Kann man in der Therapie 'ankommen'?
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Kann man in der Therapie "ankommen"?
Hi ihr,
mich beschäftigt gerade die Frage, ob man in einer Therapie ankommen kann.
Was mein ich damit? Ich versuche es mal zu umschreiben.
Ankommen in dem Sinne, dass man sich gut aufgehoben und sicher fühlt. Dass es ein Moment gibt, an den man nicht mehr zweifelt, dass die Therapie/TherapeutIn der/die Richtige ist.
Das es keinen Zwiespalt mehr gibt und man sich in dem Raum/seinen Raum "frei" (gedanklich) bewegen kann.
Gibt es das? Oder ist das eine Wunschvorstellung?
Lg und nen schönen Sonntag an alle Lesenden
mich beschäftigt gerade die Frage, ob man in einer Therapie ankommen kann.
Was mein ich damit? Ich versuche es mal zu umschreiben.
Ankommen in dem Sinne, dass man sich gut aufgehoben und sicher fühlt. Dass es ein Moment gibt, an den man nicht mehr zweifelt, dass die Therapie/TherapeutIn der/die Richtige ist.
Das es keinen Zwiespalt mehr gibt und man sich in dem Raum/seinen Raum "frei" (gedanklich) bewegen kann.
Gibt es das? Oder ist das eine Wunschvorstellung?
Lg und nen schönen Sonntag an alle Lesenden
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins Wanken. Finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Ja, habe diese Erfahrung gemacht, hat aber lange gedauert - seit dem ist es aber stabil in der Beziehung.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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- Forums-Insider
- , 27
- Beiträge: 433
Ja es geht. Hat gedauert, hat sich aufgebaut mit der Zeit. Ich kann aber nun keinen konkreten Zeitraum benennen an dem es "passiert" ist.
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- Forums-Insider
- , 48
- Beiträge: 332
Hallo Gedankentanz2,
ja, auch ich kann das bestätigen. Auch bei mir hat es etwas länger gedauert, verstärkt durch meine katastrophale Therapie davor. Dafür ist es jetzt sehr stabil. Ich bin mir sicher, dass mein Therapeut der Richtige ist und fühle mich gut aufgehoben.
ja, auch ich kann das bestätigen. Auch bei mir hat es etwas länger gedauert, verstärkt durch meine katastrophale Therapie davor. Dafür ist es jetzt sehr stabil. Ich bin mir sicher, dass mein Therapeut der Richtige ist und fühle mich gut aufgehoben.
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Ja Gedankentanz, schlließe mich meinen Vorpostern an. ES geht das ANkommen. Aber bei mir hat es auch sehr, sehr lange gedauert. Doch jetzt besteht eine feste Arbeitsbeziehung zwischen meiner Therapeutin und mir mit gegenseitigem Vertrauen.
Warum fragst Du? Bist Du noch nicht angekommen?
Warum fragst Du? Bist Du noch nicht angekommen?
Herzliche Grüße Montag
Ich will! Ich kann! Ich schaff das!
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- Forums-Gruftie
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- Beiträge: 887
Ich bin auch angekommen, immer wieder ein Stückchen mehr.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
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- sporadischer Gast
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- Beiträge: 11
Hi - ich stehe gerade vor derselben Frage. Ich habe so eine ständige Ambivalenz in mir. Kurz nach den Stunden würde ich am liebsten noch ewig weiter sprechen, aber nach 1-2 Tagen Abstand kommt so ein Widerwille in mir hoch, dass ich mich richtig zwingen muss, zur nächsten Stunde zu gehen.
Frage mich auch, ob das normal ist?
LG
Frage mich auch, ob das normal ist?
LG
Liebe Gedanke!
Ja, das geht!
Bei mir ist es irgendwie ein bisschen komplizierter, weil ich schon viel länger angekommen war, als die Kleinen.
Trotzdem, ja, das geht.
Aber ist/war ein laaaaaaaaanger Prozess.
Ja, das geht!
Bei mir ist es irgendwie ein bisschen komplizierter, weil ich schon viel länger angekommen war, als die Kleinen.
Trotzdem, ja, das geht.
Aber ist/war ein laaaaaaaaanger Prozess.
»Man versteht nur die Dinge, die man zähmt«, sagte der Fuchs.
aus: Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry
aus: Der kleine Prinz, Antoine de Saint-Exupéry
Es ist möglich, anzukommen. Ganz grundsätzlich. Hat lange gedauert.
Und doch, es ist ein inneres Wackeln, immer wieder mal. Ich hab - auch jetzt noch - immer wieder Phasen, in denen ich das ganze Projekt hinterfrage. In denen ich hinterfrage, ob die Analytikerin die passende Person ist, um mir zu helfen beim Projekt "Leben lernen". In denen ich gefährdet bin, fast jede Aussage von ihr in den falschen Hals zu bekommen.
Da zeichnet sich langsam eine Art Muster ab. Und das hilft. Das hilft mir, dass ich mir sagen kann: Beim letzten Mal war es doch auch so und so. Und das und das hat mir geholfen. Was mir ganz zuverlässig hilft: Realer Kontakt zur Analytikerin. Weil sich in solchen Momenten mein inneres Bild von ihr anscheinend ganz stark verschoben hat.
Ich würde mir ein stabiles, zuverlässiges Ankommen wünschen. Ohne diese Schwankungen. Wobei es schon deutlich besser geworden ist im Vergleich zur Anfangszeit. Und vielleicht ist es gerade meine Aufgabe, zu akzeptieren, dass diese Schwankungen ein Teil von mir sind und zu lernen, wie ich damit besser umgehen kann...
Und doch, es ist ein inneres Wackeln, immer wieder mal. Ich hab - auch jetzt noch - immer wieder Phasen, in denen ich das ganze Projekt hinterfrage. In denen ich hinterfrage, ob die Analytikerin die passende Person ist, um mir zu helfen beim Projekt "Leben lernen". In denen ich gefährdet bin, fast jede Aussage von ihr in den falschen Hals zu bekommen.
Da zeichnet sich langsam eine Art Muster ab. Und das hilft. Das hilft mir, dass ich mir sagen kann: Beim letzten Mal war es doch auch so und so. Und das und das hat mir geholfen. Was mir ganz zuverlässig hilft: Realer Kontakt zur Analytikerin. Weil sich in solchen Momenten mein inneres Bild von ihr anscheinend ganz stark verschoben hat.
Ich würde mir ein stabiles, zuverlässiges Ankommen wünschen. Ohne diese Schwankungen. Wobei es schon deutlich besser geworden ist im Vergleich zur Anfangszeit. Und vielleicht ist es gerade meine Aufgabe, zu akzeptieren, dass diese Schwankungen ein Teil von mir sind und zu lernen, wie ich damit besser umgehen kann...
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Ja, definitiv
Ich habe es gespürt, als ich sie nicht mehr hatte, weil ich ausgewandert bin.
Nachdem ich zurück war, habe ich gefragt ob sie weitermachen würde, und es war sofort wieder da
Ich habe es gespürt, als ich sie nicht mehr hatte, weil ich ausgewandert bin.
Nachdem ich zurück war, habe ich gefragt ob sie weitermachen würde, und es war sofort wieder da
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Leider habe ich das noch nie erlebt.
Es hätte aber 1 x passieren können, denke ich; nur leider wurde die Therapie bei der entsprechenden Person recht schnell nach Beginn abgebrochen (nicht von mir, sondern klinikintern gab es Umstrukturierungen).
Sehr schnell angekommen, bin ich mal bei einer Sozialpädagogin, zu der ich Kontakt hatte .Eigentlich vom ersten Moment an. War aber halt keine Psychotherapie.
Es hätte aber 1 x passieren können, denke ich; nur leider wurde die Therapie bei der entsprechenden Person recht schnell nach Beginn abgebrochen (nicht von mir, sondern klinikintern gab es Umstrukturierungen).
Sehr schnell angekommen, bin ich mal bei einer Sozialpädagogin, zu der ich Kontakt hatte .Eigentlich vom ersten Moment an. War aber halt keine Psychotherapie.
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Thread-EröffnerIn - Helferlein
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Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Es interessiert mich gerade sehr und finde es schön, dass es scheinbar tatsächlich möglich ist.
Heute hatte ich den Wunsch verspürt einfach ankommen zu wollen und fand ihn gleich aber utopisch. Ich kann es mir für mich nicht so recht vorstellen, wie das gehen soll. Es hatte auch gleich den Geschmack von Abhängigkeit.
Ich bin jetzt 1 Jahr bei der Therapeutin und trotzdem fühl ich mich nicht angekommen. Ich weiß, dass es an mir liegt, denn Sie gibt sich echt Mühe. Trotzdem schwanke ich permanent zwischen Ablehnung und zulassen wollen. Wobei ich nicht mal definieren kann, was "zulassen wollen" bedeuten soll, denn gefühlt, habe ich keine Ahnung was ich noch machen soll.
Ich schrecke immer noch vor der kleinsten Veränderung zurück und sei es nur, wenn Sie mal einen Stuhl anders hingestellt hat.
Auch schwingt immer noch das von der vorherigen Therapeutin mit und ich schaffe es nicht mich davon so richtig zu lösen.
Ich spüre das Bedürfnis ankommen zu wollen, aber ich habe keine Ahnung wie und was es wirklich bringen würde.
Hat es euch weitergebracht anzukommen?
Heute hatte ich den Wunsch verspürt einfach ankommen zu wollen und fand ihn gleich aber utopisch. Ich kann es mir für mich nicht so recht vorstellen, wie das gehen soll. Es hatte auch gleich den Geschmack von Abhängigkeit.
Ich bin jetzt 1 Jahr bei der Therapeutin und trotzdem fühl ich mich nicht angekommen. Ich weiß, dass es an mir liegt, denn Sie gibt sich echt Mühe. Trotzdem schwanke ich permanent zwischen Ablehnung und zulassen wollen. Wobei ich nicht mal definieren kann, was "zulassen wollen" bedeuten soll, denn gefühlt, habe ich keine Ahnung was ich noch machen soll.
Ich schrecke immer noch vor der kleinsten Veränderung zurück und sei es nur, wenn Sie mal einen Stuhl anders hingestellt hat.
Auch schwingt immer noch das von der vorherigen Therapeutin mit und ich schaffe es nicht mich davon so richtig zu lösen.
Ich spüre das Bedürfnis ankommen zu wollen, aber ich habe keine Ahnung wie und was es wirklich bringen würde.
Hat es euch weitergebracht anzukommen?
Wenn sich meine tanzenden Gedanken zanken, gerate ich schon mal ins Wanken. Finde ich dann keinen Halt, lande ich unsanft auf die Planken.
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Wenn du das doch noch hinbekommst, denk an mich und sag mir wieGedankentanz2 hat geschrieben: ↑So., 06.10.2019, 22:46 Auch schwingt immer noch das von der vorherigen Therapeutin mit und ich schaffe es nicht mich davon so richtig zu lösen.
Ich finde es ja schon total super, DASS du überhaupt gewechselt hast!
Gibt es denn konkrete Dinge, die dich daran hindern, dass du dich sicher fühlst/ankommst? Stört dich etwas? Vermisst du etwas?
Wie müsste es denn sein, damit du das Gefühl hast anzukommen?
Würde mich auch für mich selbst interessieren, wie sich ankommen anfühlt. Ich wüsste z .B. gar nicht genau, wie ich "ankommen" für mich ganz konkret definieren würde. Bei der Sozialarbeiterin hat es für mich bedeutet: es passt menschlich sehr gut, Sympathie ist vorhanden, Wertschätzung beidseits, Respekt beidseits, Augenhöhe.
Aber wie ich es in Therapie definieren würde, weiß ich nicht genau.
Ich habe dieses Gefühl erst seit kurzer Zeit, vielleicht 2 Monate oder so. Ich bin seit 2 Jahren in Therapie.
Es gab eine sehr schwierige Einheit, aber nachdem ich die "überlebt" habe, war ich mir ganz sicher, dass ich mit ihm jeden Weg beschreiten kann, weil auf ihn Verlass ist. Es ist irgendwie die Sicherheit, dass er mich sieht und auf mich achtgibt. Und dass es nur darum geht, dass ich ein besseres Leben führen kann.
Seither habe ich dieses Gefühl, angekommen zu sein, also so ganz und gar ich selbst zu sein.
Es gab eine sehr schwierige Einheit, aber nachdem ich die "überlebt" habe, war ich mir ganz sicher, dass ich mit ihm jeden Weg beschreiten kann, weil auf ihn Verlass ist. Es ist irgendwie die Sicherheit, dass er mich sieht und auf mich achtgibt. Und dass es nur darum geht, dass ich ein besseres Leben führen kann.
Seither habe ich dieses Gefühl, angekommen zu sein, also so ganz und gar ich selbst zu sein.
"Wege entstehen dadurch, dass man sie geht."
(Kafka)
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