Cannabissucht

Dieser Bereich dient zum Austausch über Entzug, Entwöhnung und Therapie von substanzbezogenen Abhängigkeiten (wie Alkohol, Heroin, Psychedelische Drogen, Kokain, Nikotin, Cannabis, Zucker,..)
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LastChance
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Cannabissucht

Beitrag Sa., 02.06.2018, 10:19

Hallo liebe Community. Eigentlich wollte ich mich nicht mehr an eine Internetgemeinde wenden, aber ich weiß nicht mehr was ich tun soll.
Mein Freund raucht permanent Gras, regelmäßig aber von Tag zu Tag unterschiedlich wie oft und wie viel, mal einen Joint nach dem Aufstehen, wenn man etwas Unternimmt braucht er einen davor und wenn man bereits in gemütlicher Runde sitzt, findet er einen Weg mal eben zu verschwinden und sich einen Anzustecken.
Er macht es, weil seine Arbeit zu stressig ist, er sowieso eine sehr geladene Persönlichkeit ist und damit runter kommen kann, weil ihn zu viele Dinge gleichzeitig beschäftigen (sowohl Arbeit wie auch Privat). Anfänglich hab ich nichts gesagt, ich war nur immer mies drauf, wenn ich es mit gekriegt habe. Darauf gab es ein Gespräch, das weniger gut ausgefallen ist, ich mache ihm Druck, wenn ich schlecht gelaunt bin oder ihm sage, dass ich sein Verhalten nicht gut finde und er gehe doch arbeiten und er kriege sein Leben auf die Reihe.
Ich habe ihm immer versucht zu sagen wie ich mich dabei fühle, dass ich mich manchmal einfach nicht mehr wahrgenommen fühle und es mich deprimiert, ihn so zu sehen, habe ihm gesagt, er soll doch auf der arbeit kürzer treten usw. aber keine Chance. Es geht weiter und sobald man das Thema anspricht wird er lauter und damit ist das Thema dann beendet.
Eigentlich weiß ich, dass ich jetzt die Sachen packen sollte und ihm ein Ultimatum stellen sollte, aber ich fühle mich dafür einfach nicht bereits, weil privat wirklich viel los ist und ich verstehen kann, dass ihn das alles so fertig macht. Wir sind schon sehr lange zusammen und das soll einfach alles über Board geworfen werden?
Jetzt sagt bestimmt einer: Aber nur weil du für eine Zeit lang weg gehst, ist das noch keine Trennung: Für Ihn, so schätze ich ihn ein, schon.
Ich weiß nicht mehr, was ich tun kann - ich lass ihn mittlerweile einfach machen. Es ist ja nicht so, dass er nur in Lethargie verfällt, er hat Aufmerksamkeit noch für mich, es ist aber halt einfach Tagesform abhängig. :(
Schreibt mir ein paar Statements oder Erfahrungen..

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leuchtturm
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Beitrag Sa., 02.06.2018, 14:03

LastChance hat geschrieben: Sa., 02.06.2018, 10:19
Er macht es, weil seine Arbeit zu stressig ist, er sowieso eine sehr geladene Persönlichkeit ist und damit runter kommen kann, weil ihn zu viele Dinge gleichzeitig beschäftigen (sowohl Arbeit wie auch Privat).

Dummes Zeug.

er macht es, weil er gelernt hat, damit Unangenehmes zu vermeiden.

Solange das klappt, wird er dabei bleiben.
Erst wenn er selbst aufhören will, wird er sich darum kümmern, clean zu werden.

Was du machen kannst: auf DICH zu hören.
Dein Wohlergehen im Auge zu behalten und danach zu leben.

SEIN Wohlergehen hat er schon selbst im Blick ;)

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mondlicht
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Beitrag Sa., 02.06.2018, 23:04

Ich habe eine sehr nahe Freundin, die ebenfalls seit geraumer Zeit regelmäßig kifft - mit genau derselben Begründung. Ich kann nur sagen, dass das unserer Beziehung sehr belastet und ich schon manchmal kurz davor stand, den Kontakt abzubrechen. Weil ihr Umgang mit Lebensthemen und Problemen sich so radikal von meinem unterscheidet. Ich habe vor längerer Zeit auch gekifft. Ich behaupte zu wissen, wie dieses Zeug wirkt. Es hilft beim Wegdrücken innerer Konflikten, es ist eine Vermeidungsstrategie, wie Leuchtturm schrieb.

In einer Beziehung könnte ich das nicht hinnehmen. Da dein Freund dir zu Liebe seinen Konsum nicht einstellt, hast du die Wahl, das Kiffen zu akzeptieren oder zu gehen. Das ist nicht leicht.


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LastChance
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Beitrag Di., 19.06.2018, 19:53

Huhu nochmal ein Beitrag von mir. Ich habe bereits mehrmals es nochmal versucht, ihn ganz in Ruhe darauf anzusprechen, habe ihm gesagt, dass mein Grundsatz gilt dass man damit keine Konflikte löst und habe ihm erzählt, was für Beobachtungen ich gemacht habe bzgl. Seiner Persönlichkeit. Leider reagierte er total Wut entbrannt und ich sollte ihn nicht zum Junkie machen, aufhören soll Druck zu machen usw. :(
Ich weiß nicht weiter. Ich ahne schon, was ihr mir raten werdet. Ich finde keinen Zugang zu Ihm... Er amcht so weiter, bis er das aufhören will, sagt er.

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shesmovedon
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Beitrag Di., 19.06.2018, 20:30

Ich bin jemand, der gerne kifft und sich auf Grund von Krankheit sehr stark einschränkt. Ich kiffe dann immer so 5 Tage alle 6 Monate und bin sofort wieder in der Sucht drin und muss mich sehr stark kontrollieren, dann nicht weiter zu machen. Tatsache ist, es ist ne Sucht und er ist süchtig und selbst wenn er wollte, könnte er wahrscheinlich gar nicht mehr so einfach aufhören. Das zeigt sich schon dadurch, dass er direkt aggressiv wird, wenn man ihm an sein Suchtmittel will.
Du wirst ihn nicht ändern können, er muss selbst auf den Trichter kommen, dass er zu viel kifft oder es vielleicht ganz sein lässt. Du wirst ihn dazu nicht bewegen.
Also rate ich dir: wenn du damit nicht umgehen kannst, trenne dich. Du wirst ihn nicht retten, vergiss es. Kannst du nicht, wirst du nicht.

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