Wertungen in der Therapie?

Haben Sie bereits Erfahrungen mit Psychotherapie (von der es ja eine Vielzahl von Methoden gibt) gesammelt? Dieses Forum dient zum Austausch über die diversen Psychotherapieformen sowie Ihre Erfahrungen und Erlebnisse in der Therapie.

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Wertungen in der Therapie?

Beitrag Fr., 05.04.2019, 15:14

Wie steht ihr zu Wertungen durch die Therapeutin oder den Therapeuten? Sind die angebracht? Auch wenn sie positiv sind? Ist das in einer Therapie so? Muss ich mich an so etwas gewöhnen?

Ich fühle mich mit meinem letzten Gespräch leicht unwohl, empfinde es so, als wäre mir jemand zu nah gekommen. Mir wurde gesagt, ich wäre in meinen Verleugnungsstrategien fast schon niedlich. Und das bestimmte Persönlichkeitsmerkmale mich sehr charmant machen. Wären solche Aussagen für euch ok oder würden sie euch auch zu weit gehen?
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Schnuckmuck
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Beitrag Fr., 05.04.2019, 15:34

Aus dem Zusammenhang gerissen ist das immer schwierig. Es ist auch egal, denn mit bestimmten Erfahrungen reagiert man ja auf etwas was nicht unbedingt realistisch ist. Auch nach 6 Jahren Therapie habe ich neulich auf eine Frage geantwortet, dass er Spass mit mir hatte und nicht dass er sich für mich gefreut hat. Für ihn eine eindeutige Zweideutigkeit.
Und so ist es jetzt auch bei dir. Für sich ist es eine eindeutige Zweideutigkeit. Aus deiner Erfahrung heraus.

Ich hoffe, ich drücke mich verständlich aus.

Auf der einen Seite vertraue ich meinem Therapeuten. Auf der anderen Seite sehe ich auch in ihm etwas dass er im realen Leben mir gegenüber nicht ist. Ich erwarte es noch immer.


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Beitrag Fr., 05.04.2019, 16:19

Danke für deine Antwort. So wirklich verstanden, habe ich sie vielleicht nicht und weiß daher nicht genau, ob wir das Gleiche meinen. Ich fühl mich immer unwohl, wenn mich jemand bewertet. Sowohl positiv als auch negativ. Und ich habe das als Wertung empfunden. Damit fühl ich mich dann, als ob man mir zu Nahe kommt. Und ich weiß nicht, ob das in einer Therapie so ist und so sein muss. Mir aufzuzeigen, dass ich Verleugnung betreibe, ist ein Hinweis, der wichtig ist. Dass das fast niedlich ist, wie ich das tue, ist eine Wertung. Und damit fühl ich mich nicht besonders wohl. Außerdem ist es von oben herab, wenn man jemand mitteilt, er wäre fast niedlich. Das war wahrscheinlich nicht so gedacht, aber das sind eben Wertungen generell- jemand nimmt sich das Recht, einen anderen Menschen zu beurteilen. Ist verständlich, was ich versuche zu sagen? Ich kann das nicht so gut beschreiben.
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shesmovedon
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Beitrag Fr., 05.04.2019, 16:45

Meine Therapeutin hat sehr, sehr selten gewertet. Sie hat weder, dass was ich Schlimmes erlebt habe gewertet, noch positive Dinge. Wenn dann doch aber - eher mal etwas Positives. Aber eigentlich hat sie das nie genutzt und ich bin ihr auch wahnsinnig dankbar dafür.
Ich finde das immer sehr gruselig hier zu lesen "das was sie erlebt haben ist besonders schlimm". Aber vielen scheint das was zu geben, ich finde es eher total unangebracht, weil es die Opferrolle zum Beispiel in dem Fall manifestiert.
Sie hat auch nie meine Mutter schlecht gemacht oder so, auch dafür bin ich ihr wahnsinnig dankbar, denn das hätte definitiv zu Konflikten geführt. Sie hat genauso auch nie den Haupttäter schlecht gemacht. Ja, wie gesagt, ich bin ihr sehr dankbar für diese weitestgehend wertfreie Therapie.

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Lilli-E
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Beitrag Fr., 05.04.2019, 16:54

Ja, ich kann so etwas auch nicht leiden. Das ist ein Bewerten von außen, dann verlässt der Gesprächspartner die Inhaltsebene und spricht über mich statt mit mir.

Das ist meine subjektive Empfindlichkeit. Ich mag das nicht, mir hat es in vergleichbaren Fällen in der Therapie gereicht, wenn ich mich dann innerlich davon distanziert habe. Man muss ja nicht jeden Satz gut finden. Mir hat es geholfen, mich dann einfach innerlich davon deutlich zu distanzieren. Das hat mir gereicht (ich denke, Therapie muss nicht immer 100%ig stimmen).
Wenn dein Therapeut aber oft aus der Inhaltsebene aussteigt,würde ich ihm das rückmelden - Therapeuten sind manchmal ja auch lernfähig ;)


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Beitrag Fr., 05.04.2019, 17:14

Danke auch für den vorletzten Beitrag. In meinem Fall ging es nicht um schlimme Dinge, die ich so auch nie erlebt habe- ich weiß nicht, woher meine Erkrankung kommt. Es ging eher um Jobs. Ich mach mir wahrscheinlich etwas vor, wenn ich hoffe, dass ich schaffe, was früher möglich war. Und das wurde mir auf die Art aufgezeigt. Das ist auch eine Wertung, aber keine persönliche sondern eine therapeutische- und die kann ich akzeptieren. Aber gerade das, was dann eher ins persönliche geht, finde ich unangebracht. Sei es, dass jemand niedlich ist. Sei es Charme. Oder eben, dass jemand wirklich viel schlimmes erlebt hat. Letzeres ist vielleicht in manchen Fällen angebracht, wenn sich jemand das selbst nicht glaubt, zum Beispiel verleugnet, wie schlimm es war. Es kann also fachlich sein, wo es notwendig ist. Aber eine persönlich gefärbte Wertung ist für mich tatsächlich zu nah und eben etwas, wo sich jemand aus meiner Sicht "zuviel" herausnimmt. Ich weiß aber nicht, ob es zur Therapie gehört, dass man lernt, wie man auf die Therapeuten wirkt? Wenn ja, dann bin ich in einer Therapie vielleicht vollkommen falsch, weil ich es einfach nicht so genau wissen möchte und mich damit nicht wohl fühle.


Lilli-E, danke. Genau, und eigentlich spricht jemand, der wertet über sich und bildet sich dabei auch ein, dass seine Meinung etwas zählt und er das Recht hat, mir das zu sagen. Und ich weiß eben nicht, was diese persönliche Meinung mir bringt. (Abgesehen davon, es war einfach wirklich zu nah für mich. Viel zu persönlich.) Wie machst du das, dass du dich innerlich distanzierst? Ich kann mir das schlecht vorstellen und könnte das gerade gut gebrauchen.
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Lilli-E
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Beitrag Fr., 05.04.2019, 18:10

So eine Distanzierung passiert bei mir immer schrittweise. Ich habe mir angewöhnt, die Stunden und die Sätze zu reflektieren. Natürlich habe ich mich geärgert, meist viel stärker als notwendig. Das hat mir aber geholfen, mich auf diese Weise aus der unterlegenen Position, in die man durch solche Bewertungen gerät, wieder zu lösen und mich innerlich aufzurichten. Man kommt automatisch wieder auf Augenhöhe, wenn man benennen kann, was einen stört - und warum es einen stört. Auch wenn es erstmal nur vor mir selber passiert.

Solange der Ärger anhält, ist die Beziehung gefühlt im Ungleichgewicht. Deshalb wäre es nötig, dieses Gefühl anzusprechen, wenn es bis zur nächsten Stunde andauert oder zu oft während der Therapiestunden geweckt wird. Dann stimmen nämlich die Gesprächsebenen nicht überein (oder im extremeren Fall die Haltung des Therapeuten) und überschatten den Inhalt.
Wenn es nur hin und wieder auftritt, dann halte ich es für hinnehmbar. Manchmal ist es ja nur nett gemeint oder eine etwas platte Therapieintervention (und es gibt sicher auch Menschen, die das mögen)

Ich habe das einmal auch angesprochen, weil es da im Zusammenhang wichtig war. Wir haben dann zusammen quasi von außen auf das Gespräch geschaut - und waren damit gleichzeitig auf der "Bewertungsebene". Das ist dann wieder stimmig, weil gleichzeitig und einvernehmlich

Vielleicht wäre für dich das Thematisieren gut, um deine Erwartungen und Grenzen von vornherein abzustecken.


montagne
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Beitrag Fr., 05.04.2019, 18:58

Wertungen an sich finde ich nicht schlimm. Realitätsbezug ganz ohne Wertung geht ja nicht,selbst dann nicht, wenn man leugnen würde, dass es eine soziale Umwelt gibt.

In dem finde ich es aber problematisch, da es herablassend klingt. Also ich würde es so empfinden.
amor fati


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Beitrag Fr., 05.04.2019, 19:22

Danke Lilli! Du hast das sehr anschaulich beschrieben und ich merke momentan auch, dass ich distanzierter werde- vielleicht auch dadurch, dass ich es hier gepostet habe und mir so etwas Luft machen konnte. Ich denke, ich muss das ansprechen, um das gar nicht einreißen zu lassen.

montagne, ich finde es inhaltlich auch herablassend- im Kontext war das wahrscheinlich aber nicht so gemeint. Aber mich stören eben bestimmte Formen von Wertungen fast grundsätzlich. Ich finde das Gesagte ist persönlich wertend. Also nicht: Es wird ein Geschehen bewertet, sondern eben meine Person/ Persönlichkeit/ Eigenschaften und ich weiß eben nicht, ob Therapeuten das machen oder nicht machen. Mich hat das einfach unangenehm berührt, war zu nah (genau das muss ich auch formulieren) und ich fand es auch unpassend, da es mich wohl kaum weiter bringt, dass ich niedlich bin, in der Art wie ich verleugne. (Den Teil spar ich mir im Gespräch.) Ich denke kontextuelle Wertungen, aber eben nicht persönliche Wertungen des Gegenübers, sind vermutlich Teil einer Therapie, wo notwendig. Aber die Notwendigkeit einer derart persönlichen Wertung erschließt sich mir nicht. Mich interessiert eben, ob es Teil einer Therapie ist, dass man derart persönliche Wertungen über sich ergehen lassen muss? Ob das dazu gehören kann? Bisher lese ich raus, dass das nicht so ist.
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candle.
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Beitrag Fr., 05.04.2019, 19:37

Vorab: Da ich nicht beisitze, ist das schwer zu beurteilen, finde das jetzt aber nicht so dramatisch.
No Twist hat geschrieben: Fr., 05.04.2019, 19:22 Aber mich stören eben bestimmte Formen von Wertungen fast grundsätzlich.
Und wieso? Damit blockierst du dich unter Umständen bzw. wirkt es wie eine starke Abwehrhaltung. Wenn dir das zu nah ist, auch wenn es positiv ist- oder stört dich das nicht (?)- dann solltest du das ansprechen.

Letztlich geht es um dich und du willst ja irgendwie dein Verhalten ändern, was ohne "Beschreibungen" wie du empfunden wirst ja nicht geht. Ich würde es eher also als Beschreibung deiner Persönlichkeit sehen und nicht als Angriff. Ich weiß ja nicht wie lange du in Therapie bist. Die Zeit spielt ja vielleicht eine Rolle?
Ich finde das Also nicht: Es wird ein Geschehen bewertet, sondern eben meine Person/ Persönlichkeit/ Eigenschaften und ich weiß eben nicht, ob Therapeuten das machen oder nicht machen.
Also bei mir schon. Da war es ganz ähnlich.
dass ich niedlich bin, in der Art wie ich verleugne.
Und was denkst DU wirklich? Bist du nicht niedlich im Sinne von einem sympathischen netten Menschen? Was hätte DIR besser gepaßt? Dass du eine kindliche Strategie anwendest? Oder wäre das auch wieder eine Bewertung?

LG candle
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Beitrag Fr., 05.04.2019, 20:00

Hallo, vielen Dank für die Anregungen!

Und wieso? Damit blockierst du dich unter Umständen bzw. wirkt es wie eine starke Abwehrhaltung. Wenn dir das zu nah ist, auch wenn es positiv ist- oder stört dich das nicht (?)- dann solltest du das ansprechen.


Doch mich stören jede Formen der persönlichen Wertung. Komplimente mag ich auch nicht. Feedbackgespräche hasse ich regelrecht. Ich kann es natürlich irgendwie rational begründen, aber es ist eher ein Gefühl- das jemand sich dabei das Recht herausnimmt, mich zu beurteilen. Und in mir rebelliert dabei alles- ich denke, rein rational, dass 10 Menschen mich in 10 verschiedenen Varianten wahrnehmen würden. Ob das wirklich so ist, weiß ich nicht natürlich nicht- aber es bleibt eben ein persönlicher Eindruck. Der Eine empfindet etwas als niedlich, der nächste findet es nur nervig...

Letztlich geht es um dich und du willst ja irgendwie dein Verhalten ändern, was ohne "Beschreibungen" wie du empfunden wirst ja nicht geht. Ich würde es eher also als Beschreibung deiner Persönlichkeit sehen und nicht als Angriff. Ich weiß ja nicht wie lange du in Therapie bist. Die Zeit spielt ja vielleicht eine Rolle?

Ich möchte schon was ändern und du hast sicher Recht, aber irgendwie weiß ich eben nicht, wie mich genau das, was da gesagt wurde, weiterbringt.

Also bei mir schon. Da war es ganz ähnlich.

Ok, und dich hat es nicht gestört? Hat es dich weitergebracht?

Und was denkst DU wirklich? Bist du nicht niedlich im Sinne von einem sympathischen netten Menschen? Was hätte DIR besser gepaßt? Dass du eine kindliche Strategie anwendest? Oder wäre das auch wieder eine Bewertung?

Nein, tatsächlich wäre es für mich besser gewesen, wenn auf eine kindliche Strategie, die ich verwende, verwiesen worden wäre. Das hätte für mich weniger Wertung, wäre fachlicher und damit kann man arbeiten. Niedlich ist so ein persönlicher Eindruck, der mich nicht weiterbringt. Ich weiß eben nicht, was niedlich genau ist. Ich denke über mich selbst, dass ich tatsächlich mit Menschen klar komme, also nicht vollkommen unsympathisch und unfreundlich bin. Auch niedlich wurde ich in Ansätzen schon gefunden, allerdings von meinem früheren Freund mit Anfang 20... und wenn der Freund einen als süßen Schatz bezeichnet, kann man leichter drüber stehen.
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Beitrag Fr., 05.04.2019, 20:27

No Twist hat geschrieben: Fr., 05.04.2019, 20:00 Hat es dich weitergebracht?
Was meinst du denn damit?
und wenn der Freund einen als süßen Schatz bezeichnet, kann man leichter drüber stehen.
Über was denn drüberstehen?

Was hast du denn für eine Diagnose?

LG candle
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No Twist
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Beitrag Fr., 05.04.2019, 20:45

Na, ich meine, ob es dich weitergebracht hat, dass dir deine Außenwirkung auf so eine Art vermittelt wurde?

Darüber stehen, dass es so eine persönliche Wertung ist. Wenn mich jemand fremdes irgendwie niedlich, süß findet, ist das für mich anders, als ein Partner, der derartige Eindrücke eher haben darf und meinetwegen auch formulieren kann- zumal das in dem Rahmen einfach eine Vertrautheit zeigt, die ich ja so in anderen Kontexten nicht habe und da mag ich es eben auch gar nicht, wenn es irgendwie persönlich wird- und dann in gewisser Weise eben auch von oben herab. Es macht schon einen Unterschied, ob der Partner die süß findet oder ein fremder Mensch. Ich hab mich auch mal über einen Studienkollegen wahnsinnig geärgert, der mir sagte, ich wäre süß als ich mich an einem Text verbissen habe. Es passt einfach nicht immer und für mich eben gar nicht in eine Therapie. Aber deshalb frage ich ja, ob dich solche Aussagen weitergebracht haben? Vielleicht sehe ich da einfach etwas falsch.

Schizophrenie, DD: Schizoaffektive Störung- bzw. umgekehrt, jenachdem, wer die Diagnose gerade stellt.
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Beitrag Fr., 05.04.2019, 20:54

No Twist hat geschrieben: Fr., 05.04.2019, 20:45 Na, ich meine, ob es dich weitergebracht hat, dass dir deine Außenwirkung auf so eine Art vermittelt wurde?
So läuft es bei mir nicht. Ich bin dann eher intensiv dabei zu überlegen warum mich diese "Bewertung" so umhaut und vor allem ärgert und versuche die Wurzeln meiner Reaktion so zu ergründen. Ja, so gesehen bringt es mich weiter. Reflektierst du sowas denn anders? Oder gar nicht?
Schizophrenie, DD: Schizoaffektive Störung- bzw. umgekehrt, jenachdem, wer die Diagnose gerade stellt.
Danke!

Ich würde das wirklich mal so wie hier in der Therapie ansprechen.

LG candle
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Beitrag Di., 09.04.2019, 13:50

candle. hat geschrieben: Fr., 05.04.2019, 20:54
Na, ich meine, ob es dich weitergebracht hat, dass dir deine Außenwirkung auf so eine Art vermittelt wurde?
So läuft es bei mir nicht. Ich bin dann eher intensiv dabei zu überlegen warum mich diese "Bewertung" so umhaut und vor allem ärgert und versuche die Wurzeln meiner Reaktion so zu ergründen. Ja, so gesehen bringt es mich weiter. Reflektierst du sowas denn anders? Oder gar nicht?

[...]

Ich würde das wirklich mal so wie hier in der Therapie ansprechen.
[/quote]

Werde ich machen. Doch ich reflektiere auch, was genau bei mir los ist, aber ich weiß nicht genau, ob es nicht einigen Menschen so gehen würde, wie mir... also das solche Art von Wertungen als überflüssig für sie gelten würden. Deshalb habe ich nachgefragt. Ich habe das auch als sehr vertraute Aussagen empfunden und bin nicht soweit, bzw. werde vielleicht nie soweit sein, dass mir ein professioneller Kontakt so nah kommen darf. Mir war es auch einfach zu nah. Ich war in der Sitzung einfach nervös als das gesagt wurde und es fühlte sich unangenehm an. Später bin ich dann etwas sauer geworden, in Maßen. Aber das Grundgefühl war, dass mich die Aussagen unangenehm berührt haben.
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