Warten ohne Ende/Fortführungsantrag

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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Südländerin
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Warten ohne Ende/Fortführungsantrag

Beitrag So., 08.09.2019, 17:42

Vielleicht kennt sich hier jemand aus damit? Ich habe am 18.07 einen Fortführungsantrag Psychotherapie unterschrieben,
am 29.07 rief die Krankenkasse an, der Therapeut müsse einen Bericht schreiben, sie könnte das so nicht genehmigen. Sie werde auch den Therapeuten informieren.

Dieser versicherte, er werde einen Bericht schreiben. In der vorerst letzten Stunde am 20.08 fragte ich nach, ob er etwas gehört hätte und wie er die Chancen einschätze. Er sagte gut und werde notfalls auch in Widerspruch gehen. Der Grund,
warum überhaupt ein Bericht angefordert wurde, wäre der 1.Gutachter, der angegeben hätte, Verlängerung nur mit Gutachter und ausserdem weil die 1.Verlängerung schon über Obergutachter ging. Da war ich noch guter Dinge .

Er meinte es würde schon noch einige Wochen dauern, auf die Frage wann er seinen Bericht verschickt hätte, sagte er
wäre ein paar Wochen her. Ich wies auf die 5 Wochen Frist hin und da bremste er mich aus und meinte, er würde so
einen Bericht auch nicht mal eben in einer halben Stunde schreiben.

In der Folge verzichtete ich auf weitere Stunden, passte jeden Tag den Postboten ab und sah ca. 3 mal am Tag im
Briefkasten nach. Schreckliche Gefühle und Misstrauen machten sich breit, das Warten zermürbte mehr und mehr.

Am 03.09 rief ich bei der Krankenkasse an, sie hätten nie einen Bericht erhalten. Das könnte nicht sein, der Therapeut
hätte mir vor Wochen versichert, den Bericht verschickt zu haben. Sie sah nochmal nach. Nein, sie hätten nichts
bekommen. Sie werde meinen Therapeuten anrufen und mich auch informieren.

Der Therapeut schrieb am nächsten Tag, die Krankenkasse hätte sich gemeldet, sie hätten keinen Bericht erhalten. Er habe
den Bericht unverzüglich geschickt, an eine andere von ihr genannt Adresse. Kein Wort des Bedauerns. Nichts

Das Gute ist, ich schaue nicht mehr nach der Post, habe es aufgegeben.

Musste mal hier den Frust loswerden.

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Helferlein
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Beitrag So., 08.09.2019, 19:40

Südländerin hat geschrieben: So., 08.09.2019, 17:42 Er meinte es würde schon noch einige Wochen dauern, auf die Frage wann er seinen Bericht verschickt hätte, sagte er wäre ein paar Wochen her. Ich wies auf die 5 Wochen Frist hin und da bremste er mich aus und meinte, er würde so einen Bericht auch nicht mal eben in einer halben Stunde schreiben.

In der Folge verzichtete ich auf weitere Stunden, .........
Warum hast du denn die Therapie unterbrochen? Wenn ich das richtig verstanden habe, wäre er doch bereit gewesen, sozusagen auf eigenes Risiko weiterzumachen.

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Pianolullaby
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Beitrag So., 08.09.2019, 19:45

nun ja, wenn sie nicht bezahlt werden, geht das extrem ins eigene Geld, kann ich schon nachvollziehen.
Toi toi, dass das doch noch klappt. NIcht aufgeben !
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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Südländerin
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Beitrag Mo., 09.09.2019, 08:38

Hallo, ich danke euch beiden für den Zuspruch. Er wäre bereit gewesen weiterzumachen. Ich werde ihn auch nochmal fragen.

Und hier auch wieder schreiben, weil es mir hilft, die Warterei zu überbrücken.
f.

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Candykills
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Beitrag Mo., 09.09.2019, 08:49

Das ist natürlich ärgerlich, aber wenn der den Bericht wirklich geschrieben und versendet hat, dann ist es wohl einfach blöd gelaufen.
Hat er dir denn jetzt zugesagt, dass er den Bericht sofort nochmal versendet? Die Krankenkasse hat ja eine gewisse Frist, in der sie antworten muss. Wenn die verstreicht und du bis dahin nichts gehört hast, dann gilt die Therapie als genehmigt.
Wie die Frist ist, weiß ich nicht genau, das kann dir sicher jemand anderes hier sagen.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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stern
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Beitrag Mo., 09.09.2019, 08:51

Südländerin hat geschrieben: So., 08.09.2019, 17:42
Er meinte es würde schon noch einige Wochen dauern, auf die Frage wann er seinen Bericht verschickt hätte, sagte er
wäre ein paar Wochen her. Ich wies auf die 5 Wochen Frist hin und da bremste er mich aus und meinte, er würde so
einen Bericht auch nicht mal eben in einer halben Stunde schreiben.
Der Passus macht mich stutzig. Hat er den Bericht unverzüglich losgeschickt oder deutlich später? Erst rechtfertigt er sich dafür, dass er auch etwas Zeit braucht (obwohl er angeblich unverzüglich handelte). Dann hat er an die falsche Adresse geschickt. Und er hätte eigentlich wissen müssen, dass die Kasse 3 Wochen (glaube ich) Zeit hat, Anträge zu bewilligen (es also nach Wochen nicht nochmals Wochen dauern kann). Das hört sich schon etwas nach Versäumnis auf seiner Seite an. Darüber könnte man aber reden anstelle die Geschichte vom Pferd zu erzählen! Schon alleine: Wo sind höchst vertrauliche Unterlagen dann gelandet, wenn er sie losgeschickt haben will? Seltsam seltsam. Ich würde schon etwas nachbohren, was Sache ist.
Liebe Grüße
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spirit-cologne
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Beitrag Mo., 09.09.2019, 14:03

Na ja, spekulieren kann man viel. Es kann sein, dass er's vebaselt hat (gerade wenn ein Obergutachter drin hängt, gehen für so einen Bericht gerne mal 6 bis 8 Stunden drauf, da ist nicht immer sofort Zeit für und das wird auch gerne mal von Woche zu Woche verschoben), es kann aber auch sein, dass das bei der Krankenkasse verschütt gegangen ist (Viele Krankenkassen strukturieren derzeit um, zentralisieren die Bearbeitung und da wird manchmal auch was an die falsche Stelle geschickt, oder vielleicht auch eine Mischung aus beidem... ;)

Ich würde auf jeden Fall dran bleiben und zeitnah bei der Krankenkasse nachfragen, ob der Antrag denn nun definitiv eingegangen ist.Die 3-Wochen-Frist gilt für die Krankenkasse nur, wenn kein Gutachter eingeschaltet ist, d.h. die Krankenkasse muss innerhalb von 3 Wochen entscheiden, ob sie den Antrag so bewilligt oder einen Gutachter einschaltet. Schaltet sie bis zum Ablauf der Frist keinen Gutachter ein, gilt der Antrag als bewilligt. Für den Gutachter sind die Fristen nicht ganz so eindeutig. Der Gutachter soll zwischen Erhalt des Auftrages und Versand des Gutachtens nicht mehr als 2 Wochen verstreichen lassen. Wenn er die Frist aber nicht einhält, hat das keinen Einfluss auf den Ausgang der Begutachtung sondern hat allenfalls auf Dauer Konsequenzen für den Gutachter (dass er keine Aufträge mehr bekommt). Faktisch muss man aber im Gutachterverfahren mit insgesamt 5 - 6 Wochen Bearbeitungszeit rechnen, manchmal ist das Gutachten aber auch schon nach 2 Wochen da. Das kannst du bei deinem Therapeuten erfragen, denn der kriegt direkt einen Durchschlag vom Gutachter. Bis die offizielle schriftliche Bewilligung der Krankenkasse da ist, kann es dann gut nochmal 1-2 Wochen dauern.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...

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stern
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Beitrag Mo., 09.09.2019, 15:07

Daher würde ich, wie geschrieben, auf den Zahn fühlen, um aufzuklären, was Sache ist. Es muss ja nachvollziehbar sein, was er wann tat und wohin etwas adressiert wurde. Es handelt sich hier um hochvertrauliche Dokumente... die evtl.sogar personalisierbar sind, wenn ein falscher Empfänger verschiedene Unterlagen zusammenfügt.

Es stellt sich die Frage, wie er unverzüglich auslegt, wenn am 18.7. der Antrag unterschrieben wurde und sich 29.7. die Kasse meldete, dass noch nichts da ist. Unverzüglich heißt nicht sofort auf der Stelle, aber bereits hier könnte man stutzig werden, dass evtl. etwas außerhalb der Reihe läuft, wenn man unverzüglich gehandelt haben will.

Stimmt, bei Begutachtung sind es 5 und nicht 3 Wochen. Auf Nachfrage hätte er (nachdem bereits einige Woche vergangen waren) sagen können, ich habe es dann und dann losgeschickt (und eine Perspektive geben können)... anstelle so zu eiern.
Liebe Grüße
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lisbeth
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Beitrag Mo., 09.09.2019, 15:31

Ich kann deinen Frust und auch die Verunsicherung verstehen, Südländerin.
Warum eiert er so rum? Warum sagt er nicht klar, was Sache ist und sorgt so für Transparenz?
Hat er den Bericht nun verschickt? Und wann? Und an wen?

Vertrauensbildend ist das nicht. Ich finde, du darfst von ihm schon klare Antworten einfordern. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist: Mir wäre aber eine klare Antwort im Sinne von "Es tut mir wirklich Leid, aber ich hab den Bericht noch nicht abgeschickt...." deutlich lieber als so ein Wischiwaschi, aus dem man alles und nichts heraushören kann.

Dir erstmal alles Gute!

Liebe Grüße,
lisbeth
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott

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Beitrag Mo., 09.09.2019, 17:37

Vielen Dank für eure Antworten. Sie helfen mir zu sortieren und mit der Situation, insbesondere mit dem Misstrauen umzugehen.

Besonders auch an spirit-cologne für das Hintergrundwissen und die Informationen. Ich werde morgen bei der AOK anrufen und fragen, ob der Bericht inzwischen eingegangen ist, denn der Thera hat ja letzte Woche Mittwoch geschrieben, dass er den am Dienstag nach Anruf der AOK "unverzüglich "verschickt habe.

Ich muss halt aufpassen, dass ich nicht Dinge unterstelle,was ich leider gerne schon mal mache. Es kann immer noch sein,dass sein Bericht von vor "Wochen " verloren gegangen ist oder bei der AOK verbaselt wurde.

Die 5 Wochen-Frist ,die ich bei der AOK nachgefragt hatte, gilt erst wenn die Unterlagen vorliegen, sprich der Bericht dort
eingegangen ist.

Da werde ich wohl abwarten müssen.

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Beitrag Mo., 09.09.2019, 17:46

stern hat geschrieben: Mo., 09.09.2019, 08:51 Der Passus macht mich stutzig. Hat er den Bericht unverzüglich losgeschickt oder deutlich später? Erst rechtfertigt er sich dafür, dass er auch etwas Zeit braucht (obwohl er angeblich unverzüglich handelte). Dann hat er an die falsche Adresse geschickt. Und er hätte eigentlich wissen müssen, dass die Kasse 3 Wochen (glaube ich) Zeit hat, Anträge zu bewilligen (es also nach Wochen nicht nochmals Wochen dauern kann). Das hört sich schon etwas nach Versäumnis auf seiner Seite an. Darüber könnte man aber reden anstelle die Geschichte vom Pferd zu erzählen! Schon alleine: Wo sind höchst vertrauliche Unterlagen dann gelandet, wenn er sie losgeschickt haben will? Seltsam seltsam. Ich würde schon etwas nachbohren, was Sache ist.
Hallo Stern, ich bin da ganz bei dir. Meine Gedanken sind ganz ähnlich. Zumal ich das ja nach vielen Wochen der Warterei durch einen Anruf bei der Krankenkasse erfahren habe. Selbst wenn er den Bericht seinerzeit verschickt hat, wäre es nicht
angebracht gewesen selbst mal nach so vielen Wochen bei Krankasse oder Gutachter nachzufragen. Erwarte ich mal
wieder zu viel. Es wird sich noch herausstellen.

Es hilft mir, dass du da auch Zweifel äußerst. Es bleibt halt abzuwarten.

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Beitrag Mo., 09.09.2019, 18:02

lisbeth hat geschrieben: Mo., 09.09.2019, 15:31 Vertrauensbildend ist das nicht. Ich finde, du darfst von ihm schon klare Antworten einfordern. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist: Mir wäre aber eine klare Antwort im Sinne von "Es tut mir wirklich Leid, aber ich hab den Bericht noch nicht abgeschickt...." deutlich lieber als so ein Wischiwaschi, aus dem man alles und nichts heraushören kann.
Hallo lisbeth, das geht mir ganz genauso und er hätte mir hier sehr geholfen, wenn er weniger "rumgeeiert" hätte. Ich finde,
dieses Verhalten unmöglich., darf nicht "irgendwas" unterstellen.
Für mich steht nicht nur meine Therapie auf dem Spiel, ich habe ab ca. Herbst einen Klinikplatz und ohne ambulante
Therapie nehmen die mich nicht auf.

Ich denke, ich werde das Gespräch mit dem Therapeuten suchen müssen, sonst lässt es sich nicht klären .Und ich muss
herauszufinden, ob er noch hinter mir steht.

Ich dank dir für deine verständnisvollen Worte und wünsche auch
Alles Gute

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stern
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Beitrag Mo., 09.09.2019, 19:20

Nachzufragen ist keine Unterstellung... er eiert ja tatsächlich mit vagen Aussage herum. Und misstrauisch finde ich dich in Anbetracht des Umstandes, DASS einiges schief ging auch nicht. Es bleibt ja dann ja auch nicht viel über als nachzufragen, wenn sich sogar schon die KK meldet, dass noch ein Bericht fehlt. Und zwischen dem 29.7. und 20.8. lagen ganze 3 Wochen (so dass das in Anbetracht der 5-Wochen-Frist absehbar gewesen wäre - wäre der Bericht eingetroffen. Teilweise geht es auch schneller). Kontrollverhalten ist anders. O.k., vielleicht ging er fest davon aus, dass er keinen Bericht braucht. Aber bei Unklarheit würden Therapeuten anrufen, was genehm ist (zumindest die, die ich kenne). An der Stelle ging jedenfalls auchnschon Zeit verloren.

Wenn Unterlagen verloren gehen, bleiben solche Fälle praktisch im Ergebnis meist offen... zumal es noch einen dritte Stelle im System gibt: Die Post. Und dann will meist niemand die Schwachstelle gewesen sein. Aber vertrauensbildend finde ich das Eiern auch nicht... und egal woran es letzlich lag: Ein Vertrauensknacks ist ja bereits entstanden. Das lässt sich dann hoffentlich wieder ausräumen.
Liebe Grüße
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Beitrag Mo., 09.09.2019, 19:29

Hallo Stern, ich stimme mit allem was du schreibst überein. Und wie du schon schreibst, es gibt einen "Vertrauensknacks",
ob der sich ausräumen lässt ist die Frage. Bin selbst gespannt und inzwischen auch wieder etwas ruhiger. Was passiert, passiert und wenn es nicht sein soll, soll es nicht sein.

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spirit-cologne
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Beitrag Mo., 09.09.2019, 23:36

Südländerin hat geschrieben: Mo., 09.09.2019, 18:02
Ich denke, ich werde das Gespräch mit dem Therapeuten suchen müssen, sonst lässt es sich nicht klären .Und ich muss
herauszufinden, ob er noch hinter mir steht.
Tu dir selbst einen Gefallen und nimm das nicht zu persönlich.

Falls er es verbaselt hat, ist das ärgerlich, ja, und du hast auch jedes Recht ihn da zur Rede zu stellen und eine klare Auskunft von ihm zu verlangen.

Aber selbst wenn er den Antrag geschoben hat, hat das sicherlich nichts damit zu tun, ob er hinter dir steht oder nicht. Die meisten Therapeuten tun sich schwer, alle Berichte zeitnah zu erstellen und wenn da schon ein Obergutachter mitgemischt hat, wird das ziemlich kompliziert und er ist sicherlich doppelt vorsichtig, mit dem, was er schreibt und braucht wahrscheinlich doppelt so lange für den Bericht wie normal. Wie gesagt, für so einen Bericht geht ein ganzer Arbeitstag drauf, die Zeit muss man ja auch erst mal irgendwo her nehmen. Das geht meist nur am Wochenende und da kommt halt auch mal das Privatleben dazwischen, so dass sowas gerne mal geschoben wird. Ist sicherlich nicht korrekt und vor allem hätte er es dann offen kommunizieren müssen, aber mit dir als Person und eurer therapeutischen Beziehung hat das wirklich eher weniger zu tun, sonst würde er sich gar nicht die Mühe machen, sich an den Obergutachter zu wenden. Er hätte ja auch sagen können, der letzte Antrag musste schon zum Obergutachter, eine weitere Verlängerung ist deshalb nicht möglich. Dan hätte er sich die sehr schlecht bezahlte Arbeit gespart, einen weiteren Antrag zu schreiben und hätte einfach eine neue Patientin aufgenommen - gibt ja schließlich genug davon...

Ich würde also in jedem Fall davon ausgehen, dass er noch hinter dir steht, selbst wenn er da ein wenig schusselig gewesen sein oder prokrastiniert haben sollte.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...

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