In Wohnheimen bleiben, obwohl man nicht an sich arbeiten möchte

Alle Themen, die in keines der obigen Foren zum Thema "Psychische Leiden und Beschwerden" passen.
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Filzstift
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Beitrag Mo., 28.09.2020, 10:51

Hallo Kimba,

ich selber wohne auch in einer Art Wohnheim und kann dir sagen,dass es dort ganz unterschiedliche Formen gibt. Es gibt Wohnheime die auf Rehabilation aus sind also eben auf Krankheitseinsicht und den Willen fortschritte zu machen. Und dann gibt es Wohnheime die sind als Endstation gedacht, wo man dich so annimmt ( wenn die Symptome nimmt anderen belastigen) wie du eben bist. Dort wohnen aber meistens Menschen mit Behinderung oder alte Menschen.

Ich würde an deiner Stelle hinterfragen, warum und ob du wirklich nichts an deiner Krankheit und Symptomen ändern willst.

liebe Grüße,
Filzstift

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kaja
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Beitrag Mo., 28.09.2020, 11:01

Vollkommen in Ordnung vom Wohnheim.

Warum sollte man jemanden vollfinanzieren der einfach nur faul ist.

Zu dem Thema hast du hier doch auch schon zig Threads eröffnet. Lies die doch einfach noch mal durch.
After all this time ? Always.

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Pauline
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Beitrag Mo., 28.09.2020, 15:36

Anm.Mod.: Themen zusammengeführt.

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Kimba&Blacky
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Beitrag Mo., 28.09.2020, 19:18

Filzstift hat geschrieben: Mo., 28.09.2020, 10:51Und dann gibt es Wohnheime die sind als Endstation gedacht, wo man dich so annimmt ( wenn die Symptome nimmt anderen belastigen) wie du eben bist.
Sind damit auch häufiges Duschen und Wäsche waschen gemeint?
Weil das die Streitpunkte waren

Dass mit dem behinderten und alten Menschen würde mich nicht so sehr stören.


Gruß, Kimba

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Sadako
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Beitrag Mo., 28.09.2020, 19:43

Hallo Kimba,
Ich weiß nicht was du unter häufigem Waschen und Duschen verstehst, aber seltenes Duschen gehört schon zu den Eigenschaften, die sehr belästigend und störend für andere sein können. Wäre dir das egal?

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Kimba&Blacky
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Beitrag Mo., 28.09.2020, 20:12

Hallo Sadako,

meinst du das so, dass ich dort häufig duschen dürfte, dafür aber den Gestank der Mitbewohner inkauf nehmen müsse? Das würde mich nicht so sehr stören. Hauptsache, man lässt mich meine Symptome ausleben.

Gibt es tatsächlich solche Heime? Wenn ja, wo?

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Sadako
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Beitrag Di., 29.09.2020, 05:33

Hallo Kimba,
Ich meinte es eher umgekehrt. Du solltest auch nicht die Selbstvernachlässigung der anderen ertragen, genau wie die nicht die deine.
Mit welchen Symptomen willst du denn in Ruhe gelassen werden? Und warum ist ein Heim oder eine Wohngruppe wichtig?
Wobei brauchst du denn Unterstützung bzw. Was erhoffst du dir von so einem Ort?

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Kimba&Blacky
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Beitrag Di., 29.09.2020, 07:58

Hallo Sadako,

Selbstvernachlässigen tu ich mich nicht. Ich dusche zu oft, das ist ja das Problem. Dadurch gerate ich mit dem Personal aneinander, weil dieses das verhindern will.
Was die anderen Bewohner machen, ist mir relativ egal. Ich würde mich da nicht zu sehr einmischen, weil ich nicht will, dass man sich bei mir einmischt. Ich will einfach in Ruhe leben dürfen.
Sadako hat geschrieben: Di., 29.09.2020, 05:33Und warum ist ein Heim oder eine Wohngruppe wichtig?
Wobei brauchst du denn Unterstützung bzw. Was erhoffst du dir von so einem Ort?
Es ist aus verschiedenen Gründen wichtig. Zum einen habe ich mit den Räumlichkeiten weniger Probleme, was meine Haut angeht, zum anderen muss ich da meine Wasserrechnung nicht selbst bezahlen. Desweiteren wird einem vieles abgenommen, dafür muss man aber auch den Dreck von anderen mit wegmachen (das ist nicht wirklich ein Vorteil).
Man hat allgemein weniger Verantwortung.


@Kaya: In den anderen Threads ging es hauptsächlich ums arbeiten gehen. Hier bezieht es sich speziell auf die Wohnsituation.
Dazu habe ich zwar auch schon Threads eröffnet, aber keine zufriedenstellende Antwort bekommen.
Entweder es gibt solche Heime oder nicht.

Daher meine Frage, ob es Wohnheime gibt, in denen man tatsächlich so sein darf, wie man ist? Ohne dass man gezwungen wird, an seinen Symptomen zu arbeiten. Bisher habe ich sowas noch nicht erlebt und mir hat auch niemand gesagt, dass es sowas gibt.
Es wäre aber gut zu wissen, ob es sowas gibt.

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Sadako
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Beitrag Di., 29.09.2020, 08:15

Hallo Kimba,

Jetzt ist es verständlicher für mich.
Grundsätzlich gibt es Heime und Wohngruppen für Menschen die unter schweren und schwersten psychischen Erkrankungen leiden und als „austherapiert“ gelten. Da findet sich eine Mischung aus Psychotikern, Demenzkranken und schwerst Suchterkrankten. Es wird da tatsächlich wenig versucht die Erkrankung bzw. den Zustand und das Funktionsniveau des Patienten zu verbessern. Allerdings werden Symptome schon durch Medikamente und pädagogische Maßnahmen so gut wie möglich unterdrückt.
Zum Beispiel konkret das Duschen... der Betreiber des Heim möchte auch keine astronomische Wasserrechnung. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass du ein einem solchen Heim unbegrenzt duschen kannst.
Diese Art Freiheit hat man eigentlich nur in den eigenen vier Wänden. Allerdings muss man da seine Rechnungen selbst zahlen.

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Kimba&Blacky
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Beitrag Di., 29.09.2020, 08:28

Hallo Sadako,
Sadako hat geschrieben: Di., 29.09.2020, 08:15Allerdings werden Symptome schon durch Medikamente und pädagogische Maßnahmen so gut wie möglich unterdrückt.
Zum Beispiel konkret das Duschen... der Betreiber des Heim möchte auch keine astronomische Wasserrechnung. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass du ein einem solchen Heim unbegrenzt duschen kannst.
Danke für deine Antwort.
Ja, das mit den pädagogischen Maßnahmen meinte ich. Diese machen mir zu schaffen.
Ich suche etwas, wo man wie in der eigenen Wohnung leben kann, aber ohne die Konsequenzen dafür zu tragen. Wahrscheinlich gibt es das tatsächlich nicht.

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Sadako
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Beitrag Di., 29.09.2020, 08:49

Ein Leben ohne Konsequenzen zu tragen gibt es ganz grundsätzlich nicht. Für niemanden.

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ENA
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Beitrag Di., 29.09.2020, 09:54

Hast Du jemals schon mal Verantwortung für Dein Leben übernommen und wenn ja, was ist dann passiert?
Traust Du es Dir nicht zu? Mir ist zum Einen nicht klar, warum dieser Thread hier unter Rückmeldungen zum Forum steht und zum Anderen, wie man auf die Idee kommen kann, überhaupt keine Konsequenzen tragen zu müssen. Die meisten Wohneinrichtungen erwarten Mitarbeit. Ist ja auch klar, denn die Plätze werden bezahlt. ...und selbst wenn es nur eine Einrichtung "zum Verwahren" ist, wird das Thema "kosenloses Dauerduschen" (wird kein "Dauer" sein, ich weiß) nicht ohne Gespräch ausbleiben. Zum Einen müssen auch die anderen Bewohner duschen und ins Bad können und zum Anderen geht es um die Wasserrechnung, denn die Bewohner bekommen ja schon so gut wie alles bezahlt und dann noch eine ungewöhnlich hohe Wasserrechnung, verursacht durch eine einzelne Person?...und die würde sich dann noch nicht mal an den Kosten beteiligen wollen?

Ich versteh das Problem noch nicht. Was ist passiert, als Du Verantwortung für Dich übernommen hast, was hast Du erlebt, wenn es andere getan haben?
Angst vor dem Leben? Angst vor Überforderung? Wunsch, dass man "klein" bleiben darf, im Sinne von (im besten Fall) behütet, umsorgt, andere manchen für einen? Ist da ein Entwicklungsschritt nicht gegangen worden (vom Kind zur Erwachsenen)?

Bei all diesem, könnte es Hilfe geben: Psychotherapie zum Gucken, woran es liegt, zum Stärken, Nachnähren, etc. .
Schauen, woher das häufige Duschen kommt bzw. vor allen Dingen, was an deren Stelle treten könnte.
Hilfen im Alltag: Wie erhalte ich Geld, wie überweise ich Geld, wie suche ich mir Hilfe (ich denke, mit der Frage, ob es so ein Wohnheim gibt, würde ich mich eher an soziale Träger wenden), für den Alltag (auch im Sinne von: wenn man nicht viel verändern möchte).

Was nicht geht ist, ist sich vollfinanzieren zu lassen, höhere Kosten zu verursachen und dann zu sagen:"Ich will das so. Ich will nichts ändern". Ich glaube, das würde viele Menschen ärgerlich machen, die arbeiten gehen, Steuern zahlen und dann mitbekommen, wenn andere sich (u.a.) dadurch finanzieren lassen. Schließlich soll für die ja dann auch noch was da sein.

Also nur zu sagen: ich will keine Verantwortung übernehmen und meine Rechnungen von anderen bezahlen lassen, reicht da als erwachsene Person nicht. Was Anderes ist es, wenn man so krank oder behindert ist, dass man wirklich so gut wie nichts alleine machen kann. Das müsste dann aber entsprechend begutachtet werden.

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Kimba&Blacky
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Beitrag Di., 29.09.2020, 13:57

Hallo ENA,

der Thread wurde von den Admins verschoben und zusammengefügt.

Zu den Fragen:

Ich habe bislang noch nicht alleine gelebt. Habe also in dem Bereich noch keine Verantwortung übernommen.

Es hat schon ein paar Vorteile für mich im Heim zu wohnen, obwohl ich das eigentlich nicht möchte. So muss man sich nicht um alles kümmern. Was aber zur Zeit der wichtigste Punkt für mich ist: Irgendwie vertrage ich die Räumlichkeiten besser, was meine Allergien angeht. Ich weiß, dass das für andere Menschen kein Grund ist, für mich ist es aber einer.

Als andere Verantwortung für mich übernommen haben, habe ich mich ziemlich eingeengt gefühlt. Ich habe auch sehr oft gesagt, dass mich das stört und auch dafür gesorgt, dass dies nicht mehr passieren soll. Das ist jetzt auch passiert. Eigentlich habe ich das erreicht, wofür ich mich jahrelang eingesetzt habe. Somit müsste ich zufrieden sein.
Dennoch habe ich noch meine Probleme und kann diese nicht ändern, da sie meiner Meinung nach körperlich bedingt sind.
Somit entstehen dann Wünsche, für immer in einem Wohnheim (besser wäre noch ein Ort*, an dem man einfach in Ruhe leben darf und Unterstützung bekommt, es sollte möglichst nichts psychiatrisches sein!) bleiben zu dürfen, dort in Ruhe, ohne dass es kritisiert oder gar verboten wird, meine Symptome ausleben kann und die Folgeprobleme, die daraus entstehen, durch die Gemeinschaft aufgefangen werden.
Ich weiß, das klingt utopisch, jedoch gibt es ja auch andere Bewohner, bei denen ebenfalls keine Gesundung mehr zu erwarten ist, die aber offenbar mehr so sein dürfen, wie sie sind. Die haben aber andere Symptome als ich (größtenteils Psychotiker und Borderliner).
Offenbar stören sie mit ihren Symptomen die Mitarbeiter und Mitbewohner nicht so sehr, wie ich es tue.

*Es ginge zum Beispiel auch ein Bauernhof oder ein Haus, in dem behinderte und nicht behinderte zusammenleben oder ähnliches.

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Malia
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Beitrag Di., 29.09.2020, 16:31

Somit entstehen dann Wünsche, für immer in einem Wohnheim (besser wäre noch ein Ort*, an dem man einfach in Ruhe leben darf und Unterstützung bekommt, es sollte möglichst nichts psychiatrisches sein!) bleiben zu dürfen, dort in Ruhe, ohne dass es kritisiert oder gar verboten wird, meine Symptome ausleben kann und die Folgeprobleme, die daraus entstehen, durch die Gemeinschaft aufgefangen werden.
Was könntest du im Aufgleich dafür in so eine Gemeinschaft einbringen?
Alternative Wohnformen gibt es inzwischen viele (einfach mal googlen), aber auch da kann man nicht einfach ausschließlich konsumieren.
Dafür musst du noch ein paar Jahre älter werden, um dann ins Altenheim zu kommen ;-)
(aber auch da würde man selbst schädigendes Verhalten nicht einfach so hinnehmen)
Sich sorgen macht die Zukunft nicht leichter, die Gegenwart aber schwerer.
(unbekannt)

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Kimba&Blacky
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Beitrag Di., 29.09.2020, 20:47

Hallo Malia,

Ich könnte im Haushalt mithelfen und an guten Tagen auch auf dem Hof was arbeiten. Oder einkaufen gehen und Besorgungen erledigen für diejenigen, die es nicht mehr können.
Oder wenn es erwünscht ist, irgendwas basteln oder herstellen.

Ich habe in meiner Region nichts gefunden, was zur Zeit freie Plätze hat.

Aber ich vermute, dass es da auch Einschränkungen gegenüber meiner Problematik geben wird.

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