Corona - Der Thread zum Virus 4

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Nico
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Beitrag Mi., 30.09.2020, 04:43

Und ich kapier nicht warum man dann nicht einfach selbst daheim kocht oder den Lieferservice kommen lässt, wenn man seine Daten nicht weitergeben möchte.
Das wäre nämlich meine Konsequenz wenn das bei uns Vorschrift werden sollte.
Ich vermute man wird viele dieser Daten - Offenlegungen einfach „ vergessen“ wieder einzustellen wenn sich die Coronaangst verabschiedet hat.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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saffiatou
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Beitrag Mi., 30.09.2020, 06:58

Nico hat geschrieben: Mi., 30.09.2020, 04:43 Und ich kapier nicht warum man dann nicht einfach selbst daheim kocht oder den Lieferservice kommen lässt, wenn man seine Daten nicht weitergeben möchte.
Vor allem ist nicht zu verstehen, weil manche in den sozialen Medien Dinge von sich preisgeben, die mir Angst machen würden, ohne Nicknamen zu verwenden, wie hier. Die Sorge um Daten ist auch nur vorgeschoben, ein paar finden das „witzig“ Und kapieren nicht was für Idioten sie sind und einige denken nicht, und ein paar wollen dem Staat einfach nur „eins auswischen“ sich mächtig fühlen.

Hier stand gestern in der Zeitung, dass der Mann, der sich bei Ikea weigerte eine Maske zu tragen, er hatte auch Freunde dabei, die wie er ein „Attest“ vorzeigten zur Gruppe der Coronaleugner und Reichsbürger gehört. Er hatte sich bei unserer Zeitung beschwert, die dann tatsächlich mal tiefer recherchierten.
never know better than the natives. Kofi Annan

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stern
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Beitrag Mi., 30.09.2020, 07:27

Um Ketten besser nachvollziehen zu können, finde ich es schon sinnvoll. Ich hätte kein Problem damit. Aber klar, andere schon. Dass das beibehalten wird, glaube ich eher nicht. Denn der Gastwirt hat normal kein eigenes Interesse, die Gäste zu kontrollieren - im Gegenteil. Damit läuft er tatsächlich in Gefahr, dass Leute Fernbleiben (unter normalen Umständen). Das schwierige ist wie bei der Maskenpflicht in Geschäften: Gaststätten als Kontrolletti der offiziellen Verordnung hätten diverse Behörden-Befugnisse nicht. Das ist aus meiner Sicht ein (wenn nicht gar der wesentliche) Grund, warum Geschäfte dann ihr Hausrecht nutzen. Weil das dann in deren Hohheitsbereich fällt (und notfalls auch mit Hilfe der Polizei durchsetzbar wäre). Daher fände ich auch schwer, wenn Wirte dafür haften sollen, wenn Gäste falsche Namen eintragen... denn könnte das zuverlässig kontrolliert werden. Ab wann sind Falscheintragungen unplausibel? Was wenn jemand den Nachbarn einträgt? Das ist wie bei Fake-Attesten für den, der normal damit nichts am Hut, nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennbar. Daher sagt meinen Recherchen zufolge auch IKEA in der Schweiz: Wir können die Echtheit von Attesten nicht zuverlässig prüfen. Und da es käufliche Atteste gibt, bestehen wird strikt auf eine Maske. Leute wie der Campingplatzbesichter oben, machten die App zur Bedingung (möglich aufgrund des Hausrechts). Folge: Morddrohungen. Also grds. sollte aus meiner Sicht der haften, der sich weigert (sei es, dass er sich als Darth Vader ausgibt oder sonstige Maßnahmen missachtet). Wenn eine Gaststätte generell keine Liste führt oder offensichtliche Fakes unterstützt, dann gehe ich davon aus, dass Behörden dann wegen Missachtung von Auflagen eine Handhabe gegen den Betreiber haben.
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Nico
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Beitrag Mi., 30.09.2020, 07:43

Wobei ich diese Nachvollziehbarkeits - Story ja schon bezweifle.
Wer kann nachvollziehen wer alles in einem gut gefüllten ICE oder anderem Öffi gesessen ist?
Wenn, dann überall Nachvollziehen oder eben gar nicht.
Ich glaube da ist sehr viel Willkür am werkeln.
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stern
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Beitrag Mi., 30.09.2020, 08:58

Nachverfolgung ist (anders als beim Lockdown, wo das nicht mehr leistbar war) die aktuelle Strategie, so dass man gezielter Ketten unterbricht. Wenn Daten hinterlegt sind, entlastet das Gesundheitsämter allemal. Woran es auch immer liegen mag: So schlecht läuft es in D nicht im Vgl. zu anderen Ländern. Aber dass die Zahlen in den Herbst/Winter hinein steigen werden, bezweifelt nicht einmal Streeck.

Vor den Listen hieß es in Zeitungen: Wer in Heinsberg Karneval feierte, möge sich melden. Ich denke schon, dass man (wenn man die Liste abtelefoniert als Amt, unproblematisch einen Teil der Gäste recht schnell informieren kann).

Habe gerade Mal geschaut. Mindestens in Wien scheint aber ähnliches beschlossen worden zu sein:
Seit Montag muss man sich in Wien Schnitzel und Co. mit seinen Daten „erkaufen“ - vier von zehn Gästen verweigern die Auskunft, so eine Umfrage der Wirtschaftskammer. Strafbar für den Konsumenten ist das nicht - den Gastronomen kann eine nicht erfolgte Registrierung teuer kommen: Nach dem Epidemiegesetz besteht Auskunftspflicht. „Die genaue Strafhöhe ist noch offen“, so die Stadt Wien.
https://www.krone.at/2240927

Wirte wehren sich. Auf jeden Fall ist das für die Zusatzaufwand... man riskiert von Gästen angepöbelt zu werden, usw. Also die würden das eh lieber heute als morgen gleich wieder abschaffen.
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stern
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Beitrag Mi., 30.09.2020, 09:26

Mathe mit Mutti - Teil 2: Ich habe einfach eine Modellrechnung gemacht :lol:


Quelle: https://mobile.twitter.com/sixtus/statu ... 5250884608

Mathematisch richtig... das tatsächliche Infektionsgeschehen kann einen Strich durch die Rechnung (in beide Richtungen)... halt auch je nach dem, wie gut die Begrenzung weiterhin funktionieren wird. Edit: Dass das eintrifft, soll ja genau verhindert werden und ich hoffe und denke auch nicht, dass das so eintrifft (weil man ja nicht zuschaut). Aber was vor ein paar Monaten 300-500 Neuinfektionen waren sind aktuell ja wieder +/- 2000. In D erstrecken sich die Zuwächse im Vergleich zu anderen Ländern auf längere Zeiträume. Aber wieso sollte Infektionsgeschehen über den Winter weniger werden?
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saffiatou
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Beitrag Mi., 30.09.2020, 16:14

Nico hat geschrieben: Mi., 30.09.2020, 07:43 Wobei ich diese Nachvollziehbarkeits - Story ja schon bezweifle.
Wer kann nachvollziehen wer alles in einem gut gefüllten ICE oder anderem Öffi gesessen ist?
In den Öffis sitzt man häufig nicht so lange nebeneinander und trägt die ganze Zeit eine Maske! Auch wäre eine Nachvollziehbarkeit bei dem Aufkommen der Fahrgäste in einer Großstadt auch nicht mehr möglich, es sei denn die
Fahrgäste sind bereit sich Chippen zu lassen wie viele in Schweden. Dann bricht hier ein Sturm der Verschwörer aus, mit Recht.
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Nico
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Beitrag Mi., 30.09.2020, 17:22

saffiatou hat geschrieben: Mi., 30.09.2020, 16:14

In den Öffis sitzt man häufig nicht so lange nebeneinander und trägt die ganze Zeit eine Maske! Auch wäre eine Nachvollziehbarkeit bei dem Aufkommen der Fahrgäste in einer Großstadt auch nicht mehr möglich, es sei denn die
Fahrgäste sind bereit sich Chippen zu lassen wie viele in Schweden.
In der Gastronomie in Ö muss man sobald man seinen Sitzplatz verlässt auch Maske tragen.
In Ösien geht die hohe Politik jetzt übrigens von der „ das Gesundheitssystem bricht zusammen“ - Panikmache weg und schwenkt auf den neuen Schmäh „ die Zahlen müssen runter um unsere Wirtschaft zu retten“ um.
Das so gerne eingesetzte exponentielle wachstum hat sich ja auch als Rohrkrepierer erwiesen und ist inzwischen aus dem Drohgebärden Vokabular der Politelite verschwunden....
Zuletzt geändert von Nico am Mi., 30.09.2020, 17:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Mi., 30.09.2020, 17:26

Die App gibt es auch noch. O.k., ist freiwillig und nutzt nicht jeder, aber ich glaube kaum, dass die Akzeptanz lückenlosen Tracing sehr hoch wäre. Besonders problematisch sind m.M.n. superspreading Events... also ich würde die Prioritäten am Anteil am Infektionsgeschehen ausrichten. Ob das jetzt unbedingt Bürogebäude in Berlin sind weiß ich nicht. O.k. wenn man Nummern ziehen muss und länger mit vielen Menschen in Wartebereichen wäre, dann vllt. mehr als in anderen Bürokomplexen. Und so sind manche Maßnahmen meines Eindrucks dem geschuldet, dass man best. Bereich auch aus wirtschaftlichen Gründen öffen und offen halten will... und man stattdessen wirtschaftsneutrale Maßnahmen sucht. Also die Prioritäten hört man schon auch hier heraus. Je besser man die Zahlen unter Kontrolle hält, desto eher ist das einhaltbar.

Ich weiß nicht, wie es in Ö ist (oder in anderen dt. Bundesländern), aber in Bayern ist das Infektionsschutzgesetz mit Ablaufdatum versehen worden. Auch bei anderen Maßnahmen, kann dass die verfassungsrechtliche Zulässigkeit ungemein erhöhen. Da man es noch über das Jahresende braucht, gehe ich von einer Verlängerung au, aber das ist nicht für die Ewigkeit gedacht.
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Nico
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Beitrag Mi., 30.09.2020, 17:30

In Ö sind sie inzwischen draufgekommen dass die meisten Einschränkungen und Vorschriften in diesem Zusammenhang verfassungswidrig sind, aber das kratzt unsere hohen Damen u Herren nicht sonderlich, es wird munter weitergepfuscht bei den Verordnungen.

Ein Beispiel: https://www.google.at/amp/s/www.derstan ... ified=True
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Tränen-reich
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Beitrag Mi., 30.09.2020, 17:49

In D auch.
Interview einer Juristin: hält viele Maßnahmen für rechtswidrig (leider hinter Paywall)

https://m-faz-net.cdn.ampproject.org/v/ ... 69875.html

Derweil in Berlin: Maskenpflicht in allen Büros wird kritisiert
https://www-rbb24-de.cdn.ampproject.org ... chaft.html


Tränen-reich
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Beitrag Mi., 30.09.2020, 18:47

Dehoga hält neue Corona-Bußgelder für schwer durchsetzbar
Dürfen Gastronomen die Kontaktdaten ihrer Gäste anhand des Personalausweises überprüfen? Der Hotel- und Gaststättenverband sieht hier eher die Behörden in der Pflicht.

https://www.zeit.de/amp/wirtschaft/2020 ... ssion=true


Ich weeß nicht, zumindest für Restaurants hätte ich gesagt, Betrieb geht nur über Lieferservice weiter. Macht ja grundsätzlich nicht jedes Restaurant, viele haben das eingeführt, als "Corinna" die Pforten schloss und mit der Öffnung wieder abgeschafft wurde, zumindest in meiner Umgebung.
Schwieriger wäre das für Nonfood-Betriebe, wenns dringend um Existenzsicherung geht.

Wenn die Wahl zwischen Essengehen und DSGVO schwerfällt, muss ich auch sagen, dass es irgendwie nur zeigt, dass es Menschen gibt, die keine eigenen Konsequenzen ziehen können und wollen. Klingt für mich nach "ich will alles so haben, wie es vorher war.. "
Wollen ganz bestimmt alle.

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Letterlove
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Beitrag Do., 01.10.2020, 12:34

Wer den Schmerz nicht kennt, der macht sich über Narben lustig.
Bild


Tränen-reich
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Beitrag Do., 01.10.2020, 17:17



Genau, er würde nämlich nur Bier saufen, Schnaps nicht :lol:

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Anna-Luisa
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Beitrag Do., 01.10.2020, 17:53

Tränen-reich hat geschrieben: Mi., 30.09.2020, 18:47 Dehoga hält neue Corona-Bußgelder für schwer durchsetzbar
Dürfen Gastronomen die Kontaktdaten ihrer Gäste anhand des Personalausweises überprüfen? Der Hotel- und Gaststättenverband sieht hier eher die Behörden in der Pflicht.
Nein - aber sie müssen die Daten auf Plausibilität überprüfen. Wenn sich "Donald Duck aus Entenhausen Telefon: 123456789" ins Kontaktformular schreibt, dürfen die Gastronomen das nicht durchgehen lassen.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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