Klinikaufenthalt trotz Familie?

Hier haben Sie die Möglichkeit, anderen Ihre Erfahrungen zur Verfügung zu stellen - oder sie nach deren Erfahrungen im Kontext von klinischer Psychotherapie, Psychiatrie und Neurologie zu fragen.
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Arakakadu
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Klinikaufenthalt trotz Familie?

Beitrag Fr., 17.09.2021, 16:25

Hallo an alle,

Ist jemand von euch Mama von Kindergarten und Volksschulkindern gewesen und trotzdem stationär gegangen? Meine jüngste Tochter ist 4 geworden, mache mir irgendwie Gedanken ob sie das schafft als kleinste da sie doch auf mich fixiert ist.
Ich mache ja bald 3 Jahre die tfp und ich erbreche immer noch täglich, momentan ist es wieder schlimmer und ich habe Alpträume.
Mein Therapeut hat wieder gesagt dass es notwendig ist und wir danach weiter arbeiten können. Und dass es eben nicht nur die Bulimie ist, sondern eben noch andere Themen. Er stellt sich das nur sehr einfach vor mit Kindern, mit können geht nicht. Und Aufenthalt ist mindestens 6 Wochen, ohne Heim fahren :(
Hat wer Erfahrungen?
Danke

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Shukria
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Beitrag Fr., 17.09.2021, 18:29

Meine Jüngste war vier als ich 3Monate stationär bin, was möchtest du denn wissen?

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Arakakadu
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Beitrag Fr., 17.09.2021, 19:27

Wow also eh auch. Wie hast du das organisiert? Und eig würde mich interessieren wie eure Beziehung dann war? Durftest du auch nicht nach Hause? Und wurdest du in der Arbeit frei gestellt? Das stresst mich alles etwas. Du hattest auch eine Essstörung wenn ichs richtig am Schirm habe oder? Und hat dir der Aufenthalt sehr geholfen?

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Shukria
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Beitrag Fr., 17.09.2021, 22:41

Nein keine Essstörung, PTBS.
Ich hab mir ne Klinik in der direkten Nähe gesucht und ausgehandelt das ich alle 2WE nach Hause fahre, wegen kleinem Kind. Und abends täglich telefonieren, vorlesen etc.
Aber ich hatte einen Partner der sich auch im Vorfeld zu gleichen Teilen gekümmert hat, daher war es für das jüngste Kind nicht so schwierig. Hinterher halt viel Zeit noch mal genommen wieder für die Kinder und wo anders Abstriche gemacht. Beziehung /Bindung ist flexibel.

Wenn du in ne Klinik gehst bist du krank geschrieben, der Arbeitgeber muss weder zustimmen noch freistellen. Ich habs aber im Vorfeld mit AG und der Klinik den Aufnahme Zeitraum abgestimmt, damit Ersatz eingestellt werden kann. Das hat gut funktioniert.

Und ja mir hat es sehr geholfen, gerade voll stationär zu gehen und wirklich Zeit zu haben ohne immer täglich funktionieren zu müssen. Ich hatte aber auch nicht die Wahl. Habs im ambulanten Setting mit Arbeiten und Kindern nicht bearbeitet bekommen und nach 6Monaten die Reisleine gezogen.
Letztlich hat die Familie und AG auch nichts von einem wenn man nicht fit/belastbar ist und sich am Zustand nichts ändert. Dann muss der Rahmen sich verändern. Also klingt jetzt platt und einfach, wars aber nicht. Die Entscheidung für Klinik war sehr schwer und mit vielenTränen verbunden.

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Kellerkind
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Beitrag Sa., 18.09.2021, 06:04

Nicht nachvollziehbar für mich. Es gibt viele psychosomatische Kliniken, in denen man die Kinder mitnehmen kann. Oder als Kompromiss Tagesklinik. Wieso soll das nicht gehen?
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "

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Arakakadu
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Beitrag Sa., 18.09.2021, 07:58

Danke für eure Antworten.
Also bei mir ists nicht nur die Essstörung sondern eben auch Ptbs und ich glaube nicht, dass ich mich neben der kleinen gut auf mich konzentrieren kann.
Ich mache seid bald 3 Jahren Psychotherapie, tfp und 1 Jahr bei ner Psychologin in Beratung für die Essstörung, aber ich rutsche immer wieder zurück und ich komme nicht aus dieser Trauer raus. Es schränkt mich sehr ein, wobei es mir sogar etwas besser geht mit den Medikamenten aber nur minimal...
Der Therapeut meint eben dass es ein erster intensiverer Schritt wäre der notwendig ist um dann bei ihm weiter zu machen das macht mir eig auch sehr Angst, weil ich das Gefühl habe er kann mir nicht mehr helfen.
Aber ich habe vorher auch alles geschafft. Kinder, Arbeit, Haushalt, Beziehungen, nur war es sehr chaotisch....
Tagesklinik war ich beim Erstgespräch. Das wäre auch noch ne Option aber er findet es sinnvoller wenn ich aus meiner gewohnten Umgebung raus bin. Wohl gefühlt habe ich mich in der tagesklinik nicht.

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candle.
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Beitrag Sa., 18.09.2021, 08:16

Was ich so mitbekommen habe bei Mitpatientinnen, dass alles gut organisiert werden konnte mit Kindsvater Oma Opa und Freunden. Manche Väter sind da auch über sich hinausgewachsen, was wirklich eine schöne Erfahrung für beide Elternteile war.

candle
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Arakakadu
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Beitrag Sa., 18.09.2021, 08:49

Mein Partner und ich sind beide gleich viel da für die Kinder. Wir arbeiten beide teilzeit und er hat immer schon gleich viel kinderbetreuung übernommen als ich, ich habe nur einfach mehr organisiert.


Kirchenmaus
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Beitrag Sa., 18.09.2021, 08:56

Marlena hat geschrieben: Sa., 18.09.2021, 07:58 Der Therapeut meint eben dass es ein erster intensiverer Schritt wäre der notwendig ist um dann bei ihm weiter zu machen das macht mir eig auch sehr Angst, weil ich das Gefühl habe er kann mir nicht mehr helfen.
Ganz banal: Wenn du eine große offene Wunde hast, die chirurgisch versorgt werden muss, kann der Hausarzt auch nicht mehr helfen. Aber zur Wundversorgung kannst du hinterher wieder zu ihm.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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peponi
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Beitrag Sa., 18.09.2021, 09:02

Malena, was wäre, wenn du plötzlich eine körperliche Erkrankung oder einen Unfall hast und aufgrund dessen länger ins Krankenhaus musst? Dann würde sich die Frage, Klinik ja oder nein, auch nicht stellen, oder?
Das müsste dann einfach irgendwie gehen. Und bei einem geplanten Klinikaufenthalt hat man wenigstens den Vorteil, es vorher organisieren zu können.
Natürlich ist es nicht optimal. Ich habe gerade den Fall in meinem Bekanntenkreis, bei dem die Frau wegen einer OP im Krankenhaus liegt und der Mann einen Unfall hatte und jetzt ebenfalls im Krankenhaus ist. Die kleine Tochter ist jetzt bei den Großeltern, das musste binnen weniger Stunden organisiert werden. Das ist nicht schön für die Kleine, aber es geht nicht anders.

Und wenn eine ambulante Behandlung nicht ausreicht und du wieder täglich erbrichst, fügst du deinem Körper auch schwere Schäden zu. Da kann es dir im schlimmsten Fall über kurz oder lang auch passieren, dass dein Körper die Reißleine zieht. Nimm das ernst und lass es gar nicht erst dazu kommen.

Auch bei einem Klinikaufenthalt gibt es Besuchszeiten. Wie das im Einzelfall auch mit Corona-Auflagen ist, müsste man erfragen, aber genau das könntest du bei einem ersten Termin in einer Klinik tun.

Wie positioniert sich denn dein Partner? Habt ihr Unterstützung durch ein soziales Netz, Familie, Freunde, die mit den Kindern aushelfen können? Das musst du hier nicht beantworten, aber das wären für mich die wichtigsten Punkte, die geklärt sein müssten.
silence like a cancer grows.

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Arakakadu
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Beitrag Sa., 18.09.2021, 14:10

Danke für eure Antworten

Ja Kirchenmaus so sieht er das auch.

Ich probier heut nochmal das kotzen zu durchbrechen, aber ich scheitere immer und immer wieder weil ich es teilweise gar nicht aufhören will.

Peponi ja das stimmt natürlich. Ich habe im Frühling erst zum arbeiten angefangen und es kommt so viel zusammen. Aber es muss gehen und ehrlich gesagt habe ich auch angst vor dem mit mir alleine sein.

Aber es dauert wahrscheinlich noch ein paar Monate bis ich überhaupt einen platz bekomme vermute ich mal.

Mein Partner findet es notwendig und wichtig. Er unterstützt mich in allem, auch haben wir ein gutes soziales Netzwerk, mir tuts nur so weh. Weil ich Angst habe dass es der beziehung zu den Kindern schadet, aber das was ich jetzt täglich mache ist auch schlecht und sie spüren ja wirklich alles.

Ich hab einfach mega Angst vor einem klinikaufenthalt. Ich bin sehr früh zum ersten Mal Mutter geworden und habe nie Zeit für mich gehabt und seid der Therapie bricht so viel auf und diese Gefühle sind schwer auszuhalten und dann eben auch noch die Bulimie die ich einfach schon viel zu lange mit mir rumschleppe...

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Tupsy71
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Beitrag Sa., 18.09.2021, 16:03

Marlena, ich denke, wenn deine Kinder gut versorgt werden, dann bitte mach den Aufenthalt. Und ich glaub dass es 12 Wochen sein werden. Bei mir war das öfters so, durfte aber an den WE heim. Doch um an sich selber ran zu kommen, ist meiner Meinung nach stationär sinnvoller. Es hilft einfach an die Gefühle oder so besser ran zu kommen. Meine Jüngste war damals auch vier. Sie kriegen alles mit, auch wenn man versucht zu verheimlichen. Wichtig ist nur, dass die Kids aufgeklärt werden. Ich meine damit, dass ihnen immer wieder gesagt wird, dass sie nix dafür können wie es der Mama grad geht. Mein Mittler dachte das lange Zeit. Wir wollten Kids schonen- war leider falscher Weg. Hätten kindgerecht gleich die Wahrheit sagen sollen.
Alles Gute

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Haithabu
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Beitrag So., 19.09.2021, 07:34

Huhu Marlena,
ich denke was auf jeden Fall hilfreich ist, wenn diese längere Abwesenheit geplant und gut vorbereitet ist. D.h. ein Anmelden jetzt, welches sicherlich auch mit einiger Wartezeit einhergeht, wäre prinzipiell erstmal besser als die Notwendigkeit einer akuten Einweisung wegen xyz verbunden mit deinem plötzlichen Wegsein.

In meinem Fall war es spontan, allerdings jeweils in Besuchsnähe. Auch unsere jüngste Tochter war schon vorher im Alltag gut mit ihrem Papa eingespielt, so dass dieser ganze organisatorische Teil eher weniger problematisch war bzw. alle damit leben mussten/konnten, dass Dinge vergessen wurden usw.
Für mich gab es eher hinterher diese Feststellung, dass sie sich längere Zeit nicht mehr an mich an erster Stelle gewandt hat. Es brauchte fast ein Jahr bis ich für mich dachte, ja jetzt verlässt sie sich wieder auf mein Dasein. Gar nicht so sehr im bewussten Kontakt, sondern eher sichtbar bei nächtlichem Aufwachen und nach Papa rufen usw. Das hat sich definitiv geändert, auch wenn sie während der Klinikzeit erstmal nicht dein Eindruck machte, als hätte das großen Einfluss auf unser Miteinander.

Kinder in psychosomatische Kliniken mitzunehmen, halte ich für keine besonders gute Idee. Mal davon abgesehen, dass diese wenigen Kliniken erst recht utopische Wartezeiten haben, kommen da doch Emotionen an, die nicht gut im Kontakt sind. Auch wenn so ein Klinikaufenthalt zur Stabilisierung beitragen soll, kurzfristig labilisiert er im ersten Moment schon.
Was soll bitte ein Kind damit anfangen?

In Summe will ich sagen, es spricht nichts gegen einen Klinikaufenthalt, aber ich denke man darf auch nicht erwarten, dass das an den eigenen Kindern spurlos vorbeigeht und keinen Einfluss auf sie hat. Allerdings genauso wenig wie dein schlechtes Befinden jetzt im Alltag an ihnen vorbei gehen wird.
D.h. es wäre eher der Punkt auszuloten, ob so ein stationärer Aufenthalt ganz konkret für dich hilfreich sein könnte oder nicht.

Viele Grüße
Haithabu

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Kellerkind
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Beitrag Mo., 20.09.2021, 14:50

Meine Erfahrungen sind eine andere. Ich war damals mit Tochter (damals 10) in einer psychosomatischen Klinik.

Die Wartezeiten waren mitnichten länger als anderswo, und es wäre mir auch neu, dass es davon so wenige Kliniken geben soll.

Es gab eine Kita vor Ort auf dem Reha-Gelände und die Schulkinder gingen in dem Ort als Gast zur Schule. Natürlich nicht ideal, aber durchaus machbar.

Sicherlich wäre es in einer idealen Welt toll, wenn man sich als psychisch Erkrankte "NUR" auf sich konzentrieren können. Aber das Leben ist leider kein Wunschkonzert. Was sollen denn dann bitte schön die richtigen Alleinerziehenden haben? Sind es dann schlechte Mütter/Väter, wenn sie in so eine Klinik gehen? Oder das Kind im Heim zwischenparken? Wenn niemand da ist, der es sonst nimmt. Oder auf Hilfe verzichten?

Wenn man es anders organisieren kann und damit alle Beteiligten klar kommen, würde ich natürlich auch eher ohne reisen. Das Kind mitzunehmen hätte aber auch zB Vorteile, weil man dann "alltagsnäher" therapiert wird, man ist nicht ganz raus, muss sich kein Sorgen ums Kind machen dass es gut versorgt ist, man ist mit anderen psychisch kranken Mütter beisammen (Selbsthilfe/Erfahrungsaustausch), es wird besser auf die Bedürfnisse als Mutter eingegangen, und so weiter, es empfiehlt sich auch dann, wenn die Mutter-Kind-Bindung teil des Problem ist, usw.

Wenn es sich vermeiden lässt, weil zuhause alles organisiert werden kann, ja, okay, aber davon würde ich es eine dringend notwendige Behandlung NICHT abhängig machen.

Und ja, eine psychosomaische Reha ist "besser" als eine Tagesklinik, wenn es darum geht, sich nur und ausschließlich auf sich zu konzentrieren. Aber eine Tagesklinik ist immer noch besser als nichts zu tun und abzuwarten bis man auf in die stationäre Klinik muss.

Mit dem Wohl des Kindes braucht mir hier keiner argumentieren. Dem ist am ehsten gedient, je psychisch gesünder die Eltern sind.Streng genommen ... bei so hartnäckigen Erkrankungen... wäre dem Kind vermutlich sogar noch besser geholfen, wenn es für 1 bis 2 Jahre beim anderem Elternteil verbleibt und man sich vorrübergehend trennt. Sehr streng genommen und provokant gesagt, wenn es NUR darum ginge, sich auf sich selbst zu konzentrieren bis man geheilt ist. Was vermutlich eh eine Utopie ist. Man kommt nicht "geheilt" aus einer Reha zurück, zumindest in den seltesten Fällen. Das ist ja nur der Auftakt, die ersten Schritte auf den Weg zu Besserung. Viele psychische Erkankungen sind per se gar nicht erst heilbar...

Fazit: man muss eben Not gegen Elend abwiegen. Es gibt keinen perfekte Weg. Es wird immer Nachteile haben. Ob nun der eine oder der andere Weg. Man muss ihn dennoch gehen. Denn alles ist besser als nichts zu tun. Und nichts ist schlimmer als Fehlinformation. Hätte ich meinerZeit von der Option Tagesklinik gewusst, mein Leben sähe heute sehr, sehr anders aus.OBWOHL ich bei meinem Zusammenbruch bei diversen...(Plural!) .... Beratungsstellen war. Aber ich glaubte damals noch, ich müsste mein Kind dem Jugendamt überlassen, wenn ich in eine Klinik geht. Tja, nun...

Also, nochmal.Ich sehe da kein Problem, ein Kind mit in die Klinik zu nehmen, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Die Option gibt es nicht ohne Grund. Alleinerziehende haben auch keine andere Wahl.
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "

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Haithabu
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Beitrag Mo., 20.09.2021, 18:45

Vielleicht gibt es einen Unterschied zwischen Rehabilitationsmaßnahmen und psychosomatischen/psychotherapeutisch arbeitenden Kliniken, die "akut" aufnehmen. Also nein, nicht vielleicht, sondern es gibt definitiv einen, der Träger ist ein anderer. Zumindest in meinem Bundesland gibt es von der zweiteren Variante genau eine Klinik (also für die Aufnahme mit Kind(ern)), die Wartezeit liegt zwischen 18-24 Monaten. Mag sein, dass das in anderen Bundesländern anders ausschaut, aber das erscheint mir eher abwegig.
Aber ja, es gibt Kliniken, die Begleitkinder aufnehmen.
Kellerkind hat geschrieben: Mo., 20.09.2021, 14:50 Ich sehe da kein Problem, ein Kind mit in die Klinik zu nehmen, wenn es sich nicht vermeiden lässt.
Dieses hätte, wenn und aber ist in dem Fall doch gar nicht sinnvoll. Die Fragende ist nicht alleinerziehend, darüber dass Alleinerziehende mit jeglichen Krankheiten große Nachteile haben, besteht kein Diskussionsbedarf. Dein Beitrag klingt bei diesem Punkt nicht besonders sachlich, sondern fast schon verbittert. In diesem Fall ließe sich die Mitnahme wohl vermeiden. Die aufgezählten Vorteile sehe ich überhaupt nicht so, es sei denn die Beziehungsdynamik ist Teil des Problems. Um alltagsintegriert Therapie zu machen kann man auch im ambulanten Kontext bleiben.

Ich hatte aber auch weniger das Gefühl, dass es hier um die organisatorischen Anforderungen geht, sondern um die emotionale Entscheidungsfindung und natürlich ist diese in hohem Maße abhängig von den eigenen Kindern und deren Wohlbefinden. Weder die eine noch die andere Entscheidung muss damit automatisch schlecht sein.

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