Eifersucht, obwohl nicht verliebt??
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Eifersucht, obwohl nicht verliebt??
Hallo!
Ich bin nun vor ein paar Monaten in eine neue Stadt gezogen und hab mich von Anfang an total wohl gefühlt, vor allem in meiner Arbeit, da meine Arbeitskollegen einfach wunderbar sind.
In der Arbeit gibt es speziell auch einen Mann, mit dem ich mich am besten verstehe. Haben von Anfang an immer wieder den Kontakt zueinander gesucht, gehen jeden Tag gemeinsam Mittagessen, man wartet auf den anderen, egal was man tut. Haben so ziemlich jeden Tag miteinander verbracht, auch an den Wochenenden. Wir haben gemeinsam eine Gruppe von internationalen Leuten kennengelernt, die quasi ein halbes Jahr lang eine Ausbildung am selben Institut machen, nach diesem halben Jahr aber wieder in ihr Heimatland zurückkehren. Wir haben also ab dem Zeitpunkt immer alle gemeinsam was an den Wochenenden unternommen. Nach ca. 1 Monat, in denen wir alle die Wochenenden miteinander verbracht haben, hab ich plötzlich bemerkt, dass ich eifersüchtig bin, speziell auf eine Frau.
Er gibt zwar immer wieder so offensichtlich vor, dass er sie einfach nur so witzig findet und sie einfach so verrückt ist, aber wenn wir alle zusammen sind, dann glaub ich beobachten zu können, dass er immer wieder ihre Nähe und vor allem Körperkontakt sucht. (Er weiß aber, dass sie einen Partner hat, jedoch dieser natürlich tausend km weit entfernt ist) [er hat auch einmal erwähnt, dass ein Partner zwar ein Grund ist, aber sicherlich kein Hindernis ist--> Männer würden daran keinen Gedanken verschwenden, sondern einfach weiter versuchen, der Frau nahe zu kommen]
In der Arbeit indes glauben alle, dass wir füreinander Gefühle haben. In der Arbeit "kleben" wir auch aufeinander, aber sobald die andere Frau dabei ist, bin ich mehr Luft.
Er erwähnt sie auch in so vielen Situationen ala " B. würde nun sicher dies sagen oder jenes tun" " B. ist so lustig" etc.
Er versucht ihr alles recht zu machen. Und ich glaube, ich bin genau darauf eifersüchtig.
Verliebt bin ich glaub ich nicht...kein Herzklopfen, ich fühl mich irgendwie nicht körperlich angezogen. Oder ich bilde es mir nur ein!
Ich weiß nun eigentlich nicht, was ich von dem Forum erwarte (natürlich kann mir keiner sagen, ob ich verliebt bin oder nicht), aber vielleicht kennt ja jemand Eifersuchtsgefühle "Freunden" gegenüber?? Oder bin ich einfach nur besitzergreifend?
Naja, tut auf alle Fälle auch einfach mal gut das nur niederzuschreiben!
Ich bin nun vor ein paar Monaten in eine neue Stadt gezogen und hab mich von Anfang an total wohl gefühlt, vor allem in meiner Arbeit, da meine Arbeitskollegen einfach wunderbar sind.
In der Arbeit gibt es speziell auch einen Mann, mit dem ich mich am besten verstehe. Haben von Anfang an immer wieder den Kontakt zueinander gesucht, gehen jeden Tag gemeinsam Mittagessen, man wartet auf den anderen, egal was man tut. Haben so ziemlich jeden Tag miteinander verbracht, auch an den Wochenenden. Wir haben gemeinsam eine Gruppe von internationalen Leuten kennengelernt, die quasi ein halbes Jahr lang eine Ausbildung am selben Institut machen, nach diesem halben Jahr aber wieder in ihr Heimatland zurückkehren. Wir haben also ab dem Zeitpunkt immer alle gemeinsam was an den Wochenenden unternommen. Nach ca. 1 Monat, in denen wir alle die Wochenenden miteinander verbracht haben, hab ich plötzlich bemerkt, dass ich eifersüchtig bin, speziell auf eine Frau.
Er gibt zwar immer wieder so offensichtlich vor, dass er sie einfach nur so witzig findet und sie einfach so verrückt ist, aber wenn wir alle zusammen sind, dann glaub ich beobachten zu können, dass er immer wieder ihre Nähe und vor allem Körperkontakt sucht. (Er weiß aber, dass sie einen Partner hat, jedoch dieser natürlich tausend km weit entfernt ist) [er hat auch einmal erwähnt, dass ein Partner zwar ein Grund ist, aber sicherlich kein Hindernis ist--> Männer würden daran keinen Gedanken verschwenden, sondern einfach weiter versuchen, der Frau nahe zu kommen]
In der Arbeit indes glauben alle, dass wir füreinander Gefühle haben. In der Arbeit "kleben" wir auch aufeinander, aber sobald die andere Frau dabei ist, bin ich mehr Luft.
Er erwähnt sie auch in so vielen Situationen ala " B. würde nun sicher dies sagen oder jenes tun" " B. ist so lustig" etc.
Er versucht ihr alles recht zu machen. Und ich glaube, ich bin genau darauf eifersüchtig.
Verliebt bin ich glaub ich nicht...kein Herzklopfen, ich fühl mich irgendwie nicht körperlich angezogen. Oder ich bilde es mir nur ein!
Ich weiß nun eigentlich nicht, was ich von dem Forum erwarte (natürlich kann mir keiner sagen, ob ich verliebt bin oder nicht), aber vielleicht kennt ja jemand Eifersuchtsgefühle "Freunden" gegenüber?? Oder bin ich einfach nur besitzergreifend?
Naja, tut auf alle Fälle auch einfach mal gut das nur niederzuschreiben!
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Grundsätzlich kann "man" davon ausgehen, dass "man" schon ein wenig verliebt ist, wenn gewisse Eifersuchtsgefühle im Spiel sind. Wäre es denn ein Problem für dich, wenn du dir das eingestehen würdest?
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Es wäre glaub ich kein Problem für mich, dies auch einzugestehen. Aber wenn ich verliebt bin, dann hat sich das bis jetzt einfach immer total anders angefühlt???
Ich hatte diese Eifersucht auch schon mal bei nem anderem Freund, wobei ich davon ausgegangen bin, dass ich Freunde einfach nur schwer "teilen" kann, sprich, ich hab glaub ich eher ein Problem damit, dass ich dann nicht im "Mittelpunkt" dieser Person stehe.
Irgendwie schaffe ich es zur Zeit leider nicht, meine Gefühle klar zu sehen
Ich hatte diese Eifersucht auch schon mal bei nem anderem Freund, wobei ich davon ausgegangen bin, dass ich Freunde einfach nur schwer "teilen" kann, sprich, ich hab glaub ich eher ein Problem damit, dass ich dann nicht im "Mittelpunkt" dieser Person stehe.
Irgendwie schaffe ich es zur Zeit leider nicht, meine Gefühle klar zu sehen
Gut, anders nachgefragt: Hast du dieses "Nicht teilen können" öfter? Auch bei Freundinnen?
Oder war das nur bei dem einen Freund? Wie bist du da mit der Situation umgegangen?
Hast du eher einen großen oder kleinen Freundes/Bekanntenkreis?
Oder war das nur bei dem einen Freund? Wie bist du da mit der Situation umgegangen?
Hast du eher einen großen oder kleinen Freundes/Bekanntenkreis?
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ja sagen wir mal so, ich fühl mich absolut nicht wohl dabei, wenn auch meine Freundinnen sich mit anderen total gut verstehen..
Ich hatte eigentlich immer einen ziemlich großen Freundes und Bekanntenkreis, bis dann eine Sache passiert ist, nach der ich mich von all diesen Leuten abgeschirmt habe. Das war ca. vor 5-6 Jahren. Danach bin ich zum studieren in eine andere Stadt. Da war es dann leider alles andere als leicht wirklich jemanden zu finden, dem ich wirklich vertraue bzw. war es alleine schon schwer Leute zu finden, mit denen man auch nur ab und zu was unternehmen kann.
Nun bin ich wieder in einer neuen Stadt, da ich mich in der alten nicht wirklich wohl gefühlt hab und ich mich auch auf eine Art und Weise von gewissen Menschen "befreien" wollte, die mir nicht gut getan haben.
Hier hab ich nun so viele liebe und liebenswerte Menschen um mich. Das war ich schon so lange nicht mehr gewohnt. Und dieser eine Mann, der ist halt auch eine Art Vertrauensperson...ich traue Leuten nicht so schnell, aber ihm erzähl ich auch schon mal privatere Dinge.
Vielleicht hat es wirklich damit zu tun, dass ich einfach so skeptisch neuen Leuten gegenüber bin? Und wenn ich dann mal ne Person gefunden habe, der ich vertraue, dann möcht ich sie einfach nur für mich haben?
Ich hatte eigentlich immer einen ziemlich großen Freundes und Bekanntenkreis, bis dann eine Sache passiert ist, nach der ich mich von all diesen Leuten abgeschirmt habe. Das war ca. vor 5-6 Jahren. Danach bin ich zum studieren in eine andere Stadt. Da war es dann leider alles andere als leicht wirklich jemanden zu finden, dem ich wirklich vertraue bzw. war es alleine schon schwer Leute zu finden, mit denen man auch nur ab und zu was unternehmen kann.
Nun bin ich wieder in einer neuen Stadt, da ich mich in der alten nicht wirklich wohl gefühlt hab und ich mich auch auf eine Art und Weise von gewissen Menschen "befreien" wollte, die mir nicht gut getan haben.
Hier hab ich nun so viele liebe und liebenswerte Menschen um mich. Das war ich schon so lange nicht mehr gewohnt. Und dieser eine Mann, der ist halt auch eine Art Vertrauensperson...ich traue Leuten nicht so schnell, aber ihm erzähl ich auch schon mal privatere Dinge.
Vielleicht hat es wirklich damit zu tun, dass ich einfach so skeptisch neuen Leuten gegenüber bin? Und wenn ich dann mal ne Person gefunden habe, der ich vertraue, dann möcht ich sie einfach nur für mich haben?
Habe eben auch mal noch deine alten Beiträge quergelesen.
Ich haue jetzt einfach mal eine Ferndiagnose raus: du hast ein kleines Problem mit deinem Selbstwertgefühl (jetzt mal kurz schlucken, nicht böse sein und weiterlesen).
So wie ich dich verstehe, hast du dich schon in deiner Kindheit ein wenig zurückgesetzt gefühlt. Und du hast gewisse Probleme, Menschen zu vertrauen, weil du da auch schon schlechte Erfahrungen gemacht hast.
Jetzt mal was von jemandem, der ein wenig älter ist:
Du klingst supersymphatisch, scheinst mit beiden Beinen fest im Leben zu stehen und dein Leben sonst gut im Griff zu haben. Das, was du grade durchmachst, ist in Anbetracht der Umstände völlig normal. Du wirst (ich "hellsehe" jetzt mal) irgendwann feststellen, dass es gar nicht so schlimm ist, Leuten zu vertrauen und sie auch mit anderen zu teilen. Denn auch andere teilen sich dich ja mit anderen.
Es wird auch immer wieder Leute geben, die dein Vertrauen nicht verdient haben. Aber: shit happens. Vielleicht denken sich andere dies auch von dir.
Wichtig ist, dass du dir das eingestehen kannst. Und das du dir selbst treu bleibst.
Dein Kollege (und ich finde, dass du einen sehr netten Kollegen hast, hatte ich auch mal) mag dich sicherlich sehr. Aber er mag auch andere. So wie auch du andere Menschen magst. Und du möchtest sicher auch nicht nur für einen Menschen auf der Welt da sein.
Freue dich darüber, dass du diejenige bist, mit der er viel Zeit verbringt, der dir auch bei privaten Sachen zu hört, aber lasse den Gedanken los, dass er nur für dich da ist. Du verlierst niemanden, nur weil der sich auch für andere Personen interessiert
Ich haue jetzt einfach mal eine Ferndiagnose raus: du hast ein kleines Problem mit deinem Selbstwertgefühl (jetzt mal kurz schlucken, nicht böse sein und weiterlesen).
So wie ich dich verstehe, hast du dich schon in deiner Kindheit ein wenig zurückgesetzt gefühlt. Und du hast gewisse Probleme, Menschen zu vertrauen, weil du da auch schon schlechte Erfahrungen gemacht hast.
Jetzt mal was von jemandem, der ein wenig älter ist:
Du klingst supersymphatisch, scheinst mit beiden Beinen fest im Leben zu stehen und dein Leben sonst gut im Griff zu haben. Das, was du grade durchmachst, ist in Anbetracht der Umstände völlig normal. Du wirst (ich "hellsehe" jetzt mal) irgendwann feststellen, dass es gar nicht so schlimm ist, Leuten zu vertrauen und sie auch mit anderen zu teilen. Denn auch andere teilen sich dich ja mit anderen.
Es wird auch immer wieder Leute geben, die dein Vertrauen nicht verdient haben. Aber: shit happens. Vielleicht denken sich andere dies auch von dir.
Wichtig ist, dass du dir das eingestehen kannst. Und das du dir selbst treu bleibst.
Dein Kollege (und ich finde, dass du einen sehr netten Kollegen hast, hatte ich auch mal) mag dich sicherlich sehr. Aber er mag auch andere. So wie auch du andere Menschen magst. Und du möchtest sicher auch nicht nur für einen Menschen auf der Welt da sein.
Freue dich darüber, dass du diejenige bist, mit der er viel Zeit verbringt, der dir auch bei privaten Sachen zu hört, aber lasse den Gedanken los, dass er nur für dich da ist. Du verlierst niemanden, nur weil der sich auch für andere Personen interessiert
Eifersucht hat erstmal nichts mit Verliebtheit zu tun, meiner Ansicht nach, sondern hängt vielmehr mit Besitzstreben zusammen und dieses wiederum mit der Angst, selbst zu kurz zu kommen. Das ist bei vorausgegangenen diesbezüglichen Erfahrungen doch sehr verständlich.
Dagegen kann helfen, sich bewusst zu machen, dass Liebe im weiteren Sinne bzw. Zuneigung nichts ist, was sich aufzehrt, sondern etwas, von dem im Prinzip immer genug vorhanden ist.
Der Mann, um den es hier geht, verhält sich auch in meinen Augen ein bisschen ungeschickt und unsensibel - und merkts wahrscheinlich nicht mal. Ich kann Dich da schon gut verstehen. Verbalisieren würde ich es aber nicht, ihm gegenüber.
Dagegen kann helfen, sich bewusst zu machen, dass Liebe im weiteren Sinne bzw. Zuneigung nichts ist, was sich aufzehrt, sondern etwas, von dem im Prinzip immer genug vorhanden ist.
Der Mann, um den es hier geht, verhält sich auch in meinen Augen ein bisschen ungeschickt und unsensibel - und merkts wahrscheinlich nicht mal. Ich kann Dich da schon gut verstehen. Verbalisieren würde ich es aber nicht, ihm gegenüber.
Zuletzt geändert von Eve... am Fr., 14.05.2010, 12:25, insgesamt 1-mal geändert.
Noch als kleiner Zusatz: siehe nicht das Negative "Ich könnte ihn verlieren" oder "Ich muss ihn teilen", sondern das Positive "Ich habe einen tollen Kollegen und einen tollen Freund".
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Ja das trifft es wohl ins Schwarze. Ich weiß, dass mein Selbstwertgefühl nicht unbedingt das Beste ist, und ich arbeite ständig daran, es aufzubauen. Aber das ist leider nicht ganz so einfach und echt ein hartes Stück Arbeit.Milly1 hat geschrieben: Ich haue jetzt einfach mal eine Ferndiagnose raus: du hast ein kleines Problem mit deinem Selbstwertgefühl (jetzt mal kurz schlucken, nicht böse sein und weiterlesen).
So wie ich dich verstehe, hast du dich schon in deiner Kindheit ein wenig zurückgesetzt gefühlt. Und du hast gewisse Probleme, Menschen zu vertrauen, weil du da auch schon schlechte Erfahrungen gemacht hast.
Mein Selbstwertgefühl hat sich "hier" um einiges gesteigert und ich fühl mich so wohl mit den ganzen Leuten. So viel Herzlichkeit und Freundlichkeit hab ich noch nie erlebt! Das tut einfach so wahnsinnig gut! Aber ich hab auch nun Angst, weil ich weiß, dass die ganzen Leute, mit denen ich nun meine Zeit verbringe, in 2-3 Monaten nicht mehr da sind.
Ich versuch mir zwar selbst bewußt zu machen, dass ich mich nun nicht verkrampfen soll ala "ich MUSS nun andere Leute kennenlernen", aber das klappt nicht ganz so gut! Auf der anderen Seite hab ich vielleicht auch deswegen meinem Kollegen gegenüber dieses Eifersuchtsgefühl. Ich weiß auch, dass er nächstes Jahr die Stadt verläßt.
Das ist sehr schön gesagt! Und im Grunde genommen sind mir auch diese Dinge bewußt!! Aber im Unterbewußtsein reagiere ich noch immer teilweise wie "damals".Eve... hat geschrieben: Dagegen kann helfen, sich bewusst zu machen, dass Liebe im weiteren Sinne bzw. Zuneigung nichts ist, was sich aufzehrt, sondern etwas, von dem im Prinzip immer genug vorhanden ist.
Mir hat man leider in meiner Kindheit und auch nun in meiner Jugend und meiner jungen "Erwachsenenzeit" immer wieder das Gefühl gegeben, dass ich nicht genug liebenswert bin und dass, wenn ich Zuneigung, Freundschaft oder Liebe möchte, ich dafür arbeiten, kämpfen und mich beweisen muss. Nur wenn ich stark bin, werde ich quasi "geliebt". Und das zerrt sehr an meinen Kräften.
Zur Zeit bin ich aber mehr denn je ich selbst! Mit allen Stärken und Schwächen! Und es fühlt sich gut an! Obwohl ich eben auch wie gesagt, ab und zu wieder in meine alte "Rolle" zurück falle. Aber das ist glaub ich normal! Wenn man 26 Jahre lang nichts anderes erlebt hat, dann kann man nicht einfach so von einem tag auf den anderen einen Schalter umlegen.
Ich dank euch sehr für eure Antworten!
Na siehste, da hatte ich doch absolut recht! Und ich meine jetzt nicht meine Ferndiagnose, sondern das du ein toughes Mädchen bist.
Weißt, es ist ganz klar, dass man Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl nicht von einen auf den anderen Tag aufbauen kann. Ich war da in deinem Alter nicht anders. Aber ich habe auch aus deinen Zeilen rausgelesen, dass du auf dem besten Weg bist. Du kennst deine Defizite, aber auch - und das ist sehr wichtig - deine Stärken (wenn letzteres nicht, zähle ich sie dir gerne auf).
Vorallem siehst du jetzt, dass es auch anders geht.
Lerne (ja, leicht gesagt), dass das Leben nicht immer einfach ist und nicht so läuft, wie wir es gerne hätten (Stichwort: Kindheit).
Aber vergiß nie, dass du allein dafür verantwortlich bist, was du daraus macht. Und ich finde, du machst es toll. Genieße die Zeit, die du jetzt hast und verschwende noch keinen Gedanken daran, was in ein paar Monaten sein wird.
Du hast das, was du jetzt hast, erreicht und du wirst auch weiter viele wunderbare (aber auch schlechte) Dinge erleben. Mache aus allem, was dir passiert, das Beste.
Vertraue mir, wenn ich dir jetzt sage, dass du diese "Gelassenheit" mit Sicherheit auch erreichen wirst.
Weißt, es ist ganz klar, dass man Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl nicht von einen auf den anderen Tag aufbauen kann. Ich war da in deinem Alter nicht anders. Aber ich habe auch aus deinen Zeilen rausgelesen, dass du auf dem besten Weg bist. Du kennst deine Defizite, aber auch - und das ist sehr wichtig - deine Stärken (wenn letzteres nicht, zähle ich sie dir gerne auf).
Vorallem siehst du jetzt, dass es auch anders geht.
Lerne (ja, leicht gesagt), dass das Leben nicht immer einfach ist und nicht so läuft, wie wir es gerne hätten (Stichwort: Kindheit).
Aber vergiß nie, dass du allein dafür verantwortlich bist, was du daraus macht. Und ich finde, du machst es toll. Genieße die Zeit, die du jetzt hast und verschwende noch keinen Gedanken daran, was in ein paar Monaten sein wird.
Du hast das, was du jetzt hast, erreicht und du wirst auch weiter viele wunderbare (aber auch schlechte) Dinge erleben. Mache aus allem, was dir passiert, das Beste.
Vertraue mir, wenn ich dir jetzt sage, dass du diese "Gelassenheit" mit Sicherheit auch erreichen wirst.
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Ja ich kenne meine Defizite und ich kenne auch glaub ich meine Stärken.Milly1 hat geschrieben: Aber ich habe auch aus deinen Zeilen rausgelesen, dass du auf dem besten Weg bist. Du kennst deine Defizite, aber auch - und das ist sehr wichtig - deine Stärken (wenn letzteres nicht, zähle ich sie dir gerne auf).Vorallem siehst du jetzt, dass es auch anders geht.
Ich bin mir so sicher, was meine Zukunft arbeisttechnisch anbelangt. Ich weiß, was ich dafür tun muss, damit ich gewisse Dinge erreiche. Arbeitstechnisch scheint mir alles so sonnenklar! Und in diesem Bereich bin ich auch selbstbewußt.
Zwischenmenschlich sieht die Sache eben anders aus. Auch hier glaube ich meine Stärken zu kennen.
Ich hatte einfach immer das Gefühl, dass ich alleine bin und einsam bin, obwohl ich absolut nicht scheu bin, auf Leute zuzugehen. Aber Leute kennenzulernen ist auch Arbeit und teilweise anstrengend.
Dadurch, dass ich eben nun auch hier keinen wirklich fixen Freundeskreis habe, fühl ich mich "in der Luft schwebend". Auf der einen Seite suche ich einfach etwas "fixes", damit ich endlich mal dieses Gefühl des "Angekommen sein" habe. Auf der anderen Seite hab ich dann aber doch wieder Probleme Nähe zuzulassen und Vertrauen aufzubauen. Aber wie gesagt, ich muss mir da selber noch einiges an Zeit zugestehen.
Zeit ist das richtige Stichwort. Ich weiß wie schön es wäre, wenn man alles sofort hingebogen bekommen würde wie man es für schön hält, sobald man das Problem erkannt hat. Leider spielt das Leben nach anderen Vorgaben.
Aber wichtig ist eben auch schon, dass du das erkannt hast. Wie gesagt, in vielem was du schreibst, erkenne ich mich auch wieder wie ich vor vielen Jahren war. Arbeit lief super, Geld war da, Wohnung, viele Bekannte. War gerne unterwegs, Leute zu Hauf kennengelernt. Aber irgendwie nix festes. So wie früher, als man noch "die beste Freundin" hatte, mit der man alles geteilt hat.
Auf der anderen Seite dasselbe Problem wie bei dir, dass ich niemanden so richtig nahe an mich ran lassen wollte/konnte.
Aber wie du, war ich mir irgendwann dieses Problems bewusst, ändern ging aber eben leider auch nicht sofort. Und wenn ich ehrlich bin, kann ich dir auch gar nicht sagen, ob oder wann es "den Zeitpunkt" gab, dass es alles plötzlich nicht mehr so war.
Heute würde ich sagen, es kam eben mit der Zeit. Problem erkannt, versucht zu ändern, nebenbei passieren aber viele andere Sachen im Leben, die - manchmal eben auch von eigenen Problemen - ablenken und neue Wege eröffnen und aufzeigen. Und auch akzeptiert, dass manche Sachen sich vielleicht nie ändern.
Wichtig scheint mir, obwohl ich mir bei dir da gar nicht so große Sorgen mache, dass du dich da nicht reinsteigerst. Schau auch immer, was du schon wieder erreicht hast: neue Stadt, toller Job, neue Leute, toller Kollege, zu dem du - obwohl du es als Problem bezeichnest - sehr wohl Vetrauen hast! Mache es mit kleinen Schritten.
Aber wichtig ist eben auch schon, dass du das erkannt hast. Wie gesagt, in vielem was du schreibst, erkenne ich mich auch wieder wie ich vor vielen Jahren war. Arbeit lief super, Geld war da, Wohnung, viele Bekannte. War gerne unterwegs, Leute zu Hauf kennengelernt. Aber irgendwie nix festes. So wie früher, als man noch "die beste Freundin" hatte, mit der man alles geteilt hat.
Auf der anderen Seite dasselbe Problem wie bei dir, dass ich niemanden so richtig nahe an mich ran lassen wollte/konnte.
Aber wie du, war ich mir irgendwann dieses Problems bewusst, ändern ging aber eben leider auch nicht sofort. Und wenn ich ehrlich bin, kann ich dir auch gar nicht sagen, ob oder wann es "den Zeitpunkt" gab, dass es alles plötzlich nicht mehr so war.
Heute würde ich sagen, es kam eben mit der Zeit. Problem erkannt, versucht zu ändern, nebenbei passieren aber viele andere Sachen im Leben, die - manchmal eben auch von eigenen Problemen - ablenken und neue Wege eröffnen und aufzeigen. Und auch akzeptiert, dass manche Sachen sich vielleicht nie ändern.
Wichtig scheint mir, obwohl ich mir bei dir da gar nicht so große Sorgen mache, dass du dich da nicht reinsteigerst. Schau auch immer, was du schon wieder erreicht hast: neue Stadt, toller Job, neue Leute, toller Kollege, zu dem du - obwohl du es als Problem bezeichnest - sehr wohl Vetrauen hast! Mache es mit kleinen Schritten.
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Ja du hast recht, ich sollte mir die Erfolge, die ich doch erziele mehr vor Augen halten!
Man ist halt teilweise so fixiert. Ich weiß, dass ich nichts erzwingen kann und ich versuche es auch gar nicht. Es sind eben einfach nur die Momente bzw. Tage wie dieser, an denen ich mir einfach wahnsinnig viele Gedanken mache und all dies, was ich hier geschrieben hab, zum 10000. Mal durchkauen möchte
Im Wesentlichen denke ich mir speziell auch an solchen Tagen, wie sehr ich doch auch gerne eine Beziehung hätte, nachdem ich mit meinen 26 Jahren noch nie wirklich eine gehabt hab! Ich hab das Gefühl, etwas zu verpassen! Auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob ich dazu wirklich schon bereit wäre? Irgendwie denke ich noch immer, dass eine Beziehung mir "Stabilität" und vor allem Halt geben würde, den ich so sehr brauchen würde.
Und ich glaube, genau das projeziere ich dann genau auf Leute wie meinen Kollegen. Wenn ich bei diesen Leuten im Mittelpunkt stehe, dann gibt es mir auf bestimmte Art und Weise Stabilität und Halt! Doch sobald andere Menschen im Mittelpunkt stehen, glaub ich meinen Stellenwert zu verlieren! Warum auch immer? Und dann kommt eben - mittlerweile nicht mehr allzu oft, aber doch - Verlustangst auf.
Man ist halt teilweise so fixiert. Ich weiß, dass ich nichts erzwingen kann und ich versuche es auch gar nicht. Es sind eben einfach nur die Momente bzw. Tage wie dieser, an denen ich mir einfach wahnsinnig viele Gedanken mache und all dies, was ich hier geschrieben hab, zum 10000. Mal durchkauen möchte
Im Wesentlichen denke ich mir speziell auch an solchen Tagen, wie sehr ich doch auch gerne eine Beziehung hätte, nachdem ich mit meinen 26 Jahren noch nie wirklich eine gehabt hab! Ich hab das Gefühl, etwas zu verpassen! Auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob ich dazu wirklich schon bereit wäre? Irgendwie denke ich noch immer, dass eine Beziehung mir "Stabilität" und vor allem Halt geben würde, den ich so sehr brauchen würde.
Und ich glaube, genau das projeziere ich dann genau auf Leute wie meinen Kollegen. Wenn ich bei diesen Leuten im Mittelpunkt stehe, dann gibt es mir auf bestimmte Art und Weise Stabilität und Halt! Doch sobald andere Menschen im Mittelpunkt stehen, glaub ich meinen Stellenwert zu verlieren! Warum auch immer? Und dann kommt eben - mittlerweile nicht mehr allzu oft, aber doch - Verlustangst auf.
Ja, dieses Wetter lädt ja auch förmlich dazu ein, sich um alles "blöde" den Kopf zu zerbrechen. Und gleich vorweg: ja, es wird noch viele solcher Tage geben. Stichwort Beziehung, hier noch ein Schwank aus meiner Jugend (oder: Vorsichtig, Wünsche könnten auch wahr werden):
Noch etwas jünger als du, nachdem ich mich jahrelang Party- und Männertechnisch ausgelebt hatte, mein Studium begonnen hatte und mir vorgenommen hatte, jetzt mal etwas ernsthafter ans Leben zu gehen, fingen alle meine Freundinnen mit einem - wie ich es nenne "Nestbautrieb" an. Sprich feste Beziehungen, zusammen ziehen und oh Gott, man glaubt es nicht, Kinder. Und alle schwärmten wie toll das ist.
Also gut, wie der Zufall es will, kommt (nennen wir ihn liebevoll "Kerl"). Aufmerksam, liebevoll, lustig, gut im ...nein, das geht zu weit...Zweisamkeit hoch Drei!!! Aber klar, das war doch das, was ich auch wollte. Kurz darauf zusammen gezogen und alles an Beziehung ausgelebt wie Beziehungen eben sein sollen.
Naja, nicht ganz, denn nach ein paar Jäarchen stellte ich fest, dass ich das gar nicht so toll finde, diesen ganzen Beziehungskram. Also Sachen gepackt und Neuanfang.
Natürlich denkt man OK, war der Falsche, du bist auch nicht perfekt, usw. Also weitere Versuche. Lief irgendwie wieder nicht. Also was tun? Problem erkannt, aber wie ändern?
Schuld gesucht, wo oft gar keine war. Das Leben ging weiter.
Heute bin ich soweit, dass ich sage, entweder findet sich irgendwann jemand, der dieselben Vorstellungen hat wie ich oder eben auch nicht. Gehen wir vom Schlimmsten aus ("eben nicht"): kann ich das ändern? Nein! Will ich deswegen jeden Tag drüber grübeln und mich unglücklich machen? Och nö. Das Leben ist zu kurz und zu schön.
Nicht die schlechten Sachen sollen dein Leben bestimmen, sondern die Schönen.
Mache dir bewusst, dass die Leute dich mögen so wie du bist (oder dich eben nicht mögen...na gut, dann sind aber die blöd...). Du musst niemandem etwas beweisen außer dir selbst. Du bist nicht mehr und nicht weniger liebenswert, nur weil dein Kollege auch andere Menschen mag. Und du musst auch nicht im Mittelpunkt einer anderen Person stehen. Wozu auch? Möchtest du der (einzige) Mittelpunkt im Leben einer anderen Person sein (ich - um Gotten willen - nicht).
Du wirst deinen Kollegen nicht verlieren. Wenn du ihm nicht wichtig wärst, hätte er sich nie so um dich gekümmert und er wird es auch weiterhin tun.
Ich sehe dich schon in paar Wochen hier nochmal lesen und den Kopf schütteln, um was du dir hier einen Kopf gemacht hast. Wie gesagt, kleine Schritte.
Noch etwas jünger als du, nachdem ich mich jahrelang Party- und Männertechnisch ausgelebt hatte, mein Studium begonnen hatte und mir vorgenommen hatte, jetzt mal etwas ernsthafter ans Leben zu gehen, fingen alle meine Freundinnen mit einem - wie ich es nenne "Nestbautrieb" an. Sprich feste Beziehungen, zusammen ziehen und oh Gott, man glaubt es nicht, Kinder. Und alle schwärmten wie toll das ist.
Also gut, wie der Zufall es will, kommt (nennen wir ihn liebevoll "Kerl"). Aufmerksam, liebevoll, lustig, gut im ...nein, das geht zu weit...Zweisamkeit hoch Drei!!! Aber klar, das war doch das, was ich auch wollte. Kurz darauf zusammen gezogen und alles an Beziehung ausgelebt wie Beziehungen eben sein sollen.
Naja, nicht ganz, denn nach ein paar Jäarchen stellte ich fest, dass ich das gar nicht so toll finde, diesen ganzen Beziehungskram. Also Sachen gepackt und Neuanfang.
Natürlich denkt man OK, war der Falsche, du bist auch nicht perfekt, usw. Also weitere Versuche. Lief irgendwie wieder nicht. Also was tun? Problem erkannt, aber wie ändern?
Schuld gesucht, wo oft gar keine war. Das Leben ging weiter.
Heute bin ich soweit, dass ich sage, entweder findet sich irgendwann jemand, der dieselben Vorstellungen hat wie ich oder eben auch nicht. Gehen wir vom Schlimmsten aus ("eben nicht"): kann ich das ändern? Nein! Will ich deswegen jeden Tag drüber grübeln und mich unglücklich machen? Och nö. Das Leben ist zu kurz und zu schön.
Nicht die schlechten Sachen sollen dein Leben bestimmen, sondern die Schönen.
Mache dir bewusst, dass die Leute dich mögen so wie du bist (oder dich eben nicht mögen...na gut, dann sind aber die blöd...). Du musst niemandem etwas beweisen außer dir selbst. Du bist nicht mehr und nicht weniger liebenswert, nur weil dein Kollege auch andere Menschen mag. Und du musst auch nicht im Mittelpunkt einer anderen Person stehen. Wozu auch? Möchtest du der (einzige) Mittelpunkt im Leben einer anderen Person sein (ich - um Gotten willen - nicht).
Du wirst deinen Kollegen nicht verlieren. Wenn du ihm nicht wichtig wärst, hätte er sich nie so um dich gekümmert und er wird es auch weiterhin tun.
Ich sehe dich schon in paar Wochen hier nochmal lesen und den Kopf schütteln, um was du dir hier einen Kopf gemacht hast. Wie gesagt, kleine Schritte.
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Ja da hast du recht, und "theoretisch" weiß ich das auch, es wird wahrscheinlich noch ein ganzes Stück dauern, bis es dann auch wirklich bei mir ankommt! und ich auch "danach" lebe!Milly1 hat geschrieben: Nicht die schlechten Sachen sollen dein Leben bestimmen, sondern die Schönen.
Mache dir bewusst, dass die Leute dich mögen so wie du bist (oder dich eben nicht mögen...na gut, dann sind aber die blöd...). Du musst niemandem etwas beweisen außer dir selbst. Du bist nicht mehr und nicht weniger liebenswert, nur weil dein Kollege auch andere Menschen mag.
Vielen lieben Dank Milly1! Ich weiß nicht, wie du das machst, aber du schaffst es alleine durch Nachrichten jemandem Kraft zu geben!Danke!
Alles Liebe, missdiamond
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