Depressionen - wie „abmildern“?

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ElaW
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Beiträge: 1

Depressionen - wie „abmildern“?

Beitrag Fr., 14.08.2020, 06:45

Guten Morgen zusammen!

Ich bin Ela und habe mich eben hier angemeldet.
Ich bin mittlerweile 35 Jahre alt und habe seit meiner Jugend Depressionen. Sie kommen in „Phasen“ oder „Schüben“. Nach einer sehr starken und langen Episode in meiner Jugend bis ich etwa 27 Jahre alt war, hat es mich vor ca. 2 Jahren wieder erwischt, und ich musste meine Psychotherapie wieder aufnehmen. Ich dachte ich sei die Depressionen los, aber es war wohl nur eine symptom freie Zeit.

Ich habe viele Schicksalsschlägen erlitten, unter anderen sind meine Eltern sehr früh gestorben, ich war Magersüchtig und habe mich selbst verletzt. Bis auf die Depressionen ist aber alles „verheilt“. Ich lebe heute in einer Partnerschaft, wir haben ein Haus gekauft, ich habe tolle Haustiere, beruflich bin ich erfolgreich und gerade mache ich eine Weiterbildung. Vor kurzem habe ich mir einen Traum erfüllt und nehme Geigenunterricht.

Und trotzdem sitze ich oft morgens im Badezimmer und weine. Fühle mich wertlos und ungeliebt und stelle alles in Frage. Fühle mich so unglaublich alleine. Unverstanden. Habe das Gefühl das alles in meinen Leben sinnlos ist, ich zu nichts zu gebrauchen bin.

Ich merke wenn sich so etwas anbahnt. Ich weiß wann so ein Schub kommt - ich werde dann dünnhäutig, lege Wort auf die Goldwaage, habe kein Interesse an meinen Hobbys, und schaffe es nicht mehr zu duschen.

Doch ich bin dem so ausgeliefert - ich versuche jedes Mal dagegen anzukämpfen, um nicht in dieses Loch zu fallen, doch bisher hat es nie geklappt. Das ist für meine Depressionen dann natürlich gefundenes Fressen.

Ich bin etwa eine Woche in diesem Loch, eine Woche in der es immer schlimmer wird, bis ich wirklich am Ende bin. Dann ist es vorbei und es geht mir gut, als wär nichts gewesen.

Habt ihr Tipps wie da gegensteuern kann? Oder gibt es Hinweise die noch früher auf die kommende Depression hinweisen, die mir einfach noch nicht aufgefallen sind?
BTW: meine Therapie ist seit letzter in der „Belastungsprobe“.

Liebe Grüße, Ela

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sgtmax1
Helferlein
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männlich/male, 32
Beiträge: 129

Beitrag Fr., 14.08.2020, 07:22

Hallo Ela,

ja solche Phasen sind nicht einfach.

Das einzige was mir in depressiven Phasen geholfen hat, war das ich vermehrt Sachen machte die mir Spaß machen, jedoch ohne Druck und ohne Zwang, einfach der Freude halber.

mfg max

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Pianolullaby
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 2246

Beitrag Fr., 14.08.2020, 18:50

nimmst du denn noch irgendwelche Medikamente? Bsop. sollten AD's bei einer 1. Episode mind. 6 Monate über Depri Ende genommen werden, bei mehreren Episoden sogar 9 Monate über Ende der Depri raus weiternehmen.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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~~~
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 1543

Beitrag Sa., 15.08.2020, 00:18

ElaW hat geschrieben: Fr., 14.08.2020, 06:45 Ich bin etwa eine Woche in diesem Loch, eine Woche in der es immer schlimmer wird, bis ich wirklich am Ende bin. Dann ist es vorbei und es geht mir gut, als wär nichts gewesen.
Kannst du hormonelle Ursachen ausschließen?
Komme nur auf die Idee, weil di schreibst, dass es dann plötzlich so ist als wäre nie was gewesen.
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

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Sonnena
sporadischer Gast
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Beiträge: 7

Beitrag Sa., 15.08.2020, 09:54

Hallo miteinander!
Ja,ich kenne auch diese dunkle Zeiten,die einen plötzlich überschwemmen. Irgendwann habe ich einfach aufgehört,dagegen zu kämpfen. Meine Seele und mein Körper leiden so schon genug und ich habe verstanden,dass es mir noch schlechter geht,wenn ich mich gegen mich selbst wehre.Ich versuche zu akzeptieren, dass Depressionen zu meinem Leben gehören.Schließlich leben sehr viele Menschen mit Krankheiten, die man oft lebenslang hat.

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Mind20
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 25
Beiträge: 6

Beitrag Mo., 26.10.2020, 23:34

Hi,

ich glaube es ist normal, dass du ab und an eine etwas schwierigere Phase durchstehst. Hast du denn an alternative Hilfsmittel gedacht? Da gibt es einige, die dir helfen könnten wenn du diese leichten depressiven Phasen durchmachst.

CBD Öl würde ich vielleicht nicht gleich nehmen, ohne einen Arzt davor zu konsultieren aber Hopfenextrakt zum Beispiel wurde in Studien getestet und die Wirksamkeit bei leichten Depression wurde dabei bestätigt.

Ich verlinke hier einen Aritkel dazu falls irgendwer nachlesen will wovon ich hier schreibe: https://www.arzneimittelfakten.de/hopfenextrakt-test/

Alles gute

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DunDealgan
Helferlein
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weiblich/female, 49
Beiträge: 41

Beitrag Di., 27.10.2020, 07:37

Was bewegt dich eigentlich dazu, alte Threads sinnlos hochzuholen, nur um merkwuerdige links zu setzen?

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DerWiener
sporadischer Gast
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männlich/male, 30
Beiträge: 10

Beitrag Mi., 28.10.2020, 14:56

Hallo Ella!
Für mich klingt das, als ob dir eine Sache fehlt: Ein Sinn im Leben. Betrüge dich nicht mit der Unwahrheit, dass viel tun gleichbedeutend ist mit viel Sinn haben.
Du hast einen riesen Schritt nach vorne gemacht mit all den Dingen, die du erreicht hast.
Aber nachdem du dich fühlst, als ob nicht viel Wert in den Dingen sind, würde ich dir Folgendes empfehlen:
- Rede mit Gott. Der Glaube ist für viele Menschen eine Erfüllung und eine Richtschnur. Glaube gibt Sinn im Leben.
- Lerne an dich zu glauben, egal, ob du etwas hast oder kannst oder eben nicht. Vertraue, dass alles gut wird.
- Mach mal eine Gegenüberstellung: Warum macht das Leben einen Sinn / Warum ist mein Leben etwas wert VS. Warum nicht?

Es sieht halt für mich so aus, dass du echt viel drauf hast (so viel Erfolg und Gutes trotz Depression und Schickssalsschläge), aber du scheinst ein bisschen vor dir selbst wegzulaufen.

Hoffe, das macht alles Sinn, was ich sage, und dass es dir Inspiration gibt.

Liebe Grüße
DerWiener
"Ich bin hier, um etwas zu tun. Warum stehen wir herum? Tun wir etwas!"
(aus: Land of the Dead)

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