Therapeutin anonym schreiben

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Beitrag Fr., 07.08.2020, 15:41

noch nicht wirklich verliebt, aber so ein bisschen Schmetterlinge und ich hatte das Gefühl, auf beiden Seiten ist etwas, aber dann haben wir uns länger nicht gesehen und bei der ersten Begegnung nach Wochen/Monaten hat er mich nicht mal begrüsst. Und obwohl noch gar nichts zwischen uns war, bin ich trotzdem traurig. Also warum soll dich das nicht auch beschäftigen, wenn deine Therapeutin so reagiert wie sie nun mal reagiert hat.
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Sternilein
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 15:48

Aber das kann ich gut verstehen dass du da traurig bist. Aber manchmal bildet man sich was ein rosarote Brille und so was vielleicht gar Nicht stimmt. Das tut mir jedenfalls sehr leid. Aber vielleicht hat es ja auch andere Gründe wer weiß das schon. Ich Dachte auch immer dass ich was besonderes bin für meine Therapeutin. Aber das denkt wohl jeder und ist mehr als naiv...

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Philosophia
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 17:19

Ich verstehe einfach nicht, warum das so viele wollen: Etwas Besonderes sein für die Therapeutin oder auch überhaupt. Ich empfinde das immer als sehr lästig, wenn sich jemand auf mich so fokussiert. Was habt ihr davon? Was wäre/ist so toll daran?
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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Sternilein
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 17:23

So genau kann ich das leider selbst nicht beschreiben. Bei einem normalen Arzt hätte ich jetzt nicht das Bedürfnis dazu aber bei meiner ehemaligen thera schon. Vielleicht auch deshalb weil ich ja in sie verliebt bin. Bei meinem jetzigen Therapeuten hab ich zb nicht das Bedürfnis aber ich kenne ihn auch noch nicht so lange. Hoffentlich kommt das nicht noch 🙈

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Candykills
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 17:24

Philosophia hat geschrieben: Fr., 07.08.2020, 17:19 Ich verstehe einfach nicht, warum das so viele wollen: Etwas Besonderes sein für die Therapeutin oder auch überhaupt. Ich empfinde das immer als sehr lästig, wenn sich jemand auf mich so fokussiert. Was habt ihr davon? Was wäre/ist so toll daran?
Das ist doch völlig normal, dass man jemandem, der für einen selbst wichtig ist, auch wichtig sein möchte. Willst du für deine Ehefrau nix besonderes sein?
Verstehe deinen Beitrag nicht wirklich.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Philosophia
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 17:48

Ich möchte schon, dass sie mich mag und gern mit mir zusammen ist, aber ich möchte nicht, dass sie sich auf mich fixiert, mich idealisiert und glorifiziert.
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 17:52

Philosophia hat geschrieben: Fr., 07.08.2020, 17:48 Ich möchte schon, dass sie mich mag und gern mit mir zusammen ist, aber ich möchte nicht, dass sie sich auf mich fixiert, mich idealisiert und glorifiziert.
Aber darum ging es doch überhaupt nicht. Die TE wollte nur zurück gemocht werden. Und das ist ein völlig normales Bedürfnis.
Und nur weil du für niemanden besonders sein willst, darf ein anderer Mensch doch durchaus den Wunsch haben, solang er nicht pathologisch ist in dem Sinne, dass man größenwahnsinnig ist und für jeden Menschen ganz besonders sein will.
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Philosophia
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 17:59

Das wollte ich doch gar nicht irgendwem verbieten - ich habe es mich nur gefragt, weil ich es nicht so angenehm empfinde, wohl aufgrund meiner Geschichte. Normal scheint ja eher zu sein, dass mensch besonders sein möchte. Ich fand es halt echt immer schön, dass ich wusste, die Analytikerin hat auch ihre anderen Patienten gern.
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 18:00

Philosophia hat geschrieben: Fr., 07.08.2020, 17:59 dass mensch besonders sein möchte.
Nö, aber eben der Person, die man ausgesprochen gerne mag. Für die will man halt besonders sein. So habe ich das ja auch geschrieben. Es geht nicht darum für jeden und ständig besonders zu sein.
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Philosophia
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 18:01

Na ja, aber wie kommt es dann zu Eifersüchteleien (auch unter Patienten), wenn das kein Problem ist?
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 18:06

Philosophia hat geschrieben: Fr., 07.08.2020, 18:01 Na ja, aber wie kommt es dann zu Eifersüchteleien (auch unter Patienten), wenn das kein Problem ist?
Wenn der Therapeut für einen ein sehr wichtiger Mensch ist, dann will man für ihn auch wichtig sein. Ist doch klar, dass es dann auch zu Eifersucht kommen kann. Du würdest wohl auch eifersüchtig, wenn deine Frau noch anderen Frauen viel Aufmerksamkeit oder genauso viel Aufmerksamkeit wie dir schenkt.
Dass die Therapeutin für dich nicht so viel wert hat, dass du für sie genauso wichtig sein willst, ist doch gut. Macht weniger Probleme in der Therapie.
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 18:51

Ja, ich glaube, bei meiner Frau würde ich da evtl. tatsächlich doch eifersüchtig, bei der Analytikerin echt nicht - hmmm, interessant. Dann bin ich doch nicht ganz unnormal, wenn ich das hinsichtlich meiner Frau empfinden würde. Na ja, wie dem auch sei, ich wollte jetzt nicht ganz vom Thema ablenken, ich war nur verwundert - warum das für viele in der Therapie auch so wichtig ist, während mir das eher Angst machen würde, wenn ich besonders viel Aufmerksamkeit in der Therapie bekäme und meine Mitpatienten nicht so viel. Und warum die TE sich das gewünscht hatte.
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Anna-Luisa
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 18:56

Candykills hat geschrieben: Fr., 07.08.2020, 18:06 Wenn der Therapeut für einen ein sehr wichtiger Mensch ist, dann will man für ihn auch wichtig sein. Ist doch klar, dass es dann auch zu Eifersucht kommen kann.
Ich glaube, viele führen sich nicht vor Augen, dass der Therapeut nur seinen Job macht - für den einzelnen Patienten aber nicht wichtig sind. Sondern eher seine Frau (oder Geliebte :-D ), seine Kinder und Freunde.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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alatan
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 19:13

Das stimmt so nicht. Patienten können einem durchaus wichtig sein, natürlich in einer anderen Weise als Freund der Familie.

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Lilien
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 19:22

alatan hat geschrieben: Fr., 07.08.2020, 19:13 Das stimmt so nicht. Patienten können einem durchaus wichtig sein, natürlich in einer anderen Weise als Freund der Familie.
Das hoffe ich doch. Wobei wissen tut man es nie. Aber ich möchte meinem Therapeuten als Patient wichtig sein. Ich empfinde das nicht als unnatürlich. Dass ich nicht den Platz des Lebenspartners bzw. der Kinder, Freunde und Familienmitglieder einnehmen können werde, ist verständlich. Der Wunsch danach auf Seite des Patienten ist trotzdem verständlich.

Ich erlebe es an mir selbst und muss immer wieder gedanklich etwas zurückrudern und finde es oft schwierig, damit als Nebenprodukt in der Therapie umgehen und das akzeptieren zu müssen. Wäre natürlich um einiges leichter, wenn man es immer so nüchtern betrachten könnte und immer vor Augen hätte, dass man die "Arbeit" des Therapeuten ist, der abends beim Abendbrot mit seiner Familie froh ist, vielleicht mal nicht an seine Patienten denken zu müssen und endlich abschalten zu können.

Ach und was das "Besondere" betrifft: ich empfinde die anderen Patienten überhaupt nicht als Bedrohung. Trotzdem gab es hier und da schon mal kleinere Eifersüchteleien, ein bisschen so wie unter Geschwistern :-D

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