Unklarheiten/Handhabung sexuell misshandelter Partnerin

Körperliche und seelische Gewalt ebenso wie die verschiedenen Formen von Gewalt (wie etwa der Gewalt gegen sich selbst (SvV) oder Missbrauchserfahrungen) sind in diesem Forumsbereich das Thema.
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Stoa
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Unklarheiten/Handhabung sexuell misshandelter Partnerin

Beitrag Mi., 22.12.2021, 17:46

Ein liebes Hallo an alle!

Seit gut 3 Monaten bin ich mit einer absolut liebenswerten und wundervollen Frau im jungen Erwachsenenalter zusammen! Alles passt, jedoch erzählte sie mir vor gut einer Woche von sexuellen Misshandlungen im Kindesalter durch den Verwandtenkreis, mit welchem sie Gott sei Dank seit langer Zeit keinen Kontakt mehr pflegt. Ihr engste Familie ist darüber leider unwissend.

Außerdem leidet sie unter Borderline, was ich hier nun aber nicht genauer thematisieren möchte, aber erwähnen, falls es von Bedeutung sein könnte, da es ja unter Menschen mit diesem Krankheitsbild zu gestörtem Sexualverhalten kommen kann. Sie ist hierzu in Therapie.

Mit Borderline habe ich mich bereits intensiv befasst und habe mich auch dazu entschlossen eine zunkunftsperspektivische Beziehung aufbauen zu wollen, potentielle Risiken sind mir hierbei durchaus bewusst.

Zurück zum eigentlichen Thema:
Als sie mir von der Thematik erzählte, beichtete sie auch, sie hätte eigentlich kein Interesse am Sex, würde dies jedoch nur aus Liebe zum Partner zulassen, alles mit sich machen lassen und hätte dabei keinerlei Vorlieben, nur um den Partner zufrieden zu stellen.

Zusätzlich hatte sie in der Vergangenheit auch Beziehungen, in denen es zu sexuellen Übergriffen und Gewalttaten kam, es aber aufgrund von Verlustängsten mit sich machen lassen hat. Mit ihrem letzten Partner blieb sie hiervon zum Glück verschont.

Für mich spielt Sex gerade in der Anfangsphase einer Beziehung eine etwas wichtigere Rolle um mein Gegenüber auch in dieser Hinsicht kennenzulernen, was sich mit der Zeit aber durchaus legen mag.

In ihrer Jugendzeit konsumierte sie verschiedenste - durchaus harte - Substanzen um sich der Realität zu entziehen. Unter diesen Einflüssen hatte sie scheinbar viel GV mit verschiedensten Partnern auf verschiedenste Arten und Weise. Dieser Konsum hat sie mittlerweile eingestellt, da es von der Therapie logischerweise so gefordert wird. Konsumieren tut sie lediglich Cannabis um Schübe oder dergleichen - besonders in den Abendstunden - zu unterdrücken.

Jetzt ist es nun aber auch vermehrt dazu gekommen, dass sie leichte "Fetische" erwähnt hatte, BEVOR sie mich darüber aufklärte. Beispielsweise stünde sie auf Sex im Freien/an unkonventionellen Orten und fände es erregend wenn andere es mitbekommen, weshalb sie bereits Erfahrung in einem Swingerclub sammelte, man dürfe sie spielerisch würgen und so weiter. Mit dem meisten hätte ich tatsächlich auch kein Problem, aber das sei mal dahingestellt.

Für mich sind diese Aussagen jedoch irgendwie widersprüchlich. Sind es hier vielleicht einfach diese "Fetische" nicht aber der GV, der für sie interessant ist? Sind es bloß die Erinnerungen an ihre Zeiten in der Jugend im Verbund mit dem Substanzkonsum die sie eventuell vermisst?

Ich bin mir im Unklaren, wie ich es diese Sache am Besten handhaben sollte. Ich möchte gerade bei solch einer Intimen/schweren Thematik nichts falsch machen, da es den Ausgang der Beziehung eventuell schädigen könnte. Leider ist es mir nicht möglich dies anzusprechen, da sie sonst Flashbacks erleidet, weshalb sie mich auch bat, dies vorerst nicht mehr zu thematisieren. Sollte ich hier meine Bedürfnisse reduzieren und in Gefahr laufen, dass sie denkt, ich hätte kein Interesse mehr, ich würde sie in Watte packen oder sollten ich es einfach weiterführen wie bisher? Ich möchte den Sex nicht "erzwingen" müssen, wäre es richtig oder falsch dies hinzunehmen?

Genau aus diesem Grund wende ich mich an dieses Foren mit der Hoffnung, eine Antwort zu erhalten um reflektierend darauf aufbauen zu können, da dies das einzige ist, was ich mir selbst nach stundenlanger Recherche nicht beantworten konnte.

Viele Dank für das Interesse und ich freue mich auf eure Antworten und natürlich allen ein frohes Fest in den kommenden Tagen! :party:
Stoa

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ziegenkind
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Beitrag Mi., 22.12.2021, 18:03

In welcher Konstellation könntest Du den Sex erzwingen "müssen"? Ich verstehe den Satz nicht.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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Stoa
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Beitrag Mi., 22.12.2021, 18:15

ziegenkind hat geschrieben: Mi., 22.12.2021, 18:03 In welcher Konstellation könntest Du den Sex erzwingen "müssen"? Ich verstehe den Satz nicht.
Damit ist der allgemeine GV gemeint, da ich nicht weiß, ob ich sie damit verletzen könnte. Sie sagt ja, dass sie es nur tut um den Partner zufrieden zu stellen, nicht aber weil sie es unbedingt möchte. Hoffe das macht Sinn..


No Twist
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Beitrag Mi., 22.12.2021, 18:27

Scheiß Situation. Sie widerspricht sich und du machst dir einen Kopf, was du jetzt wirklich ist. Ich würde mal mit ihr über die Widersprüche reden... Grundsätzlich mit ihr reden und nicht in einem Forum um Rat fragen - sie kennt sich wohl hoffentlich selbst am besten.

Weißt du, es ist nicht dein Problem, dass sie eine Diagnose hat und du musst dich nicht darüber informieren, dich noch zum Retter aufschwingen und schauen, dass du damit klar kommst. Du solltest, jenseits einer Störung, auf die du gedanklich einsteigst, mit der Partnerin klar kommen. Es nützt dir nichts, wenn sie eine Diagnose hat und sich beispielsweise mies verhält - und ihr nüttz es nichts, wenn du keine hast, aber sie nach meinem Gefühl gerade in Schablonen einsortierst, weil sie eine Diagnose hat.

Wenn jemand sexuelle Gewalt erlebt hat - da finde ich drüber reden und gemeinsam erfahren, welche Form der Sexualtiät ihr zusammen leben wollt, sehr wichtig (das ist es aber immer, nicht nur bei vergangenen Grenzverletzungen). Aber dafür reden Menschen eben miteinander und das auf Augenhöhe.

Ich hoffe, ich klinge nicht zu hart - es ist nicht böse gemeint, aber das waren meine Gedanken bei deinem Posting.
Ich hab an Gestern nicht gedacht und nicht an Morgen
Es ist Nacht, ich steh am Fenster
Und für einen Augenblick leb ich im Jetzt

von: Keine Zähne im Maul aber La Paloma pfeifen

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peponi
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Beitrag Mi., 22.12.2021, 18:53

Wenn sie beim Ansprechen bereits Flashbacks kriegt, wird das beim Sex wohl kaum besser sein. Ohne eine aufrichtige und offene Kommunikation wird sich das nicht klären lassen. Fetische und Schwierigkeiten in der Sexualität schließen sich auch keineswegs aus und sind nicht zwangsläufig widersprüchlich. Man kann durchaus auf Würgen beispielsweise stehen und das erregend finden und trotzdem Probleme kriegen in dem konkreten Moment und nur noch dem anderen zuliebe mitmachen. Daher: Reden und Kommunikation, ihr Einverständnis einholen, sie auch immer wieder fragen, ob alles gut ist, sobald du dir angesichts ihrer Reaktionen unsicher bist. Einfach eine konsensbasierte Sexualität leben und ihr jederzeit die Möglichkeit einräumen, aufzuhören und Nein zu sagen.
silence like a cancer grows.

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Stoa
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Beitrag Mi., 22.12.2021, 18:56

No Twist hat geschrieben: Mi., 22.12.2021, 18:27 Scheiß Situation. Sie widerspricht sich und du machst dir einen Kopf, was du jetzt wirklich ist. Ich würde mal mit ihr über die Widersprüche reden...
Danke für deine ausführliche Meinung!

Wir haben anfangs direkt klipp und klar kommuniziert, so transparent wie nur möglich zu sein. So handhaben wir es auch bisher mit gutem Erfolg. Jedoch möchte ich sie auf ihre Bitte hin erstmal nicht darauf ansprechen, da es doch vorkommen könnte, dass sie nach dem Ansprechen der Thematik im Allgemeinen Bezug auf das erlebte nehmen könnte.

An für sich sind es natürlich zwei Paar verschiedene Schuhe, danke für den Denkanstoß!

Das ist mir durchaus bewusst. Mit dem intensiven Beschäftigen meinte ich nicht therapeutische Fähigkeiten zu entwickeln, sondern eher den richtigen Umgang in der Beziehung zu erlernen. Hier als Retter fungieren zu wollen, wäre ja fatal, darum ging es mir nicht.

Natürlich haben wir schon über sexuelle Bedürfnisse und Wünsche gesprochen, dass hatte ich in meinem Post nicht klar kommuniziert. Erwähnt wurde an für sich nur das mit dem Swinger.

Quatsch, habe es nicht negativ aufgegriffen! Ich bin dankbar für jede Meinung und Ansicht!
peponi hat geschrieben: Mi., 22.12.2021, 18:53 Fetische und Schwierigkeiten in der Sexualität schließen sich auch keineswegs aus und sind nicht zwangsläufig widersprüchlich. Man kann durchaus auf Würgen beispielsweise stehen und das erregend finden und trotzdem Probleme kriegen in dem konkreten Moment und nur noch dem anderen zuliebe mitmachen. Daher: Reden und Kommunikation, ihr Einverständnis einholen, sie auch immer wieder fragen, ob alles gut ist, sobald du dir angesichts ihrer Reaktionen unsicher bist. Einfach eine konsensbasierte Sexualität leben und ihr jederzeit die Möglichkeit einräumen, aufzuhören und Nein zu sagen.
Ich glaube ich hatte bisher ein Problem zu erkennen, dass es sich hier um zwei verschiedene Dinge handelt.

Das mache ich sowieso, anderes könnte ich nicht mit mir vereinbaren!

Danke fürs Augen öffnen!
Zuletzt geändert von Pauline am Do., 23.12.2021, 15:28, insgesamt 2-mal geändert.
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peppermint patty
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Beitrag Mi., 22.12.2021, 21:31

Was mir noch dazu einfällt, ich würde sie immer zuvor fragen, wenn ihr Ihre Fetischphantasien umsetzen wollt. Leichtes Würgen kann (muss keineswegs!) Bestandteil ihrer sexuell übergriffigen Erlebnisse damals gewesen sein. Manchmal wiederholen "Opfer" im späteren Leben unbewusst Dinge, die mit den traumatischen Situationen zu tun haben, die sie erlebt haben, so zB das von dir beschriebene "sich hinzugeben", obwohl gerade kein sexuelles Interesse besteht. Sexueller Missbrauch ist Gewalt und leichtes Würgen ist in gewisser Weise auch eine Art von "Gewalt", auch wenn sie es sich evtl. wünscht. Das ist für mich ein Alarmzeichen und ich finde es schön und einfühlsam von dir, dir darüber Gedanken zu machen. Also wenn so ein Alarmzeichen kommt, würde ich mich ihr sexuell unter keinen Umständen annähern, selbst dann nicht wenn sie "mitspielt".
In so einem Moment wirst du möglicherweise unbewusst für sie zum (damaligen) Täter, was für euch beide (jeweils unterschiedlich) und natürlich für die Beziehung ungesund ist.

Und auch wenn sie aktuell mit dir nicht über Sex sprechen mag, so kannst du sie dennoch fragen, welches Verhalten sie sich von dir wünscht. Z. B. ob es ihr gerade lieb ist, wenn du dich mehr zurückhälst, oder ob sie evtl. lieber die Initiative ergreifen möchte etc... Trefft Vereinbarungen. Ganz ohne reden, da schließe ich mich den anderen usern an, funktioniert eine Beziehung nicht. Und auch du hast "Rechte" in der Beziehung, zB deine Unsicherheiten besprechen zu dürfen.

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candle.
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Beitrag Mi., 22.12.2021, 22:04

Hallo,

ich denke die Kernfrage ist für dich wie weit du zurückstecken kannst und evtl. auf eine "normale" Sexualität verzichten?

Wobei ich jetzt nicht verstanden habe, ob du auf solche Praktiken und Fetische "stehst" oder ob du dich ihretwegen darauf einlassen willst?

Aber abwarten: 3 Monate Beziehung ist ja noch nicht wirklich lang.

LG candle
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Stoa
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Beitrag Do., 23.12.2021, 07:29

peppermint patty hat geschrieben: Mi., 22.12.2021, 21:31 Was mir noch dazu einfällt, ich würde sie immer zuvor fragen, wenn ihr Ihre Fetischphantasien umsetzen wollt. ................
Das macht durchaus Sinn und natürlich habe ich ein Auge darauf, ob es in solchen Momenten angebracht wäre, dass gewünschte auch umzusetzen. Ich werde dies in Zukunft auf jeden Fall mit nötiger Vorsicht handhaben und schauen wie sich das ganze künftig entwickelt. Ich denke dies ist einfach eine Frage der Zeit, da ich eine direkte Antwort nicht erzwingen möchte/kann.

Tatsächlich habe ich aus unseren Gesprächen auch schon entnommen, dass sie zumindest noch nicht zum jetzigen Zeitpunkt diejenige sein wird, die die initiative ergreifen möchte, weshalb es ja im Groben und Ganzen erst zu meinen Gedanken gekommen ist. Ich selbst sagte mir auch, diese Ansicht mit absoluten Respekt zu behandeln.
candle. hat geschrieben: Mi., 22.12.2021, 22:04 Hallo,

ich denke die Kernfrage ist für dich wie weit du zurückstecken kannst und evtl. auf eine "normale" Sexualität verzichten?
..............
Natürlich kann ich das und so wird es auch kommen. Ich bin keiner der es nötig hat, monatlich 10x GV zu haben. Ich weiß auch, dass sie es schätzt, wenn ihr Partner kein häufiges Verlangen zeigt und es in einem gewissen Maße zulassen möchte. Zusätzlich habe ich auch kein Problem damit, es nicht zum Höhepunkt kommen zu lassen, sofern sie vorher abbrechen möchte oder dergleichen. Diesen Freiraum gebe ich ihr natürlich, das war auch bei unserem ersten gemeinsamen mal der Fall und wurde klar kommuniziert.

Einlassen nicht, in gewisser Hinsicht habe ich selbst auch schon in diesen Bereichen Erfahrung sammeln können, weshalb es für mich unproblematisch ist. Meine eigenen Prinzipien würde ich deshalb nicht über Bord werfen.

Genau das ist der Punkt, welcher mir mittlerweile auch klar ist! Das Gedankenkonstrukt ist wahrscheinlich auch auf dieser Basis entstanden, da es mir bisher noch unklar war. Ich schaue einfach was passiert und behandle die Thematik mit nötiger Sensibilität. Ich wollte mich nur im vor raus darüber informieren um nicht Blind mit Übereifrigkeit Dinge falsch anzugehen und mir schlussendlich nicht darüber im Klaren zu sein.

Letztlich beruht der Erfolg einer erfolgreichen Beziehung auf Gegenseitigkeit, ich für meinen Teil weiß nun aber mehr über den richtigen Umgang über die Thematik und hoffe das ich ihr in jeglicher Hinsicht ein vertrauenswürdiger, verständnisvoller Partner sein kann!

Ich bedanke mich für alle Antworten, ihr wart eine wirklich sehr große Hilfe!
Euch allen ein frohes Fest!
Zuletzt geändert von Pauline am Do., 23.12.2021, 15:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Bernhard
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Beitrag Do., 23.12.2021, 14:53

Stoa hat geschrieben: Mi., 22.12.2021, 17:46 ... man dürfe sie spielerisch würgen und so weiter.
Wie passt das zusammen, wegen Misshandlungen im Kindesalter durch den Verwandtenkreis keinen Sex mehr zu wollen, wohl aber "spielerisch würgen"?

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Malia
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Beitrag Do., 23.12.2021, 16:51

Für mich klingt das Verhalten deiner Freundin nach Manipulation (ohne das zu bewerten)
„Moralisten sind Menschen, die sich dort kratzen, wo es andere juckt.“
Samuel Beckett

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 23.12.2021, 21:18

Ich denke du solltest das mit erfahrenen Leuten aus der BDSM Szene besprechen.

Borderline, sex- Missbrauch, ekel vor Sex, UND Fantasien wo sich Sex und Gewalt mischen, das ist eine heisse Nummer. Da wäre ich ultra-vorsichtig. Es könnte nämlich sowas sein wie selbstverletzendes Verhalten by proxy. Also statt sich zB zu ritzen oder nach dem Essen zu erbrechen nutzt sie eine andere Person um ihr Schmerzen zuzufügen und dieses intensive Erleben zu nutzen um sich aus emotionalen Zuständen rauszuholen. Oder um sich aus Selbsthass selbst zu bestrafen.

Oder sie hat tatsächlich einen Fetisch aber es besteht die massive Gefahr dass sie dabei emotional komplett abschmiert.

Ich würde mich mit erfahrenen Leuten aus der Szene austauschen. Und aber auch NUR wenn du selbst dir vorstellen kannst dass dir solche Praktiken mit einer passenden Partnerin was geben. Und sie soll das in ihrer Therapie besprechen, und mit dem Therapeuten klären was da für Wünsche und Bedürfnisse dahinterstecken und ob sie das überhaupt riskieren sollte.

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münchnerkindl
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Beitrag Do., 23.12.2021, 21:23

peppermint patty hat geschrieben: Mi., 22.12.2021, 21:31 Und auch wenn sie aktuell mit dir nicht über Sex sprechen mag, so kannst du sie dennoch fragen, welches Verhalten sie sich von dir wünscht.
Wenn sie solche Fantasien von dir erfüllt haben will muss sie mit dir tiefergehend darüber reden. Ohne Kommunikation über das was stattfindet ist das absolut fahrlässig.

Auch wenn sie wirklich nett ist, es gibt Menschen die sind aufgrund ihrer Erkankung nicht in der Lage eine erwachsene Paarbeziehung zu führen.

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Pianolullaby
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Beiträge: 2246

Beitrag Do., 23.12.2021, 21:31

das ist meiner Meinung nach eine geplante Retraumatisierung von ihr selber, Reviktimisierung
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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