Wie geeigneten Psychotherapeuten finden? (D)

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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Sarana
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Beitrag Do., 27.08.2015, 17:14

Kannst gerne berichten!

Lieben Gruß und viel Erfolg,
Sarana
"Not doing life today. Love to. But can't."
Hoffentlich: "I think I'm at a stage of my life where I subconsciously purposefully f.uck everything up just to see if I can find a way out of it."
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Ghost_Inc
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Beitrag Fr., 11.09.2015, 14:17

Sarana hat geschrieben:Kannst gerne berichten!
Sarana
Danke, mache ich dann mal.
Also die Therapeutin hat auf mich schon einen recht kompetenten Eindruck gemacht. Sie scheint allerdings nicht sehr erpicht darauf zu sein, mich zu therapieren. Wenn ich das richtig verstanden habe, komme ich für CBASP nicht in Frage, weil ich 1.) zu wenig "jammere", 2.) noch nicht genug erfolglose Therapien hinter mir habe und 3.) Fortschritte schwer zu erzielen seien, da es mir angeblich nicht dreckig genug geht, d.h. nicht so dreckig wie irgendwelchen Flüchtlingen.
Vermutlich ist aber eher Punkt 4 der Grund: Die Therapeutin beteiligt sich an einem Forschungsprojekt im Zusammenhang mit CBASP - wie sie nebenbei erwähnte. Anscheinend ist sie dafür vor allem an möglichst schwierigen Fällen interessiert. Sie praktiziert zwar auch Schematherapie, was mir auch recht wäre. (Ist vielleicht sogar besser für mich geeignet). Aber da scheint sie gerade wenig Interesse dran zu haben.
Ergebnis: Ich sollte es mal mit ihrem Kollegen probieren - der aber erst in vier Monaten wieder Termine für Vorgespräche frei hat. Oder mit einem anderen Kollegen, der aber keine Kassenzulassung hat. Nun weiß ich leider nicht, was ich den derzeit fragen soll, da ich dann ja wohl erst genügend Ablehnungen sammeln müsste. Zumal die Therapeutin mir berichtete, dass meine Krankenkasse, die TK, sich derzeit komplett gegen das Kostenerstattungsverfahren sperrt. O.k., dann kann ich natürlich Widerspruch einlegen und mir anschließend evtl. einen Anwalt nehmen. Aber wahrscheinlich ist es erst mal sinnvoller, in Frage kommende Therapeuten mit Kassenzulassung zu kontaktieren?
Was ich auch nicht so ganz verstanden habe: Ich dachte eigentlich, dass man mit einem Therapeuten zunächst so viele Vorgespräche führt, dass zumindest die Diagnose geklärt ist? Wie das in 45 min. möglich sein soll, ohne irgendwelche Fragebögen auszufüllen, ist mir ein Rätsel. Nun habe ich die Möglichkeit, für in vier Wochen oder so ein zweites Vorgespräch bei ihr zu vereinbaren. Ich tendiere dazu, das bleiben zu lassen.
Mit ein wenig Küchenpsychologie habe ich folgendes herausgefunden: Ihre "Diagnose", dass mein Hauptproblem gar nicht Dysthymie inklusive Antriebsschwäche ist, sondern Prokrastination, hat zwar kaum eine belastbare Grundlage. Sie ist aber sehr praktisch für die Therapeutin, da sie dadurch kognitive Dissonanzen vermeidet - d.h., eigentlich sucht sie ja gerade die besonders schwierigen Fälle.
Und ich suche mir dann mal einen anderen Therapeuten.
Was mich noch interessieren würde, falls jemand dazu etwas weiß oder einen passenden Link hat:
Ich bin zwar zu 90 % davon überzeugt, dass ich nicht depressiv bin, weil ich prokrastiniere, sondern dass ich prokrastiniere, weil ich depressiv bin. Und dass diese Prokrastination eben aus meiner Antriebsschwäche zu erklären ist, deren Ursachen ich wiederum gerne klären würde, um sie zu reduzieren.
Was sagt die Wissenschaft bzw. die persönliche Erfahrung dazu? D.h., in welchem Verhältnis steht Prokrastination zu Antriebsschwäche und (chronischer) Depression? Und woran erkennt man, wie sich dieses Verhältnis bei einem selbst gestaltet?
Letzte Frage: Ist es eigentlich üblich und für die Krankenkasse o.k., wenn man gleich mit mehreren Therapeuten Vorgespräche vereinbart? Würde ich am liebsten machen. Denn wenn ich da jeweils Monate drauf warten muss und dann der Therapeut wieder keinen Bock hat, kann sich das ja noch ewig hinziehen.

VG
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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 11.09.2015, 14:32

Ghost_Inc hat geschrieben: Letzte Frage: Ist es eigentlich üblich und für die Krankenkasse o.k., wenn man gleich mit mehreren Therapeuten Vorgespräche vereinbart? Würde ich am liebsten machen. Denn wenn ich da jeweils Monate drauf warten muss und dann der Therapeut wieder keinen Bock hat, kann sich das ja noch ewig hinziehen.


Ja, das ist überhaupt kein Problem

Ich hab auch ewig nach einer Therapeutin die tiefenpsychologische PT anbietet und Zusatzausbildungen in Traumatherapie hat gesucht, die relativ wenigen die es gibt haben alle Wartezeiten schon für nur ein Vorgespräch bis sonstwann oder haben keine Kassenzulassung. Die selbe Beobachtung hat mir auch eine Bekannte, die auch so eine sucht berichtet. Es gibt da zwar Listen mit entsprechend qualifizierten Therapeutinnen, aber die Traumaberatungsstellen geben diese Listen, die nicht ewig lang sind , ja allen Betroffenen, die dort Hilfe sudchen.

Ich hab jetzt mal mit einer Verhaltenstherapeutin eine probatorische Sitzung ausgemacht. Da konnte ich innerhalb von 2 Wochen einen Termin bekommen. Hat auch bei Bewertungsportalen sehr gute Bewertungen. Ich vermute aber mal, dass die mir nicht die Therapie anbieten kann, die ich eigenlich brauche. Klang aber am Telefon sehr nett.

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Miss_Understood
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Beitrag Fr., 11.09.2015, 14:45

Oh, da es mir ähnlich geht, hänge ich mich da mal interessiert dran.

Ich bin ein wenig entsetzt, dass die TK da sich so verhält. Ich dachte immer sowohl diese als auch meine (eine der vorgeblich TOP Betriebskrankenkassen, die auch früher schon immer direkt hinter der TK kamen als besonders kundenfreundlich) ... wären da anders. Ich erwägte glatt schon zur TK zu wechseln - aber nun ...

Aktuell MUSSTE ich den Suchdienst meiner KK anrufen, auf dass DIE MIR einen Therapeuten mit freien Plätzen raussuchen - und alleine das Telefonat war - sagen wir sehr suboptimal. Jetzt muss ich wohl ERST MAL warten, dass sie mich von einem fachkompetenten Menschen zurückrufen lassen. Weiteres in meinem Thread ...

Dir viel erfolg, bitte berichte.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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Ghost_Inc
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Beitrag Fr., 11.09.2015, 16:26

münchnerkindl hat geschrieben: Ja, das ist überhaupt kein Problem
Danke für die Info. Dann mache ich das so.

@Miss_Understood
Origineller Nickname übrigens.
@ und alle, die es interessiert
Ja, ist schon super. (; Wenn das denn stimmt mit der TK. Ich hatte bisher nur gehört, dass die TK da irgendwelche Gespräche führt, weil es ihnen offenbar nicht passt, dass immer mehr Leute vom Kostenerstattungsverfahren Gebrauch machen. Das Resultat ist natürlich für die Krankenkasse, die so etwas problemlos mitmacht: höhere Kosten. Andere wie die DAK haben sich da ja schon lange fein rausgehalten.
Höhere Kosten gibt es für die KK aber natürlich eh schon. Die "forschende" Pharmaindustrie muss ja weiter Reibach machen. (Damit sie weiter forschen können - obwohl die Konzerne in Wahrheit viel mehr Geld für Marketing und Ärzte-Bestechung ausgeben.) Z.B. mit den neuen, völlig überteuerten Krebsmedikamenten. Da suchen die KK natürlich Einsparmöglichkeiten.
Letztlich geht's also darum, möglichst viele Versicherte davon abzuschrecken, überhaupt eine Psychotherapie in Anspruch zu nehmen. Selbst wenn sich einige Leute bewusst für eine Privatpraxis mit Kostenerstattung entscheiden, leiden die Kassenpraxen deshalb ja wohl kaum plötzlich unter Patientenmangel.
Also wieder die übliche Masche: Sparen bei denjenigen, die wenig Kohle haben - und sich leider keine Privatversicherung leisten können -, damit diejenigen, die eh nicht mehr hinwissen mit ihrem vielen Geld, noch höhere Gewinne scheffeln können. O.k., ist jetzt vielleicht ein bisschen pauschal ausgedrückt, aber irgendwie ist das auch so eine Sache, die mich depressiv macht, und zwar nicht erst seit gestern.
Was mich ebenfalls ankotzt: Was soll eigentlich dieser Sch..., dass in Deutschland nur Therapierverfahren von den KK bezahlt werden, die es seit mindestens 30 Jahren gibt. Man stelle sich nur mal vor, bei Ärzten würde ähnlich verfahren. Normalerweise sollte man ja meinen, die KK und generell die Gesellschaft wären daran interessiert, dass möglichst effektive Therapieverfahren eingesetzt werden.

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 11.09.2015, 16:38

Ghost_Inc hat geschrieben: Letztlich geht's also darum, möglichst viele Versicherte davon abzuschrecken, überhaupt eine Psychotherapie in Anspruch zu nehmen. .


Ja, und zwar vor allem Kranke, die eher schwer erkrankt sind, weil einen Verhaltenstherapeuten für ein eher leicht und schnell in den Griff zu kriegendes Problem kann man ohne Schwierigkeiten innerhalb von ein, zwei Monaten bekommen. War auch bei einer an Burn Out erkrankten Freundin so, die hat 25 Stunden Begleitung um da wieder rauszukommen gebraucht, hat dann auch die Stelle gewechselt und jetzt ist alles wiedre paletti bei ihr.

Was die aber vergessen ist, dass nicht adäquat ambulant therapierte schwerer/komplexer erkrankte Menschen dann verstärkt in Kliniken landen, und da kostet der Tagessatz dann 200 Euro.


Sasuso
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Sa., 12.01.2019, 00:28

Hallo, ich habe momentan das Problem, dass ich recht viele belastende Situationen und Schicksalsschläge aus dem letzten Jahr aufarbeiten müsste. Mir geht es momentan nicht so gut, stimmungsmäßig und ich bin sehr erschöpft.
Ich bin schon länger in Supervision und Coaching und seit kurzen in Psychotherapeutischer Behandlung.
Jetzt hab ich irgendwie das Problem: einfach so weiter arbeiten geht nicht. Ich bin sehr infektanfällig und wirklich wahnsinnig erschöpft. Zum Teil höre ich schlecht auf der Arbeit, Schwindel usw. Anscheinend gibt es aber nur zwei Möglichkeiten: ich quäle mich jetzt noch länger so durch, bis es mich zusammen haut oder ich melde mich krank.
Hausärztin wäre dafür. Wenn ich jetzt aber einfach eine zeitlang zuhause bin, komme ich auch nicht weiter und die fehlende Aufgabe wäre für mich auch nicht gut. Klinik oder Tagesklinik möchte ich auf keinen Fall, da ich die Zeit dort eher absitzen würde. Komme beruflich aus diesem Bereich. Und ich sehne mich irgendwie nach Zeit für Dinge, die für mich sind.

An sich fände ich es die optimale Lösung, wenn es so etwas wie eine Zwischenlösung gäbe:
Erstmal krank schreiben, durchatmen und dann intensiv mal an den Themen dran bleiben. Ambulat. Also nicht nur einmal die Woche oder alle zwei Wochen, sondern vielleicht über Zeit auch mal täglich. Ich bin sehr reflektiert und sehr schnell im durcharbeiten.
Und dann mit weniger Stunden recht schnell wieder arbeiten.

So etwas gibt es nicht wirklich oder? Wobei ich ja so viel weniger kosten würde, als wenn ich stationär gehen würde. Und ich will ja arbeiten.
Dass es da so viele Hürden gibt :( Auch die Angst um den Job und das Unverständnis.

Also, zur Frage, kennt jemand Möglichkeiten? Erfahrungen?

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spirit-cologne
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Beitrag Sa., 12.01.2019, 07:36

Klare Antwort: nein, das gibt es so nicht.

Auf Dauer sind das Maximum 3 Stunden pro Woche in der Analyse (kurzfristig in einer akute Krise würde auch mal ausnahmsweise mehr gehen, aber über längere Zeit würde der Therapeut Probleme bei der Abrechnung bekommen). Das macht auch Sinn, weil die eigentliche Therapiearbeit ja zwischen den Sitzungen stattfindet, deshalb hast du ja auch in einer Klinik i.d.R. max. 2 Einzelstunden pro Woche, damit du dazwischen Zeit hast, das ganze zu verarbeiten und umzusetzen. Es gibt in der therapeutischen Arbeit keine Abkürzung oder "Turbotherapie", egal wie reflektiert du auch bist "Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht" (Chinesisches Sprichwort).

Wenn du denkst, bei dir wäre das alles anders, dann glaube ich, dass du dich da entweder sehr überschätzt oder die Wirkweise von Therapie nicht richtig verstehst. Tägliche Ambulante Therapie widerspricht dem Gebot der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit (die zusätzlichen Stunden würden zwar evtl. nicht schaden, aber auch keinen zusätzlichen Nutzen für den Therapieerfolg bringen, da gibt's auch Wirksamkeitsstudien zu) und werden daher zu Recht nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. Die Krankenversicherungsleistungen sind nun mal eine Basisversorgung und kein Wunschkonzert. Wenn du mehr willst, musst du die zusätzlichen Stunden halt selbst bezahlen, da kannst du so viele Stunden pro Woche machen, wie du willst, aber dafür ist nicht die Allgemeinheit zuständig.

Wenn du nicht in die Klinik willst, weil du meinst, das bringt dir nichts, dann bleib zu Hause, das ist dein gutes Recht (erstmal, auf Dauer würde dir wahrscheinlich auch die Rentenversicherung auf's Dach steigen und dich in eine stationäre Reha schicken) und da bist du auch nicht die einzige, der das so geht. Aber dann musst du dich halt mit den Regeln für ambulante Psychotherapie arrangieren oder selbst zahlen.
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alatan
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Beitrag Sa., 12.01.2019, 08:00

Es gibt im Schwarzwald eine Klinik, die ein 13-tägiges Programm mit intensiver Therapie anbieten: https://valere-klinik.de/indikationen/B ... FTEALw_wcB

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spirit-cologne
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Beitrag Sa., 12.01.2019, 08:28

alatan hat geschrieben: Sa., 12.01.2019, 08:00 Es gibt im Schwarzwald eine Klinik, die ein 13-tägiges Programm mit intensiver Therapie anbieten: https://valere-klinik.de/indikationen/B ... FTEALw_wcB
Das ist aber 'ne Privatklinik. Davon gibt's 'ne ganze Reihe, die "Kurzzeit-Crash-Therapien" für gestresste Manager anbieten, die "keine Zeit haben", um "normale" Therapie zu machen, kann man von halten, was man will (für Selbstzahler und privat Versicherte werden eine ganze Reihe Therapieangebote gemacht, deren Wirksamkeit oft nicht ausreichend belegt ist), aber es wird in jedem Fall nicht von der Kasse bezahlt, nützt der TE also nix.
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alatan
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Beitrag Sa., 12.01.2019, 12:26

Nein, die nehmen auch gesetzlich Versicherte, Techniker Krankenkasse auf jeden Fall und bei den anderen kann man darüber verhandeln, denn die Kassen freuen sich natürlich, wenn die Kosten niedrig bleiben. Und es gibt Patienten, für die das ein Weg sein kann.

Wenn eine Methode "nicht ausreichend belegt" ist, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht wirksam ist. Denn das lässt sich bei Psychotherapie nur in sehr aufwändigen Studien nachweisen, für die oftmals die Mittel fehlen.

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spirit-cologne
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Beitrag So., 13.01.2019, 13:39

Aber es gibt auch Patienten die z.B. schamanische Riten für sich subjektiv für wirksam halten (was ja auch zutreffen kann, warum auch immer, z.B. Placeboeffekt, Autosuggestion?), weshalb ich trotzdem nicht wollen würde, dass das von meinen Kassenbeiträgen finanziert wird. Ich halte von "Turbotherapien" gar nix, weil ich schon oft beobachten musste, dass die "Erfolge" oft nicht von langer Dauer sind, sondern sich nach einer Anfangseuphorie schnell erschöpfen. Echte, dauerhafte Veränderung findet halt nur Übung über unendlich viele, mühsame Wiederholungen statt und nicht durch eine erleuchtungsartige Einsicht innerhalb von 2 Wochen. Das einige Krankenkassen das im Rahmen des Selbstoptimierungswahns das vielleicht sogar für eine gut Idee halten, schließe ich gar nicht aus, aber die halten es ja auch für eine gute Idee z.B. einem Patienten Medis zu verordnen, statt eine Woche Verlängerung in der Klinik zu genehmigen, die sehen halt alles unter (kurzfristigem!) Kostenaspekt.
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alatan
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Beitrag So., 13.01.2019, 16:43

Mag sicher für viele Kliniken zutreffen. Die benannte Klinik wird jedoch von einem seriösen Kollegen betrieben, ist sicher nicht auf Maximalgewinne ausgerichtet, wird von ambulanten Behandlern vor oder während einer laufenden Therapie für die Patienten gerne in Anspruch genommen, nicht in Konkurrenz, sondern Ergänzung für ambulante Therapien - und sicher nicht für Schwerkranke, sondern eher für Leute, die voll im (Berufs)Leben stehen.


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Beitrag So., 13.01.2019, 16:49

Ne das gibt es nicht. Psychoanalyse findet öfter 3 mal die Woche statt, aber es gibt keine Therapie, die jeden Tag angeboten wird. Das wäre auch für den Patienten gar nicht zu bewältigen.
Und so schnell wird's auch nicht besser, du solltest die Besserung auf längere Zeit planen, so lang kannst du dich wahrscheinlich gar nicht krank schreiben lassen.

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