Paranoide Schizophrenie / Isolierung

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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LiveMeansNothing
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Paranoide Schizophrenie / Isolierung

Beitrag Mo., 01.02.2016, 12:03

Hallo,

ich lebe (leide) seit 16 Jahren mit einer paranoiden Schizophrenie und habe mich sehr Isoliert, wenn man von 2-3 Kontakten absieht. Ich habe schon oft versucht ein Thema zu erstellen aber bis jetzt hat es nicht geklappt. Ich bin mir meiner Krankheit bewusst. Auch bin ich mir bewusst darüber was ich so an "mehr" höre. Im Moment oder besser gesagt seit einiger Zeit ist es ein auf und ab. Mal denke ich, dass alles nicht so schlimm ist und dann habe ich wieder das Gefühl, das ich gleich durchdrehe. Ich möchte mich gerne Austauschen, reden was bei mir alles so im Kopf herumschwirrt. Vielleicht ist ja auch der ein oder andere Betroffene interessiert. Oder vielleicht Angehörige von Betroffenen. Vielleicht kann ich auch mit meiner Einsicht über die Krankheit helfen.

So, da ich jetzt nicht weiß, was ich schreiben soll, wo ich anfangen soll, möchte ich jetzt lieber auf eure (deine) Reaktion warten.

Würde mich auch über Fragen freuen, damit ich "richtig" einsteigen kann.

Also ich habe mich getraut anzufangen....

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Candykills
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Beitrag Mo., 01.02.2016, 19:03

Hallo

Ich leide nicht unter einer paranoiden Schizophrenie, mein Arzt will sich nicht festlegen, meint aber ich wäre ein Mischtyp. Ist letztendlich ja auch egal. Was ich mit dir gemeinsam habe ist die sehr starke Isolation. Mich würde interessieren inwieweit du dir dessen bewusst bist und ob du darunter leidest und was du dagegen tust (außer Medikamenteneinnahme bzw. durchaus auch ob die Isolation abhängig von der Dosis ist).
Ich bin mir dessen bewusst, kann aber nicht sagen, dass ich darunter leide. Es leidet eher mein Umfeld sehr stark (also Freunde etc). Eigentlich ist es für mich grade ziemlich OK und würde niemand anderes leiden, wäre auch meinerseits vermutlich überhaupt kein Leidensdruck vorhanden. Hast du einen Vorschlag, wie man irgendwie ne Brücke oder ne Tür nach "draußen" findet ohne dass es einem selbst dadurch schlechter geht?

LG
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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LiveMeansNothing
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Beitrag Mo., 01.02.2016, 19:51

Ich bin mir durchaus über meine Isolierung bewusst. Es ist eigentlich so wie es ist. Ich denke nicht viel drüber nach, da ich zu viel mit den andren Dingen meiner Krankheit beschäftigt bin.
Ich muss sagen das die 2-3 Kontakte die ich habe mich nicht anders kennen. Das mit dem "draußen" ist so ne Sache. Aufgrund eines Vorfalles habe ich panische Angst vor "Draußen" und kann dir keine Lösung anbieten. Für mich ist das ganz ok wie ich das mache & ich finde ich mache das ganz gut so wie ich es mache. Im Klartext: Ich tue nichts dagegen.

Tut mit leid.


Leiayumi
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Beitrag Mi., 09.03.2016, 18:45

Hallo,
Ich hab die Diagnose Paranoide Schizophrenie vor ca. einen Jahr bekommen. Ansich kann ich damit auch gut leben, es ist nicht sehr stark ausgeprägt und die Medikamente helfen ganz gut. Mein Hauptproblem ist das ich mich auch sehr stark Isoliere und ich halt es unter Menschen echt nicht lange aus (meistens sind mir schon 3 Stunden zu viel). Deswegen hat auch mein letzter Freund schluss gemacht, weil ich ihn garnicht mehr sehen wollte.

Wäre schön wenn ich wusste ob es mit er Erkrankung zu tun hat oder an was anderen.

Mit Freundlichen Grüßen

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LiveMeansNothing
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Beitrag Mi., 09.03.2016, 19:30

hallo

Das ist ein so genanntes negativ-symptom und ist typisch für schizophrie....

Gruß

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Beitrag Mi., 09.03.2016, 19:34

Nochmal ich....

falls du mehr wissen möchtest....
https://www.youtube.com/watch?v=LvqXZxdO3pc
https://www.youtube.com/watch?v=MVJSo8as_Ok

gruß


Leiayumi
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Beitrag Mi., 09.03.2016, 19:52

Vielen dank für die schnelle Antwort
LG

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Harmonia
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Beitrag Mo., 21.03.2016, 10:31

Hallo,

ich würde gerne erfahren, weshalb bei euch die Diagnose Schizophrenie gestellt wurde. Soziale Isolation reicht hierzu ja nicht aus.
Ich habe Sorge, dass bei mir etwas ausbricht und hätte gerne hierzu einen Rat, was man machen kann.

Ich lebe seit vielen Jahren im sozialen Rückzug, ich leide an Willensschwäche im Sinne von: ich weiß nicht, was ich will, was ich hier soll, warum dieses Leben etc., Depressionen.
Ich nehme keine Drogen, ich rauche und trinke nicht, trinke höchstens Milchkaffee.
Zuletzt war ich gegenüber meiner Familie sehr konfrontativ, erzeuge Ärger und Stress bei anderen. Meine Familie isoliert mich derzeit.
Heute Nacht habe ich Geräusche gehört. es hörte sich so an, als würde jemand Mülltonnen verschieben. Als ich die Jalousie hochgezogen habe, war aber nichts zu sehen.
Nachts, wenn ich wach bin, kommt das Gefühl von Beklemmung, Ängste der Isolation, das Gefühl eingesperrt zu sein.
Ansonsten bin ich geistig hellwach, kann mich gut konzentrieren, bin aber auch schnell müde.
Ich wurde zuletzt gehackt, jemand war auf meinem PC. Jetzt habe ich ständig die Sorge, dass er wieder kommt, da ich weiß bzw. ahne und es auch Indizien gibt, wer dahinter steckt.

Wer kann mir helfen?
Herzliche Grüße
Harmonia

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Beitrag Mo., 21.03.2016, 14:44

ja hallo

also warum wurde bei mir die diagnose egstellt ?

also....wenn kein keine medis nehme oder so passiert folgendes: Stimmen hören/stimmen reden über mich/stimmen bedrohen mich/alle reden über mich/alle wissen alles über mich/ich werde beobachtet/meine nachbarn beobachten mich/meine nachbarn horchen mich aus/ich werde verfolgt/andere halten mich für gefählich (nur in meinen gedanken)/vielleicht bin ich gefählich (nur in meinen gedanken)/die gedanken kriesen nur um diese themen.....keine licht zu sehen & keine hoffnung/alles bedrohlich/angst & paranoia vor allen und jeden/nicht rausgehen können/angst vor menschen

die isolation kam erst bei mir nach jahren....ist aber typisch für die krankheit

hoffe ich konnte dir weiterhelfen

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LiveMeansNothing
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Beitrag Mo., 21.03.2016, 15:55

nochmal ich...

ich habe beziehungsideen und wahnideen vergessen.

gruß

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diecouch2.0
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Beitrag Mi., 26.07.2017, 00:52

Geht es hier nicht mehr weiter? Ich höre in meiner Wohnung den ganzen Tag Gedankenstimmen. Als würden meine Nachbarn durch die Decke sprechen. Wenn ich unterwegs bin nicht, da höre ich schonmal eine Frau in meinen Gedanken, die zB. sagt, ich soll der Sitznachbarin in der Straßenbahn etwas erzählen, was ich dann auch mache. Diese reagiert freundlich, also offenbar kein Problem. Mit Arbeitern, zB. Verkäuferinnen sollte man nicht reden, paar wollen das überhaupt nicht und fühlen sich belästigt. Das Gedankenstimmen hören ist nach 5 Episoden neu dazugekommen. In letzter Zeit bemängeln meine Stimmen oft, dass ich "es" nicht aufgebe. Ich wüsste nicht was. Ich bin bereits Störungseinsichtig und mache seit 2 Jahrzehnten brav das volle Programm mit. Es wird leider immer mehr (Wahn, etc.) , an das Gedankenstimmenhören muss ich noch gewöhnen. Ausser im Internet interessiert sich niemand für mich. Lebe also auch isoliert.

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auskennen
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Beitrag Fr., 04.08.2017, 00:40

Ich kenne was du schreibst. Mache zwar Aktivitäten bin aber trotzdem sehr isoliert. Ich fühle mich wie ein Autist, der nicht aus sich raus kommt im privaten Gespräch, im Netz passt alles. Habe auch Angst. Angst führt bei mir zu Stresssymptomen wie akkustisch falsch hören, das wiederrum zu Gesprächsinterpretation. Und das macht mich panisch. Ich glaube das Hauptproblem ist ANGST sowohl bei dir als auch bei mir. Ohne Angst habe ich zumindest keine Symptome.


shesmovedon
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Beitrag Fr., 04.08.2017, 12:30

Bei mir hat diese Isolationssymptomatik vor ein paar Wochen plötzlich nachgelassen. Das mit dem Falsch-hören kenne ich auch und dadurch entstehen dann oft Missverständnisse und man gerät jedes Mal in Stress, wenn man mit jemandem reden muss.
Auch damit habe ich im Moment keine Probleme mehr großartig.

Zu den Stimmen: seit ich in der Reha-Maßnahme bin habe ich weniger Zeit denen zuzuhören und entsprechend weniger unterhalte ich mich auch mit denen. Ablenkung durch andere Menschen kann da schon helfen. Kann aber auch passieren, dass die Stimmen den Ton der Personen annehmen und man dann nicht unterscheiden kann ob Stimme oder Person etwas gesagt hat.

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diecouch2.0
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Beitrag Mo., 04.09.2017, 00:47

Ich sitze gerade vor dem Computer und werde aufgefordert zu kommen. "Bitte kommen sie."

Ich bin am Ende meines Lebens und meiner Erfahrungen und habe meine Arbeit und alle guten Taten auf diesem Planeten erledigt. Ersteres erkannte ich daran, dass ich in einer gedanklichen Sackgasse war, in der es nicht mehr weiterging. Higher als high sozusagen. Jetzt erscheint mir alles nur noch dumm und langweilig. Und jetzt soll ich kommen. Bin bereit. Aber wie?

"Das ist das Internet, spinnen sie?"

Dann lösche ich den Beitrag.

"Wieso löschen sie?

Einmal ja, einmal nein. Ich kann kaum noch handeln.
Zuletzt geändert von diecouch2.0 am Mo., 04.09.2017, 00:54, insgesamt 1-mal geändert.

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diecouch2.0
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Beitrag Mo., 04.09.2017, 00:52

Ich überlege, wieviele Menschen mein Beitrag erreicht. Lesen tun ihn jedenfalls so um die 1000 Menschen. Nicht viel und wahrscheinlich nur selbst Betroffene. Wird aber darüber geredet, dann ist es theoretisch möglich, dass ich heute in der Straßenbahn sitzen werde und um mich herum die Menschen meine Wörter im Gedächtnis haben und/oder darüber reden. Genau das bereitet mir unbehagen und deshalb rede ich lieber in Therapien oder im Arztzimmer. Naja, nichtmal da möchte ich mich öffnen. Was geht's meinen Straßenbahnsitznachbar an?

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