Einforderung von unbedingter Friedfertigkeit macht mich aggressiv

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Die_Unterdrückte
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Einforderung von unbedingter Friedfertigkeit macht mich aggressiv

Beitrag Di., 03.03.2020, 13:25

Liebe Forumsmitglieder,

mein Leben lang erwartet mein Vater von mir Gehorsam, Unterwerfung, Gefügigkeit, in jedem Fall Friedlichkeit, es den anderen recht machen, sich für andere aufopfern, immer auch die linke Wange hinhalten. Ich darf keinen Ärger und keine Wut äußern und zeigen, keine Kritik an Kirche und Staat üben. Er regt sich sofort auf, wenn sich beim Sprechen in meiner Stimme Ärger zeigt, sofort weist er mich darauf hin, ich solle mich nicht aufregen.

Das macht mich total wütend, ich werde dann erst recht total sauer, denn wenn ich über Situationen spreche, die mich chronisch überfordern, z. B. die Pflege meiner Mutter, die ein Schwerstpflegefall ist, warum soll ich mich nicht aufregen dürfen???

Meine Tante (74 Jahre alt) opfert sich tags und nachts für meine Mutter auf, indem sie jede Nacht 8 Mal ! aufsteht, weil meine Mutter nachts sehr unruhig ist und sehr oft urinieren muss. Meine Tante ruiniert sich gesundheitlich, sie sagt zwar, die Pflege sei zu schwer für sie, aber sie macht trotzdem weiter. Weil es die christliche Aufopferungsethik so verlangt. Das macht mich nervös. Ich helfe meiner Tante bei der Pflege tagsüber und finde es sehr anstrengend, an 7 Tagen/Woche die Mutter mit sehr häufigen Toilettengängen am TAg und in der Nacht versorgen zu müssen.

Für meinen Vater ist das alles selbstverständlich und er versteht überhaupt nicht, was ich habe. Ich soll das seiner Meinung nach gerne tun und immer ganz friedlich und ruhig bleiben! Das bringt mich total auf die Palme!!!!!!!!!!!

Mein Vater ist gegenüber Kirche und Staat total loyal und identifiziert sich mit deren Werten und Erwartungen. Für mich ist es eine starke Belastung, meine Mutter zu Hause pflegen zu müssen, nur weil der Staat aufgrund des Pflegenotstandes seinen Bürgern aufoktroyiert hat, das ambulante Pflege vor stationäre Pflege kommt und mir die Umsetzung der christlichen Werte und staatlicher Regelungen einfach so aufgezwungen wird.


Beim Einkaufen hat sich ein frecher Typ an der Kasse einfach vorgedrängelt ohne zu fragen und da habe ich laut ausgerufen: „Das kann doch nicht wahr sein! Sich einfach vordrängeln ohne zu fragen! Was soll das denn! Das ist eine Frechheit!“
Mein Vater war dabei und war entsetzt über mich und erwiderte mir, ich solle froh sein, dass der Laden nicht die Polizei gerufen hat und ich nicht in der Psychiatrie gelandet bin.

Warum darf ich mich nicht beschweren, wenn ich mich von jemandem übervorteilt fühle?

Wenn ich mich beschweren will, wird mir gleich mit Polizei und Psychiatrieeinweisung gedroht!!!!

Das Verhalten meines Vaters macht mich wahnsinnig und ich will gar keinen Kontakt zu ihm haben, aber er nötigt mir den Kontakt auf, weil er Rentner ist und Langeweile hat.

Er will mich kontrollieren, überwachen, Macht über mich ausüben, mich ermahnen, was sich gehört, was ich denken soll und wie ich mich verhalten soll. Wenn ich mich dagegen zu wehren versuche, wenn ich die Dinge auf meine Art und Weise regeln will, flippt er selbst gleich total aus.

Mein Leben lang soll ich ganz genau so sein, so ticken, so denken und so handeln wie er selbst. Jeder Abgrenzungsversuch von mir führt zu einer verbalen Eskalation.

Dieses sehr angespannte Verhältnis zu meinem Vater belastet mich stark. Ich bin 42 Jahre alt und ich finde, ich habe ein Recht darauf, meine Meinung und meinen Ärger äußern zu dürfen, oder nicht???

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Philosophia
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Beitrag Di., 03.03.2020, 13:27

Doch, auf jeden Fall, und du musst überhaupt nichts tun, was dir nicht gut tut!
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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spirit-cologne
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Beitrag Di., 03.03.2020, 13:44

Die_Unterdrückte hat geschrieben: Di., 03.03.2020, 13:25 Liebe Forumsmitglieder,


Für meinen Vater ist das alles selbstverständlich und er versteht überhaupt nicht, was ich habe. Ich soll das seiner Meinung nach gerne tun und immer ganz friedlich und ruhig bleiben! Das bringt mich total auf die Palme!!!!!!!!!!!
Na, dann soll er doch seine Christenpflicht erfüllen und deine Mutter selbst pflegen, statt es dir aufzuhalsen. Genug Zeit hat er ja offenbar als Rentner...

Nein, als erwachsener Mensch brauchst du dir von niemanden vorschreiben lassen, was du denken, fühlen, sagen oder tun sollst. Aber es gehören ja 2 dazu: einer, der die Vorschriften macht und einer, der sich daran hält. Warum führst du mit 42 Jahren nicht dein eigenes Leben? Warum hörst du hin, wenn dein Vater schwadroniert? Lebst du noch bei deinen Eltern, oder warum ist dein Vater ständig um dich rum? Wenn ja, dann fang an selbständig und erwachsen zu werden. Nimm dir eine eigene Wohnung und gehe erst mal auf Distanz zu deinem Vater und stelle den Kontakt erst mal ein oder begrenze ihn auf das wirklich nötige. Dann kann er dir auch keine Vorschriften mehr machen.

Es kann dich auch keiner zwingen, deine Mutter zu pflegen, wenn du das nicht willst. Für deine Tante bist du nicht verantwortlich. Die ist selbst erwachsen und wenn die sich entscheidet, das zu machen, obwohl es über ihre Kräfte zu gehen scheint, dann ist das ihre Entscheidung, so wie du die deine treffen kannst. Aber du musst auch bereit sein, mit den Konsequenzen zu leben. In deinem Fall wahrscheinlich, dass du den Kontakt zumindest vorübergehend abbrechen oder einschränken musst. Du musst dich bewegen, wenn du etwas verändern willst. Deinen Vater kannst du nicht verändern, der wird so bleiben, wie er ist.
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Die_Unterdrückte
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Beitrag Di., 03.03.2020, 14:10

Da ich nicht Auto fahren kann, holt mein Vater mich normalerweise vom Fitnessstudio ab und fährt mit mir zum Einkaufen. Das kann ich natürlich auch alleine mit öffentlichen Verkehrsmitteln erledigen und mache das auch. Wenn ich ihm am Telefon sage, dass ich keinen Kontakt möchte und ich auch nicht vom Fitnessstudio abgeholt werden will, regt er sich total auf, wenn es regnet, meint er, könne doch ich doch bei starkem Regen nicht mit der Bahn ins Fitness-Studio fahren. Ob ich den Verstand verloren hätte, bei starkem Regen ins Fitness-Studio zu fahren, fragt er mich. Er nimmt mich als verrückte, geistesgestörte Person wahr, die man überwachen und lenken muss. Da er sich selbst für normal und geistig gesund hält, fühlt er sich verpflichtet, mich zu steuern und zu lenken.

Es macht mir wirklich Angst, wie er auf meine Abgrenzungsversuche reagiert! Denn wenn ich ihm sage, dass ich seine Hilfe nicht benötige, regt er sich total auf und ich habe die Sorge, dass er vielleicht aus unbegründeter Sorge um mich den sozialpsychiatrischen Dienst einschalten könnte, denn ich bin Psychiatrieerfahrene und ich habe bei den Behörden den Status einer Verrückten und ich habe große Angst, dass die Psychiatrieprofessionellen meinem Vater mehr glauben als mir, ich habe Angst, dass mein Vater mich als behandlungsbedürftige aggressive Person hinstellt und ich wieder in die Mühlen der Psychiatrie geraten könnte.

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spirit-cologne
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Beitrag Di., 03.03.2020, 15:25

Also, wenn seine Begründung ist, dass du bei Regenwetter das Fitnessstudio besuchst, dürfte das nicht so einfach sein...

Auch die Enschränkung des Kontakts zu den Eltern, wird gerade bei Personen mit psychischen Problemen von den Therapeuten meist eher positiv als negativ bewertet, weil in vielen Fällen die Eltern mehr oder weniger an der Entstehung der Krankheit - oder zumindest an der erhöhten Vulnerabilität dafür - in der einen oder anderen Weise beteiligt sind - wenn auch meist nicht beabsichtigt.

Wenn dir das Zuviel ist, dann schränke den Kontakt ein. du musst auch nicht mit deinem Vater telefonieren, wenn du nicht willst. Besorge dir zur Not 'ne andere Telefonnr. oder geh' nicht ran, wenn du siehst, dass es dein Vater ist. So leicht kommt man heute nicht in die Psychiatrie, die haben mittlerweile auch ziemlich knappe Budgets und schmeißen die Patienten so bald sie halbwegs stabil sind auch schnell wieder raus. Eine unnötige Angst vor der Psychiatrie hält dich nur in der Abhängigkeit von deinem Vater gefangen.
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Die_Unterdrückte
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Beitrag Di., 03.03.2020, 18:27

Meine Tante macht mir das Leben auch schwer. Sie versucht, mich zur Vernunft zu bringen, doch weiterhin mit meinem Vater Kontakt zu halten. Sie hat ihn getroffen und sagte, er sei erschüttert darüber, dass ich mich ihm widersetzte und keinen Kontakt zu ihm haben will, mein Verhalten würde ihn völlig fertig machen und meine Tante beschwert sich darüber, ich würde der Familie immer nur Kummer bereiten. Was sie als "Kummer" bezeichnet, ist, dass ich mich auf keinen Fall gegenüber der Familie und ihren Werten abgrenzen darf. Ich darf keine eigenständige Meinung haben, kein eigenständiges Leben führen, nicht alleine wohnen.

Mir haben Psychiatrieerfahrene gesagt, dass die Angehörigen von psychisch Kranken von den Professionellen beraten werden, wie sie mit dem psychisch Kranken umzugehen haben. Ich bin mir sicher, bei mir findet das auch statt. Ich habe ein Gespür dafür. Ich glaube, die Professionellen wissen genau, dass das Anklammern und Kontrollieren meiner Eltern und Tante mich wütend machen und zum Ausrasten bringen, dennoch sollen meine Tante und Vater mich "kleinhalten", mich unterdrücken, mir ein schlechtes Gewissen machen, denn es geht in der professionellen Psychotherapie und Psychiatrie ja darum, dass der Klient /Patient gesellschaftlich funktionieren soll!!! Das hat mir auch eine Krankenschwester aus der Psychiatrie geschrieben. Nur darum geht es. Um das Funktionieren. Das ist das Ziel von Psychotherapie und Psychiatrie. Es geht nicht um Selbstbestimmung, Selbstverwirklichung und Freiheit für mich (was ich mir sehr wünsche), sondern die Arbeitskraft des Patienten soll maximal ausgebeutet werden. Die Professionellen wollen, dass ich zu Hause wohnen bleibe und meine Mutter pflege, weil die Pflege im Heim viel zu teuer ist.

Ich wollte in eine andere Stadt umziehen und rief dort einen privaten Vermieter an und dieser Vermieter sagte mir am Telefon, ich solle zu Hause wohnen bleiben und meine Mutter pflegen. Er sagte: "Sie sollen nicht ausziehen. Sie sollen dort wohnen bleiben und Ihre Mutter pflegen." Darüber war ich schockiert. Das klingt vielleicht komisch jetzt, aber ich vermute, dass dieser Vermieter von den Professionnellen instruiert worden ist, mir beizubringen, ich solle zu Hause wohnen bleiben.

Ich bilde mir das nicht ein, ich gehöre zu den unterpriviligierten sozial schwachen armen und ausgebeuteten Unterdogs und werde von meinen Eltern und den Professionellen unterdrückt und habe keine Chance auf eine eigene Wohnung.


Coriolan
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Beitrag Di., 03.03.2020, 18:50

Hallo Unterdrückte,

manches, was du schreibst, ist leider nicht korrekt.

Du darfst sehr wohl eine eigene Wohnung etc. haben - gerade der Sozialpsychiatrische Dienst kann einem da sehr weiterhelfen denn es gibt auch ambulant betreutes Wohnen (in der eigenen Wohnung) oder eben WGs für psychisch Kranke die von Fachleuten betreut werden.

Es gibt bei manchen Krankheitsbildern (z. B. Psychosen) Gruppen für Angehörige, aber da geht's nicht darum, die Betroffenen "klein zu halten" sondern zu schauen, wie Psychiatrieeinweisungen vermieden werden können und den Betroffenen und Angehörigen geholfen werden kann.

Bist du denn in konsequenter psychiatrischer Behandlung? Nimmst du Medikamente?

Der Sozialpsychiatrische Dienst, die Ärzte etc. sind dafür da, den Betroffenen zu helfen. Ich hoffe, du kannst diese Hilfe auch annehmen, denn dann besteht auch für dich die Möglichkeit, da zu wohnen, wo du wohnen möchtest.

Was tust du selbst für deine Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung?

Was möchtest du und was brauchst du dafür?

In deinem Alter bist du beim besten Willen nicht gezwungen, bei deinen Eltern zu leben - auch, wenn du aufgrund einer Erkrankung vielleicht nicht arbeiten kannst. Auch bei diesen Fragen können dir die Leute vom Sozialpsychiatrischen Dienst gut weiterhelfen, wie du das finanziell und praktisch umsetzen kannst, eine eigene Wohnung zu beziehen.

Natürlich darfst du dich beschweren - auch öffentlich. Vielleicht solltest du deinem Vater auch nicht alles glauben und nur, weil man sich beschwert, landet man normalerweise nicht in der Klinik. Hängt aber natürlich auch davon ab, wie "arg" du dich beschwerst. Wenn du dabei natürlich völlig austickst und rumtobst, kommt natürlich früher oder später schon die Polizei. War dein Klinikaufenthalt schlimm für Dich, dass dir dein Vater damit Angst machen kann?
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.

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_Leo_
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Beitrag Di., 03.03.2020, 19:17

Die_Unterdrückte hat geschrieben: Di., 03.03.2020, 18:27

Ich wollte in eine andere Stadt umziehen und rief dort einen privaten Vermieter an und dieser Vermieter sagte mir am Telefon, ich solle zu Hause wohnen bleiben und meine Mutter pflegen. Er sagte: "Sie sollen nicht ausziehen. Sie sollen dort wohnen bleiben und Ihre Mutter pflegen." Darüber war ich schockiert. Das klingt vielleicht komisch jetzt, aber ich vermute, dass dieser Vermieter von den Professionnellen instruiert worden ist, mir beizubringen, ich solle zu Hause wohnen bleiben.

Ich bilde mir das nicht ein, ich gehöre zu den unterpriviligierten sozial schwachen armen und ausgebeuteten Unterdogs und werde von meinen Eltern und den Professionellen unterdrückt und habe keine Chance auf eine eigene Wohnung.
Für mich liest sich das grenzpsychotisch. Nach einer noch nicht voll ausgewachsenen Psychose. Wahrscheinlich hast du auch kein Vertrauen zu einem Psychiater zu gehen, weil dieser zu deinen sogenannten Professionellen gehört?

Ich schließe mich meinen Vorrednern an das du dringend ausziehen und dir ein eigenes Leben aufbauen solltest bevor du völlig durchdrehst. Und dazu gehört vielleicht auch der Kontaktabbruch zum Vater, Tante, ...

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Candykills
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Beitrag Di., 03.03.2020, 19:36

Manches klingt in der Tat ein bisschen psychotisch. Hast du denn eine psychotische Vorerkrankung, du schriebst du seist psychiatrieerfahren?!
Auf jeden Fall würde ich den Kontakt auf ein Minimum beschränken und nach einer eigenen Wohnung suchen, die dir als 42-jährige auch zustehst. Helfen kann dir dabei der sozialpsychiatrische Dienst bspw.
Im Moment lese ich bei dir aber noch viele "aber", warum dieses und jenes und überhaupt alles nicht geht.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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wind of change
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Beitrag Mi., 04.03.2020, 14:32

Hallo Unterdrückte,

das hört sich ja schlimm an :-(( Mir kam der Gedanke dass dein Vater selbst sich ziemlich aggressiv gegenüber Dir verhält indem er jede Art von Aggression bei dir unterdrückt. Aber ich schätze, es ist da unmöglich mit ihm zu reden und ihm das irgendwie klarzumachen? Ja, wenn der Deckel dauernd mit Gewalt(auch eine Art von Aggression!) zugehalten wird kocht es irgendwann über.

Ich würde dir da auch dringend raten was zu tun, für dich selber, aber auch bevor das ganze noch total eskaliert (was ich nicht hoffe) !!!!!!!!!

Nur was, denn es ist nicht leicht aus so psych. Strukturen rauszukommen. Wohnung hast du ja schon angefangen zu suchen 👍 Hast du Ansprechpartner beim sozialpsychiatrischen Dienst, Therapeuten .....?

Oder irgendwelche anderen Vertrauenspersonen? Das fände ich wirklich ganz wichtig.

Gut auch schonmal dass du zum Fitnessstudio gehst. Und im Grunde ja auch, dass du überhaupt (noch) "aufmuckst", das zeigt ja auch im Innersten eine Gesundheit und Vitalität an.

Nur scheinst du damit völlig alleine zu sein (?) und das sehe ich als ziemliches Problem.

Naja, vielleicht findest du ja auch ganz "normale Kontakte" (abseits der "Psycho-Szene") im Fitnessstudio, das wäre dann zwar nicht zum "aussprechen und Problene wälzen", aber du hättest zumindest dadurch vielleicht ein bisschen Ablenkung und könntest, auch wenn es nur als Mini-schritt erscheint aber ist ja auch ein Schritt, von dort aus anfangen dich etwas mehr abzugrenzen (und wenn es erstmal "nur" mit dem Grund ist dass dein Vater dich nicht abholen soll weil du noch nachträglich verabredet bist oder ähnliches).
Gehe so weit, wie du sehen kannst. Wenn du dort ankommst, wirst du sehen, wie es weitergeht.
(Autor unbekannt)
Wege entstehen, indem man sie geht. (Franz Kafka)
Glaub nicht alles was du denkst (Heinz Erhardt (?))


montagne
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Beitrag Sa., 07.03.2020, 19:38

Klingt bisschen psychotisch.
amor fati

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miss914
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Beitrag Di., 31.03.2020, 13:23

Typisch für die Generation meiner Meinung nach. Würde ich mir nicht gefallen lassen. Von niemandem. Nicht von meinen Eltern, nicht von meinem Partner, von niemandem. Sowas geht gar nicht

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amarok
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Beitrag Mi., 01.04.2020, 09:07

"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben. Lass nicht zu, dass der Lärm anderer Menschen Deine eigene innere Stimme übertönt. Hab den Mut, Deinem Herzen und Deiner Intuition zu folgen !"

Ich finde das ein wunderschönes und wahres Zitat. Das Wichtigste ist wohl, dass Du mehr Selbstsicherheit aufbauen kannst, um Dich gegen Deine Familie und Verwandten zu wehren. Wenn diese ihr altruistisches Leben so leben möchten, ist das ihre Sache. Aber es ist Deine Sache, wie Du leben willst und was Dir gut tut. Hol Dir Hilfe von einer Person, der Du vertrauen kannst.
:-) bleib bei Dir :cool:

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