Abführmittel, wie davon wegkommen?

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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frankie1000
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Beitrag Do., 18.05.2017, 19:03

lest mal mehr über das Heilfasten - eine Chance, dass sich der Körper von innen selbst heilt. Das Konzept ist alt aber wird in der Medizin immer belächelt. Ich selbst habe super Erfahrungen mit dem Heilfasten gemacht, man glaubt ja gar nicht, was der Körper alles im Stande ist, selbst zu heilen, wenn man ihm einfach mal die Chance dazu gibt - indem man ihn eben nicht mit Essen und Stress belastet .... probierts aus, zu verlieren habt ihr nichts!

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sandra123
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Beitrag Mo., 20.11.2017, 10:50

Hallo Zusammen

ich gehöre auch zu den Leidgenossinnen die diese doofen Afm seit Jahren nimmt.
Glücklicherweise konnte ich die Dosis auf 3 Stück am Tag reduzieren, doch ich fühle mich zunehmend mieser. Seit langem möchte ich die 3 auf 0 reduzieren, doch ich schaffe es nicht, da ich Horror vor einer Gewichtszunahme habe, jetzt wo ich nach langem Untergewicht endlich seit 1 Jahr mein Normalgewicht halte.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht bezüglich des Gewichtes nach dem Absetzen der Afm?

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Kaonashi
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Beitrag Mo., 20.11.2017, 11:32

Von Abführmitteln kann man nicht abnehmen, meines Wissens. Dann dürfte eigentlich auch kein Risiko für eine Gewichtszunahme beim Absetzen bestehen.

Selber habe ich keine Erfahrung mit Abführmitteln, weil ich auch so häufig Durchfall habe und jeden Tag mehrmals auf der Toilette bin. (Übergewicht habe ich übrigens trotzdem.)


Maskerade
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Beitrag Mo., 20.11.2017, 14:23

Es ist kein wirkliches Abnehmen mit Abführmittel, sondern es ist nur ein Abnehmen an Flüssigkeit und natürlich des Darminhaltes. Und das ist für den Körper gar nicht gut, denn es werden auch Stoffe (z.B. Elekrtrolythe ) und Vitamine und ... ausgeschieden, die für den Körper wichtig sind und beeinflußt den Darm in negativer Weise. Es kann zu Kaliummangenl kommen, was widerum zur ( Obstipation ) Verstopfung führen kann. Ebendso kann es zu chronischen Entzündungen der Darmschleimhaut kommen und darüber hinaus kann es lach langjährigem und regelmäßigen Mißbrauch von Abführmittel zum Reizdarm kommen.

Abführmittelmißbrauch und darum geht es in diesem Fall, wird überwiegend von Menschen mit Eßstörungen betrieben. Die Gefahren werden dabei leider oft übersehen. Die Darmstruktur kann beschädigt werden und Darm kann seine Funktion, seine Arbeit irgendwann nicht mehr selbst bewältigen und wird träge.

Selbst habe ich leider auch ERfahrung mit Abführmittel. Ist ja meist die Frage, warum man Opstipation hat. Es kann an der Ernährung liegen, an Mangelerscheinungen, an Veranlgung, an zu wenig Balaststoffen, an zu wenig Bewegung oder eben und das ist am hartnäckigsten, an der Einnahme diverser Medikamente ( und das ist bei ganz vielen Psychopharmaka der Fall), die man über lange Zeit einnimmt.

Also ich habe wirklich sehr viel probiert, daß meine Verdauung wieder normal funktioniert, aber ich mußte irgendwann aufgeben. Ich habe NICHTS gefunden, das wirklich geholfen hätte und man kommt da ja auch schnell einen Punkt, an dem es nicht anders geht, denn das Zeug muß ja raus. Mein Hausarzt hat mir mal gesagt, er denke, daß es bei mir tatsächlich nichts anderes geht, als mit Abführmittel. Was ich aber nicht mache, ist, das Zeug jeden Tag zu nehmen und nicht mit der Motivation abzunehmen, obwohl ich auch Übergewicht habe.
Ich habe meine Tropfen ( 1 AfM ) und davon eine bestimmte Dosis, die nehme ich alle
3-5 Tage. Und wenn es doch mal ohne geht, daß laß ich das Mittel auch weg.
Liebe Grüße, Maskerade

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Atmen - Durchhalten - Sein

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sandra123
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Beitrag Mo., 20.11.2017, 19:40

ob bei mir ohne Afm noch etwas geht weiss ich nicht. Als ich vor 3 Jahren in der Klinik war bekam ich immer Movicol, aber davon hatte ich immer Bauchschmerzen und Blähungen.

Mein Hausarzt (nicht für Essstörungen) meinte neulich, dass abnehmen mit Abführmittel durch aus möglich seie da die Darmschleimhaut geschädigt ist und deshalb nicht alle Stoffe der Nahrungsmittel aufgenommen werden. Naja...
Ich nehme die Abführmittel abends vor dem schlafen gehen, gegen 23Uhr, wirken tun sie am Morgen wann immer sie wollen bis gegen Mittag. Ich esse 3 Mahlzeiten am Tag, bis ich aber die Abführmittel nehme vergehen manche Stunden, Frühstück und Mittagessen sind bis dann schon fast verdaut und die Kalorien / Vitamine bereits aufgenommen, da bewirkt das Abführmittel sicher nichts mehr.
Daher sehe ich es auch so, dass man mit Abführmittel nicht abnimmt und trotzdem geht es nicht ohne. Es geht mehr darum zu wissen, dass das was ich gegessen habe wieder aus dem Körper kommt. Ist ein gestörtes Verhalten ich weiss und arbeite auch daran, das gute in der Nahrung zu sehen.

Nach jedem reduzieren der Dosis hatte ich extreme Wassereinlagerungen, das war schwer auszuhalten. Denke, dass das beim Absetzen noch schlimmer wird...
Mein Therapeut, sagt ich solle lieber täglich meine minime Dosis nehmen und dafür gesund essen und mein Gewicht halten, denn je mehr ich mich darauf konzentriere die Afm abzusetzen, je mehr geht es schief.


2023Gast
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Beitrag Mo., 27.03.2023, 19:56

Hallo Kitty 11

Ich weiß dein Beitrag ist schon etwas her. Aber wie hast du es genau geschafft von den scheiss Dingern los zu kommen???
ÜBER eine Antwort von dir würde ich mich sehr freuen. Denn deine Situation passt leider genau in meine. Über jegliche Hilfe würde ich mich sehr freuen.

Danke

Anm.Mod: Komplettizitat entfernt. Lies bitte die Netiquette. Pauline

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Louna
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Beitrag Di., 28.03.2023, 13:18

Mit ärztlicher Kontrolle einmal wöchentlich habe ich es von 100 auf Null geschafft und ich bin heute sehr dankbar darüber, denn sonst würde ich nicht mehr leben.
Es war so krass dass ich den "Tod" gerochen habe, das lässt sich nicht beschreiben, aber tagelang nur noch im Bett zu liegen und alle 10 Minuten aufs Klo zu rennen, nur nicht umkippen, hat mir den Rest gegeben.
Das hat 2 Jahre gedauert, aber ich bin seit 8 Jahren von den Dingern los und ich bereue es nicht.
Die ersten 2 Wochen waren extrem schlimm, aber danach ging es von Tag zu Tag besser.

Ich war soweit unten mit dem Gewicht und den Laxanzien dass ich nur noch Brechen und Kacken musste, was Anderes gab es nicht mehr in meinem Leben. Nach 3 Mal Intensivstation war ich "geheilt". Ich wäre sonst gestorben.
Man muss durchhalten, ich habe ärztliche Hilfe in Anspruch genommen, ich wünsche diese Schmerzen und alles was damit zusammen hängt nicht meinem ärgstem Feind.

Heute bin ich froh es geschafft zu haben, ich werde dieses Teufelszeug nicht mehr nehmen. Das sage ich heute. Und ich hoffe sehr dass ich es weiterhin schaffe.

Diese Kraft wünsche ich Dir auch!


2023Gast
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Beitrag Di., 28.03.2023, 18:23

IST Heilfasten das gleiche wie Leber fasten

frankie1000 hat geschrieben: Do., 18.05.2017, 19:03 lest mal mehr über das Heilfasten - eine Chance, dass sich der Körper von innen selbst heilt. Das Konzept ist alt aber wird in der Medizin immer belächelt. Ich selbst habe super Erfahrungen mit dem Heilfasten gemacht, man glaubt ja gar nicht, was der Körper alles im Stande ist, selbst zu heilen, wenn man ihm einfach mal die Chance dazu gibt - indem man ihn eben nicht mit Essen und Stress belastet .... probierts aus, zu verlieren habt ihr nichts!

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hannal
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Beitrag Mi., 18.10.2023, 10:54

Louna hat geschrieben: Di., 28.03.2023, 13:18 Mit ärztlicher Kontrolle einmal wöchentlich habe ich es von 100 auf Null geschafft und ich bin heute sehr dankbar darüber, .........
Hey,
Wie hast du es denn geschafft davon wegzukommen, hast du es Stück für Stück dosiert, oder einfach komplett damit aufgehört und wie lange hat es bei dir gedauert bis wieder alles normal funktioniert hat?
Hoffe du liest es noch.
LG
Zuletzt geändert von Pauline am Mi., 18.10.2023, 18:02, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Komplettzitat entfernt, siehe Netiquette.

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Louna
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Beitrag Mi., 18.10.2023, 13:01

Ich habe es mir ärztlicher Kontrolle geschafft davon weg zu kommen und von 100 auf null.
Erst hatte ich versucht immer weniger zu nehmen, aber das gelang mir nicht und dann von jetzt auf gleich aufgehört.
Es war sehr sehr schlimm. Aber das viele Geld und die starken Beschwerden haben mich durch halten lassen.

Es hat gar nicht so lange gedauert bis es "normal" ging, vielleicht eine Woche. Ich weiß, eine Woche ist viel für so etwas aber ich hatte einfach keine Wahl mehr.

In dieser Zeit war ich jeden Tag bei meiner Hausärztin um zu kontrollieren ob es geht oder zumindest "Ok" ist. Und der Körper war OK, die Psyche nicht.
Es hat 8 Wochen gedauert bis ich mit der Psyche hinterher kam, das ich vertraut habe dass es funktioniert.

Ich muss aber sagen, wenn nichts rein geht, kann auch nichts raus kommen.
Heute habe ich immer noch damit zu kämpfen aber es wird leichter. Immer Stück für Stück. Es tat immer so weh und es ging mir so schlecht nach den Tabletten, das habe ich alles ausgeblendet....ich wünsche niemandem solche Schmerzen.

Vertraue Dich Deinem Arzt an, hannal, ohne ist es kaum zu schaffen.
Auch heute habe ich als Sicherheit immer etwas zu Hause, aber ich überlege mir 10 Mal etwas zu nehmen. Ich schaffe diese Schmerzen nicht mehr. Und am nächsten Tag kann ich ganz normal aufs Klo, das ist heute noch ein wesentlicher Erfolg immer noch, den Tag bewundere ich das!

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hannal
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Beitrag Mi., 18.10.2023, 13:51

Vielen Dank fürs ausführliche Antworten.
Ich hab mich meinem Arzt schon anvertraut, aber diese meinte nur „dass es reine Dummheit ist und keine Sucht sondern reine Angewohnheit und Sie mir dabei nicht helfen kann…“
Jetzt reduziere ich es schon seit längerer Zeit nach und nach, aber vielleicht ist es sinnvoll auch einfach komplett damit aufzuhören wie du.
Lg

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chrysokoll
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Beitrag Mi., 18.10.2023, 13:54

eine Ärztin die so mit mir redet wäre die längste Zeit meine Ärztin gewesen.
Niemand muss sich von Ärzten schwach anreden lassen.

Ich hatte dieses Problem auch und habe mit den Abführmitteln von einem Tag auf den anderen aufgehört.
Ich habe darauf geachtet viel zu trinken und ballaststoffreich zu essen und dann normalisierte sich das in ein, zwei Wochen wieder.
Es lohnt sich wirklich, der Gewinn an Lebensqualität ist riesig!
Aber: Sieh zu dass du die zugrundeliegenden Probleme behandeln lässt.

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Louna
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Beitrag Mi., 18.10.2023, 14:46

Also ehrlich, so eine Ärztin würde ich auch in den Wind schießen...das geht gar nicht. Sowas ist furchtbar. :kopfschuettel:
Die ersten Wochen sind natürlich Horror für essgestörte Menschen aber bei mir hat es tatsächlich nicht ewig gedauert.
Ich habe mir jeden Tag die Option offen gehalten, Wieder etwas zu nehmen, immer Stunde für Stunde...ich habe es durch gehalten und bin sooo froh.
Es ist so ein tolles Gefühl zur Toilette zu gehen ohne Bauchschmerzen, ohne dass einem schlecht und übel ist, einfach so. Das konnte ich Jahrzehnte lang nicht.

Pass auf Dich auf, hannal, es geht wenn Du den wirklichen Willen hast und es durchziehen magst. Mit Hilfe von Ärzten geht es auch, aber es braucht die Sensibilität von denen.

Du kannst es auch schaffen. Jeder kann es schaffen.
Ich wünsche es Dir sehr.

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hannal
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Beitrag Mi., 18.10.2023, 15:13

Ja da werde ich auch nicht mehr hingehen!
Was waren denn euren größten Ängste beim absetzen? Das ihr zu nehmt oder einen Darmverschluss bekommt…?
Und welche Lebensmittel habt ihr gegessen um denn Darm anzuregen?
Habt ihr nach dem es dann wieder normal funktioniert hat jemals nochmal Probleme gehabt mit dem Klo gehen?
Lg

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chrysokoll
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Beitrag Mi., 18.10.2023, 17:40

Also bei mir hat sich alles wieder normalisiert, zum Glück. Ich hatte keine weiteren Probleme und habe bis heute, viele Jahre später, auch keine.
Aber: Wichtig ist wirklich in Therapie zu gehen und die zugrundeliegende Essstörung und die dahinter stehende Problematik anzugehen. Geh an die Ursachen, du bist noch jung, du hast gute Chancen das ganz zu überwinden.

Was ist denn deine größte Angst?
Und bist du in Therapie?

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