Ich muss mein Leben von Grund auf verändern, aber wie?

Was Sie in Bezug auf Ihre eigene Zukunft, oder auch die gegenwärtige Entwicklung der Gesellschaft beschäftigt oder nachdenklich macht.

Flowfalls
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Beitrag Do., 01.09.2016, 21:25

Ich weiss es nicht @Sportler. Wenn Du aus dem Studium wieder aussteigen kannst ohne Nachteile einzukassieren, dann tu es.
Auch muss Du mit deiner Umgebung klar kommen, wenn sie Dich auf das Scheitern ansprechen.
Wie wird dein Vater reagieren auf Studiumabbruch, wird er Dich immer wieder darauf ansprechen? Das sind Fragen, die Du im stillen für Dich beantworten musst. Dann wirst Du zu einer Entscheidung kommen, denke ich. Für oder dagegen.

Mein persönliche Sache, kann ich dir nicht in Detail schildern.Aber es hat mich schon lange beschäftigt.

Liebe Grüße
Flow

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Beitrag Fr., 09.09.2016, 19:13

Meine Mutter hat heute beim Mittagessen (mein Vater und meine Schwester, die wie erwähnt mittlerweile ausgezogen ist, waren auch anwesend) von sich aus gesagt, dass sie überlegen würde wie sie im Haus das Erdgeschoss umbauen bzw. anders einrichten könnte, wenn ich nicht mehr zuhause wohnen würde. Ich habe sie nicht danach gefragt, dass hat sie gesagt weil mir vor einer Weile jemand (wahrscheinlich nicht ganz ernst gemeint) geraten hat dass ich Haus bauen soll, das habe ich ihr damals (im Spaß) erzählt, deswegen ist sie heute mittag auf dieses Thema gekommen.

Jedenfalls habe ich diese Vorlage gleich aufgegriffen und sie gefragt, ob es ihr leicht eh lieber wäre wenn ich ausziehe bzw. ob sie leicht gar nicht so klammern würde, also es gar nicht so wäre dass sie mich nur äußerst ungern gehen lassen würde. Sie hat darauf gemeint, dass sie immer die Ansicht gehabt hat uns nicht im Weg stehen zu wollen, wenn wir andere Pläne haben, sollen wir das machen. Mir ist schon klar dass das kein konkretes Gespräch bezüglich ausziehen gewesen ist, trotzdem war ich über ihre Aussage schon erleichtert bzw. erfreut... (im stillen, hab derzeit noch nix dazu gesagt außer dass ich sie gar nicht so eingeschätzt hätte, bin davon ausgegangen dass sie sehr klammert, wenn es um die eigenen Kinder geht)!


Flowfalls
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Beitrag Sa., 10.09.2016, 00:57

Aha, das sind doch erfreuliche Nachrichten.

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Beitrag Mi., 06.12.2017, 20:33

Hallo liebe Community, ich möchte dieses Thema wieder aufleben lassen, um zu schildern was sich in meinem Leben seit meinem letzten Beitrag vor über einem Jahr getan hat. Meine Zwillingsschwester hat heuer im Februar ihr erstes Kind bekommen, ich bin Taufpate geworden. Darüber freue ich mich sehr, er ist ein tolles Kind. Meine Schwester, ihr Freund, meine Eltern und natürlich auch ich sind sehr glücklich über ihren Nachwuchs.

Was mich angeht, hat sich an meiner Lebenssituation leider noch nicht wirklich etwas verändert. Beim Ausziehen von zuhause geht meine Initiative in die Richtung, dass ein Hausbau auf dem elterlichen Grundstück geplant ist. Bevor ich deswegen jetzt gleich gesteinigt werde: dafür muss ich vorher eine Umwidmung auf Bauland beantragen. Dadurch muss ich, falls der Antrag positiv entschieden wird, damit rechnen dass bis zur erfolgreichen Umwidmung das Jahr 2018 vorbei sein wird. Beruflich hat sich auch nichts verändert (von einigen Personalveränderungen in meiner Abteilung abgesehen), erwähnenswert ist vielleicht dass ich jetzt endgültig der Hahn im Korb unter lauter Frauen bin.

Mein Leidensdruck ist schon sehr groß geworden, ich habe heuer Anfang des Jahres zwei Gespräche mit einer Lebensberaterin geführt, aber naja, das hat mir irgendwie nicht wirklich viel geholfen. Was sie mir gesagt hat, ist dass ich das im Leben machen soll, bei dem der Gedanke daran Freude auslöst, das sprichwörtliche Bauchgefühl.

Womit wir wieder beim Hausbau wären: also grundsätzlich würde ich es schon toll finden ein eigenes Haus zu haben, um meine Ideen darin zu verwirklichen. Ich könnte darin zum Beispiel ein schönes Zimmer für das Kind meiner Schwester einrichten... Und vielleicht habe ich ja auch selbst irgendwann eine eigene Familie (wobei das momentan sehr weit weg erscheint...). Ich würde von meiner Schwester, ihrem Freund und meiner Mutter auch viel Unterstützung beim Hausbau bekommen (bei meinem Vater sieht das leider anders aus, er ist auch der Hauptgrund warum ich damit so zögere).

Das Problem ist (vor allem wegen meinem Vater), dass mich der Gedanke, dann immer noch neben meinen Eltern zu leben, irgendwie abschreckt. Ich kämpfe sehr stark mit den negativen Gedanken, dass ich mein bisheriges Leben verpasst habe. Und ich glaube dass es mir jetzt nur mehr hilft radikal mein Leben umzukrempeln, und das so schnell wie möglich, am besten gleich mit Anfang nächstes Jahr (Neujahresvorsätze sozusagen). Nur fehlen mir dafür halt noch die richtigen Ideen, bei denen der Gedanke daran Freude auslöst. Aber wenn ich jetzt mit 32 Jahren schon mit diesen negativen Gedanken kämpfe, wie wäre das dann erst mit 40, wenn ich wieder nix gemacht habe??? Dann kann ich mich wirklich irgendwann "erschießen", um es so drastisch auszudrücken...

Ich habe gerade in den letzten Monaten bei einigen anderen Leuten gesehen, dass man anscheinend einfach viel im Leben probieren muss, um seinen Weg zu finden! Und ich will beruflich etwas erreichen und privat auch noch einiges im meinem Leben erleben, auch wenn ich die verlorene Zeit nicht mehr aufholen kann, das ist mir schon klar!

Wie seht ihr das? Ich muss jetzt eine Entscheidung treffen in welche Richtung es gehen soll! Wenn ich ein Haus neben den Eltern baue, hänge ich dann für ewig im jetzigen "Trott" fest? Oder soll ich gleich Anfang nächstes Jahr den Hintern hoch bekommen und verschiedene Sachen ausprobieren und sehen was dabei herauskommt? Bis der Hausbau starten könnte, kann es leicht 2019 werden! Oder bin ich jetzt schon zu alt, um mein Leben "nachzuholen"? Erschwerend kommt ja noch hinzu dass ich in einer Fertighausfirma arbeite, dadurch kann ich auch meine Arbeit nicht hinschmeißen, weil wenn ich wirklich Haus bauen würde, dann kann ich auf diesen Vorteil nicht verzichten!

Liebe Grüße,

Sportler
Zuletzt geändert von Sportler198x am Mi., 06.12.2017, 21:18, insgesamt 3-mal geändert.

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Beitrag Mi., 06.12.2017, 20:50

Und wozu ich auch noch Rat brauchen könnte: ich habe eine Arbeitskollegin, mit der ich mich sehr gut verstehe. Ich bin schon fast 7 Jahre in der Firma, sie ist jetzt knappe zwei Jahre in der Firma. Ich habe, bevor sie bei uns zu arbeiten begonnen hat, die Pausen eigentlich immer alleine verbracht. Mit ihr hat sich das dann geändert, weil sie mich dazu eingeladen hat, dass sie sich mittags mit anderen zusammensetzt (sind alles Frauen, wie vorhin erwähnt, also ich als Hahn im Korb). Vorweg gleich die Info dass sie einen Freund hat.

Mir hat das schon gut getan, vor allem in der Mittagspause unter Leute zu kommen, und mit ihr kann ich sowieso sehr gut reden. Das beruht auch auf Gegenseitigkeit, denke ich, sie hat mir grade erst kürzlich nach einem sehr traurigen Anlass (ihr Vater ist vor einem Monat völlig überraschend mit nur 55 Jahren verstorben) gesagt, dass sie sehr froh ist, mit mir über alles reden zu können. Aber ich denke es geht da, vor allem von ihrer Seite, maximal um eine freundschaftliche Ebene, ich bin ihr sicher zu "nett", sprich zu langweilig, nehme ich an.

Mein "Problem" ist, dass sie jetzt schon seit längerer Zeit mittags nicht mehr dabei ist, sondern mit einem anderen Arbeitskollegen immer außerhalb der Firma die Mittagspause verbringt. Den genauen Grund kenne ich dafür nicht, ich glaube es hat unter anderem etwas damit zu tun, dass manche Kollegen Gerüchte wegen ihr und mir bzw. dem anderen Kollegen verbreitet haben. Aber was sie genau mit diesem Arbeitskollegen verbindet, das weiß ich nicht, kann ich auch schlecht fragen weil es mich A) nix angeht und B) wäre ich dann auch nicht besser als die anderen Kollegen, deren Bemerkungen sie gestört haben. Aber sie haben unbestritten beruflich und privat viele gemeinsame Interessen.

Leider frisst mich das innerlich seit kurzem (irgendwie seit dem Tod ihres Vaters) ziemlich auf, weil mir das Reden mit ihr fehlt. Ich mag jetzt eigentlich in der Mittagspause nicht mehr bei den anderen sitzen, weil ich dann immer nur daran denke wie sie wohl grade die Mittagspause mit dem anderen Kollegen verbringt und warum sie nicht mal mit mir alleine die Mittagspause verbringen will... Ich fühle mich jetzt irgendwie wieder ziemlich unglücklich und ausgeschlossen in der Firma (alleine unter lauter Frauen ist es auch wirklich nicht einfach)...

Was denkt ihr, soll ich das bei ihr ansprechen, oder lieber nichts sagen? Als Freundin möchte ich sie nicht verlieren, ich will ihr kein schlechtes Gewissen machen, vor allem nicht so kurz nach dem tragischen Verlust ihres Vaters. Aber es beschäftigt mich einfach total.

Liebe Grüße,

Sportler


sine.nomine
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Beitrag Fr., 08.12.2017, 19:33

Hallo,

bzgl dem Hausbau würde ich meinen, dass du dann ja eine andere Umgebung hättest, was dich ja aus dem derzeitigen "Trott" herausbringen könnte.
Etwas anderes wäre es, wenn dich deine Eltern dann "stalken" würden, du bei jedem Fensteröffnen im neuen Haus ein (unerwünschtes) Lebenszeichen von ihnen erhältst, oder sowas. Wobei, man weiß nie wie lange Eltern noch leben und inwieweit sich ein Hausbau am Elterngrundstück auszahlt.
Manche Eltern versuchen Kontaktentzug durch Aufdringlichkeit auszugleichen und merken nicht, welchen Schaden sie damit anrichten oder welche Missverständnisse es kommunikativ gibt.


Eremit
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Beitrag Mo., 11.12.2017, 12:09

Sportler198x hat geschrieben:Was denkt ihr, soll ich das bei ihr ansprechen, oder lieber nichts sagen?
Ich denke, auf lange Sicht ist es das Beste, Privat- und Arbeitsleben voneinander zu trennen. Also, Dich aus allem so weit wie möglich rauszuhalten.

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Sportler198x
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Beitrag Fr., 15.12.2017, 17:51

Ich bin zu der Erkenntnis gekommen dass ich leider an Depressionen erkrankt bin, es weisen alle Symptome darauf hin! Und ich sehe keine Möglichkeit, wie ich da alleine wieder rauskommen soll. Darum habe ich die feste Absicht so schnell wie möglich professionelle Hilfe in Anspruch nehmen zu wollen, es kann so einfach nicht mehr weiter gehen.

Jetzt stellt sich die Frage ob eine Verhaltenstherapie oder eine "klassische" Psychotherapie für mich besser ist, aber über Depressionen gibt es in diesem Forum eh genügend Themen, bei denen ich nachlesen kann.

Ich frage mich unter anderem auch, ob ich der bereits erwähnten Arbeitskollegin bzw. überhaupt anderen Menschen erzählen soll, dass ich an Depressionen leide. Oder riskiere ich damit dass sich diese Menschen dann (endgültig) von mir abwenden?


sine.nomine
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Beitrag Fr., 15.12.2017, 19:12

Ich würde es nicht weitererzählen, schon gar nicht in der Arbeit, an deiner Stelle. Ich habe niemandem etwas erzählt. Bist du sicher, dass du keine Winterdepression hast, wie viele Menschen?

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Beitrag Fr., 15.12.2017, 20:22

sine.nomine hat geschrieben: Fr., 15.12.2017, 19:12 Ich würde es nicht weitererzählen, schon gar nicht in der Arbeit, an deiner Stelle. Ich habe niemandem etwas erzählt. Bist du sicher, dass du keine Winterdepression hast, wie viele Menschen?
Ich glaube nicht dass es sich um eine Winterdepression handelt, die müsste dann ja wieder vorbei gehen, wenn die Tage wieder länger werden. Sicher, in den letzten Wochen hat sich meine Stimmungslage nochmals deutlich verschlechtert, aber ich habe beruflich und privat mit so vielen Problemen zu kämpfen, mit denen ich nicht umgehen kann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das in Wohlgefallen auflöst sobald der Winter vorbei ist, weil ich diese ganzen Probleme seelisch einfach nicht mehr bewältigen kann. Und zusätzlich sieht es auch so aus, dass ich unter einer schon lange andauernden selbstunsicheren Persönlichkeitsstörung leide.

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Beitrag Sa., 16.12.2017, 21:10

sine.nomine hat geschrieben: Fr., 08.12.2017, 19:33 Hallo,

bzgl dem Hausbau würde ich meinen, dass du dann ja eine andere Umgebung hättest, was dich ja aus dem derzeitigen "Trott" herausbringen könnte.
Etwas anderes wäre es, wenn dich deine Eltern dann "stalken" würden, du bei jedem Fensteröffnen im neuen Haus ein (unerwünschtes) Lebenszeichen von ihnen erhältst, oder sowas. Wobei, man weiß nie wie lange Eltern noch leben und inwieweit sich ein Hausbau am Elterngrundstück auszahlt.
Manche Eltern versuchen Kontaktentzug durch Aufdringlichkeit auszugleichen und merken nicht, welchen Schaden sie damit anrichten oder welche Missverständnisse es kommunikativ gibt.
Hallo, ja dieser Gedanke bereitet mir auch einige Kopfzerbrechen, wäre übel wenn das so kommen würde... Aber immerhin bist du zur Abwechslung jemand, der mir nicht generell vom Hausbau neben dem Elternhaus abrät...


sine.nomine
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Beitrag Sa., 16.12.2017, 21:27

Generell abraten würde ich deshalb nicht, weil ich deine Situation zu wenig kenne. Es hat halt alles seine Chancen und Risiken. Ein neues Haus kostet langfristig Geld, da Kredite lange abbezahlt werden müssen. Wenn deine Eltern irgendwann nicht mehr da sind, wird wohl auch in deren Haus investiert oder es instandgehalten werden müssen. Und da du ja nun die Depression noch dazu hast, wird die Entscheidungsfindung bzgl Hausbau wohl nicht einfacher damit.
Es wäre für mich auch die Frage, wie es bei euch vor Ort aussieht, wie groß das Grundstück, wie groß das Elternhaus ist und welche Kostenfaktoren es langfristig gäbe. Nicht dass ich vorschnell einen Rat gebe, aber die Situation zu wenig kenne.
Wäre vielleicht auch eine Art kleinerer Zubau denkbar? Womit du abgeschottet wärst und was nicht so teuer wie ein komplettes Haus wäre?

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Beitrag So., 17.12.2017, 09:16

Ich habe heute früh beim Nachdenken einen großen Durchbruch geschafft, darüber bin ich sehr glücklich! Es muss so sein dass diese Depressionen davon kommen, dass sich in mir im Laufe der Jahre ein krankhafter Neid aufgebaut hat. Mit dieser Erkenntnis fügt sich plötzlich vieles zusammen, warum ich so bin wie ich bin. Mir geht es mit dieser Erkenntnis schlagartig viel besser, wei ich jetzt weiß wo ich ansetzen kann, um diese Probleme in den Griff zu bekommen!

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