Wahnvorstelllungen wegen Mobbing im Gemeindebau

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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anna1979
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Problem mit Nachbarn

Beitrag Mo., 16.01.2017, 13:09

Hallo zusammen,

ich versuche mal, mich kurzzufassen: Aufgrund einer sehr schwierigen Kindheit/Jugend leide ich heute unter seelischen und körperlichen Beschwerden, wie Verspannungen und soziale Phoebie. Aus diesem Grund kann ich derzeit nur von zu Hause aus arbeiten und bin demzufolge sehr oft zu Hause. Ich treffe mich auch schon länger nicht mehr mit Freunden, da ich mich wegen dem Unwohlsein sehr zurückgezogen habe. Ich mache allerdings sehr viel dafür, dass sich die Situation bessert. Suche schon sehr lange einen Therapeuten und gehe zu diversen Fachärzten. Nun zu meinem eigentlichen Problem, was ich hier posten wollte. Ich lebe in einem Mehrfamilienhaus mit neun Mietparteien. Leider habe ich eine Innenwohnung, die von Nachbarn nur so umzingelt ist. Dh. ich habe Nachbarn von allen Seiten. Mit den Nachbarn seitlich von mir und über mir kann ich zurzeit ganz zufrieden sein, auch, wenn ich von den neben mir viel höre, was mich aber nicht weiter stört. In der Wohnung unter mir hat bis jetzt niemand gewohnt bzw. die Frau war nie da, da es nur ihre 2. Wohnung war. Nun ist sie leider ausgezogen und vor ein paar Monaten ist ein junges Paar eingezogen. Leider mag ich die gar nicht, da diese Frau sehr negativ zu sein scheint. Ich höre sie häufig meckern und bin nicht sicher, auf was sich das Meckern bezieht.. ob nur auf ihren Freund oder auch auf mich. Nun ist es halt so, dass ich mich durch sie (weniger ihrem Freund) ziemlich beobachtet fühle.. ich fange an, mich wegen denen einzuschränken zb. gehe ich jetzt noch leiser durch die Wohnung, mir ist es unangenehm,wenn ich im Bad bin und auf Toilette muss,.. und auch in der Küche fühle ich mich oft unwohl. Das liegt daran, dass ich ihre meckerige Stimme oft so laut zu mir hochschallen höre und ich vieles dann auf mich beziehe. Zudem ist es mir unangenehm, dass ich so oft zu Hause bin. Ich bin 35 und die ist ungefähr 21. Eigentlich sollte die andere Sachen zu tun haben, als sich mit mir zu beschäftigen. Trotzdem kann ich es einfach nicht ablegen und ich finde es sehr unangenehm, wenn ich höre, wie die sich aufregt.

Inzwischen kann es auch sein, dass sie weiß, dass ich manches auf mich beziehe, da ich das meinem Cousin geschrieben habe und er die beiden kennt. Mit meinem Cousin habe ich aber sonst weiter keinen Kontakt. Hinzu kommt, dass sie auch oft zu Hause ist, da die zurzeit wohl noch studiert bzw. Praktikas macht. Auf jeden Fall weiss ich einfach nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich mag die beiden nicht sonderlich. Allerdings könnte ich die gut ignorieren, wenn ich die nicht ständig meckern hören würde. Ich kann mich jetzt nicht mehr so frei in meiner Wohnung bewegen wie vorher und das ist nicht gerade förderlich für meine Gesundheit. Ansprechen werde ich die erstmal nicht, da ich auch Redeangst habe.

Habt ihr eine ähnliche Situation und habt ihr irgendwie geschafft, damit umzugehen? Sorry für die einfache Ausdrucksweise, aber ich habe gerade keine Kraft,es anders zu formulieren. lg Anna

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Eremit
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 14:54

Schallisolation wäre eine Option, hast Du daran schon gedacht?

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anna1979
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 15:21

Nein, das geht definitiv nicht mittels baulicher Maßnahmen, höchstens mit Teppichen. Ich wohne in einer Mietwohnung und finanziell sieht es derzeit auch nicht gut aus. Ich wollte einen psychologischen Tipp haben, wie ich am besten damit umgehe. Ich kann ja jetzt nicht wegen denen ausziehen oder öfter mal das Haus verlassen, nur damit ich mich wohler fühle. Ich wollte versuchen, dass ich trotz dieser neuen Nachbarn, meine Wohnung normal nutzen kann, ohne mich eingeschränkt zu fühlen. Ich suche darüber hinaus einfach einen Austausch mit welchen, die in einer ähnlichen Lage sind. Wie gesagt: Es ist mir unangenehm vor ihr, dass ich so oft zu Hause bin. 2. Wenn sie da ist, traue ich mich schon oft nicht mehr zu husten, weil sie dann hört, dass ich da bin. 3. ich fühle mich im Bad und in der Küche unwohl, da sie dann die Klospülung hören oder hören, wie ich mit dem Geschirr hantiere. 4. Irgendwie bekomm ich die nicht aus meinem Kopf, da ich ihre Stimme nicht ignorieren kann, wenn die mal wieder am Meckern ist. Ich brauche eine psychologische Lösung.. denn Ohropax sind auch keine Dauerlösung.


Eremit
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 15:34

anna1979 hat geschrieben:Nein, das geht definitiv nicht mittels baulicher Maßnahmen, höchstens mit Teppichen. […]
Klar geht das, ohne die vorgegebene Bausubstanz zu verändern. Teppiche bringen übrigens nichts, die hübschen nur auf.

Die Sache mit der psychologischen Lösung ist: Selbst, wenn es Dir all diese Dinge nicht mehr peinlich sein sollten: Der Lärm ist trotzdem noch immer da, und wenn Du sie so laut hörst, ist das auch umgekehrt der Fall. Nicht, dass ich Dir eine Psychotherapie ausreden will oder so, das ist sogar eine gute Idee. Aber selbst die beste Therapie kann nichts gegen dünne Böden ausrichten …

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anna1979
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 15:41

hmm... danke erstmal für deine Antwort. Wie kann ich denn den Schall noch besser eindämmen, ohne die Bausubstanz zu verändern? Eierkartons wollte ich mir jetzt nicht anbringen. Letztendlich muss ich wohl leider damit leben, denn im Bad wird es immer mehr schallen als in anderen Räumen.

Wäre es dir denn unangenehm vor den Nachbarn, wenn du, aufgrund gesundheitlicher Probleme, sehr oft zu Hause wärst? Vor den anderen Nachbarn ist mir das komischerweise nicht so unangenehm. Der über mir ist selbst oft zu Hause und hat auch irgendein Problem. Die neben mir wissen , dass ich hier arbeite und die nebenan interessieren mich weniger, da sie im Nebenhaus wohnen, nur die Wände grenzen im Wohnzimmer aneinander. Mich ärgert es, dass die neuen Nachbarn unter mir so jung sind und dann auch noch zu zweit. Würde da jetzt eine ältere Person alleine wohnen, wäre es mir nicht so unangenehm. Aber bei der habe ich das Gefühl, als wenn die auf mich achtet und das macht mich verrückt. Ansonsten höre ich kaum was von denen. Wie gesagt, mein Problem ist, dass ich mich in meinem Tun durch diese Frau eingeschränkt fühle. Ist echt blöd alles.


MariJane
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 16:37

Ich kenne das Problem nicht aus eigener Erfahrung, aber ich hab trotzdem mal eine Frage: Hast du dich mit den Zweien mal unterhalten? Sie kennengelernt? Dann würden sich vielleicht deine Beklemmungen und Befürchtungen in Luft auflösen? Außerdem, da es dir unangenehm zu sein scheint, könntest du in dem Gespräch einflechten, dass du von zu Hause arbeitest...

Nur so eine Idee... Mir sind meine Nachbarn vollkommen egal, was auch besser ist. Ich bin komisch, die sind komisch, besser sich nicht damit beschäftigen.

Da fällt mir noch ein: Die meckert die ganze Zeit? Auch komisch. Da hat sie doch auch eine mächtige Schwäche. Und aufs Klo geht sie auch. Und scheinbar sind sie viel zu Hause, sonst würdest du dich ja trauen zu atmen... also: Wieso das Unwohlsein?

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anna1979
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 16:48

Hallo MariJane (schöner Name!)

Ich freue mich über deine Antwort. Nein, bisher habe ich mich noch nicht mit denen unterhalten. Ich habe sie, bis auf einmal am Anfang als die eingezogen sind, nicht mehr draußen zufällig getroffen (zum Glück) Mit dem Ansprechen tue ich mich derzeit schwer, da ich wegen meiner gesundheitlichen Einschränkungen eine Redeangst entwickelt habe. Das würde zurzeit sehr schwierig sein und ich will nicht, dass die mir meine Unsicherheit ansehen.

Ich würde diesen Zustand, den du hast, auch gerne erreichen. Also, dass mir die Nachbarn alle total egal sind und es mir auch egal ist, was die denkt und ich mich einfach normal frei bewegen kann in meiner eigenen Wohnung. Ja, sie meckert mit ihrem Freund viel. Aber ich beziehe oft Dinge auf mich zb. wenn es klopft an der Wand (meist ja aus Zufall), dann beziehe ich das auf mich .. oder eben auch ihr Meckern beziehe ich auf mich. Ich habe das Gefühl, dass die mich vielleicht auf dem Kieker hat, da ich noch so jung aussehe und sie denken könnte, ich bin in einem ähnlichen Alter wie sie. Außerdem denke ich, dass Nachbarn von oben am meisten nerven könnten. In diesem Fall wäre ich ja die Nachbarin von oben. dh. viele wollen ja keinen über sich haben. Andersrum kann sie froh sein, dass ich nicht durch die Wohnung trample, so wie viele es hier machen. Außerdem bin ich auch so kaum zu hören, halt nur, wenn ich in der Küche koche oder mal aufräume oder im Bad bin.. Naja, und ab und an huste ich kurz.. aber das sind alles ganz normale Wohngeräusche! Trotzdem habe ich das Gefühl, als wenn die von mir genervt sein könnte, da ich so oft zu Hause bin. Mir war auch mal so, als wenn ich gehört habe, dass sie zu ihrem Freund sage "Kann ich ja nix dafür, wenn die nur zu Hause sitzt."

Ich bin häufiger zu Hause als die, aber dennoch ist die tagsüber auch oft da, hat keine regelmäßigen Zeiten, an denen sie das Haus verlässt. Irgendwie kann ich mir auch schwer vorstellen, dass die sich die ganze Zeit mit mir beschäftigt und drauf lauert, dass was von mir zu hören ist. Ich will, dass ich der egal bin, aber das weiss ich eben nicht. Am liebsten wäre mir einfach, wenn die einfach ihr Ding macht und ich mein Ding machen kann. Wäre es dir denn nicht auch unangenehm vor deinen direkten Nachbarn, wenn du, aufgrund einer Erkrankung, oft zu Hause wärest?


Eremit
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 16:50

Eierkartons sind so ziemlich das Übelste, das man akustisch tun kann. Zudem brandtechnisch hochgefährlich. Tipps kann ich Dir per PM geben, vorher muss ich ein paar Fragen an Dich richten.

Mir persönlich wäre bzw. ist das egal, wenn Nachbarn wissen würden, ob ich zuhause wäre. Daraus allein lässt sich ja noch nichts schließen, z.B., ob man krank ist oder zuhause arbeitet (was aufgrund zunehmender Digitalisierung auch keine Seltenheit mehr ist).
MariJane hat geschrieben:Mir sind meine Nachbarn vollkommen egal, was auch besser ist. Ich bin komisch, die sind komisch, besser sich nicht damit beschäftigen.
Du hast also auch kein Problem damit, wenn sich Nachbarn z.B. durch Lärm, den Du verursachst, gestört fühlen?


MariJane
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 16:55

Eremit hat geschrieben:vollkommen egal, was auch besser ist. Ich bin komisch, die sind komisch, besser sich nicht damit beschäftigen.
Du hast also auch kein Problem damit, wenn sich Nachbarn z.B. durch Lärm, den Du verursachst, gestört fühlen?[/quote]

Gute Frage; ich wohne in einem jungen Haus, in dem häufig Party gefeiert wird... ich versuch mich zusammen zu reißen, aber ich lärme durchaus mal. Da die Nachbarn über mir nachts betrunken anfangen afrikanische Trommeln zu trommeln, wenn sie nach Hause kommen, bin ich da aber auch großzügig mir gegenüber. Quit pro quo...

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anna1979
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 16:58

@Eremit: jetzt hatte ich dir geantwortet und nun ist nichts zu sehen Nun muss ich wohl nochmal tippen.


MariJane
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 17:01

@ TE

Ich bin wegen einer Erkrankung ziemlich lange ausgefallen und jetzt arbeitslos. Ich hätte also durchaus Grund, dass mir was peinlich ist. Aber es tangiert mich tatsächlich nicht. Ich finde, das ich meine Nachbarn nichts angehe und die gehen mich nichts an. Wir grüßen, mehr nicht.

Ich kenne deine Nachbarn nicht (du ja auch nicht... aber du wirst das wohl nicht ändern können, krankheitsbedingt), aber wie wahrscheinlich ist es denn, dass du sie nervst? Sie sind in eine Mietwohnung eingezogen und da hat man eben Nachbarn und du machst normale Wohngeräusche. Das spielt sich wahrscheinlich alles in deinem Kopf ab und da du sie nicht kennenlernen kannst, wird das schwierig, da was zu ändern... Vielleicht fällt mir noch was ein. Aber gerade bin ich ratlos.

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anna1979
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 17:05

Eremit hat geschrieben:Eierkartons sind so ziemlich das Übelste, das man akustisch tun kann. Zudem brandtechnisch hochgefährlich. Tipps kann ich Dir per PM geben, vorher muss ich ein paar Fragen an Dich richten.

Mir persönlich wäre bzw. ist das egal, wenn Nachbarn wissen würden, ob ich zuhause wäre. Daraus allein lässt sich ja noch nichts schließen, z.B., ob man krank ist oder zuhause arbeitet (was aufgrund zunehmender Digitalisierung auch keine Seltenheit mehr ist).
Dass ich zu Hause arbeite und gesundheitlich angeschlagen bin, könnten die bereits von einem Nachbarn erfahren haben, den die persönlich kennen. Ich habe auch oft den Gedanken, dass Leute, die oft zu Hause sind und nie Besuch haben, von den Nachbarn nicht für vollgenommen werden, so nach dem Motto "Mit der kann mans ja machen." Würde die nicht so oft meckern, hätte ich dieses negative Gefühl ja auch nicht.. aber ich beziehe leider vieles auf mich. Zb. wenn ich mal huste, dann höre ich kurz danach, wie sie wieder meckert bzw. klingt ihre Stimme immer so, als würde die sich ständig über was aufregen.. Nur wenn die sich mit anderen Nachbarn unterhält (also außerhalb ihrer Wohnung ist) kann die nicht nett genug sein. Da hört die sich komplett anders an und verstellt sich. Außerdem fände ich es ziemlich dreist, wenn die sich dann noch laut über mich aufregen würde. Mich stören hier auch manche Geräusche, dennoch würde ich mich nie laut über meine Nachbarn aufregen, dass die es vllcht noch hören könnten. Aber ich denke dann, da sie ja ihren Freund bei sich hat, traut sie sich das. Und ich habe einen großen Nachteil: Ich wohne alleine und habe halt kaum Besuch und bin viel alleine.


MariJane
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 17:11

Ich will dir nicht zu Nahe treten, aber kann es sein, dass du eine Selbstwertproblematik hast? Dich vielleicht auch ein bisschen mit der jungen Frau verlgeichst und deshalb interpretierst, dass sie dich komisch findet? Mir scheint, du interpretierst da was in sie hinein, was von dir kommt? (Ich weiß es natürlich nicht... aber irgendwie entspinnt sich das ja alles in deiner Fantasie...)

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anna1979
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 17:12

MariJane hat geschrieben:@ TE

Ich bin wegen einer Erkrankung ziemlich lange ausgefallen und jetzt arbeitslos. Ich hätte also durchaus Grund, dass mir was peinlich ist. Aber es tangiert mich tatsächlich nicht. Ich finde, das ich meine Nachbarn nichts angehe und die gehen mich nichts an. Wir grüßen, mehr nicht.

Ich kenne deine Nachbarn nicht (du ja auch nicht... aber du wirst das wohl nicht ändern können, krankheitsbedingt), aber wie wahrscheinlich ist es denn, dass du sie nervst? Sie sind in eine Mietwohnung eingezogen und da hat man eben Nachbarn und du machst normale Wohngeräusche. Das spielt sich wahrscheinlich alles in deinem Kopf ab und da du sie nicht kennenlernen kannst, wird das schwierig, da was zu ändern... Vielleicht fällt mir noch was ein. Aber gerade bin ich ratlos.
Hm, dann sind wir ja in einer ähnlichen Situation. Und wenn du auch viele junge Leute um dich hast... Hast du denn oft Besuch bzw. gehst häufig weg oder bist du tagsüber und abends auch oft zu Hause? Ich denke immer, dass gerade junge Leute solche Menschen als eine Art Opfer-Person sehen oder denken, man wäre ein Freak oder sowas. Dann kann ich den Gedanken nicht ablegen, dass sie (mehr sie, weniger ihr Freund) mich nicht für voll nehmen könnte, eben WEIL ich viel alleine hier bin. Macht eigentlich keinen Sinn, aber der Gedanke quält mich.

Ich mache wirklich nur normale Wohngeräusche, denke aber, dass die mich im Visier hat, da ich im ähnlichen Alter bin. Ihre anderen Nachbarn sind alle Rentner. Da ich von ihr meist nur dieses Meckern wahrnehme und keine normalen Gespräche, fühle ich mich halt so unwohl. Manchmal zb, wenn ich mal huste, dann höre ich die kurz danach in einem nervigen Ton reden. Was würdest du da machen? Eigentlich müssten die sich doch anpassen, da die hier neu eingezogen sind? Ich würde mich doch dann an deren Stelle bemühen, mit den anderen Nachbarn gut klarzukommen, anstatt Ärger zu machen. Ich will einfach so ticken wie du: dass es mir schlichtweg egal wird, was sie denkt und ich hier wieder freier sein kann. Wie du schon sagst, muss ich in meinem Kopf einen Schalter umlegen.. leider weiss ich nicht wie ich das am besten machen kann.


Chamomile
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Beitrag Mo., 16.01.2017, 17:20

Hallo Anna,

ich bin krankheitsbedingt auch viel zuhause und habe mir damals auch so meine Gedanken gemacht, was denn wohl die Nachbarn denken. Die Angst, mit zu viel Lärm negativ auf mich aufmerksam zu machen, hatte ich aber nicht so stark (das hat sich damals nur darüber geäußert, dass ich mich nicht mehr getraut habe, meine Violine auszupacken).
Mittlerweile aber kenne ich meine Nachbarn schon recht gut und diejenigen, mit denen ich mehr als die üblichen Grüße im Treppenhaus austausche, wissen auch (sofern sie höflich gefragt haben), dass ich krankheitsbedingt eben nicht groß arbeiten gehen kann und eben stattdessen Hausfrau und Mama bin. Außerdem sind alle Nachbarn immer sehr dankbar, dass ich all ihre Pakete entgegen nehme (mache ich auch gerne). Auch die Tatsache, dass ein schreiendes Neugeborenes bei uns eingezogen ist und sich niemand dran gestört hat, hat viele meine Ängste gelöst (es wurde oft versichert, dass man mein Kleines eh kaum hören würde). Jetzt packe ich auch ab und an mein Instrument aus und übe wieder ein bisschen. Stört eh kaum, die Nachbarn über uns lassen auch gerne mal ihre Opernarien durch das Haus schallen oder streiten, was das Zeug hält. Wird auch manchmal laut, aber hört auch schnell wieder auf.
Als wir einmal eine quietschende Tür hatten, wurde mal tatsächlich an der Tür geklopft und gebeten, sich doch mal darum zu kümmern. Alles ganz höflich und nett.

Bei dir merkt man aber schon sehr deine Abneigung gegenüber deiner Nachbarin. Zumindest liegt sich das sehr deutlich für mich, vor allem durch dein konsequentes Ablehnen, die Nachbarin mit "sie" zu betiteln, sondern eher abfällig als "die". Ich denke, du beziehst ihr lautes Meckern tatsächlich zu sehr auf dich und da könntest du vielleicht daran arbeiten, das eben nicht zu tun. Dir zu sagen, solange du keinen Beweis dafür hast, dass sie ausdrücklich dich meint, dann wird sie dich wohl nicht meinen.

Wenn du sie nicht darauf ansprechen magst, dann würde ich es vielleicht mit einem Brief versuchen, in dem du erklärst, dass du sie recht lautstark hören kannst und das dich das bei deiner Arbeit stört. Gleichsam könntest du dann auch fragen, ob du ebenso laut und deutlich zu hören bist und ob man da vielleicht gemeinsam an der Lautstärke drehen kann?
Gegen ihr Meckern kannst du nichts ausrichten, aber es könnte helfen, einfach mal darauf hinzuweisen, dass das außer ihr noch andere mitkriegen und sich dadurch gestört fühlen.

Das alles müsste dann aber sehr diplomatisch verpackt werden..

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