Gnosis

Fragen und Gedanken rund um Spiritualität und Religionen, alternative Behandlungsmethoden, den üppigen Garten sonstiger "Therapie"-Formen, Esoterik ... und ihre Berührungspunkte mit Psychotherapie bzw. psychologischen Problemen.

mio
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Beitrag So., 17.02.2019, 18:07

blade hat geschrieben: So., 17.02.2019, 17:53 nein ich meine, daß die (an jeder Straßenecke feil gebotene) Schuld unseren Selbstwert und damit unsere vorhandene Selbstheilungskraft unterminiert
Im Grunde ist es dann aber doch die "Angst" die wirkt? Dh. die - von außen suggerierte - Angst macht erst "krank" um dann entsprechend "lukrativ" geheilt zu werden von außen.

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blade
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Beitrag So., 17.02.2019, 18:11

liebe mio
muss leider ein Time-out bis übermorgen beantragen, ich hab jetzt leider gerade keine Zeit mehr.
bitte um Verzeihung; Du kannst aber gerne weiter hier schreiben, wenn Du weitere Gedanken dazu haben wirst (was bei Dir ziemlich sicher der Fall sein wird)

LG
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blade
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Beitrag Di., 19.02.2019, 09:01

ich glaub das Thema ist nicht so ohne.

sich dem zu nähern, wie geht das?

ich schlage vor von außen nach innen zu gehen, also vom Beobachtbaren zur hypothetischen Ursache/dem angenommenen Hintergrund.

denn sonst stehen wir vor dem Problem, daß wir es mit einem in's Kollektiv einprogrammierten Gesamtprozess zu tun haben, der alle betrifft und schon seit vielen Generationen besteht, da wird uns der Erfahrungsbericht von Einzelnen nicht wirklich weiter bringen (was das Verständnis desselben betrifft, das Wissen darüber, daß es ihn gibt haben wir ja bereits)

Und beim Einzelnen postuliere ich hier, wird das stufenweise einprogrammiert, gar nicht so sehr in Form von Traumatisierung sonder eher durch die "Mikrotraumen" der Sozialisierung, schon ab einem Zeitpunkt in dem der Einzelne noch nicht selbstbewusst ist, noch keine klare Grenze zwischen sich und Mutter (nur zB, kann auch der Vater oder ein Geschwister oder sonst wer sein) SPÜRT. (also auch die Schuld welche vom Kollektiv gefühlt UND geleugnet wird, dabei geht es um das Gefühl, nicht zunächst mal um die Frage, ist da wirklich Schuld objektivierbar)

Die Angst ist sicher ein guter Kandidat, da stimme ich zu.

Doch Angst alleine (steht die nicht erst an zweiter Stelle?)

Mittlerweile halte ich Schuld (nichtsubstanzielle quasi mythologische Schuld) für den Hauptverdächtigen.

Welche uns dann quasi erst, wie ein Fluch (oder schwarze Magie, oder Selffullfilling prophecy… etc.) eben in Fehlverhalten reintreibt und uns gleichzeitig ausliefert.



In der Weise wäre dann "Placebo" die Macht (die Lücke im o.g. Programm) welche uns die Erlaubnis erteilt zu heilen -weil selbst "dürfen,können" wir das ja nicht - doch Placebo ist auch, was uns letztlich auch zeigen könnte. Was wir glaubten-tief in uns drin - ist nicht wahr, denn wir können uns heilen, sogar sehr gut.)

Wichtige Anmerkung: Beim Lesen meines eigenen Beitrags fiel mir auf folgender Gedanke, bei mir.
"Damit sagst Du, jeder der krank wird und sich nicht erfolgreich selbst heilt ist eh selber schuld"

Das sage ICH NICHT. Ich versuche nachzudenken und ein Ergebnis zu erhalten.
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blade
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Beitrag Di., 19.02.2019, 12:00

die infinitesimale Zerlegung von Gedanken in ihre Gegensatzpaare ist ein Trick, welcher es einerseits
möglich erscheinen lässt, daß man nie ankommt (Zenos Paradoxon)
und andererseits die (unwahre) Philosophie des "Absoluten Relativismus" e.g. es gibt keine absolute Wahrheit

vermittelt (kaleidoskopischer Fraktalwahn, welcher tatsächlich keine relevante Entwicklungsmöglichkeit bietet sondern nur zur quasi-holographischen Zersplitterung des Selbstbildes in immer kleinere Fragmente führt.

Solipsismus wird so zur angenommenen Realität, weil man sich immer nur selbst wiedergespiegelt sieht/wahrnimmt.
(vermutlich der Wahnsinn des Demiurgen; Realitätsüberzeugung ohne Wirklichkeit= Wahn)

beim Menschen liegt dem das Fehlkonzept zugrunde: Der Gedanke ist das Ding an sich.
Doch der Gedanke ist nur die Information über das Ding an sich (in Gedankenform; also auch nur ein Aspekt dessen, nicht mal die gesamte Information muss dabei enthalten sein; vielleicht kann sie es sein, keine Ahnung)

Und zweitens die Unkenntnis, Unsicherheit oder die Ignoranz darüber, daß Dinge an sich definierte Entitäten sind. Unteilbar. Nur die Information ist (mit)teilbar.


Das bedeutet:

Quantentheorie ist real. Quantum bedeutet Stop dem entropischen Zerfall und zweitens Ordnung, die sich selbst erhält.
Mit anderen Worten nicht nur Quantum ist real. Auch Qualität ist real.

Das müssten also Eigenschaften sein, die im Raum der Ideen nach Platon zu finden sind.
Sollte mal jemand dahin kommen, dann könnte man das so eventuell (natürlich nur für sich selbst) orientierend prüfen.

Was bedeutet das: es wird dort weder kalt noch warm sein zB denn Wärme würde bedeuten, daß einem Energie in Form von Strahlung oder Konvektion/Leitung (brownsche Teilchenbewegung, Entropie) zufließt wohingegen Kälte der gleiche Prozess in umgekehrter Richtung wäre.; man wird dort nur als Teil seiner eigenen Idealvorstellung existieren können (dh: man wird sich unglaublich gut fühlen)
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blade
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Beitrag Do., 21.02.2019, 05:56

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Beitrag Fr., 22.02.2019, 09:37



Ton ist leider schlecht, zusätzlich verschliffenes Englisch.
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann geht es hier um Unterdrückung von (richtiger) Wut um nicht
vom Entzug (falscher) Liebe getroffen zu werden und wie dieses dann in das steuernde Unbewusste verlagert zu einer Schuldfalle wird. Zu einer echten Schuld sich selbst gegenüber und zu einer falschen Schuld dem kollektiven!!!! Ego gegenüber. Dieses führt wieder zu einer extremistischen Spaltung in 2 Lager: Unterwerfung (Übernahme aller Schuld)
Dominierung (Abgabe aller Schuld und vor allem auch richtiger Reue und Verantwortung)....voila Victim - Perpetrator-Bond
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Beitrag Sa., 23.02.2019, 06:33

Habe heute den Eindruck total alleine zu sein.
Nicht weiter zu kommen.
In Sinnlosigkeit und sich ewig perpetuierender Strapaz festzustecken.
Es nicht zu schaffen (dieses ominöse "Es"). Nur mehr weg zu wollen aber nicht zu können.

Ob das die Ursache ist? Sich etwas zu ersehnen was nicht geht ist ein probates Rezept für Unglück.
Ist ja eh wurscht, versteht mich eh keiner bin ja ganz allein und isoliert.

Das ist jetzt aus meiner Sicht die Wahrheit. So ging es mir gestern wirklich. War nicht schön. Vor allem die Kraft- und Antriebslosigkeit haben in der Nachbetrachtung dazu geführt. Diese wiederum lässt sich aus den doch überdurchschnittlichen Stressoren der vergangenen Arbeitswoche eigentlich schlüssig erklären.
Doch der "Fall" und dieses Sinnlosigkeitsgefühl und Weg wollen, das war deutlich überproportional, wenn ich darüber nachdenke.

Alleine?

Wenn ich mich jetzt umsehe und nachdenke dann sehe ich zB hier im Forum viele, denen es zur Zeit ganz genau so zu gehen scheint.
Wenn ich mich zurück erinnere dann erinnere ich mich an Aussagen von Kollegen und Mitarbeitern, die indizieren könnten, daß es denen zur Zeit auch so zu gehen scheint.
Wenn ich mich an die Stressoren erinnere der letzten Woche, dann hatten die schon mehrmals mit Leuten zu tun, die sich aufgegeben haben.


Wenn es jetzt vielen schlecht geht (und ich mit dieser Beobachtung nicht völlig falsch liege) dann ist es klar warum man sich jetzt so alleine fühlt. Weil alle mit sich selbst beschäftigt sind und zwar im Leid.

Das finde ich irgendwie gruselig. Im gemeinsamen Leid vereinzelt und isoliert.
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Beitrag Sa., 23.02.2019, 07:27



der von Daugherty beschriebene "Mindset" hat die Kultur des Abendlandes bestimmt.
Daran gibt es gar keine Zweifel. Entsprechende Erfahrung in der persönlichen Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen werdem die Mehrheit der Menschen erinnern können. (zB als Stellvertreter bestraft zu werden; zB aus der Schulzeit..)
Jetzt leben wir in dem Ergebnis dieses "Mindsets".
Es ist unser Erbe, ob wir das wollen oder nicht, spielt dabei eine Rolle aber es ändert erst mal nichts daran.
Auf die eine oder andere Art sollte man sich schon klar sein, daß die Kontinuität
aus Wirkung und Ursache nicht vor einem halt machen wird nur weil man in historisch
vergleichsweise blitzartiger Zeit selbst von sich sagt: Man glaubt nicht mehr an den ganzen Schwachsinn, der da geschrieben steht.

Es wird jedenfalls schwierig sein in dem auf diese Weise entstandenem Umfeld frei zu werden.

Es Verstandes-mäßig zu erkennen ist ein notwendiger erster Schritt.
Aber fühlt man es auch? Fühlt man es in sich drin? Oder ist da noch Schuld-Gefühl, welches irrational ist?

Wenn man dann in Erwägung zieht, daß man auch fühlen kann was andere fühlen, und auch fühlen kann was im Kollektiv steckt, dann wird es noch schwieriger. Das wird dann schon ein wenig unheimlich.
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Beitrag Sa., 23.02.2019, 09:25

Und ich bin mittlerweile überzeugt:
Ein ganz ähnlicher Mechanismus wie er für Wut schon beschrieben ist

wirkt und existiert auch mit Schuld.

Ähnlich wie ein Übermaß an angestauter Wut zu einem Aggressionskreislauf aus Zorn und Wut usw. führen kann, in dem gefangen einen schon geringste Frustration zu einem Wutausbruch bringt, auch Fehler zB bei der Texteingabe in einen Beitrag, welche durch die kognitive Beeinträchtigung durch die Wut erst viel später erkannt werden als sonst (frei nach dem Triebdruckmodell in dem der Schlüsselreiz dann immer weniger spezifische "Schlüssel"-Informationen enthalten kann um Wut bzw. Aggression und dann auch Depression in einem zu triggern)……..bitte warten....bitte warten.....


So habe meinen Ersatzcomputer jetzt zum Laufen gebracht ohne diesen wie seinen unglücklichen Vorgänger gegen die Wand zu schmettern


kann auch angestaute Schuld zu einem die psychische Existenz bedrohendem Übermaß in einem angestaut werden.

So daß jegliche Schuld zusätzlich antriggernde Stimuli abgewehrt werden (müssen?). Auch diese verlieren bei zunehmendem Schulddruck vermutlich immer mehr an adäquater Information und werden immer unspezifischer.


Was im Extremfall zu völliger Ablehnung jeglicher Eigenverantwortung (weil eben als synonym mit Schuld implantiert, was auch falsch ist.....er hat falsch gesagt, darf er das?! SCHULD SCHULD SCHULD ALARM) beitragen könnte, vielleicht


Könnt ich mir vorstellen, eventuell, vielleicht, unter Umständen. Manchmal.
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Beitrag Sa., 23.02.2019, 09:35

Und weil es da schon einen Zusammenhang gibt:

Let's talk about…….Kant. (ätsch, denkste. Freud bleibt bei mir außen vor)

Kants kategorischer Imperativ.
Scheitert IMMER am "Den Freund dem Mörder ausliefern weil man immer bei der Wahrheit bleiben muss" - Beispiel.
Kann nur scheitern.
Warum ist das so?

Weil sprechen und sagen nur linkshemisphärisch gedacht ist (die unmenschliche Grausamkeit der linkshemisphärisch imbalancierten Pseudophilosophen ignoriert die ganze Wahrheit und die besteht nicht nur aus Worten sondern aus Tatsachen)

Tatsache ist und bleibt hier. Wenn man dem Mörder den Aufenthaltsort des eigenen Freundes verrät fügt man seinem Freund den schlimmsten Schaden zu den es gibt.

Das ist hier die Wahrheit auf die es ankommt! Kategorisch gesagt.

(siehe auch Passio's Definition von Natural Law; ein paar Beiträge weiter oben)
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Beitrag Sa., 23.02.2019, 21:26

if we are born with the spark within
what would this mean
just wait and lean?
no
ignite
now
as long as this is still possible
this is what life is for
making fire

and never again fear any darkness
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Beitrag Mo., 25.02.2019, 21:29

mist. fehlzündung.
ok zurück auf anfang startprotokoll
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Beitrag Mo., 25.02.2019, 22:04

ach ich hatte vergessen zu erwähnen:
send in the clowns
schickt mir alle Alpträume
weil
ich bin der Alptraum für ALLE Alpträume.
Kasperl ist hier um Krokodile zu killen
nicht um Kinder zu ängstigen

ob Alptraum was mit Alpen zu tun hat?
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Beitrag Do., 28.02.2019, 08:55

Vielleicht war's doch keine Fehlzündung.
Etwas hat sich verändert.

Irgendwas ist im Werden.
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Beitrag Do., 28.02.2019, 10:08

Robert Monroe schildert in seinem Buch Far Journeys eine alternative Geschichte zur Entstehung der Welt.

in Zuge dieser Geschichte stellt sich heraus, daß Einsamkeit (von Menschen) die beste Form von Energie für bestimmte Wesen (keine Menschen und im eigentlichen sowie adäquat negativ wertenden Wortsinn Unmenschen) liefert.

Entkommt der Mensch seiner Einsamkeit ist das "Spiel" zu Ende.

Der Einsamkeit entkommen. Es wäre schon wünschenswert sich wieder zu verbinden mit seinen Mitmenschen.
Doch die Vereinzelung ist eine nicht zu leugnende Macht und die Rückkehr zu alten Werten (die ebenso ein Teil des Spiels waren) bietet keine echte Lösung an.

Womit könnte man sich noch verbinden?

Das Unbewusste wird immer als etwas Individuelles gesehen. Als etwas Persönliches, welches man immer auch nur für sich selbst erschließen kann. Harte Arbeit, aber man bleibt dabei letztlich auch alleine.

Echt? Ist das die Wahrheit oder ist das ein MEM?
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