Schmerzen ohne Befund!

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.

Loewenhertz
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Beitrag Sa., 19.09.2020, 09:39

In den letzten Jahrzehnter habe ich einiges Durchgemacht. Transplantationen Herzklappe und noch einiges mehr.

Trotzdem mache ich mir zum ersten mal in meinem Leben jetzt wirklich Gedanken.

März
-Gewichtsverlust 4 KG , leichtes ziehen rechter Brustkorb.
-Blut und Stuhl Untersuchung alles ohne Hinweis auf eine Krebserkrankung
Ende März
-Kopfschmerzen , Schwindel , Kloos Gefühl im Hals
-HNO kein befund
April
-Schmerzen im Brustkorb / Kardiologe kein Befund
-weiter leichte Schmerzen Brustkorb Magen Gegend und Bannendes Gefühl neben dem After Prostata.
-Urologe alles okay
Juni
- ausführliche Blutuntersuchung alles okay
Juli
- Bauch- Ultraschall ohne Befund.
Ende Juli
- Der Hausarzt hat mit ein Medikament gegen Ängste gegeben ( nicht eingenommen ) er geht von einer gesteigerten Krebsangst aus.

Das Gewicht ist stabil , Es bleiben die leichten Schmerzen am linken und rechten seitlichen Brustkorb aber nicht immer und das brennende Gefühl neben dem After und leichte Rückenschmerzen, Selten habe ich schmerzen in der Gegend der Nieren. Schon seid Jahren muss ich morgens schleim abhusten.

Nachdem ich in den letzten Monaten 20 mal beim Arzt war wurde ich jetzt zur Psychosomatik überwiesen. Der erste Termin ist im November.

Ich persönlich denke aber wirklich ich habe einen Tumor der bereits Metastasen gebildet hat.

Kennt jemand so etwas ? Oder hat ähnliche Beschwerden ?

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Saly
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Beitrag Sa., 19.09.2020, 11:23

Hallo!

Weißt du ich habe beruflich öfter mit Krebspatienten zu tun. Sie erzählen mir oft wie es zu der Diagnose kam. Je nach Krebsart ( das kann man nicht verallgemeinern) hatten diese Menschen massive Schmerzen. Du schreibst von „leichten“ Schmerzen und „Gefühl“. Ich will dir deine Schmerzen nicht abredenyy da, die hast du sicherlich. Aber was spricht dagegen auch den Termin bei der Psychosomatik genauso ernst zu nehmen, wie alle anderen Arzttermine, die du bisher hattest?
Warum denkst du denn gerade, dass es Krebs ist und nichts anderes? Es gäbe ja noch zig andere Erkrankungen, die bei so diffusen Symptomen in Frage kommen.

Lg saly

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chrysokoll
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Beitrag Sa., 19.09.2020, 11:49

hier kann ich mich nur anschliessen: Nimm den Termin in der Psychosomatik wahr.

Und warum hast du die vom Hausarzt verschriebenen Medikamente gegen die Angst nicht genommen?


Loewenhertz
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Beitrag Sa., 19.09.2020, 18:03

Ich nehme den Termin in der PSYCHOSOMATISCHE AKUTKLINIK auch war . Inzwischen denke ich es könnte zumindest sein , das es wirklich keine Körperlich sondern eher eine Stressbedingte Reaktion des Körpers ist.

Das Medikament war Lasea ein leichtes Pflanzliches Beruhigungsmittel.

Wie gesagt ich nehme über 30 Jahre Cortison und andere Medikamente die mein Immunsystem wegen der Transplantation runterfahren. Dabei liegt mein Risiko an Lungenkrebs zu erkranken 6 Fach höher als bei anderen Menschen.

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Saly
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Beitrag Sa., 19.09.2020, 18:49

Wurde denn die Lunge untersucht? Die von dir geschilderten Symptome deuten eher weniger auf Lungenkrebs hin. Der ist in der Regel sowieso symptomlos und wird erst durch bildgebende Verfahren sichtbar gemacht.

Ich könnte mir wirklich vorstellen, dass du deine Transplantation und das „einige mehr“ noch nicht richtig verarbeitet hast. Sowas ist ja ein große Eingriff und potentiell sehr bedrohlich.

Lasea kenne ich, das ist reines Lavendelöl. Das kann ganz gut helfen, Versuch es doch einfach mal.


Loewenhertz
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Beitrag So., 20.09.2020, 06:58

Ich habe mehrmals auf Röntgen der Lunge gedrängt . Der Hausarzt sah aber nie eine Notwendigkeit dafür.

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Beitrag So., 20.09.2020, 07:20

Also die Psychosomatik habe ich fast 5 Wochen probiert und sogar stationär...das hat mir leider überhaupt nichts gebracht in keinster weise...meine Bescherden sind immer noch die selben....wobei ich mich wirklich voll und ganz auf die Klinik und die Therapien eingelassen habe...

Lg

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lori86
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Beitrag Mi., 01.12.2021, 14:48

Heute knapp über 1 1/2 Jahre später geht es mir noch schlechter
Die Beschwerden haben massiv zugenommen

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Malia
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Beitrag Do., 02.12.2021, 14:44

Was wäre konkret anders in deinem Leben ohne diese Symptome?
„Moralisten sind Menschen, die sich dort kratzen, wo es andere juckt.“
Samuel Beckett

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lori86
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Beitrag Do., 02.12.2021, 21:24

Einfach alles
Könnte wieder Sport machen
Normal essen
Normal auf der couch liegen, nächte durchschlafen, endlich wieder ohne Schmerzen aufstehen, lecker frühstücken...einfach wieder Mensch sein und kein Wrack
Beschwerdefrei arbeiten...mich bewegen...raus in die Natur

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lisbeth
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Beitrag Fr., 03.12.2021, 09:15

lori86 hat geschrieben: So., 20.09.2020, 07:20 Also die Psychosomatik habe ich fast 5 Wochen probiert und sogar stationär...
Ich find 5 Wochen für sowas reichlich kurz...
Wenn deine Schmerzen/Beschwerden psychosomatische Ursachen haben, dann sind das ja (unbewusste) Verarbeitungs- und Bewältigungsmuster, die du dir über Jahre und Jahrzehnte (= dein ganzes bisheriges Leben) angeeignet hast. Auch wenn sie erst kürzlich konkret aufgetreten sind. Sowas lässt sich nicht mal auf die Schnelle in 5 Wochen umkrempeln, never ever.
Bei meinen stationären Aufenthalten in der Psychosomatik war ich nach 3 Wochen grade erstmal angekommen. Bleibt 1 Woche für wirklich tiefer gehende Arbeit und dann gehts an den Abschied. Ich war beide Male 12-13 Wochen in der Klinik. Und dadurch kamen dann auch Veränderungsprozesse in Gang. Ich weiß, dass die Länge des Aufenthaltes oft von außen festgelegt/begrenzt wird, aber falls möglich würde ich da an deiner Stelle schon nochmal einen Anlauf unternehmen.
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― Anne Lamott

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lisbeth
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Beitrag Fr., 03.12.2021, 09:23

Ansonsten: Musste bei der Beschreibung deiner Beschwerden im Zusammenhang mit Essen ganz konkret an Histamin-Unverträglichkeit denken. Ist das schon näher untersucht worden? Da hättest du allerdings meist typischerweise auch Hautprobleme (Quaddeln, Juckreiz, Rötung usw.) mit im Programm...
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― Anne Lamott

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