Neuroleptika absetzen / runterdosieren

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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shesmovedon
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Neuroleptika absetzen / runterdosieren

Beitrag Mi., 04.04.2018, 18:42

Hey

An die, die schon mal runterdosiert oder abgesetzt haben:
Wann habt ihr gemerkt, dass ihr weniger nehmt, also psychisch?

Ich habe vor etwa 7 Wochen reduziert und diese Woche hatte ich mehrmals akustische Halluzinationen und auch Angstzuständen und etwas Paranoia.

Kann es sein, dass sich die Absetzsymptome erst Wochen später psychisch bemerkbar machen?

Danke im Voraus
Schlendrian

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Hamna
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Beitrag Mi., 04.04.2018, 20:31

Hallo Schlendi,

Wenn ich morgens mal vergesse, meine 5 - 10 mg Aripiprazol zu nehmen, merke ich das manchmal schon am späten Nachmittag.

Einmal habe ich abgesetzt, da war ich nach 2 Wochen am Durchdrehen.


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shesmovedon
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Beitrag Do., 05.04.2018, 08:41

So ging es mir auch lange Zeit, dass ich das oft sehr schnell (also noch am Tag des Vergessens) merkte. Die letzten Wochen nach der Reduzierung merkte ich aber eigentlich gar nichts, ich hatte Hochs und Tiefs, aber keine wirklichen psychotischen Symptome. Und jetzt auf einmal kommen sie so ein bisschen schleichend. Das verwundert mich, ob das einfach Absetzsymptome sind, die wieder verschwinden oder ob es Frühwarnsymptome sind.

Verwirrend.

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Pianolullaby
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Beitrag Do., 05.04.2018, 13:20

Das kommt auf die Medikamente selber an, denn nicht alle bauen sich gleichschnell ab, haben diverse Halbwärtszeiten.
Und ob ein Spiegel vorhanden ist. So kann es tatsächlich sein, dass es sich erst nach mehreren Wochen richtig zeigt.
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MariJane
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Beitrag Do., 05.04.2018, 13:34

Hallo Schlendrian, ich denke mal, dass runterdosieren und sogenannte Reboundpsychosen sehr individuell sind und da Erfahrungswerte anderer kaum helfen. Faktisch hast du gerade Symptome. Scheinbar in doppelter Buchführung. Da kannst letztlich nur du entscheiden, ob es was bringt, wieder etwas hochzudosieren oder ob du das jetzt aushälst.


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shesmovedon
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Beitrag Do., 05.04.2018, 18:40

Habe heute gelesen, dass es sich auch um hypnagogie Hallus handeln kann.
Ich werde mal abwarten. KomiSch ist halt, dasss es mir insgesamt so viel schlechter geht. Habe heute dann zusätzlich noch Sero genommen, jetzt geht es mir ganz OK.


bukowski
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Beitrag Di., 04.12.2018, 18:25

Hallo ,
ich nehme Amytriptilin 50 mg retard abends ein. ( seit 1 Jahr )
Ich leide unter atypischem Zahnschmerz.Habe schon kurzzeitig Oxicodon genommen ohne Wirkung, nur starke Nebenwirkungen.
Habe mir schon 2 Zähne deshalb ziehen lassen :-( ( umsonst )
Jetzt wollte ich langsam die Dosies etwas reduzieren.
Da es nur 25 mg retard gibt , wollte ich es so machen.
Abends 25 retard Tablette
Nachmittags 10 Tropfen ( da setzt die Wirkung sofort ein)
Das entspricht 20 mg.
Dann hätte ich 45 mg insgeammt.
Dann das Ganze 3 Wochen.
Dann nachmittags nur noch 18 Tropfen usw.
Also alle 3 Wochen 4mg weniger nehmen.
Was haltet ihr von dem Ganzen?
Würdet ihr das auchso machen?
Wie gesagt ich nehme es wegen den Nervenschmerzen.
Möchte auch nicht ganz aufhören, nur etwas reduzieren, da ich stark zunehme.
Lieben Dank schon mal im vorraus :-)
Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht.


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shesmovedon
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Beitrag Di., 04.12.2018, 18:59

Amytriptilin ist nen Antidepressivum, kein Neuroleptikum.
Aber ich denke, was bei Neuroleptika gilt, gilt auch bei Antidepressiva, wenn's ums Absetzen geht.

Alle 5 Wochen ca. 10 % weniger.


bukowski
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Beitrag Mi., 05.12.2018, 06:35

Schlendrian hat geschrieben: Di., 04.12.2018, 18:59 Amytriptilin ist nen Antidepressivum, kein Neuroleptikum.
Aber ich denke, was bei Neuroleptika gilt, gilt auch bei Antidepressiva, wenn's ums Absetzen geht.

Alle 5 Wochen ca. 10 % weniger.
Lieben Dank für die rasche Antwort.
So werde ich es versuchen. Wenn es nicht klappt, dann dosiere ich wieder mehr. :lol:
Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht.

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Tamila
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Beitrag Fr., 07.12.2018, 00:41

Hallo!

Ich glaube, ich würde nur mit den Tropfen runterdosieren, weil das einfacher ist und man es in größeren Schritten schaffen könnte. Ich nahm jedoch nie mehr als 20mg, sprich 10 Tropfen, die konnte ich tägl . einen Tropfen leicht runterdosieren. Ich denke, ich würde tgl. runterdosieren, z.B. tgl einen Tropfen, weil man 2mg am wenigsten merkt. Das ist das ca. ein Monat. Und wenn es dir mal schlechter geht, darfst du auch wieder ein paar Tropfen hochgene. also ich kam mit Amitriptylin absetzen immer ganz gut zurecht und ohne Absetzsymptome, außer dass halt beizeiten wiede eher Unruhezustände innerlich aufkamen...

Viel Erfolg!!!!
Tami
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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