Junge Menschen und Wahrheit/Echtsein

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.
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Hiob
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Junge Menschen und Wahrheit/Echtsein

Beitrag Mi., 26.04.2017, 16:45

Hallo Forum.

Mich interessieren eure Beobachtungen.
Wie seht ihr das aus euerm täglichen Erleben.
Besteht bei den jungen Menschen, also auch bei den Wischkastl-Jüngern, noch das Interesse daran, in ihrem eigenen Leben echt zu sein und besteht Interesse daran, eine Wahrheit hinter den täglichen Dingen und Zusammenhängen zu erfahren? (Bitte keine Begriffsdefinitionen.)

Hiob

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Eremit
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Beitrag Mi., 26.04.2017, 17:06

Meiner Beobachtung nach besteht heutzutage genauso viel Interesse am "Echtsein" wie noch vor zehn, zwanzig, dreißig Jahren.


Sunna
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Beitrag Mi., 26.04.2017, 19:30

Meiner Meinung besteht in der jüngeren Generation um die 20-25 sogar ein gesteigertes Interesse am "Echtsein" - nicht bei allen, aber bei vielen. Die heutige 20er Generation ist mir sympathischer als meine eigene, wobei ich im gleichen Umfeld zu beiden Generationen Kontakt hatte/habe.

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Hiob
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Beitrag Fr., 28.04.2017, 12:25

Danke für diese ersten Beobachtungen, ihr zwei.

Könntet ihr vielleicht ein bisschen genauer beschreiben, wie dieser Drang nach Wahrheit heute aussieht? Vielleicht beim Umgang mit Zentralgehirnen wie Wikipedia und Google? Woran kann man diese moderne, kritische Art der Jugend erkennen? :roll:

Ich bin neulich in Palermo mit dem Bus rumgefahren und beobachtete die jungen Leute. Sie kuckten auf ihr Kästl, trugen Kopfhörer, redeten mit Menschen, die weit weg waren. Ihre Aufmerksamkeit war voll und ganz... weit weg, sie vergewisserten sich nur ab und an, ob ihre Haltestelle schon vorbei war. Auf ihren Jacken trugen sie Namen, die m.E. garnicht ihre eigenen waren, sie schauten Videos, die von Millionen anderen geschaut wurden, je mehr sie schauten, umso attraktiver schienen sie..., die Jungen trugen diese Vogelnesterfrisueren und Salafistenbärtchen, die Mädchen trugen alle diese Nerdbrilen. Ja. Also soweit ich es beobachten konnte...alle. Wir lachten über solche dicken Plaste-Brillen noch vor 10 Jahren, Kassengestell nannten wir das. Irgendwas muss sich verändert haben. Könnte man sagen, daß genau das einfach die aktuelle Form der Individualität ist?

Die Augen auf dem Handy, was Zentralnachrichten und zentrale Infos in die Hirne drückt, die Aufmerksamkeit in der Ferne in Habachtposition an der neuesten whatsapp-Nachricht,die Ohren unter dem Kopfhörer, der Zentralinhalte in die individuellen Ohren bläst, die Luft saugen sie durch diese Elektrodampfer...individuell aromatisiert..., am Handgelenk die Googleuhr... sie nehmen jede neue Körper-Technik-Schnittstelle bereitwillig an, geben ihre Privatsphäre bereitwillig auf, tauschen hier und jetzt gegen Mutter, die mit dem Essen ungeduldig und Flo, der mit dem Ergebnis der Theamarbeit wartet...alles, was sie erleben, wird per Foto verteilt von weit weg bewertet...Daumen hoch oder Daumen runter...es zählen Likes, man will nicht nur mit dem was man hat und ist...sondern auch mit dem was man erlebt gefallen, orientiert sich dabei an den pekuniär strukturierten Lebensabschnittswünschen, ...ist daran der Drang in einer echten Welt als unverwechselbares Einzelwesen zu leben, ablesbar?

fragt
Hiob
Zuletzt geändert von Hiob am Fr., 28.04.2017, 12:33, insgesamt 1-mal geändert.

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Sunna
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Beitrag Fr., 28.04.2017, 12:32

Als unverwechselbares Einzelwesen zu leben ist selten im Interesse der Menschen, da zu viel Indivudalität eher hinderlich für ein derart soziales Wesen ist. Ich erkenne bei vielen Jugendlichen ein großes Interesse, sich zu engagieren, in Vereinen usw. Die Bereitschaft zum selbstständigen Denken ist da und wird so gut genutzt, wie es von der Generation davor gelehrt wird. Es gibt eine Phase, in der der Gruppenzwang zu siegen scheint, aber an dessen Ende für viele die lang ersehnte Ablösung in die Individualität wartet. Heute machen sich die Jugendlichen was Individualität angeht weniger vor und haben meiner Meinung nach eine gesündere Ausgangsposition. Jeder macht das, was er für richtig hält, sucht sich sein individuellen Ding (z.B. Hobby), weiß aber ansonsten auch, wie das Gruppendasein funktioniert.

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Hiob
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Beitrag Fr., 28.04.2017, 12:50

"Heute machen sich die Jugendlichen was Individualität angeht weniger vor und haben meiner Meinung nach eine gesündere Ausgangsposition. Jeder macht das, was er für richtig hält, sucht sich sein individuellen Ding (z.B. Hobby), weiß aber ansonsten auch, wie das Gruppendasein funktioniert."

Könntest du das ein bisschen mehr erklären, das finde ich interessant.
Was ist die realistische Ausgangslage?
Wie findet man heute als junger Mensch, was man für richtig hält?


Eremit
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Beitrag Fr., 28.04.2017, 13:57

Hiob hat geschrieben:Woran kann man diese moderne, kritische Art der Jugend erkennen? :roll:
Dazu kann ich nichts bzw. nicht mehr schreiben, als dass es meiner Beobachtung nach keine "moderne kritische Jugend" gibt, zumindest keine, die sich von jener Jugend von vor ein, zwei, drei Jahrzehnten unterscheidet.
Hiob hat geschrieben:ch bin neulich in Palermo mit dem Bus rumgefahren und beobachtete die jungen Leute. Sie kuckten auf ihr Kästl, trugen Kopfhörer, redeten mit Menschen, die weit weg waren. (…)
Was hat das mit dem Wunsch nach Authentizität oder Wahrheitsfindung zu tun?
Sunna hat geschrieben:Heute machen sich die Jugendlichen was Individualität angeht weniger vor und haben meiner Meinung nach eine gesündere Ausgangsposition.
Mir kommt die heutige Jugend nur ein wenig konservativer vor als noch vor zwei, drei Jahrzehnten. Ich würde aber gerne wissen, was Du mit "gesündere Ausgangsposition" meinst, vor allem mit "gesünder".

Was mir aber über die Jahre aufgefallen ist: Ich orte eine Steigerung hinsichtlich Wunsch nach Authentizität, Wahrheitsfindung, Sinnbildung bzw. -findung bzw. -suche und ähnlicher Dinge vor allem bei eher älteren Menschen (40, 50+). Im Vergleich zu früher scheint die Bereitschaft zugenommen zu haben, alternative Lebenswege zu beschreiten, ins "kalte Wasser" zu springen, neu anzufangen (um "echt", "richtig" leben). Da finde ich ältere Menschen wesentlich spannender zu beobachten als jüngere.

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Hiob
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Beitrag Fr., 28.04.2017, 15:39

Stellst du dir manchmal vor, wie diese neue Generation später mal sein wird; wie sie auf die Dinge, die dir vielleicht wichtig sind, reagieren werden, Eremit? Ich probiere das gerne mal aus.


Eremit
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Beitrag Fr., 28.04.2017, 16:09

Auch ich stelle mir das vor.


Sunna
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Beitrag Sa., 29.04.2017, 08:32

Eremit hat geschrieben: Fr., 28.04.2017, 13:57 Was mir aber über die Jahre aufgefallen ist: Ich orte eine Steigerung hinsichtlich Wunsch nach Authentizität, Wahrheitsfindung, Sinnbildung bzw. -findung bzw. -suche und ähnlicher Dinge vor allem bei eher älteren Menschen (40, 50+). Im Vergleich zu früher scheint die Bereitschaft zugenommen zu haben, alternative Lebenswege zu beschreiten, ins "kalte Wasser" zu springen, neu anzufangen (um "echt", "richtig" leben). Da finde ich ältere Menschen wesentlich spannender zu beobachten als jüngere.
Genau das sehe ich bei jüngeren. Ich kenne z.B. unglaublich viele Veganer. Vor 15 Jahren erkannte man Veganer auf den ersten Blick, heute nicht mehr. Die jüngere Generation kehrt das nicht mehr so nach außen, sondern lebt einfach das, was sie denkt. Die Gesellschaft ist heute wesentlich toleranter und bietet viel mehr Möglichkeiten als früher, was ausgenutzt wird. Es ist kein (demonstratives) Abgrenzungsmerkmal mehr, sondern selbstverständlich. Außerdem kommen heute Veganer und nicht Veganer viel friedlicher miteinander aus, weil der Respekt von beiden Seiten größer ist.
Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Meiner Erfahrung nach sind "Kampf-Veganer" (meine eigene Begrifflichkeit, die ich eigentlich nicht außen trage) Menschen mit niedrigem Selbstbewusstsein, die versuchen, ihrer Person einen Wert zu verschaffen. Solche sind gerne mal auf Youtube zu bewundern.
Neben Veganern kenne ich einige, die alternative Lebensformen eingeschlagen haben und zum Beispiel im Bauwagen leben (okay, da kenne ich nicht einige, sondern nur einen) oder im Bully durch die Welt reisen. Es ist heute normal, sich entscheiden zu dürfen und das wollen viele auch. Dabei geschieht es ganz unauffällig - eben weil es zunehmend mit Selbstsverständlichkeit verbunden ist.
Ältere sind heute auch mutiger, aber ich erlebe es oft, dass sie sich jüngeren anschließen. Bei ihnen hat das dann häufig mit viel Entdecker- und Lebenslust zu tun, während es für die jüngeren "normal" ist, so zu leben, wie sie es für richtig halten.

Ich rede von eher unauffälligen Merkmalen. Geht man an jüngeren vorbei, sieht man ihnen nicht an, was in ihren Köpfen steckt. Wenn man sich mit ihnen beschäftigt, hört man erstaunliche Geschichten. Natürlich gibt es auch das genaue Gegenteil an Jugendlichen, was ein Faktor ist, der problematisch genug bleiben wird. Grundsätzlich erlebe ich die andere Gruppe heute aber als aufgeschlossener und freier.

Es ist übrigens normal, dass sich konservative und nicht konservative Generationen abwechseln. Außerdem finde ich am Konservativen nichts schlechtes, sofern er für sich selbst gelebt wird und sich nicht gegen andere richtet (kommt aber auch auf die Definitionen an).

Nur werden diese Jugendlichen, von denen ich rede, nicht regieren. Das sind üblicherweise "andere", die ich aber schlecht beschreiben kann, womit diese Aussage eigentlich überflüssig wird... (Entschuldigung, gute Argumentation und Wortfindung zählt nicht zu meinen Stärken).

(Was ich mit gesünder meinte, weiß ich schon nicht mehr, wenn es mir wieder einfällt, trage ich es nach)

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Elfchen
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Beitrag Sa., 29.04.2017, 12:36

Naja, Hiob, mit 80 versteht man die Jugend wahrscheinlich schon nicht mehr so gut ;) .

Mir ist schon auch klar und ich sehe, was und wie du es meinst. Wenn ich gewisse Junge sehe wird mir Angst und Bang. Aber das war wohl schon immer so. Grad letztens hat meine Arbeitskollegin zu mir gesagt: Stell dir vor, das ist die Generation, die uns mal pflegen soll :roll: .
Wer hat diese Generation jedoch herangezogen? Genau. "Wir". Die Helikopter-Mütter, die ihren 20 jährigen die WG-Zimmer putzen, auf der Luftmatratze dortselbst nächtigen um die "richtige" Ernährung zu gewährleisten und die Konflikte für die "Kinder" regeln.. :roll: .
Ich erlebe junge Männer, die keine Männer mehr sein dürfen (definiere Mann-Sein ;-) ), junge Frauen, die vor lauter feministischen Gedanken die Männer verachten und nicht mehr Frau sein dürfen (definiere Frau-Sein ;-) ). Geschlechter, die sich mehr und mehr einander anzugleichen versuchen.
Menschen, die sich nur noch übers Internet finden und keine dauerhaften Beziehungen mehr wollen. Und steigst du in einen Zug, wirst du komisch angeschaut, wenn du ein Buch auspackst.
Ernährung ist die neue Religion.

Nochmal 20 Jahre vorausdenken, das versuch ich ab und an. Wie stellst du/ihr euch das dann vor?
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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simonius
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Beitrag Sa., 29.04.2017, 13:05

Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
Sokrates
griechischer Philosoph
* um 469 vChr, † 399 vChr
;-)

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Hiob
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Beitrag Sa., 29.04.2017, 15:07

Elfchen: "Nochmal 20 Jahre vorausdenken, das versuch ich ab und an. Wie stellst du/ihr euch das dann vor?"

Nochmal 2 Jahre vorausgedacht...und die jungen Leute werden dich nicht mehr verstehen, wenn du das Wort Privatsphäre verwendest.

Es wird Technik-Körper-Schnittstellen geben, die bereitwillig von den Leuten angenommen werden. Zunächst für Augen, Ohren, Innere Organe*)..., später direktere Verbindungen zu den Gehirnen. Es wird nützlich und angenehm sein und die Gehirne werden ganz von selbst Zugriff auf zentrale Datenbanken suchen, die auf den Suchenden individuell zugeschnittene Ergebnisse liefern. Googel macht das bereits, versuche mal mit 2 verschiedenen IDs den gleichen Suchbegriff zu verwenden. Hier wird das Problem sein, dass das die Nutzer der Zentralgehirne nicht mehr wissen. sie wissen bereits heute nicht mehr ob und wie sie manipuliert werden. Und schwieriger noch...es wird ihnen egal sein. Was sie nicht verstehen werden, ist die wesentlich bedeutendere umgekehrte Funktion solcher Schnittstellen, Gehirninhalte zentral ausgesendet...individuell eingespielt zu bekommen. Es wird wie heute U-Untersuchungen und Impfungen turnusmäßige Einspielungen geben...natürlich vorerst freiwillig...hin und wieder mal mit einem Virus. *schmunzel* Grippevirus, ok. Für so bespielte Menschen wird es nicht mehr möglich sein, etwas "unstimmiges" zu erkennen oder abzulehnen. Es ist bereits heute für die überwiegende Mehrheit nicht mehr erkennbar, dass sie diese Lightversion der Standleitung zum Zentralcomputer bereits haben, mit "dem Fernseher". Sie denken heute...sie sind schlau genug, ungewolltes ablehnen zu können. Allein der Wunsch danach wird so stark ausgeprägt sein, wie der Wunsch nach Privatsphäre.

Das Stadium, in dem die jungen Menschen nichtmehr erkennen, wo das Problem sein soll, und daher garkeine Chance mehr haben etwas abzulehnen oder selbständig zu verändern, den haben wir bereits.
Die 20 Jahre sind schon um.

H.

*) Ich hab neulich beobachtet, wie ein Opa für seinen Herzschrittmacher ein update von einem Servicemann der Schrittmacherfirma bekam. Ich musste so lachen, als ich diese Szene schließlich verstanden hatte. Später wird das per Netz geschehen, dein Schrittmacher wird morgens 8.00 Uhr hochgefahren, dass du deine Schuld ordentlich abarbeitest... und 17.00 Uhr wieder runtergeregelt, dass du nicht mehr so aufmüpfig bist.


shesmovedon
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Beitrag Sa., 29.04.2017, 15:09


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Broken Wing
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Beitrag Sa., 29.04.2017, 15:34

Und? Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
Kann ich mich über etwas nicht aufregen, weil ich keinen Grund habe, passt es doch. Siehe Huxley's Brave new World.
Daran hat sich seit Menschengedenken nichts geändert. In den Filmen wird uns gezeigt, wie sehr früher Sklaven unter ihren Herren zu leiden hatten. Das allerdings dürfte die Ausnahme gewesen sein. Damals waren Sklaven teure und wertvolle Wirtschaftsgüter. Mit solchen Gütern würde ein wirtschaftlich denkender Mensch sorgfältig und schonend umgehen. Oder würde ein vernünftiger Mensch einfach sein Haus anzünden?
Eben. Die Sklaven durften nicht krank werden und mangelernährt sein, um weiterhin arbeitsfähig zu bleiben.
Das bedeutete: ein Bisschen Freizeit, angemessene Nahrung und trockene Schlafstetten.

Auch heute ist es noch so, dass das Geld nicht zu mehr ausreicht. Die 4-5 Wochen Urlaub taugen nicht, um groß etwas auf die Beine zu stellen. Ohnehin fehlt den meisten hierfür die Bildung und persönliche Erziehung. Man erholt sich nur von der Arbeit.
Zudem kann man sich auch nicht qualitativ hochwertige Nahrung besorgen sondern nur das, das für die Massen produziert wird. Bei der Welternährung drängen sich unweigerlich Assoziationen an ein riesiges Freiluftgehege auf.
Die ernährung wird also nur so weit sichergestellt, wie es zur Gesundheitserhaltung dienlich ist.
Bei Wohnungen ist die Angelegenheit noch durchsichtiger. Bildlich gesprochen handelt es sich bei diesen riesigen Wohnanlagen mit hunderten an Einwohnern um Wohnwaben.
Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast du es hinter dir. [Nico Semsrott]

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