Wenn Wirkung von AD schnell nachlässt??

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Kaonashi
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Beitrag Sa., 27.05.2017, 08:45

werve hat geschrieben: Fr., 26.05.2017, 20:08Mittlerweile ist aber längst bekannt (es wird nur kaum öffentlich darüber gesprochen), dass die überwiegende Wirkung von Psychopharmaka bestenfalls im Placeboeffekt besteht
Das wurde nie für alle Psychopharmaka behauptet und stimmt auch nicht.
Neuroleptika z.B. bei Schizophrenie helfen sehr wohl und sind absolut notwendig, und auch die Wirkung von Benzos dürfte deutlich über dem Placeboeffekt liegen.
Lediglich bei den Antidepressiva gab es mal die Behauptung, sie würden nur bei schweren Depressionen wirken und nicht bei leichten. Doch diese Metaanalyse, die das behauptet hat, war fehlerhaft (falsch interpretiert) und wurde dann von der Presse als "Skandal" hochstilisiert.
Hier eine Meinung dazu: http://www.aerztezeitung.de/medizin/kra ... enzen.html
Möller: Meta-Analysen sagen wenig über die Realität aus. Wenn man sämtliche Studien zusammenführt, gute und schlechte, dann bekommt man natürlich ein großes statistisches Rauschen, dann wird der Abstand zwischen Verum und Placebo reduziert. Jeder Arzt mit klinischer Erfahrung weiß aber, wie groß die Wirksamkeit der Antidepressiva bei vielen Patienten ist.

Ärzte Zeitung: Weshalb machen sich dann diese Effekte in den einzelnen Studien nicht deutlicher bemerkbar?

Möller: Ein Grund ist etwa, dass es immer viele Patienten gibt, die sehr gut, und solche, die sehr schlecht ansprechen. Ich kann also nur im Einzelfall sagen, dass das Antidepressivum gut wirkt. Und Aussagen über den Einzelfall kriegt man viel besser, wenn man Responder-Analysen macht, also schaut, wie viele der Patienten auf die Therapie ansprechen. Da bekommt man eine Differenz von etwa 20 Prozentpunkten zwischen Verum und Placebo. Das entspricht einer Number-Needed-to-Treat von 5 und damit einer mittelstarken bis starken Wirksamkeit. Das ist im Bereich dessen, was internistische Arzneien leisten.
Letztendlich muss das jeder für sich sehen, ob ihm ein Medikament hilft, d.h. eben ausprobieren, ggf. auch mehrere weil man nicht jedes verträgt und nicht jedes gut wirkt, das ist individuell.
Jedenfalls finde ich es ziemlich gefährlich, ständig den Leuten ihre Medikamente ausreden zu wollen.

Aber wichtig ist auch, dass Medikamente nicht die einzige Therapie bleiben dürfen. Gerade bei Angstzuständen, wo ich die Atemnot mal einsortieren würde, muss man auch lernen, damit umzugehen, zu lernen, Angst auszuhalten, um sie dadurch zu verlieren, Entspannungsmethoden lernen usw.
Oder je nach Therapieform nach den Ursachen suchen.

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werve
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Beitrag Sa., 27.05.2017, 09:01

Maskerade hat geschrieben: Fr., 26.05.2017, 22:13 Du wirst lachen, aber meiner Therapeutin zu glauben ist mein Plan. ;-)
:thumbsup:


@Kaonashi
Dass Psychopharmaka bei schweren Störungen hilfreich sind, hatte ich ja erwähnt.
Benzos sind natürlich wirksam, aber eigentlich lediglich für Notfälle oder bestimmte somatische Krankheiten vorgesehen.
Herrn Möller darf man durchaus kritisch sehen, wenn man bedenkt, wie sehr er von der Industrie gesponsert wurde.

Übrigens bedeutet number-needed-to-treat von 5, dass man 5 Patienten behandelt, von denen einer ein positive Wirksamkeit verspürt. Andersherum: 80% schlucken Medis, um damit lediglich Nebenwirkungen zu erleben.

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Beitrag Mo., 29.05.2017, 05:57

Guten Morgen zusammen,

Als selbst Betroffene und auch mit den Betroffenen in Verwandtschaft glaube ich nicht, dass man Depressionen und Angstzustände ohne Medikamenten therapieren kann. Ich meine nicht nur Verstimmungen und Problemchen a-la "mein Chef ist ein depp..." oder "meine Kollegen sind nicht nett zu mir...".

Bei einer richtigen Depression muss man überhaupt soweit sein, dass man sich auf Gespräche bei der Therapie einlässt.

Von mir kann ich sagen, dass Venlafaxin wirkt. Ich bin zwar nicht komplett gesund, aber zumindest Kämpfe weiter und habe auch noch Freunde am Leben.

Der Atemnot und Migräne quälen mich nach wie vor, aber ich bin zumindest nicht schwer depressiv.

LG
Lora

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Beitrag Mi., 14.06.2017, 19:55

Guten Abend zusammen,

Ich würde gerne mal schreiben was es neues gibt und eine Frage stellen.

Ich hatte in Mai 21 kopfschmerztagen, habe an 7 Tagen Rizatriptan+Naproxen genommen und hatte an 14 Tagen die Atemnot. Depressiv bin ich nicht, sondern eher umgekehrt. Zu gut gelaunt und aufgedreht.

Zwischen 5 Mai und heute habe ich 6 Tabletten Tavor genommen. Also, ich bin vorsichtig damit.

Sonst nehme ich nur Venlafaxin 300.

Ich habe festgestellt, dass bei starker Atemnot Tavor mir nicht hilft. Das finden der Arzt und der Therapeut seltsam.

Wir haben mit dem Therapeut nach den Ursachen für Atemnot weiterhin geforscht. Er vermutet, dass die Ursache von meiner Atemnot nicht Angst oder Panik ist, sondern sehr starke Anspannung, Unruhe. Deswegen hilft der Tavor nicht.
@Werve: ist das gleiche was du schon mal geschrieben hast? Oder verstehe ich da was falsch?

Wenn das an innerer Spannung liegt, gibt es Medikamente für akuten Fall? Zusätzlich zur Psychotherapie?

Mein Reha Antrag läuft...

Danke! Schönen Feiertag!
LG
Lora

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Maskerade
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Beitrag Mi., 14.06.2017, 21:46

Liebe Lora,

gegen Anspannung und Unruhe, ob es da Medikamete gibt ... Es werden immer Medikamente aus anderen Mediakamentengruppen gegeben.

Ehrlichgesagt wäre es sinnvoller, sich mit Entspannungsverfahren oder auch Tai Chi, Qigong, oder Yoga zu befassen, Sport, ...

Medikamente direkt dafür gibt es nicht. Die Psychiater bedienen sich da Medikamenten wie Anttidepressiva, u/o noch mehr mit Neuroleptika.

Habe selbst auch mit solchen Zuständen zu tun. Inzwischen ist es weniger geworden, aber das haben Medikamente nicht geschafft. Die machen müde, aber nicht wirklich entspannt und man hat natürlich mmer auch Wirkungen, die man gar nicht haben mag.
Liebe Grüße, Maskerade

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Beitrag Do., 15.06.2017, 14:25

Liebe Maskerade und Werve,

Dankeschön für eure Antworte!!

Ihr habt recht! Ich musste eher von den Medikamenten weg, anstatt die neuen dazu zu nehmen. Es bringt nix, dass einer Medikament aufdreht und anderer dann müde macht.

Als Kopfschmerzen habe ich Migräne. Ich habe chronische Migräne und konnte dank Prophylaxe (Botox + Topiramat + Venlafaxin) weiter einigermaßen normal leben und arbeiten. In den letzten 2 Jahren bin ich immer wieder in Erschöpfungsdepri abgerutscht.

Da bin ich zum Arzt gelaufen, sagte dass ich so nicht mehr kann. Dann wurde AD erhöht.

Ich schaffte es nicht ohne Medikamenten aus chronischen Schmerzen und Depression rauszukommen.

Jetzt ist Topiramat weg. Ich bin wacher und besser gelaunt. Die Migräne war in Mai deutlich stärker (als mit dem Topiramat).

Jetzt in Juni im Urlaub geht es mir besser. Ich rede mal mit der Ärztin aus der Kopfschmerzambulanz.
Ob wir Venlafaxin reduzieren und evtl eine andere Prophylaxe ausprobieren.

Ich gehe jetzt schwimmen, wandern zur Entspannung. Ich muss mehr Yoga Nidra und Pranayama machen. Das ist bei mir irgendwie auf der Strecke geblieben.

LG
Lora

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Kaonashi
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Beitrag Do., 15.06.2017, 21:59

AD machen abhängig, AD schädigen den Organismus.
Falsch.

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Elfchen
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Beitrag Fr., 16.06.2017, 05:44

Bitte die Hetze gegen AD sein lassen. Vielen Menschen ginge es ohne Psychopharmaka viel schlechter. Ebenso bitte ich darum, allfällige Nebenwirkungen oder Vermutungen derselben mit dem behandelnden Arzt zu besprechen.

Liebe Grüsse
Elfchen
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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Beitrag Fr., 16.06.2017, 19:25

Hi Kaonashi und Elfchen,

Alles klar! Ich werde zu den Nebenwirkungen den Arzt fragen.

Ich habe mal eine andere Frage zur SVV.
Der Therapeut fragte ob es mir wichtig war bei SVV das Blut zu sehen.

Warum fragt man das? Gibt es irgendwelches Aufschluss auf etwas? Was bedeutet wenn es wichtig ist, dass das Blut da ist?

Über Tipps wo ich evtl darüber lesen kann, würde ich mich sehr freuen.

Danke!
LG
Lora


Maskerade
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Beitrag Fr., 16.06.2017, 21:17

Also ich habe das Blut gebraucht, es war für mich ein sichtbares Zeichen dafür, daß noch Leben in mir ist, daß der Keislauf des Lebens im Fluß ist.
Liebe Grüße, Maskerade

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Beitrag Fr., 16.06.2017, 21:27

Interessanter Aspekt!!

Bei mir wäre alles andere "nicht gescheit", als ob eine schlecht gemachte Arbeit.

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Beitrag Fr., 14.07.2017, 16:59

Hallo zusammen,

Ich habe jetzt eine Funke Hoffnung, dass es mir Valproat helfen kann.

Ich habe wegen Depressionen Topiramat im märz abgesetzt. Da meine Migräne sich verschlimmert hat und die Atemnot nach wie vor da war, wurde mir in der Kopfschmerzambulanz Valproat empfohlen.

Ich nehme Valproat seit knapp einem Monat, bin jetzt auf 900 mg. Seitdem hatte ich starke Atemnot nur 2 mal. An noch paar Tagen war sie leicht.

Valproat gehört ja zu den Stimmungsstabilisatoren. Das wurde mir bei der Ambulanz gesagt.

Bis dato war es so, dass die antidepressiva mich bei den Dosenerhöhungen voll Energie und Euphorisch gemacht hat und dann kam der Einbruch.

Der Neurologe/Psychiater glaubt inzwischen, dass meine Atemnot keine Panikattacken sind.

Die Atemnot kommt eher vom Überdreht-sein. Durch sehr starke Unruhe.

Bei mir dämmert sich die Frage: wie werden Bipolare Störungen diagnostiziert? Kann man das überhaupt diagnostizieren solange man 300mg Venlafaxin und 900 mg Valproat nimmt??

Meine Behandlung läuft jetzt drittes Jahr ohne Erfolg.

Ich selbst erkenne mich bei der Beschreibung der Hypomanie. Mein Therapeut findet mich bloß "sehr lebhaft ".

Ich habe das Gefühl, dass meine Diagnose Dysthimie und Verdacht auf Somatisierung nicht stimmen. Und deswegen gibt es kein Erfolg bei der Behandlung.

LG
Lora


Maskerade
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Beitrag Fr., 14.07.2017, 18:05

Liebe Lora,

das ist eine sehr schwirige Geschichte mit der Diagnostik. Aber eines vorweg, aus der Kombination von Valproat und Trevilor ( Venlaxfaxin ) ist eine bipolare Störung NICHT zu schließen. Es stimmt zwar, daß Valproat ein Stimmungsstabilisator ist, aber der wird inzwischen auch bei anderen Diagnosen gegeben. Allen voran bei der Borderline Persönlichlichkeitsstörung, aber auch bei anderen.

Darf ich den fragen, warum Du denkst, daß Du eine bipolare Störung hast ? Was sind denn Deine Symptome ?
Zur Diagnose gint es, wie zu anderen Diagnosen auch, Fragebögen, aber das halte ich in diesem Fall nicht für den besten Weg. Sinnvoll ist, einen festen Psychiater zu haben, der Dich gut und über einen längeren Zeitraum kennt und die Unterschiede in Deinen Zustandsbildern wahrnehmen kann. In der Regel, wenn man eine überlegte und gut abgestimmte Diagnose haben will, heißt es Zeit lassen.

Andere bevorzugen diesbezüglich die Diagnostik in einer Klinik durchzuführen. Ich denke, da kann und sollte man nicht von besser oder schlechter reden, jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile. Ich kann sagen, daß es sehr schwer zu diagnostizieren ist. Und wenn mal eine euphorische Pase hat und dann wieder eine depresive, dann muß das noch lange nicht heißen, daß man eine bipolare Störung hat. Ich sage mir generell, Vorsicht mit Diagnosen, denn sie werden nur zu oft mißbraucht und/ oder in ein Schubladensystem eingebaut, aus dem es schwer sein kann, wieder rauszukommen, wenn die Diagnose nicht stimmen sollte.

Bei mir selbst wurde diese Diagnose auch gestellt, also Bipolare gemischte Form, und ich muß sagen, sie läßt mich manches besser verstehen und einordnen, aber sie zu haben ist extrem undangenehm. Und gerade die gemischte Form ist mit Medikamenten ganz schwer nur zu behandeln, wil Hypomanie und Depression viel zu schnell und zu oft wechseln. Und aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, sei froh, wenn diese Diagnose NICHT auf Dich zurtifft. Wenn doch, dann ok, dann ist es so, aber es ist sehr schwer, damit zu leben. Denn es bringt einen selbst total durcheinander und man weiß nie, ob man seiner eigenen Wahrnehmung noch trauen kann.

Eine weitere Möglichkeit ist, ich weiß grad nicht ob Du Borderline Probleme hast, daß Deine Stimmungsschwankungen z.T. sehr krass, mitunter ein Symptom einer anderen Erkrankung ist.
Das kommt sogar relativ häuftig vor und da kommt es schnell mal zu Verwechslungen.

Hach, wenn man nach einer Diagnose sucht, dann gibt es meist mehrere Möglichkeiten, was es sein könnte ... Die Frage ist,: Warum ist mir eine Diagnose so wichtig ? Warum ist sie DIR wichtig ? Ich will damit nicht sagen, Du hast keine bipolare Störung, das kann und will ich überhaupt nicht beurteilen, dafür sind die Fachärzte da, aber ich möchte ein wenig ins bewußtsein rufen, das es nicht immer sinnvoll und hilfreich ist, so ganz gezielt nach einer Diagnose zu suchen und sich diese ans Bein zu binden. Aber das wäre jetzt wieder ein neues Thema.
Ich habe das Gefühl, dass meine Diagnose Dysthimie und Verdacht auf Somatisierung nicht stimmen. Und deswegen gibt es kein Erfolg bei der Behandlung.
Das kann sein, muß aber nicht. Also ich kenne sehr viele Leute, die ediese Diagnose haben aber medikamentös auf keinen grünen Zwegi kommen, weil einfach nichts wirkt, was es gängiger weise gibt. Und nach unserem Austausch hier, würde das für mir stimmiger sein, als die Bipolare. Aber wie gesagt, das ist mein Gefühl und kann absolut daneben liegen. desewegen auch immer wieder den Verweis auf Fachärzte ....
Liebe Grüße, Maskerade

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Schmerzgeplagt
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Beitrag Fr., 14.07.2017, 20:36

Liebe Maskerade,

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!!

Bei mir war es mit ADs immer so, dass ich nach der aufdosierung 3-4 Wochen voll Energie und Euphorie war und dann kam der Tief. Wo bei den anderen antidepressive Wirkung anfängt, hört sie bei mir schon auf.

Ich bin sehr unter Strom. Arbeite viel, gestalte die Freizeit sehr stressig. Fange diverse Hobbys an, die ich nicht zum Ende bringe... Blende mir oft meine Krankheiten aus (Rücken und chronische Migräne) und lebe auf einem Überholspur. Ich zerstöre mich somit selbst. Immer weiter, schneller, höher.

Und diese Stimmungsschwankungen und Unruhe...

Was könnte das sein??

Ich habe als Diagnosen nur Dysthimie und Verdacht auf Somatisierung.

Ich habe das Gefühl, dass ADs mein euphorischen Zustand verschlimmern und dadurch hab ich die Atemnot. Das Nervensystem ist auf 180.

Bei welchen Störungen kommt sowas vor?

Eine Diagnose wäre mir wichtig damit ich mich auch selbst informieren kann, adequate medikamente bekomme, etc...

Welche Symptome hast du?

LG
Lora


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Beitrag Fr., 14.07.2017, 21:16

Schmerzgeplagt hat geschrieben: Fr., 14.07.2017, 20:36 Liebe Maskerade,

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!!

Bei mir war es mit ADs immer so, dass ich nach der aufdosierung 3-4 Wochen voll Energie und Euphorie war und dann kam der Tief. Wo bei den anderen antidepressive Wirkung anfängt, hört sie bei mir schon auf.

Sind das SSRI, auf die Du euphorisch energievoll reagierst, oder zumindest antriebssteigernde ? Zweiteres ist mir auchvertraut, vor allem wenn es um eine Schlafmedikation geht. Mittlerwele laß ich es ganz, denn wenn sie nicht wirken, haben sie ihren Sinn verfehlt. Ich denke, die Menschen reagieren unglaublich unterschiedlich auf Psychopharmaka. Was den einen schon regieren läßt, empfindet der andere als Plazebo oder als Bonbon. Obwol sie das sels bewirken, kommt oft etwas ganz anderes heraus. Selbst reagiere ich z.B. bei einigen paradox. Da kiegst etwas, was dich beruhigen soll und was passiert ? Ich konnte keine 5 Minuten mehr still sitzen und wurde richtig aufgedreht. NICHTS ist unmöglich, Neurocil ...

Ich bin sehr unter Strom. Arbeite viel, gestalte die Freizeit sehr stressig. Fange diverse Hobbys an, die ich nicht zum Ende bringe... Blende mir oft meine Krankheiten aus (Rücken und chronische Migräne) und lebe auf einem Überholspur. Ich zerstöre mich somit selbst. Immer weiter, schneller, höher.

Ich meine, daß so eine Lebensweise nicht sehr gesund ist, brauch ich Dir nicht zu sagen, das weißt Du selbst. Die Frage ist, ob Du Dir zutraust und es auch willst, mit therapeutischer Unterstützung, eine andere, ruhigere Lebensweise anzueignen ? Ich finde in Deinem Fall ist ALLES besser, als das, was Du hier beschreibst. Sagen wir es mal so, wenn Du SO weiter leben möchtest, werden Deine Probleme sich bestimmt vermehren, bi Du irgendwann explodierst. Ganz richtin und wichtig finde ich, daß Du das schon mal wahrnimmst und realisierst, denn das ist der erste Schritt. Und dieser ist als Grundlage für ein neues Leben unverzichtbar.

Und diese Stimmungsschwankungen und Unruhe...

Was könnte das sein??

Ich habe als Diagnosen nur Dysthimie und Verdacht auf Somatisierung.

Ich habe das Gefühl, dass ADs mein euphorischen Zustand verschlimmern und dadurch hab ich die Atemnot. Das Nervensystem ist auf 180.

Wie lange dauert der euphorische Zustand an ? Und wie oft hast Du solche Phasen ? Daß die Medis Deinen Zustand verschlimmern kann durchaus sein, das ist ungewöhlich. ...

Bei welchen Störungen kommt sowas vor?

Eine Diagnose wäre mir wichtig damit ich mich auch selbst informieren kann, adequate medikamente bekomme, etc...

Welche Symptome hast du?

LG
Lora

Ok, meine Symptome ... sagen wie es mal so, heute Abend bin ich nicht mehr in der Lage, diese Frage zu beantworten. Wenn ich es vergesse, dann kannst mich gerne einfach wieder ansprechen. ..
Liebe Grüße, Maskerade

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

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