Verliebtheit zum Therapeuten auflösen

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.
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Pianolullaby
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Beitrag So., 12.01.2020, 22:57

Hasenmaus123 hat geschrieben: So., 12.01.2020, 12:28 Hallo DieBeste,
^aber wenn sie mich körperlich berührt, berührt sie meine Seele.

Grüße
und wieso berührt sie dich körperlich?
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DieBeste
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Beitrag Mo., 13.01.2020, 22:04

Dann hab ich wohl noch nie geliebt. Total traurig eigentlich

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Hasenmaus123
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Beitrag Mo., 13.01.2020, 22:18

Pianolullaby hat geschrieben: So., 12.01.2020, 22:57
Hasenmaus123 hat geschrieben: So., 12.01.2020, 12:28 Hallo DieBeste,
^aber wenn sie mich körperlich berührt, berührt sie meine Seele.

Grüße
und wieso berührt sie dich körperlich?
Sie berührt mich zur Begrüßung und zur Verabschiedung. Letztens war ich ziemlich niedergeschlagen. Sie hat mich kurz tröstend berührt.

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peppermint patty
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Beitrag Mo., 13.01.2020, 23:34

Die Frage, die ich mir stelle, muss die Übertragungsliebe denn überhaupt aufgelöst werden? Belastet sie dich? Oder kommst du in der Therapie nicht vorwärts, weil sie dich blockiert? Fühlst du dich dadurch abhängig von deiner Therapeutin?
Nun, es kommt sicher auf die Intensität an, die dieses Gefühl zum Problem werden lässt. Es gäbe ja auch die Möglichkeit es zu genießen 😊.

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stern
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Beitrag Di., 14.01.2020, 06:36

DieBeste hat geschrieben: So., 12.01.2020, 16:08
Was ich übertrage hat sie nicht gesagt, nur dass man es so nennt und dass es nicht ungewöhnlich ist.
Das halte ich für ein Gerücht, dass Verliebtheit automatisch Übertragung sein soll... das sich durch solche Aussagen weiter fortsetzt.

Soweit ich aus deinem anderen Thread in Erinnerung habe, machst du eine VT... und es macht aus meiner Sicht keinen Sinn, angelesene, fremde Theorien inkl. Lösungsvorschläge zugrunde zu legen und auf sich umlegen zu wollen. Ansprechen ist vielmehr die Devise, sollte etwas belasten oder irritieren. Bei komplexeren Störungen geht es (in und außerhalb der VT) nicht unbedingt um Auflösung von whatever ("plopp und weg isses"), sondern im Gegenteil: Aufbau von dem, was an inneren Ressourcen fehlt bzw. Arbeit an Mustern/Schemata. *) Das ist also auch Recht individuell, wird normal besprochen und ist damit dann auch eigermaßen transparent... wie deine Therapeutin deine Verliebtheit genau einordnet und ihr damit umgeht, wird sie bestimmt sagen können.

*) wie dem hier zB:
... Verhaltens Muster die ich seit Jahren an den Tag lege. Es geht so weit dass wenn ich mit diesem Menschen eine Beziehung anfangen könnte, ich dann davor Angst habe. Und deshalb suche ich Leute, die unerreichbar sind und für die ich „schwärmen“ kann.
... was auch viel konkreter ist als irgendwelche Begriffe... wenn genau das deine Baustelle sein sollte. Von Vorteil ist also, wenn der Therapeut davon weiß und Konsens bzgl. des Ziels besteht.

Eine Möglichkeit wäre also zu lernen, wie man eine reife Beziehung tatsächlich eingehen kann. Zuvor uU was sind die Ängste, usw. Oder: Selbstwert bei NPS (anstelle Identifikation mit einem Ideal). Oder oder...
Liebe Grüße
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DieBeste
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Beitrag Di., 14.01.2020, 08:48

[/quote]Das halte ich für ein Gerücht, dass Verliebtheit automatisch Übertragung sein soll... das sich durch solche Aussagen weiter fortsetzt.

Meinst du also, es ist echte Verliebtheit ?

Ansprechen ist vielmehr die Devise, sollte etwas belasten oder irritieren.

Das habe ich sofort gemacht. Sie hat sehr unaufgeregt reagiert.


„wie deine Therapeutin deine Verliebtheit genau einordnet und ihr damit umgeht, wird sie bestimmt sagen können.“

Ich glaube sie geht gar nicht damit um, also es steht so im Raum, deshalb ja auch meine Frage, wie wird es nachher aufgelöst? Wird es überhaupt aufgelöst? Ich will mit diesem Gefühl nicht Am Ende die Therapie verlassen müssen wenn die Sitzungen alle sind.

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Hasenmaus123
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Beitrag Di., 14.01.2020, 09:06

Wegen was bist du denn in Therapie und woran arbeitet ihr gerade?

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DieBeste
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Beitrag Di., 14.01.2020, 09:16

Hasenmaus123 hat geschrieben: Di., 14.01.2020, 09:06 Wegen was bist du denn in Therapie und woran arbeitet ihr gerade?
Ursprünglich wegen Krankheitsängsten.
Daran arbeiten wir auch gerade.

Spielen aber noch andere Faktoren eine Rolle, NPS wurde diagnostiziert. Das ist auch ein Thema.

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stern
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Beitrag Di., 14.01.2020, 20:45

DieBeste hat geschrieben: Di., 14.01.2020, 08:48
Meinst du also, es ist echte Verliebtheit ?
Nöö, nicht unbedingt... Verliebtheit kann auch der Ablenkung dienen oder alle möglichen Funktionen erfüllen. Schlagworte dürften hier kaum weiter helfen.
Das habe ich sofort gemacht. Sie hat sehr unaufgeregt reagiert.
Das ist gut. Dann sollte es auch besprechbar sein.
Ich glaube sie geht gar nicht damit um, also es steht so im Raum, deshalb ja auch meine Frage, wie wird es nachher aufgelöst? Wird es überhaupt aufgelöst? Ich will mit diesem Gefühl nicht Am Ende die Therapie verlassen müssen wenn die Sitzungen alle sind.
Ich bin Verfechter davon, dass man das nur individuell ansehen kann... und es macht zumindest Sinn, sich dann daran zu orientieren. Wenn es bei jemanden Ablenkung von den eigentlichen Themen ist, ist es etwas anderes als wenn jemand meinetwegen aufgrund einer Selbstwertproblematik häufig verliebt, um sich mit einem (vermeintlichen) idelen Partner zu schmücken. Oder sich häufiger unerreichbar verliebt, weil man Bezihungsphobiker ist. Oder oder oder. Hier gibt es dann etwas zu bearbeiten.

Ein Therapeut kann keine Gefühle nehmen... Man kann aber mit diesen arbeiten. Hängt halt alles von der Zielsetzung ab, die sich normal an den Problemen orientiert (und besprochen wird). Ich weiß nicht, was ihr ausgemacht habt.
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DieBeste
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Beitrag Mi., 15.01.2020, 05:48

Also direkt ausgemacht haben wir gar nichts :(

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Candykills
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Beitrag Mi., 15.01.2020, 17:00

Ob das eine echte Verliebtheit oder Übertragung ist, kann dir hier niemand beantworten. Das kannst du nur mit der Therapeutin selbst herausfinden, in dem ihr über diese Gefühle sprecht.
An sich ist eine Übertragung ja auch nichts schlechtes, erst dann, wenn sie die therapeutischen Fortschritte blockiert.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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DieBeste
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Beitrag Mi., 15.01.2020, 22:09

An sich ist eine Übertragung ja auch nichts schlechtes, erst dann, wenn sie die therapeutischen Fortschritte blockiert.
[/quote]
Das denke ich mir auch. Deshalb schäme ich mich auch nicht dafür oder sowas allerdings gibt es im Moment echt andere Baustellen die wir bearbeiten und diese Verliebtheit schwebt so ein bisschen im Hintergrund ich habe halt nur eben Bedenken oder Angst dass sie sich nicht auflöst bevor die Therapie vorbei ist.
Verlängert die Therapeutin die Therapie wenn sie merkt dass es noch Baustellen gibt? Habt ihr da Erfahrung?

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candle.
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Beitrag Mi., 15.01.2020, 22:22

DieBeste hat geschrieben: Mi., 15.01.2020, 22:09 ich habe halt nur eben Bedenken oder Angst dass sie sich nicht auflöst bevor die Therapie vorbei ist.
Verlängert die Therapeutin die Therapie wenn sie merkt dass es noch Baustellen gibt? Habt ihr da Erfahrung?
Fühlt es sich denn so schlecht an? Und wie ist es denn bei normalen Beziehungen? Löst es sich da nicht auf?

Sicher kann es Verlängerungen geben, aber ob das da dann um die Verliebtheit gehen kann, ist die Frage. Ich habe das auch mal erlebt, dass ich dann hätte zu einen anderen Therapeuten gehen müssen, weil die Therapeutin das "Problem" nicht leisten konnte- nicht ihr Gebiet war. Und in VT ist das wohl auch eher nicht aufgehoben.

Wie gesagt, du kannst in dich selber reinhorchen wie wichtig das Thema wirklich ist. Das kann sich auch völlig von allein auflösen oder es bruddelt eben nebenher. Solange das kein richtiger Störfaktor für dich im Leben und in Therapie ist, ist doch alles OK. Aber ich glaube, das wurde dir hier auch von anderen geschrieben.

Es ist vielleicht auch eine Kunst für sich herauszufinden was wirklich problematisch ist für einen und was nicht. Ich würde mich da aber nicht von Forenbeiträgen anstecken lassen, dazu ist das Thema und jedes andere viel zu individuell.

LG candle
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DieBeste
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Beitrag Do., 16.01.2020, 09:23

Fühlt es sich denn so schlecht an? Und wie ist es denn bei normalen Beziehungen? Löst es sich da nicht auf?


Es fühlt sich nicht schlecht an, weil ich ja momentan weiß, dass ich immer kommen kann. Aber es könnte sich schon schlecht anfühlen wenn es zu Ende wäre

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peppermint patty
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Beitrag Do., 16.01.2020, 09:28

Ist es dann nicht eher Abhängigkeit als Verliebtheit?

Verliebtheit könnte man doch mitnehmen, die würde sich sicher auch später noch gut anfühlen. Bei Abhängigkeit sieht es anders aus - da wird die andere Person bzw die Beziehung zur anderen Person als (zu) großer Verlust erlebt.

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