Citalopram

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Angelheart80
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Beitrag Fr., 12.06.2015, 22:29

Ich nehme Escitralopram - gerade 5 mg - und es soll ein leichter Antrieb da sein, aber bei mir ist das Gegenteil, ich bin total müde, was doch eigentlich kontraproduktiv ist bei depressiven Schüben........

Bin gerade ratlos....

Ich merke nichts von stimmungsaufhellend usw.!

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Tocotronic
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Beitrag Sa., 13.06.2015, 00:24

Wie lange nimmst du das Escitalopram denn schon Angelheart?

Manche Nebenwirkungen legen sich in den ersten Wochen, aber nach ner gewissen Zeit kann man nicht mehr damit rechnen. Manchmal hilft aber auch ne Dosiserhöhung. Meine Erfahrung ist, wenn du nach 6 Wochen + immer noch stark müde bist, dann legt sich das nicht mehr bei der gegebenen Dosis. Und entweder man probiert ne Erhöhung oder Medikamentenwechsel oder findet sich mit ab bzw. nimmt es zu ner anderen Uhrzeit.

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Angelheart80
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Beitrag Sa., 13.06.2015, 10:33

Hallo,

erst seit vier Tagen, aber ich merke jetzt schon, dass ich zum Beispiel nicht mehr weinen kann, obwohl ich tiefe Traurigkeit spüre oder ist das positiv, ich bin mir da nicht sicher.

Also abwarten??? Blöd nur, dass ich bald in Urlaub fliege und wenn ich dann da so abhänge, ist es mein Untergang. Sehe derzeit noch weniger Lebenssinn als sonst.

Mal sehen wie es weiter geht.

Danke für deine Antwort,

Angelheart.

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Tocotronic
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Beitrag Sa., 13.06.2015, 20:02

Huhu

Na, das ist ja noch ganz am Anfang, da würde ich erstmal abwarten. Eventuell würde auch eine höhere Dosis Abhilfe schaffen bzw. meistens lässt das ja nach und man hat nur noch so nen Mittagstief.

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Angelheart80
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Beitrag Mo., 15.06.2015, 07:49

Hallo Tocotronic,

danke, ich habe heute auch schon auf 10mg dosiert anstatt erst am Mittwoch.

Kann es sein, dass man so schnell schon nicht mehr Weinen kann, obwohl man traurig ist?

Ich sehe gerade du bist männlich, da weisst du es sicherlich nicht, allerdings kann ich einfach doch mal fragen. Kann das Medikament schon im Anfangsstadion in den Regelzyklus eingreifen?

Gruss, Angelheart


dennis89er
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Do., 23.02.2017, 15:06

Ahoi liebe Leute,

habe vor 3 Wochen von einem Psychater Citalopram verordnet bekommen. Nehme das Medikament auf Grund starker Depressionen, Angstsörungen und Minderwertigkeitskomplexen. Bin auch seit einiger Zeit in Therapie und habe gemerkt, dass es bei mir nicht wirklich voran geht. Wie dem auch sei. Habe mit 10 mg in der ersten Woche begonnen und dann ab der zweiten Woche auf 20 mg erhöht. Die Nebenwirkungen waren anfangs schon beachtlich, jedoch aushaltbar. Hatte mit Mundtrockenheit, wenig Appetit, Kopfschmerzen, Libidostörungen und Müdigkeit zu kämpfen. Zum Glück haben sich fast alle dieser Nebenwirkungen komplett eingestellt und vor kurzem ( nach ca. 2 Wochen ) stellte sich bei mir ein Gefühl der Gleichgültigkeit gegenüber meiner Probleme ein. Ich habe weniger gegrübelt, die depressiven Gedanken sind leiser geworden und Situationen die in mir normalerweise große Angst auslösen sind aushaltbarer geworden. In einigen kurzen Momenten, hatte ich sogar das Gefühle so etwas wie Spaß am Leben zu empfinden ( ein Gefühl, was mir seit Jahren immer unbekannter geworden ist ).

Nun ist es so, dass ich seit Einnahme des Medikaments mit starken Gähnattacken und Müdigkeitserscheinungen zu kämpfen habe. Anfangs war das noch im aushaltbaren Rahmen. Leider ist es bis zum heutigen Zeitpunkt ( 2 Wochen und 5 Tage seit der ersten Einnahme ) immer schlimmer geworden. Ich bin durchgehend müde und gähne ständig. Kann mit Citalopram 11 Stunden durchschlafen und bin dann trotzdem hundemüde danach. Habe dann angefangen das Citalopram Abends einzunehmen, weil das bei manchen Leuten geholfen hat. Bei mir leider nicht. Bin nach der Einnahme von dem Medikament 24 Stunden total matt, antriebslos und könnte nur noch im Bett liegen. Habe dann probiert dagegen anzukämpfen mit Sport und anderen Aktivitäten. Das funktioniert im Moment der Aktivität auch ganz gut. Sobald ich mich jedoch hinsetze und mich nicht bewege werde ich wieder extrem müde. Das ist mittlerweile mein drittes Antidepressivum was ich ausprobiere. Die anderen musste ich wegen den NW absetzen ( Sertralin + Venlafaxin ) . Es macht mich traurig, dass das Citalopram eigentlich ganz gut wirkt bei mir und ich psychisch vermutlich in der Lage wäre einiges in meinem Leben ins Rechte zu rücken. Leider bin ich physisch jetzt wegen der Müdigkeit nicht wirklich dazu in der Lage.

Würdet ihr an meiner Stelle das Medikament noch länger nehmen? Oder absetzen und was neues probieren?

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werve
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Beitrag Do., 23.02.2017, 17:06

Erstmal schauen, ob 10 mg auch ausreichen.
Und ansonsten gäbe es noch viele Alternativen, auch pflanzlicher Art, z. B. Safran-Tabletten (muss man leider selbst zahlen).


shesmovedon
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Beitrag Do., 23.02.2017, 17:11

Ich würde noch etwas abwarten. Meist legt sich die Müdigkeit, die durch Psychopharmaka ausgelöst wird, im Laufe der Zeit. Das kann aber einige Wochen dauern.

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Carpincha
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Beitrag Di., 16.10.2018, 16:07

Ich muss den Thread mal ausbuddeln...

Ich nehme seit über 5 Jahren Citalopram 20 mg und bin mit der Wirkung eigentlich soweit zufrieden. Das Blöde ist, dass ich seit einigen Jahren Probleme mit dem Magen habe und bei mir nun eine chronische Gastritis diagnostiziert wurde, die durch eine regelmäßig zugeführte Substanz verursacht worden ist. Da kommt eigentlich nur das Citalopram in Frage... :-(( Und wenn ich zurückdenke, hatte ich eigentlich nie Magenprobleme, die haben sich erst im Laufe der letzten Jahre entwickelt.

Ich hab schon einige Male versucht, es abzusetzen, das aber nie lange ausgehalten, weil es mir dann wieder so schlecht ging wie zuvor. Jetzt bin ich echt ratlos, was ich tun soll. Pest oder Cholera?

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Und gibt es hier Leute, die das Medikament nach mehreren Jahren erfolgreich abgesetzt haben? Irgendwer 'ne Idee für ein alternatives Medikament, das magenfreundlicher ist? Also ich werde darüber natürlich mit meinem Psychiater sprechen, sehe den aber erst nächste Woche und bin ungeduldig. ;)


shesmovedon
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Beitrag Di., 16.10.2018, 16:13

Du könntest Pantozol nehmen und jeden Morgen Haferflocken mit Milch essen. Eventuell kriegst du die Gastritis auf Dauer so in den Griff, trotz Citalopram. Aber man muss das echt eine Weile durchziehen.

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Carpincha
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Beitrag Di., 16.10.2018, 16:58

Danke für deine Antwort. Ich nehme bereits ein ähnliches Medikament (Omeprazol) und habe auch schon viel an meiner Ernährung rumgeschraubt, um sie möglichst verträglich zu machen. Damit bekomme ich die Probleme schon auch immer wieder in den Griff, aber es dauert leider nie lange bis zur nächsten Gastritis... Würde ich dauerhaft Omeprazol nehmen, könnte das funktionieren, aber davon rät mir mein Arzt auch ab. Und mir scheint es auch keine so gute Option zu sein.

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Federchen
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Beitrag So., 28.10.2018, 19:02

Rein aus Interesse.. gibt es einen Grund, warum du Citalopram und nicht Escitalopram nimmst? Und weiß hier jemand, ob es da einen Unterschied bezüglich der Magenverträglichkeit gibt? Ich habe nur gelesen/gesagt bekommen, dass es weniger Nebenwirkungen haben soll, weil es das reine S-Enantiomer ist (das wohl für die Wirkung verantwortlich sei). Ich habe deshalb Escitalopram bekommen.

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Carpincha
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Beitrag Mo., 29.10.2018, 17:52

Federchen hat geschrieben: So., 28.10.2018, 19:02 Rein aus Interesse.. gibt es einen Grund, warum du Citalopram und nicht Escitalopram nimmst? Und weiß hier jemand, ob es da einen Unterschied bezüglich der Magenverträglichkeit gibt?
Naja, mir wurde Citalopram verschrieben, und ich kam sehr gut klar damit. Also die Probleme, wegen der ich es genommen habe, bin ich dadurch losgeworden, hatte also keinen Grund, auf ein anderes Präparat zu wechseln.

Dass meine Magenbeschwerden mit dem Medikament zu tun haben bzw. haben könnten, ist mir erst vor Kurzem in den Sinn gekommen. Vermutlich weil ich lange essgestört war, habe ich die Ursache dafür an meinem Essverhalten gesucht...

Seit fast zwei Wochen nehme ich jetzt nur noch 10 mg mit dem Ziel, es auszuschleichen und doch noch mal ohne zu probieren. Das Gute ist: Mit den 10 mg geht es mir soweit gut, und die Gastritis-Beschwerden sind komplett weg. :) Sieht ganz so aus, als wäre das tatsächlich eine Nebenwirkung. Und es beruhigt mich, dass bereits eine Dosisreduktion eine so große Verbesserung gebracht hat. Sollte es ganz ohne nicht gehen, werde ich (vorerst) wohl auf einer niedrigeren Dosis bleiben.

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