Vorwurf nach Eurhanasie

[Smoky1972]

Hallo..Ich brauche dringend etwas Beistand, sonst zerbreche ich noch an der Situation..es wird etwas länger..Danke allen,die es sich bis zum Schluss durchlesen.am 9.7. hat meine liebe Katze Smoky das Fressen verweigert. Bin mit ihr zum TA..dieser meinte Halsentzündung und gab ihr eine Infusion.Nachmittags zuhause sprang sie auf den Stuhl neben mich ,verkrampfte und war bewusstlos.ich rüttelte sie und sie kam wieder zu sich.als ich sie am Boden absetzte,knickten ihre Füsschen ein und sie torkelte kurz.schnappte sie und gleich wieder zum TA.dieser behielt sie über Nacht und morgens der Anruf.sie hätten Wasser auf der Lunge festgestellt und machen jetzt einen Herzschall.in meiner Aufregung Verstand ich nicht alles.später berichtete man mir,dass ihr Herz sehr vergrössert sei und sie nochmal dableiben soll über Nacht .am anderen Morgen meinte seine Frau,sie schmust schon wieder ich könne sie nachmittags abholen.ich hab mich sooo gefreut.als ich aber hinkam sagte man mir,dass es gar nicht gut aussieht. Sie frisst nicht und die Nierenwerte seien auch sehr schlecht.ich soll sie mit nach Hause nehmen und schauen ob sie zuhause frisst und mich abends melden.zuhause lief sie am Fressen durch und suchte eine ruhige Ecke. Als ich sie anfassen wollte schrie sie und ihr Körper röchelte ich hatte Angst sie erstickt mir und bin zurück zum TA um sie erlösen zu lassen.jetzt quälen mich seit 4 Monaten solche Vorwürfe..war es zu schnell,hätte man es noch in den Griff bekommen? Sie war dich erst 5 und hatte bis dahin keine Auffälligkeiten.der TA hatte mich mit seinem Ausdruck über ihren schlechten Zustand so in Panik versetzt, dass ich Angst hatte,sie würde qualvoll ersticken während ich bei der Arbeit bin.seit ihrem Tod hat sie mir viele Zeichen geschickt..aber ich weine täglich und komme mit dem allen nicht klar.ich komme mir wie eine Mörderin vor:-( weiss jemand,wie ich Abstand davon bekomme..Mein Partner ist verständnisvoll aber ich glaub langsam wird es ihm zu viel.ich muss jetzt arbeiten und später wieder hier rein schauen..LG eine traurige Susi

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[shesmovedon]

Es ist immer sehr schwer einen treuen Begleiter wie ein Tier gehen lassen zu müssen. Unser alter Kater hatte auch Wasser in der Lunge und kaputte Nieren und starb dann doch sehr plötzlich während einer Untersuchung beim Tierarzt. Er hatte aber auch ab und zu solche Erstickungsanfälle, also ich denke, dass er schon auch ein bisschen litt. Zu dem Zeitpunkt wussten wir aber noch nicht, was ihm fehlt, weshalb wir ja zum Tierarzt sind.
Im Nachhinein, so schlimm sein Tod auch für mich war, denke ich, es ist gut, dass er nicht länger leiden musste. Und die Diagnose deiner Katze hört sich ja wirklich nicht gut an. Ich denke, du musst dir keine Vorwürfe machen.

Was mir etwas Gedanken macht, ist dass sie dir Zeichen sendet. Pass auf, dass du nicht psychotisch wirst, vor lauter Trauer und Selbstvorwürfen.

[kaja]

Hallo Susie,

ich war beruflich oft bei einer Euthanasie dabei und keine davon fand statt wenn dem Tier, vertretbar, noch zu helfen gewesen ist.
Bei manchen haben die Halter das unvermeidliche so lange hinausgezögert das es für das Tier eine wirkliche Qual wurde.

Niemand in den Praxen oder Kliniken in denen ich gerabeitet habe, hätte leichterfertig ein Tier euthanasiert. Wenn der Tierarzt das vorschlägt dann i.d.R. weil es notwendig ist.

Das deine Katze kurzzeitig so einen richtig guten Schub hatte, wieder schmuste und nach Hause konnte, ist medizinisch durchaus nachvollziehbar und ein Phänomen das man auch bei Menschen findet. Wenn die Nieren so massiv versagen, dann folgen meist andere innere Organe nach. Wenn das Herz vergrössert ist und Wasser die Lungen füllt, dann sind das schon sehr massive Befunde.

Was es dir so schwer macht ist vermutlich das du die Entscheidung über ihren Tod getroffen hast? Ich denke das ist die Möglichkeit die man in der Situation hat um Leid zu beenden. Tiere begleiten uns und man baut eine sehr enge Bindung zu ihnen auf, deshalb ist es nachvollziehbar das man sie vor Schmerz und Leid schützen möchte und manchmal ist das einzige was man dafür tun kann, dafür zu sorgen das es sich nicht mehr quälen muss.

Du könntest das Gespräch mit dem Tierarzt suchen und dir den medizinischen Aspekt noch einmal in Ruhe erklären lassen. Evtl. hilft dir das bei deinen Schuldgefühlen.

Da dich das aber schon über einen so langen Zeitrum quält, würde ich mich wohl fragen ob da noch etwas dahinter steckt. Es muss gar nicht zwingend mit dem Tod deiner Katze zu tun haben. Hast du darüber evtl. schon mal nachgedacht?

[Smoky1972]

Danke für Eure Antworten.Ansonsten geht es mir in meinem Leben wirklich gut..also keine weiteren Belastungen,bis eben diese Selbstvorwürfe..dann muss ich wohl eben darauf vertrauen,dass der TA es nicht machte,um mich vor der Aufgabe die Katze zu pflegen,zu schönen.der TA wollte auch nicht,dass ich beim Einschläfern dabei bin.ch war so fix und fertig und bin raus.hab sie später abgeholt umd bei meinen Eltern beerdigt

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[Smoky1972]

Und die Tatsache, dass ich auf den Arzt gehört habe und raus bin,sie nicht bis zum Schluss begleitet habe,trägt noch mehr zu den Selstvorwürfen bei

[candle.]

kann ich nachvollziehen, habe ja auch ein Tier verloren. Das ist schon über ein Jahr her, aber in mir ist der Hund noch da!

Ich hatte auch solche Gedanken wie du und war bis zum Schluß und darüber hinaus noch bei dem Tier. Das war an sich ganz friedlich und "schöner" als ich es mir vorgestellt hätte.

Lasse Zeit vergehen, dann gehen die Gedanken auch wieder!

LG candle

[Smoky1972]

Dankeschön...ja,ich wünsch mir,dass es mit der Zeit besser wird..so kann es doch nicht weiter gehen:-(

[spirit-cologne]

Vielleicht hilft es dir auch zu wissen, dass sich Nierenschädigungen erst sehr spät überhaupt in schlechten Nierenwerten zeigen. Wenn die Werte sehr schlecht sind, dann sind schon 90 % der Niere irreparabel geschädigt, denn die Niere kann sich im Gegensatz z.B. zur Leber nicht regenerieren. D.h. die Idee, deine Katze hätte wieder "gesund" werden können, ist eine Illusion. Du hättest ihr Leben allenfalls mit einer fragwürdigen Lebensqualität noch ein kleines bisschen in die Länge ziehen können und dafür ihre Erstickungsanfälle und offensichtlichen Schmerzen in Kauf nehmen müssen.

[Smoky1972]

Danke für deine Antwort..es ging alles sehr schnell..bis die 3 Tage vor dem Einschläfern war sie so wie immer..ausser,dass sie paar Tage vorher nirgends mehr hochsprang,dass ist mir jetzt im Nachhinein eingefallen.sie spielte und wollte regelmässig auf den Balkon.Ich wünsch mir einfach,dass ich ihr grosses Leid erspart habe und diese Schmerzen irgendwann vorbei gehen.5 Jahre durfte sie nur leben. Wenigstens hatte sie schöne Jahre und ich hoffe sie verzeiht mir ,dass ich ihr nicht mehr helfen konnte

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