Meine Eltern sind Messies

In diesem Forumsbereich können Sie sich über Schwierigkeiten austauschen, die Sie als Angehörige(r) oder Freund(in) von psychisch Erkrankten bzw. leidenden Personen konfrontiert sind.
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BluePoint
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Beitrag Mi., 22.01.2020, 08:18

Anna-Luisa hat geschrieben: Di., 21.01.2020, 20:11

Du hast es nirgends erwähnt. Außerdem schien letztlich immer jemand gegen die (aufgedrängte? ) Hilfe zu sein.

Und wenn du schon schreibst, dass es bereits schwer sei, einen zu überzeugen, klingt das nicht so, als käme die Idee von deinen Eltern.
Also, genau lesen hilft, bevor man was annimmt.

Sie selber wollen. Sie stehn sich gegenseitig im Weg. Keiner will was aufdrängen. Ich jedenfalls nicht. Sie selber haben sich entschieden das anzugehen. Und sobald eben der eine beginnt, stellt sich der andere quer und umgekehrt. Sie hängen an unterschiedlichen Sachen und deswegen passiert das. Oder auch am selben Gegenstand.
Sie wollten ein Sofa wegräumen. Meine Mutter wollts zuerst behalten, mein Vater wollts weghaben. Dann hat er sie überzeugt und sie hat den Transport organisiert. Als dann 2 Burschen kamen um es abzuholen hat er eine Szene gemacht, er wills plötzlich doch behalten. So läuft das z.B.
Und wenn ich da gewesen wäre, hätt ich ihn daran erinnert, dass es seine Idee war.

Ich verstehe nicht, wieso man so merkwürdig angegangen wird, wenn man nur um Tipps fragt, wie ich ihnen helfen kann sich selbst zu helfen.

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Coriolan
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Beitrag Mi., 22.01.2020, 10:05

Vielleicht kannst du auch mit deinen Eltern einen "Vertrag" ausmachen, wo beide sich einverstanden erklären, welche Dinge definitiv wegkommen und das dann auch unterschreiben.

Das hört sich vielleicht ein wenig seltsam an, aber wenn dann die Dinge abgeholt werden, kannst du ja auf den "Vertrag" verweisen und vielleicht vermeiden, dass es noch einmal zu so einer Situation kommt, dass dann jemand erfolglos versucht, die Dinge abzuholen.

Für manche Menschen hat so ein "Vertrag" ja mehr Gewicht.

Ist sicher eine schwierige Situation, weil du da ja vermutlich auch ein wenig zwischen den Stühlen sitzt, was sicher eine undankbare Aufgabe ist.
Behinderung/Erkrankung ist eine Erklärung für Vieles, aber keine Entschuldigung für Alles.

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lisbeth
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Beitrag Mi., 22.01.2020, 10:10

BluePoint hat geschrieben: Mi., 22.01.2020, 08:18 Ich verstehe nicht, wieso man so merkwürdig angegangen wird, wenn man nur um Tipps fragt, wie ich ihnen helfen kann sich selbst zu helfen.
Forumsdynamik ;-)
Manche hier scheinen auch ungeheuren Spaß daran zu finden, sich an irgendwelchen Spitzfindigkeiten einzuhaken und daraus dann eine Welle zu erzeugen. Am besten ignorieren und versuchen, das nicht auf dich zu beziehen, sind meistens die Filme der Leute, die sich an solchen Dingen aufhängen... Hier gilt das gleiche wie überall: man muss die Spreu vom Weizen trennen. Nimm das mit, was für dich hilfreich ist, den Rest lass einfach liegen. Es lohnt sich zeitlich und energiemäßig nicht, sich auf diese Auseinandersetzungen überhaupt einzlassen.

Alles Gute!
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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Malia
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Beitrag Mi., 22.01.2020, 10:17

Weißt du zufällig wie solche Foren heißen?
Ich schaue nicht fern, geben sie dort auch Tipps?

Ich hab einfach " Selbsthilfegruppen Messies" bei Google eingegeben und da kamen schon einge Vorschläge.

Was bei dieser Sendung (und ähnlichen) immer klar wird: die Betroffenen müssen das Tempo der Räumung mitbestimmen und über den Zusammenhang zu früheren Verlusterlebnissen (damit hat das Horten meistens zu tun) reden können.
Sich sorgen macht die Zukunft nicht leichter, die Gegenwart aber schwerer.
(unbekannt)

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Pianolullaby
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Beitrag Mi., 22.01.2020, 22:06

einiges war halt sehr unklar formuliert, und so musste man interpretieren,
da kommen dann halt verschiedene Antworten
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Sinarellas
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Beitrag Do., 23.01.2020, 10:47

Wäre nicht eine begleitende ambulante Gesprächstehrapie dann angebracht?
Eigenes Tempo ja schon, trotzdem kann sich das dann ja über Monate hinziehen und der Erfolg ist dann minimal, weil gleich wieder nachgehortet wird -befürchte ich.
Ich finde Regeln halt ganz klasse, alla wir misten jetzt Garage aus, du kannst dir 20 Sachen raussuchen die bleiben können. Oder sowas. Einfach eine Richtung in die man sich bewegen kann.
Gibt ja auch einige gute Seiten zu dem Thema, ich würde wohl eine Beratungsstelle aufsuchen: http://www.messie-syndrom.de/angehoerig ... index.html
..:..

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Anna-Luisa
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Beitrag Do., 23.01.2020, 12:22

BluePoint hat geschrieben: Mi., 22.01.2020, 08:18 Also, genau lesen hilft, bevor man was annimmt.

Sie selber wollen. Sie stehn sich gegenseitig im Weg. Keiner will was aufdrängen. Ich jedenfalls nicht.
Sie stehen sich gegenseitig im Weg? Es war schon schwer einen zu überzeugen?

Ich habe genau gelesen, bevor ich zu meiner Annahme gekommen bin. Tatsächlich würde ich meine Eltern in Ruhe lassen.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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