Angst schwer erkrankt zu sein (BSE)

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
Antworten
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
angst93
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 25
Beiträge: 4

Angst schwer erkrankt zu sein (BSE)

Beitrag Mo., 21.01.2019, 17:16

Hallo, ich bin neu hier!
Nun zu meiner Krankheitsgeschichte: Im Jahr 201
4 hatte ich einen Krankenhausaufenthalt aufgrund eines Bandscheibenvorfalls und Blasenentleerungsstörung. Fühlte mich in dieser Zeit sehr schlecht, litt zunehmend an Derealisation und Depersonalisation. Es wurden auch einige Untetsuchungen gemacht wie MRT ( LWS, Kopf) und Liquorpunktion! Bei denen nur ein Bandscheibenvorfall rauskam. Habe dann ein Paar Monate nach dem Aufenthalt angefangen bei einer Hotline für spirituelle Lebensberatung anzuraufen und von meinen ganzen Sorgen und Ängsten berichtet, was mich auch einige 1000€ gekostet hat. Habe auch die Angst erwähnt an der Creutzfeldt Jakob Krankheit zu leiden, aber die Dame am Hörer meinte das hätte sie bei mir nicht drinnen. Versprach mir die Heile Welt, von wegen sie würde mich in einer Beziehung sehen usw., was aber bisher nicht eingetreten ist! Das hat mich natürlich sehr enttäuscht, weil ich 25 bin und noch nie eine Beziehung zu jemandem hatte, ich denke es könnte daran liegen das ich nicht regelmäßig unter Leuten bin und auch nur schwer in Kontakt mit Leuten komme, bzw. wenn sich mein Zustand verschlechtert ich wieder zurück geworfen bin und mich zurück ziehe, schade eigentlich! Ich war dann ein Paar Monate damit glücklich und hatte auch das Gefühl es wird besser, aber leider kam alles anders! Ich fing an Probleme bei der Stuhlentleerung zu bekommen, und dachte daran mal befallenes Fleisch gegessen zu haben! Dann kam es soweit das ich Monate lang nur noch im Bett lag, nur noch Flüssignahrung zu mir nahm, aus Angst der Darm könnte feste Nahrung nicht mehr verdauen. Hab auch eingekotet und meine Eltern mussten mich dazu zwingen auf die Toilette zu gehen, dabei das Gefühl mich aufzulösen. Meine Eltern wussten nicht was mit mir los war und brachten mich schließlich in die Psychiatrie. Die Ärzte waren auch erstmal Sprachlos und wussten nicht was mit mir los war. Es folgte eine Anamnese und die Behandlung mit Quetiapin. Desweiteren wurde nochmal eine Lumbalpunktion gemacht und ein MRT vom Kopf, wo nur eine leichte Eiweißerhöhung raus kam (47,5 mg/dl). Schließlich wurde bei mir eine Schizotype Störung diagnostiziert, welche aber durch meinen letzten Klinikaufenthalt, in einer anderen Klinik wiederlegt worden ist! Zuletzt hatte ich im Juni wieder einen schweren Rückfall, bei dem ich wieder nur im Bett gelegen bin, fantasiert habe und wieder Probleme hatte selbstständig auf Toilette zu gehen! Schließlich wurde ich beim letzten Klinikaufenthalt mit der Diagnose rezidivierende Depression mit Psychotischen symptomen entlassen! Vor ein Paar Tagen habe ich wieder etwas über BSE-Erreger gelesen und stelle alles wieder in Frage. Diese Woche habe ich einen Termin bei einem Neurologen und werde mich diesem anvertrauen.

Werbung


shesmovedon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 25
Beiträge: 2203

Beitrag Mo., 21.01.2019, 17:28

Denke nicht, dass du BSE hast. Die Skandale sind ja schon ewig her, da war ich noch nen Mini und ich bin so alt wie du.
Kriegst du denn Medikamente gegen die Depression und psychotischen Symptome? Von allein geht das wahrscheinlich nicht weg.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
angst93
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 25
Beiträge: 4

Beitrag Mo., 21.01.2019, 17:35

Ja, ich habe aktuell Duloxetin 120mg und das neue Reagila 1,5mg, was aber bei Bedarf noch erhöht wird!


shesmovedon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 25
Beiträge: 2203

Beitrag Mo., 21.01.2019, 17:39

Ok!
Habe noch nicht so viel über Reagila gelesen, findest du es wirkt bei dir? 1,5 mg ist ja, glaube ich, die niedrigste Dosis. Vielleicht solltest du noch etwas höher gehen. Ist schwer zu sagen, ob das psychotischer oder hypochondrischer Natur ist.

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
angst93
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 25
Beiträge: 4

Beitrag Mo., 21.01.2019, 17:45

Habe morgen einen Termin bei meinem Psychiater, der wird mich korrekt einstellen, aber bisher hab ich eben nicht das Gefühl, das die Ängste besser geworden sind!


shesmovedon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 25
Beiträge: 2203

Beitrag Mo., 21.01.2019, 17:48

OK, dann viel Glück!

Benutzeravatar

lisbeth
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 80
Beiträge: 3858

Beitrag Mo., 21.01.2019, 17:49

Ich glaub auch nicht, dass du BSE hast, der Höhepunkt war bereits Ende der 80er bis ca. 1992 - da warst du noch gar nicht auf der Welt. Was seitdem in D bei Rindern festgestellt wurde ist vergleichsweise gering im Ausmaß. Und bei Menschen ist in D bisher noch nie die neue Variante von BSE/CJK festgestellt worden.

Vielleicht ist es aber irgendwie 'einfacher' für dich, dass du BSE als 'Feind' im außen hast, anstatt mal anzufangen, dein Leben aktiv zu ändern und an deinen Problemen zu arbeiten? Denn Probleme sind ja irgendwie da, oder?
Deine Unfähigkeit, selbst auf Toilette zu gehen, scheint ja eher psychischer Natur zu sein, weil sich das ja dann immer wieder legt wenn es dir psychisch besser geht, oder?
angst93 hat geschrieben: Mo., 21.01.2019, 17:16 Versprach mir die Heile Welt, von wegen sie würde mich in einer Beziehung sehen usw., was aber bisher nicht eingetreten ist! Das hat mich natürlich sehr enttäuscht, weil ich 25 bin und noch nie eine Beziehung zu jemandem hatte, ich denke es könnte daran liegen das ich nicht regelmäßig unter Leuten bin und auch nur schwer in Kontakt mit Leuten komme, bzw. wenn sich mein Zustand verschlechtert ich wieder zurück geworfen bin und mich zurück ziehe, schade eigentlich!
Naja, dass dir eine spirituelle Beraterin irgendwas verspricht, davon ändert sich nix, außer dein und ihr Kontostand. Damit sich was ändert, dafür musst du selbst aktiv werden. Ist anstrengend und ganz bestimmt nicht einfach. Wie wäre es, wenn du dir therapeutische Hilfe suchst? Ist während deines Klinikaufenthaltes darüber mal geredet worden, wie es jetzt weitergehen kann, außer Terminen beim Psychiater?

Was machst du so den ganzen Tag? Hast du einen Job?
Lebst du noch bei deinen Eltern?
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
angst93
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 25
Beiträge: 4

Beitrag Mo., 21.01.2019, 17:54

Ich habe erwartet das der Psychiater mich therapiert, da er ja auch Psychotherapeut ist, aber leider hat er keine Zeit dafür, ich bin noch auf der Suche nach einem Therapeuten! Einen Job habe ich leider nicht und auch keine Ausbildung, es steht aber eine Maßnahme für mich an, durch die ich Praktika machen kann und auch eine Ausbildung finden kann!


shesmovedon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 25
Beiträge: 2203

Beitrag Mo., 21.01.2019, 17:57

Ich würde mich jetzt erstmal auf's Gesundwerden konzentrieren. Psychotische Symptome können psychotherapeutisch nicht aufgelöst werden, wenn sie akut sind. Dafür bedarf es einer medikamentösen Therapie. Und die bekommst du ja im Moment und teilweise dauert das auch bis man die richtige Dosis gefunden hat. 1,5 mg Reagila sind ja auch sehr, sehr wenig.
Auf lange Sicht dann bezüglich deiner Depressionen, macht eine Psychotherapie wiederum Sinn.

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag