Lebenskunst

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Hiob
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Lebenskunst

Beitrag Mo., 06.02.2023, 12:10

Was ist für euch Lebenskunst.

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Malia
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Beitrag Mo., 06.02.2023, 13:08

Was ist sie für dich?
„Moralisten sind Menschen, die sich dort kratzen, wo es andere juckt.“
Samuel Beckett

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Hiob
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Beitrag Mo., 06.02.2023, 14:18

Ich frage so schlicht wie möglich, weil ich das Ergebnis nicht beeinflussen will, Malia.

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Malia
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Beitrag Mo., 06.02.2023, 17:35

Was für ein Ergebnis?
„Moralisten sind Menschen, die sich dort kratzen, wo es andere juckt.“
Samuel Beckett

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hawi
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Beitrag Di., 07.02.2023, 07:58

Hallo Hiob,

für mich ist „Lebenskunst“ ein Wort, ein Begriff. Mir sagt dies Wort ganz persönlich nichts. Ich gebrauche es selbst nie. Weiß auch nicht, wann ich mal gehört habe, dass andere es verwenden. Kann mich irren, aber so ganz allgemein scheint mir, das Wort kam früher ab und an mal vor ( denn immerhin kenne ich es ja).

LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell

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Fouché
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Beitrag Di., 07.02.2023, 08:55

Lebenskunst ist für mich Leben in der "Goldenen Mitte". Von nichts zu viel oder zu wenig haben. Zufriedenheit ohne Langeweile. Genießen der Glücklichen Momente und Fertigwerden mit dem Negativen.

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sebi
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Beitrag Di., 07.02.2023, 09:13

Das Glas halbvoll anstatt halbleer sehen zu können.

(Was aufgrund der vielen, vielen Schrecklich- und Grauslichkeiten auf der Welt eine Kunst ist)
"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." Hape Kerkeling

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Hiob
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Beitrag Di., 07.02.2023, 10:17

Wenn man Lebenskunst als eine Art Handwerk verstehen will, gäbe es denn dann handwerkliche Techniken und Fähigkeiten, die man anwenden kann? Was wäre das?

Etwas positiv zu sehen, würde ich hier eher nicht verwenden, weil solche Wörter zu stark mit fertigen Bildern verbunden sind, zu Ablehnung oder Bestätigung führen und mich und vielleicht auch andere nicht mehr erreichen. Etwas einfach im Kopf "wiederzufinden" hat wenig konstruktiven Wert. "Ahh, kenn ich schon" ... bewirkt nichts.

Etwas konkreter. Bei Lebenskunst geht es beispielsweise darum, in der heutigen, schwierigen Zeit nicht nur die nötigen und nützlichen Dinge zu sehen und zu gestalten, sondern immer wieder auf Schönheit zu achten. Etwas Schönes gestalten/kaufen/bauen/verwenden/vorziehen. Noch konkreter, ich baue beispielsweise zahlreiche Früchte nur wegen der Farben an. Eine gelbe Chili oder eine eine braune Paprika oder lila Stangenbohnen braucht man nicht unbedingt, aber ich mag einfach diese großen Früchte mit den leuchtenden Farben. Dieses Beispiel führt jedoch in die Irre, ich würde Lebenskunst weiter öffnen und bin neugierig, was ihr darunter versteht.

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Hiob
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Beitrag Do., 09.02.2023, 18:28

Die Lebenskunst wird nicht gelehrt. Sie bleibt im Verborgenen. Sie kommt ohne moralischen Anspruch, sie wird jedoch oft bewertet. Sie ist individuell, sie kann teilen. Sie kann jedoch nur teilen, was vorhanden. Wenn man sie vollständig kennt, kann sie nicht entstehen. Wenn man sie benennt, verliert sie ihre Geheimniskraft und erscheint im Annehmen des Machbaren. Das Notgedrungene anzunehmen ist jedoch keine Kunst. Oder doch? Zuweilen schmückt sich ein Lebenskünstler mit seiner Kunst, dann kann sie tragisch werden. Wenn sie den Grund für die Freude nicht preisgibt, macht sie sich verdächtig. Die Kunst verleiht dem Nützlichen die Schönheit, dem Absichtsvollen die Unschuld und dem Vorwärtsdrang die Rücksicht. Ist es ein Mittelweg? Eher nicht. Ausgewogenheit? Nein. Ein Tanz auf einer Polarität, die sich nicht an Dualität gebunden fühlt? Keine Ahnung, der Satz klang einfach wichtig.

Die Lebenskunst galt in alten Tagen als Praxisraum der Philosophie. Und ist in Vergessenheit geraten.
Ich würde davon abraten, sie zu suchen.

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realo2023
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Helferlein
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Beitrag Do., 16.03.2023, 11:27

Hallo,
die Überschrift 'Lebenskunst' hat mich inspiriert in den Thread zu schauen. Sicher ist es zunächst ein Begriff wie alle Begriffe in der Sprache, jedoch wenn man auf die Bedeutung schaut 'die Kunst zu leben' finde ich es interessant.
Ich war auf der Kunstakademie und habe Kunst studiert, jedoch das taugt alles nicht viel, was wirklich zählt, im Leben ist die Lebenskunst weitab aller akademischen Bedingungen. Die Lebenskunst ist individuell und wirklich frei, so frei wie man mit seiner eigenen Persönlichkeit sein kann, denn niemand, außer die innere Stimme, quatscht einen bei der Lebenskunst hinein. Das ist die Kunst, leben mit so wenig Abhängigkeiten wie möglich, nicht einfach im sozialen Miteinander und der Gesellschaft.

Friedrich Schiller hat es so ausgedrückt:

'Wage deinen Kopf an den Gedanken, den noch niemand dachte,
wage deinen Schritt auf den Weg, den noch niemand ging,
auf dass der Mensch sich selbst schaffe und
nicht gemacht werde von irgendwem oder irgendetwas.'

Das ist Lebenskunst.


Waldschratin
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Beitrag Fr., 17.03.2023, 16:39

Lebenskunst schau ich mir grade mal wieder von den Meisen vor meinem Balkon ab.
Die sind ständig in ihrem Wohlbefinden bedroht, nichts ist gewiss.
Nicht, wo der nächste Wurm herkommt, ob sie genug Wasser finden, wo unterkommen, wenns regnet, stürmt und gefriert etc.

Noch dazu sind sie ständig aus allen Dimensionen von potentiellen Fressfeinden bedroht.

Dennoch sitzen die immer wieder mal ganz entspannt in der Sonne, plustern die Federn und "hängen ab", oder baden ausgelassen im Vogelbad mit viel Tamtam drumrum.

Den Moment mit so viel Lebendigkeit und Genuß erleben zu können, wie es mir nur in diesem Moment möglich ist, das ist für mich die Kunst daran, nicht nur zu existieren oder meine Zeit abzusitzen, sondern zu er-leben, mittendrin und dabei.
So sorg-los, wie ichs halt zustandebringe.

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Louna
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Beitrag Mi., 05.04.2023, 12:41

Lebenskunst ist für mich keine Kunst.
Jeder lebt der hier liest oder schreibt.

Eine Kunst ist das Leben nicht. Es kommt darauf an was man daraus macht.
Ich gehe jetzt laufen, das ist für mich Kunst. Oder auch nicht? Wer weiß das schon.

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