Fremde Menschen ansprechen

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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minds
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Fremde Menschen ansprechen

Beitrag Fr., 15.01.2021, 06:06

Für dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, mehr fremde Menschen anzusprechen.
Das hat 3 Gründe:
1. Ich suche noch Bekanntschaften bzw. Freundschaften
2. Ich wünsche mir eine Partnerschaft
3. Es erhellt den Tag, mal ein kurzes Gespräch, einen Smalltalk zu haben.
Außerdem erhöht das Ansprechen die Wahrscheinlichkeit, jemanden zu treffen, der in der Nähe wohnt.

Allerdings finde ich es nicht so leicht. Ich suche noch „Strategien“ dafür. Also mit welchen Worten kann ich jemanden ansprechen?

Wie seid Ihr schon mal angesprochen worden oder wie würdet Ihr gern angesprochen werden?
Welchen Tipp hättet Ihr für mich?

Danke schon mal.

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Malia
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Beitrag Fr., 15.01.2021, 10:18

Ich spreche öfter Menschen an, allerdings ohne Absichten.
Wie ich das mache, ergibt sich aus der jeweiligen Situation.
„Moralisten sind Menschen, die sich dort kratzen, wo es andere juckt.“
Samuel Beckett


Kirchenmaus
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Beitrag Fr., 15.01.2021, 10:53

Ich habe einen Hund, da ergibt sich das von selbst. Man hat quasi sein Lieblingsthema immer dabei. :->

Manchmal sage ich Leuten auch, wenn mir etwas an ihnen gut gefällt, also die Farbe des Mantels oder so. Kommt aber auf meine Stimmung an.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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Malia
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Beitrag Fr., 15.01.2021, 11:03

So mache ich es auch, kirchenmaus.
Mit einem kleinen (ehrlichen) Kompliment komme ich immer in Kontakt mit anderen.
Wäre ich darauf aus, jemanden näher kennen zu lernen, wäre das ein guter Anfang.
„Moralisten sind Menschen, die sich dort kratzen, wo es andere juckt.“
Samuel Beckett

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Kirchenmaus
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Beitrag Fr., 15.01.2021, 12:24

malia :)

minds, ich sehe gerade, du hast gefragt, wie ich gerne angesprochen werden würde.

Ich werde natürlich gern auf meinen süßen Hund angesprochen. :heart:
Gegen ein nachvollziehbares Kompliment habe ich auch nichts einzuwenden.
Und ich helfe gern. Ja, mir fällt gerade auf, dass ich es mag, wenn mich jemand um Hilfe bittet. Zum Beispiel eine ältere Person, die das Kleingedruckte auf der Packung nicht lesen kann.
Oder wenn jemand zu erkennen gibt, dass er/sie sich auch für das interessiert, was ich gerade betrachte.
Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.

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saffiatou
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Beitrag Fr., 15.01.2021, 15:22

Ich finde es ist ein guter Weg mehr Selbstvertrauen und Kontakte zu bekommen. Ich übe da auch immer. Heute haben ich beim Einkaufen eine Frau angesprochen die eine super lustige Pudelmütze auf dme Kopf trug. außerdem ist es schön, wenn man mal ein Kompliment bekommt und sie hat sich gefreut und das tut auch mir gut.

Ein Hund ist immer ein guter Anfang um ein Gespräch zu beginnen.

Oder an einer Busstation, wenn man wartet, fragen ob jemanden auch immer das Warten so ewig vorkommt....

Es gibt so viele Möglichkeiten, dazu gehört auch offen durch die Welt zu gehen und zu beobachten.
never know better than the natives. Kofi Annan

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Grimmelshausen
Helferlein
Helferlein
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Beitrag Sa., 16.01.2021, 09:59

Noch ein Lockdown-Thema.
Wie schön ist es doch, etwas zu schreiben, an unbekannte Leute, da kann einem niemand dazwischenquatschen.
Wie ein Schriftsteller, der auch nicht weiß, wer sein Buch liest, und es trotzdem macht.
Ich hatte schon mal vorgeschlagen, es erst mal mit Blickkontakt zu versuchen, und dann mit "Hallo" oder "Guten Tag". Normalerweise der Anfang jedes Gespräches.
Aber der Artikel kam nicht durch.
Sympathie und das eigene Erscheinungsbild ist ja dann auch der entscheidende Faktor für den Fortgang des Gespräches, oder dessen Abbruch.
Fremde Leute anzusprechen, ist nicht immer gut, wenn man nicht weiß, was man zu sagen hat. Und ob jemand das hören will.
Damit kann man sich auch Ärger einhandeln, und nicht nur Freundschaften schließen.
Und die Sache mit dem Hund sehe ich auch nur relativ.
Wenn man jemand mit Hund anspricht, und hat selber keinen dabei, dann geht es am Ende wieder nur um den Hund, aber nicht um den persönlichen Kontakt.
Hundebesitzer sind im Allgemeinen zufrieden mit dem Hund, und brauchen gar keine Kontakte zu anderen Leuten ohne Hund.
O.A.a.V. gruß g.
Zuletzt geändert von Pauline am Sa., 23.01.2021, 05:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Wurstel
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Beitrag Do., 21.01.2021, 10:16

Wurstel


Ich würde auch gerne andere Personen ansprechen, weil mein Freundeskreis zu klein ist und weil mir gesagt wird, daß ich alle meine Freunde (es sind eh nur sechs) stanzen soll, weil sie alle sehr problematisch sind.

Es ist nur die Frage, wie ich das erreichen kann. (Also nicht das Stanzen meiner bisherigen Freunde, sondern das Kennenlernen neuer.)

Als Jugendlicher bzw. junger Mann ging es mir natürlich darum, Frauen kennenzulernen. Das war in meiner Gegend damals nur in den Discos möglich. Jedoch ist mir das nie gelungen. Außerdem kam dazu, daß ich zum Weinen anfing, wenn ich einen Korb bekam.

Als ich 25 Jahre alt wurde, hatte ich meine erste Therapie. Mein damaliger Therapeut schlug mir vor, ein Klassentreffen zu veranstalten, da ich dadurch ja Kontakt zu meinen alten Schulkollegen bekäme und da sich ja vielleicht etwas mit einer der damaligen Schulkolleginnen ergeben könnte. Leider funktionierte das nicht. Dies habe ich in diesem Thema hier beantwortet:
viewtopic.php?f=4&t=40364&start=149
(Den dortigen Vorwurf, daß dies nicht zum Thema passe, kann ich nicht nachvollziehen, da ich einfach nur die Frage des Themenerstellers beantwortet habe.)

Ich erzählte diesem Therapeuten auch, daß ich, als ich in der Straßenbahn saß, eine Frau, die mir gefiel, auf der Straße gehen sah und daher an der nächsten Station ausgestiegen bin, um diese Frau anzureden, sie leider aber nicht mehr gesehen habe. Dazu meinte mein Therapeut, daß das ein ganz schlechter Plan gewesen ist, denn man redet fremde Leute nicht auf der Straße an. Er sagte, es war gut, daß ich die Frau nicht mehr gesehen habe, denn wenn ich sie angeredet hätte, dann wäre ich mit Sicherheit in Schwierigkeiten gekommen.

Stattdessen suchte er mir zum Frauen-kennenlernen einen Verein heraus, bei dem ich Mitglied wurde. Einige Jahre später wurde ich dort wegen behaupteter sexueller Belästigung weiblicher Vereinsmitglieder entfernt und ich sogar bei der Polizei angezeigt; ich mußte auf der Wachstube ein Schuldbekenntnis unterschreiben. Dann sagte mir mein Therapeut, daß ich nie wieder eine Frau anreden soll, weil es da jetzt einen diesbezügliche polizeiliche Vormerkung gibt. Das habe ich im Psychotherapieforum eh schon mehrmals genauer beschrieben.

Hier habe ich über meine Probleme, Frauen kennenzulernen diskutiert:
viewtopic.php?t=32517

Und jetzt bin ich mir nicht sicher, ob ich fremde Menschen ansprechen soll oder nicht.

Was meint Ihr dazu, wenn Ihr meine besondere Situation berücksichtigt?

Übrigens, ich bin mittlerweile 58 und noch immer männliche Jungfrau.

Hier habe ich auch über einen Teil dieser Problematik diskutiert:
viewtopic.php?f=18&t=36054&start=17

Dort ging es um mehrere Dinge. Darunter auch um meinen Plan, mit einer Frau, die ich in einem Lokal öfter sah, anbandeln zu wollen. Da wurde mir in jenem Forum, wo ich über meinen Plan diskutierte, strikt davon abgeraten...


Wurstel


Wild Mustang
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Beitrag Fr., 22.01.2021, 22:46

Ich spreche niemals fremde Menschen ohne besonderen Grund an. Ich werde auch selten angesprochen, wenn überhaupt. Ich würde das auch nicht wollen.

Ich kann mir auch nicht vorstellen einen fremden Menschen kennenzulernen. Außer in der Arbeit, oder in einer Klinik, oder wenn es sonnst wie sich ergibt. Aber das bleibt immer nur oberflächlich.

Speziell eine Frau anzusprechen, das geht für mich gar nicht. Oder von einer angesprochen zu werden, das passiert aber eh nicht.

Ich bin froh, dass ich das alles gar nicht will und brauche.

Gruß

Mustang
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Grimmelshausen
Helferlein
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Beitrag Sa., 23.01.2021, 04:38

Lieber nicht.
Ist gerade Pandemie.
gr.
Zuletzt geändert von Pauline am Sa., 23.01.2021, 05:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Wild Mustang
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Beitrag Sa., 23.01.2021, 06:32

Jemand ansprechen und Kennenlernen, dass kenn ich nur aus der Kindheit und teilweise aus der Jugend.

Was da sehr hilft ist, wenn man Raucher ist. Oder Hundehalter. Oder Kinder dabei hat.

Gruß

Mustang
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sgtmax1
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Beitrag Sa., 23.01.2021, 08:27

Ich würde ja gerne, auch fremde Menschen ansprechen um vielleicht meinen Freundeskreis zu erweitern, aber ehrlich gesagt habe ich dann meistens Angst davor, das mich die Person nicht mag, oder dass das gesagte falsch verstanden wird, ich denke ich habe da generell Angst merkwürdig rüberzukommen und dann auf Ablehnung zu stoßen.

Ich finde es da interessant den Unterschied zwischen Erwachsenen und Kindern zu sehen.
Wo ich mir oft denke, Kinder reden jemand so unbeschwert an(war sicher auch bei mir so), was ist in einem Leben geschehen, dass man sich als Erwachsener teils so schwer damit tut.


Wild Mustang
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Beitrag Sa., 23.01.2021, 09:32

sgtmax1 hat geschrieben: Sa., 23.01.2021, 08:27 Ich finde es da interessant den Unterschied zwischen Erwachsenen und Kindern zu sehen.
Wo ich mir oft denke, Kinder reden jemand so unbeschwert an(war sicher auch bei mir so), was ist in einem Leben geschehen, dass man sich als Erwachsener teils so schwer damit tut.
Meine Meinung:

Kinder brauchen keine Grund, um miteinander zu reden. Außerdem erkennen sie sich im anderen total wieder, man kann auch sofort was zusammen machen, was Spaß macht usw.

Rang und Namen spielt noch keine so große Rolle. Auch ist man noch nicht mehrfach traumatisiert, wie leider viele Erwachsenen es werden.

Als Erwachsener schränkt sich das Leben x-tem ein. Auf die soziale Schicht, da Einkommen, den sozialen Status und vor allem auf Aussehen und Wirkung. Was hab ich, was kann ich mir leisten, Kleidung wird extrem wichtig, sogar Frisuren , Makeup usw.

Erwachsene sind verschlüsselte Wesen, während Kinder offene Wesen sind. Kinder leben und entwickeln sich in jedem Augenblick. Erwachsene stecken meist fest oder gehen rückwärts.

Meist stecken sie über beide Ohren in Familie, Job und Konsum, vor allem Konsum. Und Unterhaltung. Serien gucken, anstatt selber was zu erleben.

Kinder würde nie Nächtelang an einem Tisch sitzen, Alk saufen und nur reden, reden, reden. Ein Kind würde nach 10 Minuten quengeln und dann gehen oder nur noch rumtoben. So bin ich auch.

Gruß

Mustang
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Wild Mustang
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Beitrag Sa., 23.01.2021, 16:19

Ich glaube, dass Aufmerksamkeit und Bestätigung, Grundbedürfnisse sind.

Das bekommen wir nur in der sozialen Interaktion. Bei Babys ist es lebensnotwendig. Es gäbe keine Persönlichkeitsentwicklung ohne Aufmerksamkeit und Bestätigung. Das Selbstbild entsteht dadurch und wird dadurch reguliert.

Später ist man nicht mehr davon rund um die Uhr abhängig, aber es bleibt ein Grundbedürfnis. Nur die Art und Menge, die jeder Mensch braucht, kann sehr verschieden sein.

Gruß

Mustang
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Seelenruhe
sporadischer Gast
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Beitrag Di., 26.01.2021, 12:48

Hallo,

Also vermutlich ergibt es sich zu Corona Zeiten schlechter von jemanden angesprochen zu werden oder jemanden anzusprechen, weil viele Leute ängstlicher sind und ihren gewohnten Bekanntenkreis nicht verlassen wollen.
Normalerweise wär mein Tipp an dich, bei Partys oder in Bars mal Leute anzusprechen, meistens sind die Leute da auch ohne Grund gesprächig und wenn man selbst mal was getrunken hat, sinkt auch die Hemmschwelle und man macht sich weniger sorgen jemanden anzusprechen. Das Thema des Gesprächs ergibt sich so ja auch von selbst.
Ansonsten spreche ich meist Leute in einem bestimmten Kontext an, weil das leichter ist. Wenn du irgendeinem Hobby nachgehen würdest, könntest du eventuell auch Leute kennenlernen und mit ihnen auch noch über die selben Interessen sprechen.
In diesem Zeiten allerdings wär ein Typ von mir, dich mal online nach Menschen umzuschauen und vielleicht Leute zu finden, die ähnliche Interessen, wie du haben. Es gibt auch diese Plattform Jodel, wo man sich einfach so mit Leuten in der Umgebung austauschen kann, vielleicht gibt es sowas bei dir auch?

LG
Wir müssen ja sowieso denken, warum dann nicht gleich positiv? :-P

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