Hallo miteinander,

Wer sich zwecks besserem Austausch über das User-Profil hinausgehend noch ein wenig ausführlicher vorstellen (wer bin ich und was tue ich?, Hobbies, Interessen etc.) möchte, kann dies hier tun. Bitte keine identifizierbaren Personenangaben!
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realo2023
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Hallo miteinander,

Beitrag Mo., 13.03.2023, 10:01

habe mich gerade angemeldet, wie man sieht, da ich mich gerne über psychologische Themen im Netz ausdrücke. Bin sowohl betroffen, mit bipolarer Störung als auch nach langer Qualifikation beratend tätig. Probleme gibt es stets im zwischenmenschlichen Bereich und mit sich selbst, darüber möchte ich hier kommunizieren.

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Sydney-b
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Beitrag Mo., 13.03.2023, 12:51

Hallo realo,
du hast deine bipolare Störung mittlerweile so gut im Griff, dass du beratend tätig sein kannst?

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realo2023
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Beitrag Mo., 13.03.2023, 17:34

Ja, nach Depressionen und Manien in der Jugend, mit Psychose, später kam noch eine Angststörung dazu, habe ich stets aufgepasst, gelernt, eine Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie absolviert und habe mich so vom Patienten auf die 'andere Seite' geschlagen. Ehrenamtliche Arbeit in einem sozialpsychiatrischen Zentrum über viele Jahre war sozusagen die praktische Ausbildung. Nun bin ich seit etwa 25 Jahren symptomfrei und kann diesen Weg der 'Heilung' an andere Menschen mit seelischen Problemen weitergeben. Ich erwähne nur, dass ich bei diesem Prozess einige Psychotherapien zur Aufarbeitung des eigenen Traumas, das mir bewusst ist, absolviert habe. Somit stehe ich heute in meinem Leben mit einem Bein in meinem Schicksal der psychischen Erkrankung und mit dem anderen Bein auf der Seite der ausgeheilten Seele. Auch das ist eine Ambivalenz, nicht einfach, aber mit stetigem Ausgleich im Alltag sehr gut selbstständig lebbar. Die gelernte positive Sicht, auch mit Humor, auf die schmerzlichen Störungen in der Seele, schaffen Lösungen im alltäglichen Umgang. Ich rühme mich nicht, es ist wie es ist, aber ich konnte die bipolare Störung heilen. Was bleibt ist eine seelische Behinderung ganz allgemein, sie wird mich wohl stets begleiten, jedoch das behindert kaum die Arbeit in der Beratung.

Man merkt schon, ich schreibe gern, es fließt mir aus den Fingern an der Tastatur und das Formulieren von Gedanken und Empfindungen ist ein Teil auf dem Weg der seelischen Gesundheit. Deshalb habe ich mal eine Ausbildung zum Schriftsteller begonnen, jedoch wahren da persönliche seelische Empfindungen nicht gefragt.

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realo2023
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Beitrag Do., 16.03.2023, 11:01

Die bipolare Erkrankung ist eine krasse Störung, ganz ohne Frage, jedoch sie ist heilbar. Bei allem, was ich gelernt habe, in mehreren Jahrzehnten, kann ich heute auf jeden Fall mein eigener Therapeut und Betreuer sein und auf die Stimmung achten. Es gibt den Weg heraus aus der Krankheit hin zur seelischen Gesundheit. In der Selbsthilfe wird gerne das Symbol, am eigenen Zopf aus dem Sumpf ziehen, verwendet.

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ziegenkind
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Beitrag Do., 23.03.2023, 17:23

Kluge Entscheidung, das mit dem Schreiben sein zu lassen, sag ich mal als jemand, der vom Schreiben lebt zu jemandem, der nichts von in Watte packen hält. Das wird nix, mit Dir und den Worten, Realo, in diesem Leben nicht.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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Candykills
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Beitrag Do., 23.03.2023, 23:55

Das ist immer mehr im Kommen (Gott sei Dank), dass der Erkrankte als Erfahrungsexperte in die Behandlung anderer Erkrankter involviert wird. Dafür gibt es Weiterbildungen.
Ob Realo dafür jetzt ein positives/gelungenes Beispiel ist, weiß ich nicht.

Heilungsversprechen sind schon mal komplett unmöglich…
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Gespensterkind
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Beitrag Fr., 24.03.2023, 09:41

Ich habe bereits einige Menschen mit einer psychischen Erkrankung kennengelernt die gesagt haben, dass sie ihr eigener Therapeut sind und mit der Erkrankung nun umgehen können.
Ich habe bei all diesen Menschen erlebt, dass das leider doch nicht so easy der Fall war, wie sie gedacht haben.
Ich glaube, wenn man an einer psychischen Erkrankung leidet, dann ist es sehr viel wert, ein Experte für sich und seine Symptome zu werden. Das kann man sich erarbeiten.
Aber dazu gehört auch zu erkennen, wann man sich externe Hilfe holen muss. Das ist das Schwierige.

Was meinst Du damit wenn Du bei Dir von „zwischenmenschlichen Problemen“ schreibst?

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realo2023
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Beitrag Fr., 24.03.2023, 11:46

Gespensterkind hat geschrieben: Fr., 24.03.2023, 09:41 Ich habe bereits einige Menschen mit einer psychischen Erkrankung kennengelernt die gesagt haben, dass sie ihr eigener Therapeut sind und mit der Erkrankung nun umgehen können.
Ich habe bei all diesen Menschen erlebt, dass das leider doch nicht so easy der Fall war, wie sie gedacht haben.
Wenn dieser Glaube und diese Erfahrung vorherrscht, dann geht es halt nicht. Ich kann hier in der virtuellen Welt nur mit Theorie per Text aufwarten, aber ich kann und will niemanden seinen Glauben beeinflussen. Ich will mich als jemand, der es von der schweren psychischen Erkrankung zur Symptomfreiheit geschafft hat, darstellen und dabei bin ich konsequent. Das heißt, ich kann zu fast jedem psychologischen Thema weil ich es selbst erlebt habe, schreiben, wo die Lösung sein kann, das wird vielen nicht gefallen.

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Sydney-b
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Beitrag Fr., 24.03.2023, 11:51

Vielleicht wäre ein Esoterikforum für dich die bessere Anlaufstelle?

Die Leute dort haben ja auch eine andere Lebensphilosophie und verstehen dich und dein Ansinnen eventuell besser?

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peponi
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Beitrag Fr., 24.03.2023, 12:08

realo2023 hat geschrieben: Fr., 24.03.2023, 11:46 Das heißt, ich kann zu fast jedem psychologischen Thema weil ich es selbst erlebt habe, schreiben, wo die Lösung sein kann, das wird vielen nicht gefallen.
Nur bestehen die Lösungen, die du hier als die einzig wahren präsentierst, in erster Linie daraus, eigene Grenzen zu ignorieren, Grenzen anderer abzuwerten, sich alles gefallen zu lassen und es hinzunehmen wie es ist, sich nicht um therapeutische Unterstützung zu bemühen und alles abzunicken, was vom Therapeuten kommt, dem großen, allwissenden Halbgott in Weiß, wie du ja selbst einer (nicht) bist.

Das sind nicht nur keine Lösungen, sondern das ist genau das Problem, mit dem sich sehr viele User hier herumschlagen. Das ist ein Verhalten, das Tätern auch in Zukunft Missbrauch und Gewalt erleichtert und ermöglicht, und insofern genau das Gegenteil von 'Heilung'.
silence like a cancer grows.

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Gespensterkind
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Beitrag Fr., 24.03.2023, 12:53

Du scheinst ständig auf der Hut zu sein und in Verteidigungshaltung, da Du sofort kontra gibst, wenn jemand Dir antwortet.
Du scheinst diesbezüglich sehr verletzt zu sein.
Keinesfalls wollte ich Dich hier in Deinem Thread angreifen, sondern auf das eingehen, was Du selbst eingangs geschrieben hast: es gibt Probleme im zwischenmenschlichen Bereich.
Deshalb hatte ich das aufgegriffen und nachgefragt.
Es erfolgte erneut von Deiner Seite ein „ich bin auf jeden Fall dagegen, egal was Du schreibst“-Post.
Es tut mir leid, dass Du anscheinend immer nur den Angriff heraushörst oder -liest.
Es scheint Deine erlernte Erfahrung zu sein, um Dich selbst zu schützen.
Vielleicht kannst Du ja von anderen hier im Forum auch etwas mitnehmen was Dir hilft? Ich würde es Dir wünschen, denn kein Schutzpanzer ist auf Dauer wirklich gesund.

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sebi
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Beitrag Fr., 24.03.2023, 15:11

Wirk-volle Heiler wissen, dass sie nur die Selbstheilungskräfte des Anderen anstossen können. Sie selber heilen nie und können auch nicht heilen.
"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." Hape Kerkeling

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sebi
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Beitrag Fr., 24.03.2023, 15:20

realo2023 hat geschrieben: Fr., 24.03.2023, 11:46 Das heißt, ich kann zu fast jedem psychologischen Thema weil ich es selbst erlebt habe, schreiben, wo die Lösung sein kann, das wird vielen nicht gefallen.
Das heisst also, du weisst jetzt schon, dass d e i n e Lösung, nicht d i e Lösung für andere sein wird und sein kann.
Im Übrigen bin ich sehr interessiert, weil grundsätzlich offen, wie d i e Lösung all der Psychothemen für d i c h ausgeschaut hat.
"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." Hape Kerkeling

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sebi
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Beitrag Fr., 24.03.2023, 15:33

Candykills hat geschrieben: Do., 23.03.2023, 23:55 Das ist immer mehr im Kommen (Gott sei Dank), dass der Erkrankte als Erfahrungsexperte in die Behandlung anderer Erkrankter involviert wird. Dafür gibt es Weiterbildungen.
Ob Realo dafür jetzt ein positives/gelungenes Beispiel ist, weiß ich nicht
Eben. Und genau deswegen würde mich der Weg von realo interessieren. Mich interessiert also weniger, was er zu den Wegen anderer sagt. S e i n Weg weckt mein Interesse, wirklich.
Es gibt ja unzählige Wege nach Rom. Her damit.
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Sydney-b
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Beitrag Fr., 24.03.2023, 16:31

Ich vermute mal, dass er gesperrt wurde…

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