Hallo zusammen!
Ich habe gerade vor 8h zu einem Therapeuten gewechselt, der traumaspezifisch und mit EMDR arbeitet, um eine Erfahrung aus meiner Schulzeit zu bearbeiten. Ich habe schon reichlich gesprächstherapieerfahrung und komme mit allen anderen Themen eigtl gut klar. Es gibt aber natürlich noch andere Themen, die bearbeitbar wären und er bietet das auch immer wieder an, bisher habe ich es abgelehnt. Einer der Gründe ist, dass ich schon Themen habe, die ich kenne aber nicht ansprechen, nicht hochholen will, bei denen ich Angst habe dass die dann unweigerlich auch hochkommen wenn ich die angebotenen Themen aufgreife und ich aber glaube ich noch nicht das Vertrauen habe bzw. auch gar nicht das Bedürfnis. Ist nichts arges, aber sie sind dort gut verstaut wo sie jetzt sind und sollen dort auch bleiben. Eben nur das schulthema ist aktuell belastend und soll bearbeitet werden. Jetzt daher meine Frage - ich kann mir das ja gar nicht vorstellen, dass ich mit EMDR arbeiten kann, zu nahe, zu viel aussprechen müssen. Aber wenn es klappt - kommt da automatisch anderes mit hoch? Also ich glaube das Schulthema ist vermutlich abgegrenzt genug, aber wenn ich ein anderes thema mit EMDR bearbeiten sollte, das näher bei den Bereichen ist, die ich nicht erzählen mag, kommt das andere dann automatisch mit hoch? Und wenn es dann da ist muss ich es dann ja aussprechen, oder?
Entschuldigung das Wirrwarr, ich weiß schon, eigtl sollte ich das mit meinem Thera besprechen und ja, auch ich würde das empfehlen, wenn es hier wer anderer schreiben würde, aber im Moment kommt das für mich nicht in frage. Daher würde ich mich sehr über eure Erfahrungen freuen. Danke!
Alles erzählen müssen in EMDR?
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Eigentlich nimmst du eine explizite Situation und der therapeut schaut drauf, dass du dort bleibst wo es abgesprochen war.
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Mein Psychotherapeut hat explizit damals darauf hingewiesen, dass immer die Gefahr da ist, dass andere Themen durch die EMDR Bearbeitung auch abgetriggert werden können. Muss aber nicht. Gefühle sind manchmal nicht offensichtlich verlinkt.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
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Bei mir kam nach EMDR-Sitzungen ungefähr alles andere auch mit hoch, weshalb ich sie als sehr belastend erlebt habe. Ich möchte deshalb auch nie wieder EMDR machen.
Erzählen musst du nicht "alles", es geht hauptsächlich um die Gefühle.
Dein Zögern kann ich gut nachvollziehen.
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Es ist in Ordnung, mich zu akzeptieren.
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Sorry, das war wohl automatische Wortkorrektur und meinte natürlich angetriggert.
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Man sollte nicht in eine EMDR-Behandlung gehen, wenn man Angst davor hat oder es ablehnt, dass andere Themen mobilisiert werden. Das würde zu einer "Verkrampfung" führen, die dem therapeutischen Prozess nicht zuträglich ist bzw. sich sogar schädlich auswirken kann.
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Danke euch allen für eure Erfahrungen! mal sehen, ich fürchte vage werde ich die Befürchtungen ansprechen müssen, wenn er wirklich starten möchte. Letztens meinte er, er möchte jetzt noch ein bisschen in der biographiearbeit weiter machen „und dann müssen wir mal schauen wie wir dann weitertun“ Immer wieder kommt das Bedürfnis hoch es alles sein zu lassen, aber das ist halt auch keine Lösung. Und ignorieren und wegschieben klappt nicht, ich habe es versucht Aber macht mir schon Angst irgendwie… wobei er insgesamt deutlich vorsichtiger ist bei dem Thema als mein vorheriger und nur klein dosiert vorgeht…
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Irgendwie beschäftigen mich schon jetzt die anderen Themen wieder mehr na super, das kann ja heiter werden…
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Du solltest deine Befürchtungen nicht nur "vage" ansprechen, sondern klar und deutlich äußern.
Es ist deine Therapie, du hast das Recht und in gewisser Weise auch die Pflicht da mitzuarbeiten, wenn du davon profitieren willst. EMDR ist kein lockeres Gespräch, solange du da auch nur die leiseste Befürchtung hast solltest du dich nicht einfach drauf einlassen, sondern das klären und mit dem Therapeuten so vorbereiten wir es passt.
Es ist deine Therapie, du hast das Recht und in gewisser Weise auch die Pflicht da mitzuarbeiten, wenn du davon profitieren willst. EMDR ist kein lockeres Gespräch, solange du da auch nur die leiseste Befürchtung hast solltest du dich nicht einfach drauf einlassen, sondern das klären und mit dem Therapeuten so vorbereiten wir es passt.
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Mir fällt das schwer, einerseits will ich manches eben einfach wirklich nicht erzählen - oder zu mindest noch (lange) nicht. Andererseits war ich heute ein paar mal sehr versucht es alles abzubrechen weil gerade egal was ich anpacke neue Geister aus der Vergangenheit auftauchen. So macht das halt auch keinen Sinn, wenn statt dass etwas besser handhabbar wird, etwas was gut handhabbar war zum Problem wird. Mal sehen, ob/was ich das nächste mal ansprechen kann….
Danke euch allen jedenfalls
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