Sexueller Missbrauch in der Kindheit???

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Michelleshanice
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Sexueller Missbrauch in der Kindheit???

Beitrag Fr., 22.05.2015, 19:10

Hallo, ich bin neu in diesem Forum und habe ein sehr dringendes Anliegen.
Ich weiß das mir wahrscheinlich niemand in diesem Forum wirklich helfen kann aber ich habe grade wirklich das Gefühl das ich durch drehe und muss mit jemandem darüber sprechen bzw. In dem Falle schreiben weil ich einfach nicht in der Lage bin das mit mir Nahe stehenden Personen zu besprechen, ich entschuldige mich jetzt schonmal wenn der Text lang und vielleicht etwas wirr sein sollte aber ich weiß grade nicht wo mir der Kopf steht.

Ich fange erstmal von vorne an:
Es geht darum das ich den Verdacht habe das ich in meiner Kindheit in irgendeiner Art sexuell missbraucht wurde kann mich allerdings nicht daran erinnern.
Wie ich darauf komme hat verschiedene Gründe und jetzt könnte es wirklich etwas wirr werden Ich weiß einfach nicht wie ich die Situation erklären soll.

Es ist schon länger so das ich das Gefühl habe das irgendwas nicht stimmt habe aber vielen Sachen die passiert sind keine Bedeutung bei gemessen, jetzt allerdings schon.

1.ich habe seit Jahren sehr oft Alpträume von einer Vergewaltigung kann aber nicht sagen das da ein bestimmter Ablauf herrscht es sind immer unterschiedliche träume das einzige was immrr gleich ist ist das ich das Gesicht des Mannes nie sehen kann bzw es ausgeblendet ist.

2. In meiner Kindheit gab es einen guten Freund meiner Mutter, ich will ihm absolut nichts unterstellen - ich kann auch nicht sagen das ich schlechte Erinnerungen an ihn habe aber ich weiß das ich bei ihm auch mal übernachten durfte und das mir das seit circa zwei Jahren immer wieder in den Kopf kommt und das ich auch manchmal aus heiterem Himmel an seinen Namen denke ohne das er in irgendeiner Weise präsent wäre es besteht auch keine Kontakt mehr aber ich hab immer ein beklemmendes Gefühl wenn ich an diese Abende denke - die einzige Erinnerung die ich an diese Abende habe ist das ich bei ihm immer playstation spielen durfte auch bis in die Nacht hinein was bei Mama eben verboten war.

3. Jetzt wird es wirklich schwierig mit den Erklärungen, ich habe seit ich ca acht bin (meiner Erinnerung nach) manchmal so unwohl Zustände die sich auf meinen intim Bereich beziehen ich kann das wirklich schlecht erklären es gibt Situationen in denen ich mich aufeinmal ohne für mich erkennbaren Grund sehr unwohl fühle und einfach nur weg will ich würde dann wirklich am liebsten aufstehen und gehen halte es aber dann meistens aus und in diesen Moment bekomme ich ein komisches Gefühl im intim Bereich das ich früher mit sexueller Erregung verwechselt habe.

4.ich hatte mit ca. 11-12 eine Phase in der ich extreme Angstzustände hatte, ich war daraufhin auch in zwei psychiatrischen Einrichtungen weil ich nachts überhaupt nicht mehr geschlafen habe ich konnte nie erklären wovor ich Angst hatte ich weiß nur das ich in meinen panikattaken dann immer irgendwann Angst hatte das meine Mutter mich nicht beschützt oder stirbt und ich aufeinmal alleine da stehe vor einer Gefahr die ich nie benennen konnte. Mittlerweile kann ich mit dieser Angst umgehen weiß aber immer noch nicht woher sie kommt.

5.ich bin seit meinem 15 Lebensjahr in einer Beziehung in der ich sehr glücklich bin. Am Anfang der Beziehung (ich war noch jungfrau) habe ich mir vorgenommen erst mit ihm zu schlafen wenn ich bereit dazu bin Ansich ja ein guter Ansatz das ganze hat sich allerdings irgendwann dazu entwickelt das ich schon wollte aber einfach nicht konnte, ich habe immer Angst bekommen bzw bin erstarrt wenn es kurz davor stand im Endeffekt hat es dann bis ich neunzehn war gedauert bis ich mit ihm geschlafen habe. Ich vertraue ihm mittlerweile wirklich Blind und habe ihm gegenüber auch keine Probleme mit der Sexualität - weiß aber das ich niemals mit einem anderen Mann schlafen kann weil mir das Angst macht. Hinzu kommt das ich nur Lust empfinden kann wenn er aktiv ist Ich selber schaffe es einfach nicht den Sex zu steuern außerdem habe ich irgendwie ekel vor seinem Penis den ich aber auch nicht benennen kann (er ist gepflegt) ich fasse ihn zwar an aber nur um ihn einen gefallen zu tun und fühle mich auch teilweise unwohl dabei. Ausserdem kann ich mein Geschlechtsorgan nicht benennen ich weiß nicht wieso aber ich kriege es nicht über meine Lippen.

So ich glaube das war alles was mich beunruhigt abgesehen von dem beklemmenden Gefühl das was mit mir nicht stimmt ich habe das Gefühl ich weiß das was vorgefallen ist kann es aber nicht benennen und das macht mich kaputt.

Ich weiß das ich eine Therapie machen sollte und wenn ich soweit bin werde ich das auch jetzt grade würde es mir aber schon helfen wenn sich fremde zu dem Thema äußeren ich habe Angst das ich durch drehe

Danke für eure Aufmerksamkeit..

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Tocotronic
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Beitrag Fr., 22.05.2015, 20:34

Hallo!

Ich persönlich glaube nicht an das totale Vergessen. Zwar bin ich mir sicher, dass mir hier einige widersprechen werden, aber ich glaube, dass man Erinnerungen abspalten, aber nicht vergessen kann. Es ist in meinen Augen nicht möglich einen Missbrauch zu vergessen!

Viele Grüße
Toco

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auskennen
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Beitrag Mi., 03.06.2015, 16:54

Man kann alles vergessen, manches speichert sich halt unbewusst im Gehirn ab und irgendwann wenn gibt das Hirn Sachen wieder frei z.b. Aufgrund eines triggers.

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auskennen
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Beiträge: 133

Beitrag Mi., 03.06.2015, 17:14

Das Thema ist überhaupt extrem kompliziert. Um zu sehen was wirklich dahinter steckt ist lange Therapie notwendig. Oft gibt es Fehldiagnosen etc... Der Therapeut kann erkennen ob dir wirklich was passiert ist. Du eigentlich auch indem du auf den Körper hörst. Habe früher gewusst dass etwas nicht stimmt, bin dann mit 18 beim Psychiater gewesen und als borderliner bezeichnet worden, dann mit 22 kam schizophrenie mit vielen missbrauchsgeschichten. Meine psychose entspricht jedoch laut Therapeut nicht einer normalen. Z.b. Die erste psychoseattacke war eher eine Panikattacke etc... Und wenn man mir sagt, dass jemand etwas nicht gesagt hat wovon ich dachte dass ich es gehört habe, war ich sofort beruihgt etc...seit ein paar Wochen bin ich psychosefrei wenn ich keinen Stress habe. Lange Rede kurzer Sinn. Das menschliche Hirn ist sehr kompliziert, alles kann alles bedeuten. Ein eindeutiger Beweis wären Flashbacks. Falls du das nicht hast gehe zum Therapeuten und schau ob er was rausfindet. Bei mir sind nach einiger Zeit therapie ziemlich arge Symptome aufgetreten. Einer Geschichte wo ich überzeugt war, dass sie falsch ist führte bei mir regelmäßig zu kreislaufkollapsen. Wenn ich nur einen Satz darüber sagte brach ich weinend zusammen und hatte immense körperschmerzen und heftige Bilder im Kopf, starke Gefühle und zum Schluss verlor ich fast das Bewusstsein. Es reicht schon das schreiben darüber wie jetzt um körperschmerzen zu bekommen.

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auskennen
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Beitrag Mi., 03.06.2015, 17:30

Abschließend gibt es noch zu sagen. Es ist oft nicht dass was man am Beginn glaubt, dass passiert ist. Alle Sachen die ich früher glaubte waren falsch und sind jetzt auch verschwunden aus meiner Psyche. Steigere dich am besten da nicht hinein und versuche das ganze zu vergessen. Im schlimmsten Fall kann dir eine Erinnerung das Leben ziemlich kaputt machen. Jetzt hast du noch die Chance. Ich wollte auch immer alles wissen und im Nachhinein denke ich mir dass es besser gewesen wäre nicht darüber nachzudenken. Das ist kein angenehmer Zustand. Vor allem wenn da wirklich was hochkommt sind die Folgen weitreichend. Ich nehme mich z.b. Seit kimdestagen als fremd war, hatte immer das Gefühl Körper gehört nicht mir und seit kurzem schaltet manchmal mein Hirn ab und plötzlich beschimpfe ich irgendjemanden weiß aber nicht was ich sage. Ich verliere dann die Kontrolle über das gesagte. Manchmal werde ich total selbstbewusst und freue mich wenn jemanden was passiert und sehe alle als minderwertig an etc.. Solche Sachen hatte ich früher nicht und hätte ich mir ersparen können wenn ich nicht darüber nachgedacht hätte.


Blumenmaedchen
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Beiträge: 1

Beitrag Fr., 04.01.2019, 20:38

Hallo ihr Lieben,

Ich bin mit der Borderline Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Die Ursache von dieser Störung sind Traumas in der Kindheit.
Meine Eltern sind glücklich verheiratet und dadurch hatte ich die besten Vorraussetzungen gut aufzuwachsen.
Deswegen weiß ich nicht was das Borderline ausgelöst hat.
Ich kann mich kaum an meine Kindheit erinnern.
Ich weiß nur das ich jetzt panische Angst vor Männern haben, auch meinen Vater. Er darf mich nicht anfassen, sonst fühle ich mich extrem unwohl und habe wut Ausbrüche.
Und das passiert immer mit Männern.

Ich möchte gerne wissen, ob es sich lohnt dessen auf den Grund zu gehen mit Trauma therapie.
Jedoch geht das sehr ins Geld und nützt es überhaupt? Kann ich mich jemals erinnern?

(Ich weiß noch das ich angst hatte bei meiner besten freundin zu schlafen, weil ihr Vater mir einmal auf den hintern gefasst hat und mich auch immer so ansah wenn ich leicht bekleidet war. Aber ich will eig keine anschuldigungen machen und etwas falsch interpretieren. Deswegen lass ich das lieber.)

Da MUSS etwas in meiner Kindheit passiert sein. Anders kann ich mir die Persönlichkeitsstörung nicht erklären.
Also kann ich durch Therapie mich daran erinnern, selbst wenn es ganz verdrängt ist?

Danke!

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Pianolullaby
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Beiträge: 2246

Beitrag Fr., 04.01.2019, 21:12

Liebes Blumenmädchen

Ob da in der Kindheit etwas war, wird Dir so niemand sagen können.
Du wirst es tatsächlich erst erfahren, ob und falls Du jemals irgendwelche Erinnerungen bekommen solltest.
Manche Menschen bekommen auch nie Klarheit darüber, "falls" etwas war.
Eine Borderline Persönlichkeitkeitsstörung ist nicht "zwingend immer" mit Trauma gleichgesetzt,
es ist ein "möglicher" Grund.

Bist Du denn aus irgend einem Grund in Therapie? Wenn ja, was für Therapie? Aufgrund welcher Probleme?
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum


Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 55
Beiträge: 4787

Beitrag Sa., 05.01.2019, 06:00

Hallo Blumenmädchen
Ich bin mit der Borderline Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Die Ursache von dieser Störung sind Traumas in der Kindheit. (...) Da MUSS etwas in meiner Kindheit passiert sein. Anders kann ich mir die Persönlichkeitsstörung nicht erklären. (...) Kann ich mich jemals erinnern?
Wer hat dir das gesagt, so dass du jetzt beginnst nach einem traumatischen Ereignis in deiner Kindheit zu suchen?
Bevor du dich in etwas verrengst lege ich dir nahe diese Behauptung erst mal zu überprüfen. Die Ursache kann, muss aber nicht zwangsläufig in einem traumatischen Ereignis in der Kindheit liegen. Du machst jetzt das was "typisch" ist; du suchst nach Beweisen dafür, dass die Theorie stimmt. Bleib bei Dir selber und dem was du erinnerst.
Theorie versus Empirie
Der Ausgangspunkt der meisten Kritiker zielt auf die Hypothese vieler Psychoanalytiker, dass sich die Ursprünge der Borderline-Störungen in den ersten drei Lebensjahren in der Primärfamilie verorten lassen sollte. Die ersten ernsthaften Forschungen zu den frühkindliche Bezügen von Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörung widmeten sich entsprechend der Vernachlässigung und dem Fehlen einer adäquaten Sorge für die grundlegenden Bedürfnisse des Kindes (psychisch und/oder emotional; Bradley, 1979; Walsh, 1983; Ogata et al., 1990).
Obwohl nun diese Studien recht genau den Kern der familiären Atmosphäre in den ersten drei Lebensjahren erfasst haben, haben die Autoren (von vermutbaren Einzelfällen abgesehen) weder emotionalen noch physischen noch sexuellen Missbrauh in der Primärfamilie als interindividuell statistisch bedeutsamen Prädikator auf die spätere Entwicklung der Borderline-Störung dingfest machen können. Dies sollten endlich einmal auch von jenen Forschern und Autoren zur Kenntnis genommen werden, die nach wie vor die Entwicklungszeit der Borderline-Störung in völlig kritikloser Akzeptanz von Kernbergs Postulaten (1967, 1975, auch noch 1999) mit traumatischen Erfahrungen in den ersten drei Lebensjahren in Beziehung setzen. Eine solche Ansicht ist heute nicht mehr haltbar - von einzelnen, statistisch jedoch unbedeutenden Ausnahmen abgesehen.
(...)
Dissoziative Störungen und Konversion. Trauma und Traumabehandlung. Peter Fiedler. Weinheim 2001. Seite 216ff
Wann endlich werden die Psychoanalytiker das schon fast zur Routine gewordene, völlig undifferenzierte Reden über sog. „frühe Störungen“ beenden? Diese Hypothese impliziert nämlich möglicherweise völlig zu Unrecht, dass spätere psychische Störungen ihren Ursprung fast ausschließlich in der frühen Bindungserfahrung zwischen Eltern und Kindern haben. Das mag zwar in einigen Fällen so sein, generalisiert werden darf diese Annahme jedoch nicht.

Zunehmend eindrücklicher führt die epidermiologische Forschung zu der Erkenntnis, dass die meisten dissoziativen Borderline- und Konversionsstörungen nicht mit frühkindlichen traumatischen Belastungserfahrungen in den ersten drei Lebensjahren zusammenhängen. Insbesondere später, also erst „postödipal“ oder sogar erst post-postödipal einsetzende Traumatisierung scheint für die Entwicklung dissoziativer wie posttraumatische Belastungsstörungen verantwortlich zu sein. Und was noch wichtiger ist: Viele dieser Traumatisierungen ereignen sich abseits gewalttätiger Familienbeziehungen, wie z.B. das Leben in gewalttätigen Nachbarschaftsbeziehungen, das Miterleben des grausamen Todes eines anderen Menschen, todesnahe Erfahrungen, die Teilnahme an Kriegswirren und Naturkatastrophen - bis hin zu jenen Vietnam-Veteranen, die bereits wenige Jahre nach ihrem Fronteinsatz - man höre und staune - das Vollbild einer Borderline-Störung repräsentieren, ohne jemals in der Kindheit misshandelt worden zu sein (Figley, bereits: 1978). Ganz ähnliche Beobachtungen finden sich bei Frauen, die erst in der Jugend oder im frühen Erwachsenenalter mehrfacher Vergewaltigungen z.B. in Kriegszeiten ausgesetzt waren (Burges & Holmstrom, bereits: 1974).
Offensichtlich gelingt es vielen Forschern erst dann, wenn sie sich von der psychoanalytischen Ideologie „früher Störungen“ freimachen können, Übereinstimmungen zwischen Kriegsveteranen, erwachsenen Vergewaltigungsopfern und den in der frühen wie aber auch noch späten Kindheit traumatisierten Borderline-Patienten zu sehen (vgl. Van der Kolk, 1999).
Dissoziative Störungen und Konversion: Trauma und Traumabehandlung. Von Peter Fiedler. Seite 399
Wir müssen das Leben loslassen, das wir geplant haben, damit wie das Leben leben können, das uns erwartet (Joseph Campbell). Manche Leute glauben, Durchhalten macht uns stark. Doch manchmal stärkt uns gerade das Loslassen (Hermann Hesse).

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Gewitter
Helferlein
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Beiträge: 109

Beitrag Sa., 12.01.2019, 11:06

Blumenmaedchen hat geschrieben: Fr., 04.01.2019, 20:38Ich weiß nur das ich jetzt panische Angst vor Männern haben, auch meinen Vater. Er darf mich nicht anfassen, sonst fühle ich mich extrem unwohl und habe wut Ausbrüche.
Du hast erst die Angst vor deinem Vater, seit dem du deine Diagnose kennst, vorher nicht? Das frage ich dich, weil du das Wort "jetzt" geschrieben hast.
Viele mit BPS hatten Kindheitstraumata aber nicht alle.
Manchmal können auch andere Dinge in der Kindheit, also kein sexuelles Trauma, mit dazu beigetragen haben, daß bei einem Menschen die Störung ausbricht.
Wenn ein Elternteil zum Beispiel oft betrunken war, usw.
Quäle nie ein Tier zum Scherz, denn es fühlt wie du den Schmerz.
:rose:

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Kaonashi
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Beiträge: 1244

Beitrag Fr., 18.01.2019, 18:14

Blumenmaedchen hat geschrieben: Fr., 04.01.2019, 20:38Ich bin mit der Borderline Persönlichkeitsstörung diagnostiziert.
Findest du denn die Diagnosekriterien auf dich passend?

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Salina1982
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Beitrag Sa., 09.05.2020, 07:12

Hallo,

Es ist wirklich sehr schwer für mich darüber zu sprechen, aber ich muss das los werden und brauche euren Rat.
Ich leide an Ptbs ,Panikattacken und Dissoziation.

Ich habe 18 Jahre Hölle hinter mir.Und an alles kann ich mich bis in kleinste Detail erinnern. BIS auf eine Sache.

Immer wieder kommt eine Erinnerung hoch.
Ich sitze als Kind auf meinem Bett.Dann kommt ein Mann rein.
Ich sage bitte nicht schon wieder.Der Mann sagt "Doch deine Mutter will ja nicht.

Ich bin verheiratet und habe grosse Probleme mit meinen Mann zu schlafen.Zwischen Angst ,Panik und immer dabei schmerzen.Ohne geht es nie.
Jahrelang dachte ich ,ich bin verrückt, ich bilde mir das einfach nur ein.
Letztes Jahr hatte ich kurze Zeit wieder mit meiner Schwester Kontakt,die 2 Jahre jünger ist.
Ich habe alles Mut zusammen genommen und sie gefragt.
Wörtlich:Glaubst du das in der Kindheit etwas passiert ist,was nicht okay war?Mehr habe ich nicht gesagt.
Ihre Antwort war,Ja du meinst da unten!Ja das habe ich auch.
Auch sie hat immer schmerzen beim Sex, und dieses Gefühl das etwas passiert ist.
Wir haben nie darüber gesprochen.
Wie kann es sein,das Sie das selbe empfindet wie ich?
Auch nachts hat sie die selben Probleme wie ich.wir müssen immer lange Sachen anziehen und uns in einer Decke einwickeln.Sonst haben wir Angst und können nicht schlafen.
Also bin ich nicht verrückt und habe mir das eingebildet?
Aber wieso kann ich mich nicht genau daran erinnern.
Meine Schwester und ich haben damals mit unseren Barbies verg..... nachgespielt. Da war ich noch ein Kind. Vielleicht so 7-8 Jahre.
Erst jetzt wird mir bewusst das Kinder sowas doch nicht einfach so nachspielen oder doch ?

Ich bin verwirrt was das angeht.
Zuletzt geändert von Tristezza am Sa., 09.05.2020, 08:19, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Unverständliche Betreffzeile umformuliert.


theweirdeffekt
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Beiträge: 610

Beitrag Sa., 09.05.2020, 08:12

Hallo Salina,

es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht. Meiner Ansicht nach lügt der Körper nicht. Dh es gibt meistens Gründe, wenns einem richtig schlecht geht. Ich kann dir natürlich trotzdem nicht sagen, was dir passiert ist. Denn das weißt nur du.

Gehst du in Therapie? Tauscht du dich mit deiner Schwester aus? Hast du unterstützenden Rückhalt?

Alles Gute
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Salina1982
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weiblich/female, 35
Beiträge: 150

Beitrag Sa., 09.05.2020, 08:33

Ja zur Therpie gehe ich.Aber Unterstützung sieht anders aus.
Habe immer wieder Probleme mit meiner Therapeutin.
Wechseln kann ich nicht.Im Umkreis hier gibt es keine andere.Und mit Bus und Bahn kann ich nicht fahren.Gestern habe ich meine Therapiestunde sogar wegen Panikattacken absagen müssen. Fussweg von 10 Minuten habe ich nicht geschafft.
Seit der Panik gestern,habe ich auch wieder heute morgen,dieses Gefühl das ich kurz vor einer weiteren Panikattacke stehe.Heisst Übelkeit,Herzstolpern usw.
Es hört einfach nicht auf.Ich weiss manchmal nicht mehr weiter.

[/quote]


theweirdeffekt
Forums-Gruftie
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anderes/other, 57
Beiträge: 610

Beitrag Sa., 09.05.2020, 09:00

Das hört sich sehr belastend an. Hast du mit deiner Therapeutin schonmal darüber gesprochen, welche Art von Unterstützung du dir wünscht?

Wäre eventuell eine telefonische oder online Beratung eine Möglichkeit, wenn du gerade Schwierigkeiten hast das Haus zu verlassen?

Wie siehts mit Medikation aus? Nimmst du da was zur Stabilisierung?

Panikattacken sind etwas Furchtbares. Ich wünsch dir viel Kraft.

Alles Gute
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Tupsy71
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 51
Beiträge: 1248

Beitrag So., 10.05.2020, 17:26

Hallo Salina, ja, leider spielt der Körper im Erwachsen sein ziemlich übel mit. Damit meine ich, dass die Erinnerungen im ganzen Sein eingeprägt sind und dies eben im Erwachsenen Alter fühlbar ist.
Salina, konntest du mit der Thera über das auch reden?? Es wäre wirklich wichtig für dich, dass du drüber reden kannst.
Ich befürchte nämlich, dass immer mehr hoch kommen wird und dich dies im Alltag beeinflussen könnte.

Ich habe auch 17 Jahre miterlebt und leide heute noch darunter. Ich weiß nicht, warum ich es nie vergessen habe, doch es beeinflusst immer noch den Alltag. Gerade heute am Muttertag ist es mal wieder besonders doof.

Was ich damit sagen möchte Salina, du darfst dir ruhig vertrauen. BEsonders, wo es deiner Schwester doch gleich erging und sie die gleichen Symptome hat.
Ja Salina, ihr seid mb worden und ich denke es ist wichtig das in der Therpie anzusprechen und zu bearbeiten. Vielleicht findest du ja einen anderen Thera, der mit dir über Skype arbeitet, nachdem du die Person paar mal live gesehen hattest.
Nur mal so ein GEdanke.
MIch beeinflusst die KIndheit in dem Zusammen sein mit meinem Mann auch noch. Deshalb bitte such dir HIlfe!!!!!!!!!!
Du bist nicht allein.
Viel KRaft Salina
Tupsy

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