Hallo zusammen,
ich bin Mitte 30, mein Mann Mitte 40. Wir sind mehrere Jahre zusammen und auch verheiratet inklusive Kinder Haus usw.
In der Ehe war ich extrem Abhängig von meinem Partner. Emotional. Ich war sehr jung und er bereits fest im Leben.
Er hat auch eine nicht schöne Kindheit gehabt. Vertraut nur sich selbst. Alles in allem waren die Jahre teilweise sehr schwer. Ich habe unglaublich viel verziehen. Mittlerweile weiß ich, dass das nicht richtig war. Ich habe nichts verarbeitet, sondern immer nur weitergemacht, weil ich unbedingt dieses Leben, diese Ehe, weiterführen wollte. Das war ihm bewusst und er hat es auch ausgenutzt. Ich habe ihn auch sehr geliebt. Er hat mich mehrmals betrogen und ich habe die Schuld immer bei mir gesucht. Er hat alle paar Jahre die Ehe angezweifelt. Teilweise auch extrem schnell beenden wollen, als ich dann am Ende war, kam er plötzlich wieder und tat alles, damit ich mich wieder ihm zuwende.
Vor einigen Jahren ist mir einiges bewusst geworden. Ich habe viel gelesen und mich in gewisserweise angefangen, selbst zu therapieren. Ich bin raus aus dieser Opferrolle, wieder mehr gearbeitet, Hobbies gesucht usw.
Er ist kein schlechter Mensch, aber kann sich überhaupt nicht reflektieren und möchte es wohl auch gar nicht.
Nach dem letzten Crash vor einiger Zeit, habe ich als Bedingung für das Fortführen der Ehe eine Paartherapie gestellt. für uns. Um nicht immer wieder am gleichen Punkt anzukommen. Er zweifelt, will beenden, ich soll kämpfen usw. Das mache ich aber nicht mehr. Ich weiß was ich will. Und das will ich so nicht mehr. Er möchte keine Therapie. Benötigt diese nicht, fühlte sich unter Druck gesetzt, erpresst. Ich habe für mich selber eine angefangen. Diese tut mir gut, wenn es auch extrem anstrengend ist. Aber er möchte nichts tun. Er kann das ohne Therapie, so seine Aussage. Dazu kommt noch, dass ich mit dem Thema Sex momentan Probleme habe. Es ist so viel kaputt gegangen, dass ich gerne Zeit mit ihm verbringe, mal kuscheln, oder Küssen, aber keinen Sex möchte. Das findet er nicht gut. So das ich mich dann doch ab und zu wieder darauf einlasse und mich danach nicht gut fühle.
Nun führen wir die Ehe erstmal fort. Aber ich weiß, dass er in der nächsten Zeit wieder in die gleichen Muster fallen wird. Wenn ich auf diese dann nicht mehr reagiere, wird die Ehe scheitern. Wenn ich auf meinem Weg bleibe und die Angst mich nicht wieder in bestimmt Muster drängt.
Also einfach durchziehen und schauen, ob es sich vielleicht auch verändert? Ich weiß im Moment gar nicht, was wirklich das Richtige ist.
Trennung, oder weitermachen? Lange Ehe
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Da verändert sich nichts, mach dir da nichts vor.
Gönn dir mal den Podcast Paartherapie, spannend zu hören.
Er sieht keinen Grund sich oder etwas an der Situation zu verändern, richtig? Weißt du das genau so? Weil wenn dem so ist (würde ich mal klar nachfragen) kannst du direkt dich neuorientieren.
Wenn er was ändern will dann konkret: Was, wie stellt er sich das vor, wie findet ihr dabei Kompromisse.
Für mich klingt das noch recht unsortiert, erst mal wissen, was Phase ist oder?
Gönn dir mal den Podcast Paartherapie, spannend zu hören.
Er sieht keinen Grund sich oder etwas an der Situation zu verändern, richtig? Weißt du das genau so? Weil wenn dem so ist (würde ich mal klar nachfragen) kannst du direkt dich neuorientieren.
Wenn er was ändern will dann konkret: Was, wie stellt er sich das vor, wie findet ihr dabei Kompromisse.
Für mich klingt das noch recht unsortiert, erst mal wissen, was Phase ist oder?
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Hallo @Bestrong,
wie ist es denn weiter gegangen mit deinen Gedanken zu deiner Ehe?
Würde mich auch interessieren. Bin gerade an einem ähnlichen Punkt.
wie ist es denn weiter gegangen mit deinen Gedanken zu deiner Ehe?
Würde mich auch interessieren. Bin gerade an einem ähnlichen Punkt.