Mit Antidepressiva aufgehört - Auswirkungen

Erfahrungsaustausch zur Begleitmedikation zur Psychotherapie (Psychopharmaka und pflanzliche Mittel). Achtung: dient nicht zur gegenseitigen Medikamentenberatung, die ausschließlich Fachärzten vorbehalten ist. Derartige Beiträge werden aus dem Forum entfernt.
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Alleycat
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Mit Antidepressiva aufgehört - Auswirkungen

Beitrag Do., 20.07.2017, 10:36

Hallo zusammen,

Ich hoffe ich bin hier im richtigen Thread und ihr könnt mir helfen.
Nach einigen Rückschlägen und allgemein schwerer Zeit bin ich vor einigen Monaten endlich bei einem Psychotherapeuten gelandet wegen meinen Ängsten und Depression. Dieser verschrieb mir kurzerhand das Medikament Escitalopram. Ich habe es dann eingenommen bis das Fläschchen leer wurde... Und dann aufgehört. Ohne ausschleichen oder so, nach circa 2,5 Monaten Einnahme. Wieso aufgehört? Weil ich mich damit nicht gut gefühlt habe. Ich habe Schlaf Probleme bekommen.. Und es hat meine Unruhe insofern bekämpft, dass es mir leichter gefallen ist, auf alles zu pfeifen... Habe dementsprechend Uni und Arbeit sehr schleifen lassen.
Ich habe letzte Woche mit der Einnahme aufgehört und eig. Nichts gespürt. Nun, seit Dienstag Abend habe ich so ein Kitzeln im Kopf... Es tut nicht weh, aber nervt extrem, ich kann mich überhaupt nicht konzentieren, und schwindlig ist mir auch... Dabei habe ich nächste Woche zwei Klausuren auf die ich lernen muss.
Mir geht's mittlerweile richtig mies, ich kann gar nicht lernen, nicht mal Hobbies nachgehen da die Konzentration einfsch nicht da ist. Schwindlig wird mir auch mega oft. Die Frage ist nun woran es liegt : Antidepressiva Einzug, Stress oder Wetter? Je weniger ich schaffe zu lernen, desto gestresster werde ich... Ich möchte das Problem möglichst schnell lösen, damit ich wieder lernen und arbeiten kann. Ich habe mir überlegt, ein Arzttermin zu machen, ich weiss nur nicht wo: Allgemeinarzt, oder mir einfach wieder Antidepressiva holen?
Ich hoffe ihr könnt mir helfen, die Situation nimmt mich sehr mit...

Viele Grüße

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candle.
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Beitrag Do., 20.07.2017, 10:47

Hallo Alleycat!

Ich rate dir dringend zu diesen verschreibenden Arzt zu gehen um zu besprechen wie es weitergehen kann mit oder ohne Medikament.

Viele Grüsse!
candle
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Alleycat
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Beitrag Do., 20.07.2017, 10:49

Hallo Candle,

Mein nächster Termin beim Psychotherapeuten ist erst in September... Du weisst sicher wie es ist - früher kriege ich keinen.

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Montag
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Beitrag Do., 20.07.2017, 11:08

Hallo Alleycat,

kann mich Candle nur anschließen. ruf den Psychiater an und hol Dir einen Notfalltermin.
Herzliche Grüße Montag


Ich will! Ich kann! Ich schaff das!

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Alleycat
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Beitrag Do., 20.07.2017, 11:22

Ist es denn wirklich ein Notfall? Mit so was tue ich mit immer schwer, einfach die Zeit der Leute zu rauben, wenn es wahrscheinlich gar kein echtes Problem ist.

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Kieselberg
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Beitrag Do., 20.07.2017, 11:25

Ich hatte das Medi (bzw Citalopram) auch Jahre genommen und dann relativ schnell abgesetzt ohne großes Ausschleichen, ich hatte durch das schnelle Absetzen auch so eine Art "Kopfblitze" plus Sehstörungen, das hatte erst nach einigen Wochen nachgelassen und die generellen Nebenwirkungen von diesem Medikament haben erst Monate später nachgelassen, eigentlich hatte ich mich erst wieder 2,3 Jahre später, annähernd normal gefühlt. Ich hatte durch das Medi ebenfalls eine "alles scheiß egal" Einstellung bekommen und es hat sich extrem negativ auf mein Leben ausgewirkt. Wenn du scheinbar eh keine positive Wirkung dadurch hattest würde ich gar nicht mehr groß damit anfangen und mich intensiv mit der Wirkung bzw nicht Wirkung von Psychopharmaka auseinandersetzen.
Allerdings kannst du ja wirklich deinen Arzt nochmal fragen ob es nicht doch Sinn macht es langsam auszuschleichen wenn du mit den Absetzsymptomen nicht so klar kommst.

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Montag
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Beitrag Do., 20.07.2017, 11:26

Diagnosen und Entscheidungen, ob es ein Notfall ist oder ob Deine Symptome, von der rigorosen Absetzung des AD kommen können wir hier nicht stellen. Ich jedenfalls würde zum Telefonhörer greifen, die Praxis anrufen sagen, dass Du das AD plötzlich abgesetzt hast und Deine Symptome schildern. So hab ich es gemeint mit Notfalltermin. Einfach Dich bemühen einen Termin vor dem regulären im September zu bekommen.
Herzliche Grüße Montag


Ich will! Ich kann! Ich schaff das!

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Ressourcine
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Beitrag Do., 20.07.2017, 11:41

AD gehören ausgeschlichen, nicht einfach abgesetzt. Und das sollte ein Psychiater überwachen,...ich hoffe, Dein Psychotherapeut ist einer, ansonsten wärst Du mit Deiner Fragestellung bei ihm nämlich eh falsch- wenn er kein Arzt ist, hat er dementsprechend keine pharmakologische Ausbildung.
Wenn Du Dich so unwohl fühlst und Dir so viele Gedanken machst, dann ist es ein Grund, zum Psychiater zu gehen! Notfalls wird er das Medikament wieder geringer dosiert ansetzen und dann nach und nach ausschleichen.
Bite bei Medis IMMER erst Rücksprache mit einer Person vom Fach! Ansonsten kann das auch ordentlich nach hinten losgehen! (ich hatte nach akutem Absetzen so einen depressiven Schub, das dieser in einem Suizidversuch geendet hat...)
Aber um Dir Hoffnung zu machen: Ich nehme seit längerer Zeit gar nichts, habe damals dann Sertralin ausgeschlichen, hatte ca 2 Wochen lang "brain zaps", dann war alles wieder gut und, da ich davor schon längere Zeit stabil war und mir ein gutes soziales Netz geschaffen hatte, ich fühl mich seither super (also mit ups and downs, wie jeder Mensch halt)

Pass auf Dich auf!
AL, Ressourcine

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candle.
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Beitrag Do., 20.07.2017, 11:45

Vielleicht reicht ein Anruf für ein Rezept? Komisch, dass der Arzt nichts weiter dazu gesagt hat. Ist ja kein Notfallmedikament.

candle
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Alleycat
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Beitrag Do., 20.07.2017, 11:46

Ein Anruf würde fürs Rezept reichen, aber die Sache ist dass ich dad Medikament eigentlich nicht winter nehme möchte wie hier schon beschrieben wegen den Nebenwirkungen.

Tut mir leid für die unvollständige Antworten ich schreibe übers Handy

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alatan
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Beitrag Do., 20.07.2017, 17:54

Alleycat hat geschrieben: Do., 20.07.2017, 11:46 aber die Sache ist dass ich dad Medikament eigentlich nicht winter nehme möchte wie hier schon beschrieben wegen den Nebenwirkungen.
Kann ich gut verstehen, aber trotzdem: Ausschleichen. Dürfte nicht allzu lange dauern, wenn du es nur zweieinhalb Monate genommen hast. Oder du beißt die Zähne zusammen und schlägst dich so durch den Entzug (aber du hast ja eine anstrengende Zeit mit Prüfungen vor dir....). Du hast noch Glück gehabt, denn bei langfristiger Einnahme kommen viele Leute gar nicht mehr los davon, bzw. die Entzugssymptome in Form von Stimmungseinbrüchen werden dann als wieder aufkommende Depressionen eingeschätzt, für die man ja unbedingt weiter ein Medikament nehmen muss. Schon schräg....

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