Mann will Haus bauen, ich habe Bauchschmerzen

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Truemmerlotte
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Mann will Haus bauen, ich habe Bauchschmerzen

Beitrag Mi., 12.02.2020, 13:16

Hey ihr!
Ich hoffe der Beitrag gehört hier her.
Ich versuche mich kurz zu fassen.
Mein Mann und ich sind seit 2006 zusammen.
Wir haben nun,von seinen Eltern, ein Grundstück zur Bebauung bekommen.

Soweit so gut. Das wir das Grundstück per Schenkung bekommen haben ist ja auch wirklich klasse,allerdings sehe ich schwarz für den Traum von unserem Haus einfach was das Finanzielle angeht.
Wir würden schon gerne massiv bauen und kein Fertighaus,wo die Wände etc.an einem Tag stehen.Dies ist natürlich teurer und da ist schon das Problem.

Ich glaube einfach nicht,dass wir mit ~800€ im Monat, für zwei Erwachsene und ein Kleinkind,gut klar kommen.
Wenn ich mir jetzt überlege,dass von diesen 800€ noch keine monatlichen Rücklagen für Instandhaltung oder zusätzlich z.B.für eine eventuell kaputte Waschmaschine, eine Reparatur am Auto o.ä.mit eingerechnet ist,dann wird mir übel.
Wenn wir dann noch ein zweites Kind bekommen möchten,was definitiv im Raum steht und ich dann während der Elternzeit nur um die 500-600€ bekäme (arbeite zur Zeit Teilzeit für ca.700-750€ netto im Monat),dann fehlen quasi nochmal 150-200€!
Dann haben wir ja quasi nichts mehr. Okay,das Kindergeld nicht eingerechnet und das Baukindergeld auch nicht,aber mal ehrlich. Selbst dann reicht es doch immer noch nicht um, ich sage mal, "in Ruhe" Leben zu können?

Mir bereitet das mega Bauchschmerzen, weiß aber jetzt schon,dass mein Mann am Rad dreht,wenn ich jetzt doch noch sage "Hmm Schatz,nee ich glaube wir sollten das doch lieber lassen. Ich ziehe da nicht mit."

Ich würde natürlich auch sehr gerne etwas eigenes mit ihm haben. Aber nicht um jeden Preis!
Und das scheint er momentan irgendwie anders zu sehen.
Er sieht nur das "Hinz und Kunz" ein Haus bauen,dann noch ein schickes Auto vor der Tür haben und denkt sich :" Das muss ich doch auch schaffen können".

Vielleicht bin ich auch einfach zu ängstlich,aber irgendwie sträubt sich gerade alles dagegen ein Haus zu bauen. Und dann kann es doch nicht richtig sein,oder?

Ich weiß,es kann mir hier niemand die Entscheidung abnehmen. Entweder hält unsere Beziehung einen Rückzieher meinerseits aus oder eben nicht. Wenn nicht,wird es aber wohl so oder so die richtige Entscheidung gewesen sein,auch wenn mir das mega weh tun würde und ich mir das natürlich auch nicht wünsche.

Vielleicht hat ja jemand einen schlauen Rat,kann mich in meiner Meinung bestärken oder mich vielleicht beruhigen,dass es doch machbar ist (schätze zwar nicht,aber man soll ja niemals nie sagen).
Wenn nicht,habe ich mir immerhin einmal ein bisschen etwas von der Seele geschrieben (ich weiß,sollte ich eigentlich mit meinem Mann besprechen,aber gerade habe ich mega schiss vor seiner Reaktion und muss mit erstmal Mut ansammeln.)

Ich danke euch schonmal im voraus und wünsche euch einen schönen Tag!
Liebe Grüße
Trümmerlotte

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mathilda1981
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Beitrag Mi., 12.02.2020, 13:35

Hallo Trümmerlotte,

also, ich kann das gut nachvollziehen. Mir ging es vor 7 Jahren genauso. Allerdings haben wir eine Bestandsimmobilie gekauft. Ich bin ziemlich zwanghaft was die Finanzen angeht (unverzichtbar bei keinem großen Einkommen), ansonsten hätten wir es sicher nicht halten können. Wir haben es zwar hinbekommen, auch ohne Abstriche - aber auch wirklich nur, weil ich sehr viel Puffer eingerechnet und sehr viel kalkuliert habe. Und auch Dinge aufgeschoben habe, das Kinderbad wird erst jetzt (eigentlich vor 3,4 Jahren geplant) gemacht. Unterm Strich würde ich diesen Schritt allerdings nicht mehr gehen. Mich pers. bindet Besitz einfach und beruhigt mich nicht. Und es ist immer was, was gemacht werden muss....

Aber auch mein Mann wollte immer "Eigentum"... daher hab ich mitgezogen. Ihr habt ja jetzt den Bauplatz schon, ihr könntet ja ein Abkommen treffen und für eine längere Zeit (vielleicht 1 Jahr) mal das Geld so auf ein Sparkonto packen, wie wenn ihr ein Haus abbezahlen würdet (mein Tipp - mach 20-30% mehr "weg" als ihr geplant habt..., es wird einfach meistens teurer...).

Was für mich wahnsinnig wichtig war ist, dass ich nicht bis ins Rentenalter abbezahlen muss. Und bei den Finanzierungen echt extrem gut aufpassen und vergleichen. Das eigentlich gute Angebot von der Hausbank war unterm Strich auf die Gesamtlaufzeit um 50.000 Euro teurer. Ich hatte zum Glück meinen Schwager, der mir da viele Tipps gegeben hat bis die Finanzierung bestmöglich stand.

Müsstet ihr (das Grundstück mal abgezogen) 100% finanzieren oder habt ihr angespart? Wie lange würde die Finanzierung laufen?

Lg Mathilda

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Kaonashi
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Beitrag Mi., 12.02.2020, 13:43

Ich bin ein großer Fan von Eigentum, gerade weil ich momentan in Miete wohne und immer Angst vor der Wohnungskündigung habe. Außerdem steigen die Mieten immer weiter und man wohnt sich buchstäblich arm, ohne am Ende was zu besitzen. Ich würde deshalb gerne kaufen, aber ich finde noch nicht mal was, was ich kaufen könnte, weil es nichts mehr auf dem Markt gibt, was bezahlbar wäre.

Deshalb würde ich sagen: wenn die Möglichkeit besteht, was zu bauen, macht das. Ihr müsst euch nur vorher gut informieren über Hausbaufirmen und was es für Haustypen gibt, ein Fertighaus vielleicht nicht unbedingt von vornherein ausschließen, und dann mal von der Bank durchrechnen lassen, was machbar ist. Die Banken vergeben heutzutage nicht mehr so leichtsinnig Kredite, daher denke ich, dass wenn man den Kredit bekommt, es auch machbar sein müsste, ihn abzuzahlen, wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommt.
Nachher ist das Abzahlen des Kredits auch nichts anderes als Miete zahlen. Wenn man die Miete nicht mehr zahlen kann, hat man auch ein Problem.

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Gunnar
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Beitrag Mi., 12.02.2020, 18:00

Hallo Truemmerlotte,

also ein Baugrundstück geschenkt zu bekommen ist schon was ! :-D
Ist dein Mann handwerklich begabt, dann verschuldet euch nicht und baut das Haus selbst, denn 800,- sind nicht viel, wenn nebenher noch Anschaffungen anstehen, von den Urlaubsreisen die man nicht machen kann mal abgesehen, bekommt man auch in einem schönen Haus irgendwann einen „Lagerkollaps“ wenn man über Jahre hinweg kaum was Unternehmen kann.
Spart Geld an, bis es immer für die einzelnen Bauabschnitte reicht, also erst Baugrube, dann die Bodenplatte, dann die Steine für die Wände etc., alles nach und nach, auch wenn es lange dauert. Kauft euch einen gebrauchten Wohnwagen und stellt ihn drauf um das Grundstück sporadisch nutzen zu können und lebt da erstmal nur die schönen Momente, eurem Kind dürfte der Abenteuerspielplatz sicher gefallen …Wären so meine Ideen. :-)

LG und viel Glück bei euren Vorhaben
Gunnar
"Liebe ist die Hermetik, die sich nur durch Analogien beweisen läßt."

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Anna-Luisa
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Beitrag Mi., 12.02.2020, 18:09

Ich würde (noch) nicht bauen. Bei einem solchen Vorhaben fallen sehr oft Kosten an, mit denen man nicht gerechnet hat. Was passiert, wenn einer von euch seinen Job verliert? Oder arbeitsunfähig wird?
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)

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nulla
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Beitrag Do., 13.02.2020, 09:44

Liebe Trümmerlotte,
ich kenne das Problem. Bei uns steht der Kauf einer Immobilie an, womit wir uns vermutlich bis ins Rentenalter verschulden würden. Die Immobilie hätten wir schon, es ist ein sehr attraktives Objekt, daher bin ich auch selbst hin- und hergerissen. Tatsache ist, dass ein Mietobjekt, das unseren Ansprüchen gerecht wird, auch nicht viel weniger kostet als eine Kreditrate, und das Haus, in dem wir zur Zeit in Miete wohnen, langsam wirklich baufällig ist. Würden die notwendigen Sanierungen durchgeführt, käme es zu einer massiven Mietpreiserhöhung.

Mein Mann hat ähnliche Visionen wie deiner, also er sieht auch, dass alle schöne Häuser bewohnen und das tolle Auto davor parkt :roll: Gleichzeitig ist er sehr unternehmungsfreudig, liebt Kurztrips und einen schönen Urlaub im Sommer. Wieviel Abstriche da zu machen wären, ist ihm vermutlich nach wie vor nicht bewusst. Außerdem kommt er aus einer Kultur, in der man danach strebt, seinen Kindern Besitz zu hinterlassen, daher würde er sich das für unsere Söhne auch wünschen. Er selbst wird von seinen Eltern auch eine große und relativ wertvolle Eigentumswohnung in seinem Heimatland erben. Ich komme aus einer Familie, in der Besitz nie ein Thema war, meine Mutter lebt nach wie vor in Miete. Daher ist es mir im Grunde nicht so wichtig, obwohl ich schon auch der Meinung bin, dass Geld für Miete auf Dauer verlorenes Geld ist.

Mir macht diese Bindung unglaublich viel Angst, auch wenn man eine Immobilie natürlich im schlimmsten Fall auch wieder verkaufen kann (was mit einem halbfertigen Haus natürlich auch möglich ist, wenn auch ein bisschen schwieriger). Wir haben kein Erspartes, da durch den Umzug von einem Land ins andere alles verbraucht wurde. Wir hatte über Jahre hinweg mit einem Einkommen sowohl eine Kreditrate als auch eine Miete zu berappen, dazu kamen die normalen Ausgaben mit 2 Kindern.
Das macht mir auf der anderen Seite wieder ein bisschen Mut, weil wir das damals auch geschafft haben, nachdem die Ersparnisse weg waren. Gleichzeitig kommt dazu die Angst, dass ich nach Ende meines Studiums vielleicht nicht sofort einen Job finden werde, in dem ich gleich viel verdiene wie jetzt. Ich arbeite seit 8 Jahren für denselben Dienstgeber und habe über 10 Jahre Vordienstzeiten im einschlägigen Bereich, verdiene demnach trotz niedrigem Grundlohn mittlerweile ganz schön.

Wir müssen uns ziemlich bald entscheiden, weil ja eben unser Herz ein bisschen an besagtem Objekt hängt. Bei der Bank waren wir auch schon, das müsste klappen, wie es aussieht.
Und dennoch fällt es mir immer noch sehr schwer, einen so großen und vinkulierenden Schritt zu wagen.

Die Idee, Bauschritte anzusparen und langsam vorzugehen, finde ich in eurem Fall recht gut. Damit wäre dein Mann vielleicht auch schon einmal zufrieden, was meinst du?

LG nulla
"Wege entstehen dadurch, dass man sie geht."
(Kafka)

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leuchtturm
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Beitrag Do., 13.02.2020, 10:13

wir haben uns damals von einem unabhängigen Berater informieren lassen. Ganz detailliert auf genau unseren Plan zugeschnitten. Das hat alles gut geklappt, trotz damaliger Hochzinslage.
Vorteil des momentanen Zeitpunkts: Zinsen sind niedrig.

Ich würde mich unbedingt beraten lassen. Die Beratung bei jemand Unabhängigem kostet Geld, aber der wird euch verschiedene Möglichkeiten aufzeigen oder zur Not abraten. Sucht euch jemanden, der NICHT selbst von einem Abschluss eurerseits profitiert.


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Truemmerlotte
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Beitrag Do., 13.02.2020, 14:06

Soooo,dann will ich doch mal die Zeit,in welcher meine Tochter schläft, nutzen und versuchen auf alle eure Antworten einzugehen.

Danke an jede einzelne Antwort! Sie helfen schon ungemein!

@Mathilda1981
Die Idee mit dem Konto ist gut,allerdings wird mein Mann nicht mehr warten wollen. Als wir letztes Jahr anfingen uns mit diesem Thema (erneut) zu beschäftigen, habe ich schon gesagt :"Okay,dann lass uns doch jetzt monatlich einen Betrag von ~800€ vom Konto abheben,den verteilen wir auf 4 Umschläge und dann gucken wir,wie weit wir kommen oder was vielleicht sogar noch übrig bleibt."
Ich muss zugeben,da habe ich selber geschludert und könnte mir jetzt natürlich für in den Hintern beißen,dass wir das nicht gemacht haben.

Wir müssten tatsächlich 100% finanzieren,dass bisschen Gespartes was wir hatten,ist jetzt schon für Vermessungskosten (das elterliche Grundstück wurde in drei Flurstücke+Einfahrt für alle aufgeteilt,da seine Schwester nicht benachteiligt werden sollte. Daher wurde die Vermessung teurer als wenn man das Grundstück einfach in der Mitte geteilt hätte. Als alles durch war meinte die Schwester dann plötzlich,dass sie Das Grundstück doch nicht will, nur mal so am Rande erzählt).
Dazu kommt noch,dass wir hier ein Auto stehen haben,welches noch nicht abbezahlt ist. Denn wir haben uns damals (2016) schon mal mit dem Thema Hausbau auseinander gesetzt und für uns beschlossen,dass es erstmal nicht geht bzw.wir noch einige Zeit warten wollen,wenn überhaupt. Tjaaa und dann kam der schlaue Gedanke "Okay,dann können wir uns ja wenigstens ein nettes Auto" gönnen". Naja,wie soll ich sagen? Hinterher ist man immer schlauer.
Wir würden das Haus finanziert bekommen,sogar Das Auto könnten wir in den Kredit mit reinnehmen (wobei ich mir immer noch nicht sicher bin,ob das so schlau ist).
Laufen würde die Finanzierung 30 Jahre. Wir werden beide diesen Monat 32 Jahre alt.

@Kaonashi
Ja du hast du recht.
Die Mieten werden wirklich alle nicht günstiger und vergleichbaren Wohnraum zur Miete wird man wohl nicht finden.
Das sage ich mir auch immer.
Hausbaufirmen haben wir jetzt 5 durch.Gott sei dank haben wir nochmal die Kurve bekommen und haben doch nicht sofort mit der ersten gebaut und sind da ungeschoren aus dem Werkvertrag raus gekommen.
Die Baufirma für die wir uns jetzt entschieden haben sind mal locker ~55-60.000€ günstiger. Gut,dafür werden wir doch im Obergeschoss die Maler- und Fußbodenarbeiten selber leisten aber weder mein Mann noch ich sind handwerklich unbegabt und haben es in der jetzigen Wohnung ja auch gemacht. Von daher sehe ich da kein Problem,da gerade zu streichen/tapezieren und Boden zu legen.
Den Kredit würden wir,wie in der vorigen Antwort geschrieben, bekommen. Trotzdem bleibt die Angst es nicht zu packen.
Wobei es,wenn man es mal rechnet "nur" ~250€ mehr wären, als was wir jetzt bezahlen.
Ui jui jui,schwierig ,-)

@Gunnar
Handwerklich begabt sind wir beide, behaupte ich jetzt mal. Zumindest bin ich mit zwei großen Brüdern, vielen Lkws, Radladern und Baggern aufgewachsen,habe ein paar Monate beim Schlosser gearbeitet etc. Also Angst davor hätten wir sicher nicht.
Wenn wir es allerdings so machen würden,Abschnitt für Abschnitt, dann würden wir vermutlich nie fertig und das möchten wir so auch nicht. Da waren wir uns von Anfang an einig. Inzwischen sind wir von der Vorstellung ein Haus in 3 Monaten zu bauen (der Anbieter mit dem V bietet ein Schlüsselfertiges Haus in der Zeit an) auch weg, aber es soll dann auch ein Ende in Sicht sein.
Mein Mann geht voll arbeiten,wenn er nach Hause kommt geben wir uns die Klinke in die Hand und ich fahre los um ein paar Stunden zu machen. Dazwischen unsere Tochter,welche erst ab August in die Betreuung geht und das auch nur für drei Tage die Woche. Nee,das kann ich mir für uns einfach nicht vorstellen.
Das werden wir nicht schaffen und wie gesagt möchten wir auch nicht.
Aber Respekt vor jedem,der das so macht und kann!

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chrysokoll
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Beitrag Do., 13.02.2020, 14:13

in eurer Situation würde ich niemals ein Haus bauen, nicht wenn man echt 100 Prozent finanzieren muss und noch andere Finanzierungen (Auto) laufen hat. Wie soll das gehen??

Und ich finde bei so etwas gravierendem wie einem Hausbau müssen beide absolut dahinter stehen.
Das solltest du deinem Mann schon klar machen.

Das Grundstück läuft euch ja nicht weg.
Dann versucht eben ab jetzt mal für ein Jahr mit den 800 Euro zu leben und versucht gleichzeitig richtig viel zu sparen um Eigenkapital zu haben.
Ein Haus sollte immer auch mit einem Einkommen zu halten sein.

Ihr könnt dann ja in Ruhe nachdenken ob nicht doch auch ein Fertighaus reicht, da gibt es richtig gute.
Oder deutlich kleiner, eingeschränkter bauen.
Ohne Keller z.B.
Auch Garagen müssen nicht unbedingt sein, Carport kann reichen, weniger Zimmer etc.

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mathilda1981
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Beitrag Do., 13.02.2020, 14:22

Hallo,

unter den Voraussetzungen würde ich es nicht machen. Aber ihr werdet es wahrscheinlich machen wie ich es herauslese. Denk dran, die Kredite haben nur eine bestimmte Laufzeit. Dann können die Zinsen anders sein (sicherlich höher als jetzt)- und das kann einem auch das Genick brechen...Das kann man zwar gut mit einem Bausparer abdecken, den man jetzt abschließt und einbezahlt - aber dazu muss man auch das Geld haben. Gerade weil ich 10-15 Jahren wieder die ersten Reperaturen ins Haus stehen und die Kinder älter (und teurer) werden. Für den Fall der Berufsunfähigkeit müsste man sich auch absichern. Der Tipp mit der unabhängigen Beratung finde ich sehr gut. Würde ich dringend machen wenn ihr euch nicht auskennt. Bei der Bank geht immer alles und ist problemlos möglich. Ich bin froh, dass ich darauf nicht gehört habe.
Machbar ist vieles - aber für welchen Preis.../auf welche Kosten. Das bitte gut überlegen.

Lg Mathilda


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Truemmerlotte
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Beitrag Do., 13.02.2020, 19:50

So hier noch gerade die weiten Antworten auf eure Beiträge.
Der Text war für eine Nachricht zu lang und direkt hinterher konnte ich keine weiter Antwort geben.

Auf die erneuten Antworten werde ich später oder auch erst morgen eingehen können. Aber es sei euch nochmal gedankt,dass ihr mir da wertvolles Feedback und eure eigene Meinung gebt.
Ob wir bauen oder nicht ist wirklich noch nicht gesagt,habe gestern mit meinem Mann nochmal gesprochen und wir brechen definitiv nichts übers Knie,wenn sich einer (noch) unsicher ist.


@Anna-Luisa
Naja,solche unvorhergesehenen Kosten können auch in 5-10 Jahren kommen. Und davor seinen Job zu verlieren oder arbeitsunfähig zu werden bist du natürlich auf nie sicher. Wenn es danach geht dürfte ja niemand ein Haus bauen,der nicht gerade ein paar Milliönchen auf dem Konto hat und nicht auf Arbeit angewiesen.

@Nulla
Oh je,ja dann kannst du ja gerade gut nachfühlen wie es mir geht.
Urlaub ist uns erstmal gar nicht so wichtig. Okay,sagen wir jetzt. Wahrscheinlich wird es anders,wenn es tatsächlich einfach nicht machbar ist :roll:
Mit der Kleinen und wenn dann doch noch ein Baby kommt,haben wir aber wirklich keine großen Ambitionen weit oder lange weg zu fahren. Da würden uns ein paar Tage (langes Wochenende z.
B.) an der Nordsee schon reichen. Ich denke,dass wird noch irgendwie machbar sein.
Und ja,Miete zahlen ist wirklich verlorenes Geld. Und wie Kaonashi schrieb,die Mieten werden ja auch nicht günstiger.
Was ich auch ständig vergesse,dass ich ja in absehbarer Zeit,also je nachdem wann vielleicht Nr.2 kommt in 3-5 Jahren, wieder voll arbeiten gehen möchte und auch werde. Da haben wir ja natürlich locker wieder 500-600€ mehr zu Verfügung.
Dennoch würden die ersten Jahre echt knapp werden und das macht mir halt Angst.
Genau wie die Bindung,was du ja auch schreibst.
Natürlich will ich gerade gar nicht daran denken,dass sich mein Mann und ich auseinander leben, aber was ist wenn doch?
Aber auch dann dürfte ja niemand,der verheiratet ist, bauen. "Könnte" ja daneben gehen. Könnte halt aber auch alles super werden. ;-)
Und wie ich schon Gunnar geantwortet habe,kommt dieses Stück für Stück bauen nicht in Frage. Zumindest nicht für uns. Bis wir fertig wären, hätten wir wahrscheinlich den Kredit schon abbezahlt :lach:

@Leuchtturm
Ja,vielleicht sollten wir das nochmal machen. Überall wo wir uns bisher beraten lassen haben müssen wir zwar nichts zahlen,jedoch bekommen die von der Bank eine Provision,an die sie uns vermitteln. Von daher profitieren Sie dann ja doch von uns und wollen zu einem Abschluss kommen.
Das werde ich meinem Mann nochmal vorschlagen.
Danke dir für den Hinweis!

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Anna-Luisa
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Beitrag Do., 13.02.2020, 20:14

Truemmerlotte hat geschrieben: Do., 13.02.2020, 19:50 @Anna-Luisa
Naja,solche unvorhergesehenen Kosten können auch in 5-10 Jahren kommen. Und davor seinen Job zu verlieren oder arbeitsunfähig zu werden bist du natürlich auf nie sicher. Wenn es danach geht dürfte ja niemand ein Haus bauen,der nicht gerade ein paar Milliönchen auf dem Konto hat und nicht auf Arbeit angewiesen.
Klar können auch in 5-10 Jahren unerwartete Kosten kommen. Aber ihr könntet länger sparen. Den Finanzierungsplan hier, halte ich für viel zu sehr auf Kante genäht.

Und dann noch die Kosten, die möglicherweise durch ein weiteres Kind entstehen. In der heutigen Zeit müssen Mütter (oder Väter) damit rechnen, unbeabsichtigt lange den Nachwuchs zu Hause zu betreuen, da die Sache mit dem Ausbau von Kitas schiefgegangen ist.

Wir haben auch gebaut. Ohne "Milliönchen" auf dem Konto. Aber mit einem Sicherheitspolster. Und der Möglichkeit, dass im Falle der Arbeitslosigkeit der andere die Kosten alleine stemmt.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
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Nico
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Beitrag Fr., 14.02.2020, 05:55

Es gibt dabei aber auch noch eine andere Seite.
Wenn ihr über keine Eigenmitteln verfügt und den Grund geschenkt bekommen habt, riskiert ihr auch nicht viel wenn es in die Hose geht.
Dann sind Haus u Grund halt weg, aber das hattet ihr davor ja auch nicht.
Durch das geschenkte Grundstück müsste sich das doch allemal ausgehen dass ihr dann schuldenfrei rauskommt.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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leuchtturm
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Beitrag Fr., 14.02.2020, 11:51

was spricht eigentlich gegen ein Fertighaus?

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Kaonashi
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Beitrag Fr., 14.02.2020, 12:25

Ich finde auch, es ist kein Argument zu sagen "was ist, wenn einer arbeitslos wird", weil wenn einer arbeitslos wird, dann kann es auch passieren, dass man die Miete nicht mehr zahlen kann, und dann etwas zu finden, was weniger Miete kostet und dennoch annehmbar ist, kann sehr schwierig werden.
Mit der Bank kann man verhandeln, dass man die Tilgung zeitweise senkt, aber mit einem Vermieter kann man in der Regel nicht verhandeln. Deshalb denke ich schon, dass es vorteilhafter ist, zu bauen, solange das Ganze halbwegs vernünftig kalkuliert ist. Das hängt dann immer von den konkreten Verhältnissen ab. Euer Eigenkapital ist sozusagen das Grundstück. Manche andere können ja von ihrem Eigenkapital gerade das Grundstück noch zahlen und müssen das Haus dann auch voll finanzieren.

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