Angst vor Selbstbefriedigung wegen Klitorisüberreizung

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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_itsme_
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Angst vor Sex und Selbstbefriedigung (W,21)

Beitrag Di., 13.11.2018, 22:33

Hallo zusammen,
Ich bin 21,weiblich, Jungfrau und habe generell ziemlich viel Angst vor Sexualität. Ich bin Bisexuell, wobei wir in der Therapie darauf gekommen sind dass das nur eine Abwehr sein könnte um nichts mit Männern anzufangen weil ich da direkt Panik bekomme.
Masturbiert habe ich bisher nicht wirklich weil ich Angst hatte zum Orgasmus zu kommen und die Kontrolle zu verlieren. Ich habe es ab und zu mal kurz probiert aber war auch so mit dem Kopf dabei dass ich keinerlei Erregung gespürt habe.
Jetzt ist es seit knapp einer Woche so dass ich körperlich ständig das Gefühl habe erregt zu sein. Mein Therapeut meinte dass sich die ganzen Bedürfnisse die ja trotz Angst irgendwie da sind angestaut haben und sich so äußern.
Heute habe ich dann nochmal versucht zu masturbieren und es hat tatsächlich geklappt. Ich habe keine Ahnung ob ich einen Orgasmus hatte oder nur stark erregt war. Jetzt ist es aber so, dass diese körperlich Erregung immernoch da ist, fast noch stärker als davor und ich einfach nurnoch Angst bekomme. Ich fand die Selbstbefriedigung okay aber nicht super, da ich mich nicht steuern konnte und das Gefühl eine Mischung aus *weitermachen müssen weil es gut ist* und *unbedingt aufhören weil ich dieses Gefühl der Erregung nicht aushalte* war. Ist das normal?
Wie kann ich damit am besten umgehen?
Mir ist auch seitdem echt schlecht und direkt danach hat mein Kreislauf erstmal abgekackt.

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Philosophia
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Beitrag Mo., 19.11.2018, 06:13

Nun ich weiß nicht, ob dich das beruhigt, aber manchen Frauen reicht ein Orgasmus nicht, die können mehrfach. Mir gings übrigens lange Zeit recht ähnlich wie dir. Ich dachte auch, ich könnte eine wolllüstige Nymphomanin sein. Das musste ich so denken, weil ich mir all das ewig verboten hatte und als gefährlich und ja eklig einstufte. Übelkeit dazu kannte ich auch. Habe ich bisweilen heute auch noch ab und an.
"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen." - Albert Schweitzer

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diesoderdas
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Beitrag Di., 20.11.2018, 13:21

_itsme_ hat geschrieben: Di., 13.11.2018, 22:33 Ist das normal?
Wie kann ich damit am besten umgehen?
Mir ist auch seitdem echt schlecht und direkt danach hat mein Kreislauf erstmal abgekackt.
Naja, "normal" würde ich es nicht nennen, wenn es dich dabei so zerreißt.
Ich finde es schade, dass du es nicht genießen kannst. Dass du Erregung verspürts und das dann vielleicht auch geballt kommt, wenn es nie ausgelebt wird, finde ich dann schon nachvollziehbar (und eben nicht schlimm und so dann auch irgendwie normal und verständlich).

Warum fühlst du dich denn so schlecht damit? Kontrolle ist der einzigste Grund?
Was heißt denn keine Kontrolle über dich haben? Und was macht dir daran Angst?

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Tupsy71
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Beitrag Di., 20.11.2018, 15:51

Hallo, ich vermute mal, dass du irgendwas erlebt hast, was dir die Sexualität vermiest.
Bei mir ist es zumindest so und ich hasde Sex und kenne das auch, dass, wenn ich dem Körper was gebe, dasd mir dann übel ist und sogar erbrechen muss.
Bitte such dir Hilfe, denn normal ist es nicht.
Alkes Gute dir
Tupsy

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Motoko
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Beitrag Mi., 21.11.2018, 12:20

Sex in jeder Form ist was tolles, in jeder Hinsicht. Ob deine Erfahrung "normal" ist, denke ich nicht. Lass los, schalte ab und versuche es weiter...

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_itsme_
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Beitrag Mi., 28.11.2018, 22:07

diesoderdas hat geschrieben: Di., 20.11.2018, 13:21
_itsme_ hat geschrieben: Di., 13.11.2018, 22:33 Ist das normal?
Wie kann ich damit am besten umgehen?
Mir ist auch seitdem echt schlecht und direkt danach hat mein Kreislauf erstmal abgekackt.
Naja, "normal" würde ich es nicht nennen, wenn es dich dabei so zerreißt.
Ich finde es schade, dass du es nicht genießen kannst. Dass du Erregung verspürts und das dann vielleicht auch geballt kommt, wenn es nie ausgelebt wird, finde ich dann schon nachvollziehbar (und eben nicht schlimm und so dann auch irgendwie normal und verständlich).

Warum fühlst du dich denn so schlecht damit? Kontrolle ist der einzigste Grund?
Was heißt denn keine Kontrolle über dich haben? Und was macht dir daran Angst?

Also mittlerweile ist es so, ich habe es seit diesem Beitrag noch ein paar mal probiert. Das Hauptproblem ist tatsächlich dass ich nicht loslassen kann. Die Erregung ist da und ich habe das Gefühl fast zu platzen, aber der Orgasmus kommt nicht. Ich bin also danach dauerhaft unter Spannung und das macht mir so Angst. Dieses Gefühl aushalten zu müssen und nichts dagegen machen zu können. Ich will einfach über diesen Punkt hinaus wenn ich es mache und danach diesen Spannungsabfall spüren, der kommt aber einfach nicht und das ist richtig anstrengend mit dieser Spannung die dann wirklich auch über mehrere Tage bleibt umzugehen.

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stern
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Beitrag Do., 29.11.2018, 07:57

Nur um das auszuschließen: Nimmst du Medikament, insbes. AD? Manche können Orgasmusfähigkeit und evtl. Libido massiv beeinträchtigen. Ist dann uU auch so, dass Erregung zwar sozusagen aufgebaut (und das schwer, aber nicht abgebaut wird., was tatsächlich unangenehm ist.

Trotzdem ist meine Hypothese, dass vbei dir vll. noch andere Gefühle eine Rolle spielen (neben den sexuellen), die dann danach auch für die von dir beschriebene Soannung sorgen? Wie geht es dir danach? ZB beschreibst du ja diverse Ängste wie Männer, Kontrollverlust, Kreislauf sackt weg, usw. Also vielleicht ist die nachträgliche Erregung keine sexuelle, zumindest nicht nur?
Liebe Grüße
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Motoko
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Beitrag Do., 29.11.2018, 08:31

_itsme_ hat geschrieben: Mi., 28.11.2018, 22:07
Also mittlerweile ist es so, ich habe es seit diesem Beitrag noch ein paar mal probiert. Das Hauptproblem ist tatsächlich dass ich nicht loslassen kann. Die Erregung ist da und ich habe das Gefühl fast zu platzen, aber der Orgasmus kommt nicht. Ich bin also danach dauerhaft unter Spannung und das macht mir so Angst. Dieses Gefühl aushalten zu müssen und nichts dagegen machen zu können. Ich will einfach über diesen Punkt hinaus wenn ich es mache und danach diesen Spannungsabfall spüren, der kommt aber einfach nicht und das ist richtig anstrengend mit dieser Spannung die dann wirklich auch über mehrere Tage bleibt umzugehen.
Der erste Teil hört sich doch gut an, es ist auch normal dass man unter Spannung ist wenn man nicht zum Abschluss kommt, ist aber nichts wovor man Angst haben muss...
Sofern du keine Medikamente nimmst, probiere es mal mit bissel Alkohol (natürlich nicht besaufen) 1-2 Gläser Wein das entspannt auch und mach lockerer, (nicht vielleicht der beste Tipp, is aber so!)

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_itsme_
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Beitrag Do., 29.11.2018, 13:16

stern hat geschrieben: Do., 29.11.2018, 07:57 Nur um das auszuschließen: Nimmst du Medikament, insbes. AD? Manche können Orgasmusfähigkeit und evtl. Libido massiv beeinträchtigen. Ist dann uU auch so, dass Erregung zwar sozusagen aufgebaut (und das schwer, aber nicht abgebaut wird., was tatsächlich unangenehm ist.

Trotzdem ist meine Hypothese, dass vbei dir vll. noch andere Gefühle eine Rolle spielen (neben den sexuellen), die dann danach auch für die von dir beschriebene Soannung sorgen? Wie geht es dir danach? ZB beschreibst du ja diverse Ängste wie Männer, Kontrollverlust, Kreislauf sackt weg, usw. Also vielleicht ist die nachträgliche Erregung keine sexuelle, zumindest nicht nur?
Stimmt das kann gut sein! Ich habe generell extrem viel Ängste, allgemein aber eben auch vor körperlichen Smptomen, Krankheiten etc. Ich hatte bisher auch immer Angst einen Orgasmus zu bekommen weil ich eben die Kontrolle über mich behalten will.

Ich nehme Fluoxetin, das kann natürlich auch sein.
Danke auf jeden Fall für die Antwort!:)

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Motoko
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Beitrag Do., 29.11.2018, 13:40

Angst vor Krankheiten ist ja verständlich aber was ist schlimm daran bei einem Orgasmus die Kontrolle zu verlieren bzw. was denkst du passiert dann? Das dauert paar Sek bis Min, dann ists vorbei.. es ist ja nur ein Gefühl, es gibt ja keine gefährlichen Nebenwirkungen... fühlst du dich in deinem Körper wohl? Hol dir vielleicht auch mal ein Hilfsmittel es gibt ja die Klitorale und Vaginale Stimulation, das klappt schon (ein schönes Entspannungsbad, du alleine und der Duschkopf ,-) )!

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stern
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Beitrag Do., 29.11.2018, 15:15

Ich nehme Fluoxetin, das kann natürlich auch sein.
Danke auf jeden Fall für die Antwort!:)
Das kann sogar sehr gut sein... bei Medikamenten, die auf den Serotoninstoffwechsel wirken ist das sogar recht typisch. Ich hatte das mal unter einem anderen SSRI, dass Libido und Orgasmusfähigkeit stark herabgesetz waren, was zum Glück reversibel war. Unter einem SRNI merkte ich das immer noch, aber nicht so ausgeprägt. Zu der Problemtik finden sich auch einige Berichte im Forum. Ohne Angst machen zu wollen (sondern um darzulegen, dass Medikamente entsprechende Nebenwirkungen haben können), ist das in manchen Fällen sogar als Störung anerkannt: https://de.m.wikipedia.org/wiki/SSRI-be ... ysfunktion . Auch Fluoxetin ist dort genannt.

Vielleicht kannst du mit deinem Arzt über einen Wechsel des Präparats besprechen.

Was ich für unwahrscheinlich halte: Dass köperliche sexuelle Erregung tagelang anhalt... wobei ich den ausbleibenden Höhepunkt damals auch als sehr unangenehm erlebte, also wie eine Art Aufbau von Erregung ohne Abbau, was bei mir schon deutlich im Zusammenhang mit dem Medikamt stand... bzw. insgesamt war das sexuell beinträchtigend. Aber nicht tagelang, sondern das ebbte eher schnelle als langsam wieder alles ab. Vielleicht könntest du mit deinem Therapeuten besprechen, ob vielleicht andere Gefühle auch noch mitmischen... meinetwegen Angst sorgt ja auch für körperliche Erregung... bzw. kann ebenfalls im Vorfeld für eine Blockade sorgen.
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stern
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Beitrag Do., 29.11.2018, 23:43

Nachtrag: Ich habe den Link nochmals genauer angesehen. Es ist dort sogar als mögliche Auswirkung eine Art sexueller Dauererregung genannt. Ob sie das ähnlich wie bei dir äußert, weiß ich nicht. Aber ein Arzt sollte weiiterhelfen können. In einem ersten Schritt würde ich, wie gesagt, schauen, ob man umstellen (bzw. in Absprache vllt. sogar absetzen) kann.
Wahrscheinlich geben sich dann manche Beschwerden automatisch.
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Beitrag Mo., 03.12.2018, 11:00

stern hat geschrieben: Do., 29.11.2018, 23:43 Nachtrag: Ich habe den Link nochmals genauer angesehen. Es ist dort sogar als mögliche Auswirkung eine Art sexueller Dauererregung genannt. Ob sie das ähnlich wie bei dir äußert, weiß ich nicht. Aber ein Arzt sollte weiiterhelfen können. In einem ersten Schritt würde ich, wie gesagt, schauen, ob man umstellen (bzw. in Absprache vllt. sogar absetzen) kann.
Wahrscheinlich geben sich dann manche Beschwerden automatisch.
Ich hab’s grade auch gelesen.
Habe morgen Abend einen Termin beim Psychiater bekommen. Ich möchte eh weg von Fluoxetin weil ich damit Nichtmehr weinen kann und grundsätzlich keine Gefühle zulassen kann.
Diese Dauererregung ist nur voll am Start, das nervt so! Und ich habe irgendwie auch total Angst davor..

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Pianolullaby
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Beitrag Di., 04.12.2018, 20:35

stern hat geschrieben: Do., 29.11.2018, 15:15
Was ich für unwahrscheinlich halte: Dass köperliche sexuelle Erregung tagelang anhalt... wobei ich den ausbleibenden Höhepunkt damals auch als sehr unangenehm erlebte, also wie eine Art Aufbau von Erregung ohne Abbau, was bei mir schon deutlich im Zusammenhang mit dem Medikamt stand... bzw. insgesamt war das sexuell beinträchtigend. Aber nicht tagelang, sondern das ebbte eher schnelle als langsam wieder alles ab. Vielleicht könntest du mit deinem Therapeuten besprechen, ob vielleicht andere Gefühle auch noch mitmischen... meinetwegen Angst sorgt ja auch für körperliche Erregung... bzw. kann ebenfalls im Vorfeld für eine Blockade sorgen.
Also ich kenne das auch von mir, dass kommt alle paar Wochen bis Monate bei mir vor, dass ich wirklich über Tage so in einer Erregung gefangen, selbst wenn ich es mir 10x am Tag selber mache, es gibt keine Abflachung.
Bei mir ist es tatsächlich traumainduziert, und ist nicht im Kopf, sondern tatsächlich im Körper abgespeichert.
Oft dauert es mind 3-5 Tage bis es "langsam" abebbt, aber tatsächlich sehr langsam. Danach habe ich dann meist eher für 1-2 Wochen keine "Lust" mehr. Bei mir hat es keinerlei Einfluss von Medis, weil ich keine spezifischen mehr nehme
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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LonelyOceanstone
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Beitrag Di., 04.12.2018, 20:54

Darf ich fragen was bei dir hilft dagegen ?
Kenne es leider und überlegte heute schon zahnpasta zu benutzen ...
Hilft aber kann leider zum Pilz führen, wohl nicht der beste Tipp ...

Lg

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