Nicht in die Augen sehen können!

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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Americocaine
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Nicht in die Augen sehen können!

Beitrag Sa., 03.01.2009, 18:10

Ich habe die schlechte Angewohnheit wenn zb. ich mit 3 oder 4 Personen rede ich einem davon (männlich) nicht in die Augen sehen kann. Es ist immer diese Person dessen Meinung mir am Allerwichtigsten von den anderen ist.

Auch kann ich nicht alleine mit meinem Vater etwas reden. Dann wird mir immer schlecht. Das hat damit begonnen als wir Familienessen hatten und jeder über eine Meinung ein Thema abgibt und so entstehen halt Gespräche. Und mir wird immer schlecht wenn ich mir etwas ungemein wichtig ist und ich es Ausdrücken möchte. Sodass ich ihm nicht mehr in die Augen sehen konnte. Deswegen bin ich auch frühzeitig ausgezogen und zu meinem Freund oft essen gegangen usw....obwohl ich ihn gar nicht liebe usw...

Jetzt hab ich das Problem auch in der Arbeit. Immer wenn mir was wichtig ist kann ich mich nicht Audrücken. Oder man merkt das ich komisch werde. Dann meiden mich andere. Das macht mich unbeliebt in der Firma auch im Privatleben. Ich bin sehr hübsch und könnte fast jeden haben aber mir gefällt zb. nur ein bestimmter typ von Mann aber denn könnte ich nie ansprechen weil ich immer so komisch reagiere.

In der Arbeit konnte ich plötzlich meinem Arbeitskollegen nicht mehr in die Augen sehen und er hat geglaubt ich sei in ihn verknallt. Er ist gar nicht mein typ. Wir haben uns plötzlich so gut verstanden und jetzt wo er mir wichtig ist bzw. seine Meinung fange ich mit meiner Paranoia an und kann ihm nicht mehr in die Augen sehen. Das tut mir so leid.

Außerdem muss ich mich ständig rechtfertigen. Ich hab anscheinend einen Minderwertigkeitskomplexx. ich kann keine befehle erteilen nur ausführen, deswegen komme ich beruflich und privat nicht weiter obwohl ich intelligent bin und tiefsinnige Gespräche führen kann.

Ich möchte mich nicht schämen müssen aber wenn ich mich selbstausdrücke und bestätigt werden würde wäre es das größte Glück für mich deswegen merkt man mir es an.

Ich möchte normal sein. Vor 2 Jahren hatte ich nur ansatzweise diese Problematik es hat sich verstärkt und jetzt wo ich älter bin und wirklich weiß was ich will kann ich es nicht kriegen weil ich so blöd bin.

Früher hatte ich Panikattacken oder Herzrasen heute kann ich leuten nicht in die Augen sehen und werde unbeliebt deswegen. Herzschmerzen habe ich ohnehin schon seit 2 Jahren. Ich frage mich ob das je weggeht.

Ich muss was ändern sonst merkt man es in der Firma.
Ich kann es mir nicht leisten meinen Job zu verlieren weil ich eine Wohnung habe und meine Eltern mögen mich nicht mehr.

Was kann ich tun?

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Georgine
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Beitrag Sa., 03.01.2009, 18:59

Deswegen bin ich auch frühzeitig ausgezogen und zu meinem Freund oft essen gegangen usw....obwohl ich ihn gar nicht liebe usw...
das hört sich so an, als wärst du immernoch mit ihm zusammen (du bist 27) und hast ihn ja damals schon nicht geliebt, als du ausgezogen bist. stimmt das?

bist du schon in therapie? eine gesprächstherapie könnte dir vielleicht helfen, offener zu werden und deine gedanken zu sortieren...

du sagst, dein problem hätte am familientisch begonnen. wer gehörte an den tisch? dein vater, deine mutter..hattest du noch geschwister? welche rolle hattest du in deiner ursprungsfamilie? die meinung deines vaters war dir wohl am wichtigsten/bzw., du hattest am meisten respekt vor seiner meinung/reaktion, bzw. angst davor. warum machte es dir angst, von deinem vater beurteilt zu werden? war er sehr streng mit dir? war er generell streng und hat nur seine eigene meinung akzeptiert?

du solltest auf jeden fall lernen deine eigene meinung dir zu bilden und diese beizubehalten, egal, was jemand anders dazu sagen könnte. wenn du so schüchtern wirst und der wichtigsten gesprächsperson nicht mehr in die augen sehen kannst, wünschst du dir dann, seine gedanken und seine meinung erraten zu können, damit du ihm somit "nach seinem mund" reden könntest? falls es so ist, wäre das natürlich der falsche weg, um sich respekt zu verschaffen, den bekommst du viel eher, wenn du bei dir bleibst und dich nicht unnötig anpasst.

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DrSnuggles
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Beitrag Sa., 03.01.2009, 20:44

Americocaine hat geschrieben:Ich habe die schlechte Angewohnheit...nicht in die Augen sehen kann.
Dein Problem ist sicher vielschichtiger, aber zu dem oben gesagten gibt es einen Tipp, der sonst für schüchterne Männer gilt, die ja ihren Angebeteten auch nicht in die Augen sehen können. Es könnte allerdings sein, dass dieser Trick Dich noch komischer macht. Also überleg Dir, ob Du weiterlesen willst...
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Der Trick besteht ganz einfach darin, dem anderen nicht gewöhlich in die Augen zu sehen, sondern sich zur Aufgabe zu machen, die genaue Farbe und Struktur der Pupillen des anderen herauszufinden. Eher so als wärst Du Pupillenforscher. Dann fällt diese ganze In-die-Augen-guck-Psychologie weg und Du kannst stundenlang Leute angucken.

Bei mir hat das leider dazu geführt, dass ich nicht mehr genau weiss, wie lange man Leuten natürlicherweise in die Augen sieht... Das ist auch nicht so toll...

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Americocaine
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Beitrag Sa., 03.01.2009, 22:57

Danke für die Antworten. Nein ich bin nicht in Therapie und ich weiß auch nicht ob ich mir leisten könnte in Therapie zu gehen. Mein Problem liegt im Moment. Und für die Zukunft muss ich ja den Moment meistern können. Ich beobachte mich ständig. Das habe ich früher nicht so getan.

Auch kann mich nichts mehr erfreuen. Ich habe in den letzten zwei Jahren wirklich viel gemacht. Unternommen usw....bin viel weg gewesen usw....weil ein Jahr von den zweien war ich Arbeitslos. Ich hab auch schwer wieder Arbeit gefunden. Das hat mich auch zu schaffen gemacht. Weil normalerweise hab ich immer schnell Arbeit gefunden jedoch das Probemonat dann nicht geschafft. Das hat mich auch an mir zweifeln lassen.

Mein Freund naja wir schlafen nicht wirklich miteinander, als wir uns kennengelernt haben hatte er mich geküsst und es gefiel mir nicht und irgendwie wollte ich mich dann nicht mehr mit ihm treffen aber hab es doch gemacht weil er so nett war und dann sind wir überallhingefahren haben einen Salsakurs zusammen gemacht usw....und dadurch hab ich mich an ihn gewöhnt und er hat geglaubt ich brauche Zeit usw....obwohl das gar nicht stimmt weil mit meinem Exfreund hatte ich erfüllenden Sex aber irgendwie mag ich den Geruch von meinem Freund nicht. Ich hab mir dann selbst vorwürfe gemacht so quasi vielleicht bin ich selber Schuld und dann wollte ich es versuchen mit ihm aber irgendwie ging es nicht weil er auch so anders ist als mein Ex viel Sensibler und so.....er ist ja auch ein schüchterner typ und ich stehe halt mehr auf testosteron....

das schlimme ist es zieht sich schon 2 Jahre dahin weil ich ohne íhn auch nicht sein kann. Er macht vieles für mich was mein Vater früher getan hat. Mein Vater war nie streng im Gegenteil er war immer für die Familie da und super nett und ich habe ihn noch immer sehr lieb. Es liegt einfach daran das man mich nicht ernst genommen hat bei dem Tischgespräch und es jetzt auch nicht tut, weil ich einfach mirselbst nicht so traue.

Ich muss mal reinen Tisch machen. Jetzt habe ich Angst schluss zu machen weil ich vielleicht nie wieder einen so netten Mann finden werde wie ihn auch wenn ich ihn nicht liebe. Er macht mir alles, zahlt sehr viel usw....

Es ist so zur Gewohnheit geworden. Ich bin viel zu gemütlich. Ich arbeite sehr lang und bin dauernd müde weil jeder Arbeitstag wahnsinnig schwer ist weil ich meinen Kollegen nicht in die Augen sehen kann.
Ich glaube es ist einfach meine Persönlichkeit die mich zu schaffen macht. Es ist ja auch unfair von mir gegenüber meinem Freund.

Außerdem bin ich ja heimlich in den Kollegen verknallt und ich will es ihm irgendwie sagen nur weiß ich nicht wie. Wenn ich es mir vornehmen würde hätte ich wieder dies Symptome wie Herzrasen usw..und dann würde ich nicht richtig reden können. Obwohl er mich wirlich mag und er würde sogar gerne mit mir ins Kino gehen denke ich wenn ich mich nur getrauen würde ihn zu fragen.

Ich bin dann so quasi paralisiert usw...und das merkt man dann. Es liegt an den schlechten Gedanken. Ich kann meine Gedanken nicht beherrschen. Es ist so als ob mein Körper sowie als Gewohnheit mindestens 1x am Tag darauf wartet eine solche Reaktion hervorzurufen. Deswegen auch mein ständiges Herzweh. Ich hab deswegen Depressionen. Ich lache auch fast nicht mehr und Witze kann ich auch keine machen. Ich kann mich nicht mehr erinnern ob ich früher auch so war.

Früher bin ich sogar mit meinem Papa in die Arbeit gefahren als ich noch Lehrling war und es war ganz normal alles. Wir haben normal geredet und ich hab nie so komisch Gedacht. Ich weiß auch nicht warum ich mich so komisch benehme. Warum kann ich nicht wieder sowie früher sein. Muss ich wirklich eine Therapie machen?

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Sleipnir
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Beitrag Mo., 26.01.2009, 20:21

Wenn ich deine Message lese, kommt mir die Frage auf, ob du gerne mal etwas zu Dir nimmst. Auch dein Username deutet für mich darauf hin. Es liest sich wie meine Anfangszeit. Ich ziehe seit 8 Jahren immer wieder regelmäßig Aphetamine. Mal habe 1-2 Monate dabei, an denen ich nur sporadisch etwas zu mir nehme. Quasi dann wo ich mir vormache kein Problem zu haben und es wieder einreißt mit Gedankenzügen wie:" So ein kleiner Strich, dadurch ziehe ich ja nicht gleich wieder jeden Tag / Oder: Danach gehts mir wieder gut" Wie dem auch sei, ich habe Phasenweise auch das Problem niemanden in die Augen schauen zu können. Verstärkt aber bei Menschen die ich "mag", mich überkommt dann ein sehr schlechtes Gewissen. Ich fühle mich wie die letzte Kreatur, bis ich mich wieder selbst steuern kann und in meine gefühlskalte Welt zurückkehre. Sollte ich richtig liegen mit meiner Vermutung, denke über das Suchtproblem nach bevor es sich weiter ausbauen kann. Auch das Selbstanalysieren (Beobachten) deutet für mich darauf hin. Grabe nicht zu tief, ich habe mich öfters schon sehr tief verrant. Ebenso wie mein Vorredner es schon erwähnt hatte, sein Tipp mit den Augen, anwenden und nicht drüber nachdenken. Da ich das mit dem Timing sehr gut bestätigen kann. Es hat sich zwar alles wieder gelegt, dennoch kann ich micht von freisprechen, das es für immer anhält und Phasenweise wieder auftritt.

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Affenzahn
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Beitrag Di., 05.05.2009, 12:28

Ich hänge an diesen Thread eine neue Frage an:
Wie verhält man sich am besten, wenn man zufällig (z.B. im Bus) jemandem gegenüber sitzt, mit dem man keinen Kontakt aufnehmen möchte? Kann man die Person bedenkenlos (fast) die ganze Zeit anschauen? Ich meine, es ist für mich unbequem, immer zu Boden oder auf die Seite schauen zu müssen. Die Augen schliessen möchte ich auch nicht. Wie macht ihr das?

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Affenzahn
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Beitrag Do., 07.05.2009, 09:16

Affenzahn hat geschrieben:mit dem man keinen Kontakt aufnehmen möchte?
Mein Problem ist, dass ich das eigentlich gar nicht kann. Mich abkapseln, wenn ich jemanden anschaue. Also in dieser Situation gilt in besonderem Mass der bekannte Spruch "man kann nicht nicht kommunizieren". Wenigstens für mich. Auch wenn ich eigentlich gar nichts mitteilen möchte. Oder kann ich nonverbal einfach mitteilen "ich möchte dir nichts mitteilen, will jetzt nur meine Ruhe", wenn man jemanden anschaut? Und sonst nichts mitteilen (auch keine Bewertung der anderen Person) und dann an etwas anderes denken?

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entgleist
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Beitrag Sa., 30.05.2009, 10:51

(Edit: Hier handelt es sich eigentl. auch um einen neuen Thread dazu.)

Eigentlich hab ich da mehrere Fragen dazu.

Also mit dem in-die-Augen-sehen hab ich immer schon so meine Probleme.
Es fiel mir glaub ich früher gar nicht auf - dass ich den Leuten nicht in die A. schaue - man das aber tun soll.
Manchmal haut es auch ganz gut hin, manchmal kann ich den Blickkontakt halten, ein andermal muss ich mich zwingen.

Was irgendwie eigenartig ist, ist, dass ich den Leuten automatisch auf den Mund schaue.
Es ist, als würde ich sie so besser verstehen. Ich finde aber nicht, dass ich Hörprobleme habe. Vielleicht liegt es an der Aussprache, und wenn die Leute nicht deutlich sprechen, verstehe ich sie nicht? Ich verstehe tatsächlich oft wen nicht. Auch wenn es laut genug ist.
Dann wieder empfinde ich eine Art Faszination, wie der Mensch seine Lippen bewegt.
Mir gibt das irgendwie nichts, wem in die Augen zu schauen - obwohl man ja sagt, das sei wichtig. Aber ich "seh" dann die Person nicht.
Also hier frag ich mich, warum schau ich überhaupt auf den Mund und so.

Und oft fällt es mir schwer, den Blickkontakt zu halten. Besonders, wenn ich mich drauf konzentriere, wenn ich merke, ich schau schon wieder nicht in die Augen, sollte das aber. Und ich fühl mich dann irgendwie überwältigt, also mir ist der Blick irgendwie zu viel. Obwohl der andere mich ja nicht beißt.
Und ich frag mich, merk nur ich das, dass der Blick so "stark" ist, und der andere merkt nichts, der merkt meinen Kampf auch nicht. Ist denn so ein Blickkontakt immer gleich, also man schaut dem andern in die Augen und das wars? Ich meine - für mich hat das meist so eine Bedeutung - eben weil ich es bewusst machen muss.

Ich kann mich auch schwer auf das Gesagte konzentrieren, wenn ich dem andern in die Augen schaue. Da sehe ich lieber woanders hin und bin dann in meinem Kopf sozusagen, in meinen Gedanken ... ich hab auch ein bildhaftes Gedächtnis.
Da frag ich mich, ist denn dieser Blickkontakt immer so nötig?

Ich weiß nicht, warum das andere so automatisch machen?
Warum hab ich das als Kind nicht gelernt?

Also wie gehts euch dabei und wie nehmt ihr das wahr?
Zuletzt geändert von entgleist am Sa., 30.05.2009, 16:51, insgesamt 1-mal geändert.

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chicheringrün
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Beitrag Sa., 30.05.2009, 12:50

Hallo entgleist,

so richtig weiterhelfen kann ich dir nicht, aber ich möchte trotzdem etwas los werden.
entgleist hat geschrieben:Was irgendwie eigenartig ist, ist, dass ich den Leuten automatisch auf den Mund schaue.
Es ist, als würde ich sie so besser verstehen. Ich finde aber nicht, dass ich Hörprobleme habe. Vielleicht liegt es an der Aussprache, und wenn die Leute nicht deutlich sprechen, verstehe ich sie nicht? Ich verstehe tatsächlich oft wen nicht. Auch wenn es laut genug ist.
Dann wieder empfinde ich eine Art Faszination, wie der Mensch seine Lippen bewegt.
Mir gibt das irgendwie nichts, wem in die Augen zu schauen - obwohl man ja sagt, das sei wichtig. Aber ich "seh" dann die Person nicht.
Also hier frag ich mich, warum schau ich überhaupt auf den Mund und so.
Ich mache das auch immer mal (oder öfters? müsste ich beobachten), dass ich den Leuten, wenn sie reden, auf den Mund sehe. Mir scheint es auch, dass ich sie dadurch besser verstehe, sie höre und gleichzeitig lese (von den Lippen). Mit Blickkontakt habe ich aber keine Probleme.
Also du bist nicht die einzige, die den Leuten auf den Mund sieht.

Liebe Grüße
chicheringrün
"Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten."
Willy Brandt

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entgleist
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Beitrag Sa., 30.05.2009, 16:50

Affenzahn hat geschrieben:Ich hänge an diesen Thread eine neue Frage an:
Wie verhält man sich am besten, wenn man zufällig (z.B. im Bus) jemandem gegenüber sitzt, mit dem man keinen Kontakt aufnehmen möchte? Kann man die Person bedenkenlos (fast) die ganze Zeit anschauen? Ich meine, es ist für mich unbequem, immer zu Boden oder auf die Seite schauen zu müssen. Die Augen schliessen möchte ich auch nicht. Wie macht ihr das?
Wie mach ich das?
Also ich lese was.
Oder ich seh an der Person vorbei nach weiter hinten - beobachte andere Leute.
Oder ich seh auf ihre/seine Tasche. Oder Hose/Jacke.
Oder über die Person hinweg, an die Decke oder so.
Im Bus kann man ja auch einfach raussehen.
Aber direkt ins Gesicht, das finde ich unhöflich und kann ich auch nicht.

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entgleist
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Beiträge: 164

Beitrag Sa., 30.05.2009, 16:53

chicheringrün hat geschrieben:Hallo entgleist,

so richtig weiterhelfen kann ich dir nicht, aber ich möchte trotzdem etwas los werden.
entgleist hat geschrieben:Was irgendwie eigenartig ist, ist, dass ich den Leuten automatisch auf den Mund schaue.
Es ist, als würde ich sie so besser verstehen. Ich finde aber nicht, dass ich Hörprobleme habe. Vielleicht liegt es an der Aussprache, und wenn die Leute nicht deutlich sprechen, verstehe ich sie nicht? Ich verstehe tatsächlich oft wen nicht. Auch wenn es laut genug ist.
Dann wieder empfinde ich eine Art Faszination, wie der Mensch seine Lippen bewegt.
Mir gibt das irgendwie nichts, wem in die Augen zu schauen - obwohl man ja sagt, das sei wichtig. Aber ich "seh" dann die Person nicht.
Also hier frag ich mich, warum schau ich überhaupt auf den Mund und so.
Ich mache das auch immer mal (oder öfters? müsste ich beobachten), dass ich den Leuten, wenn sie reden, auf den Mund sehe. Mir scheint es auch, dass ich sie dadurch besser verstehe, sie höre und gleichzeitig lese (von den Lippen). Mit Blickkontakt habe ich aber keine Probleme.
Also du bist nicht die einzige, die den Leuten auf den Mund sieht.

Liebe Grüße
chicheringrün
Danke für deine Antwort.
Ist interessant für mich, dass es anderen auch so geht.
Auch wenn du keine Probleme sonst mit Blickkontakt hast.
Dann hängt das eine viell. auch gar nicht mit dem anderen zusammen.

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matthes
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Beitrag Fr., 25.12.2009, 14:23

Habe das selbe Problem das ich anderen nicht in die augen schauen kann. Ich sehe irgendwie alles verzert wenn ich den anderen in die augen schaue. kug dann immer gleich weg. freude empfinden kann ich auch nicht mehr richtig- habe vor drei wochen mein antidepressivum erhöht was immer geholfen hat aber diesmal will es nicht so richtig anschlagen - komm früh schwer aus dem bett als hätte ich keine energie mehr - würde am liebsten den ganzen tag im bett bleiben - schon komisch - doch wo holt man sich die energie wieder die man braucht um was zu tun oder aufzustehen- weiß nicht ob es wieder eine depression ist oder mein selsbtwertgefühl ist wieder im keller - weiß es nicht - will im neuen jahr wieder eine therapie machen - tavor hat auch immer gut geholfen aber will von dem zeug nicht zu viel nehmen da es abhängig macht -

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Eve...
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Beitrag Fr., 25.12.2009, 15:43

Hallo!

Also, auf irgendwas hinter oder neben der Person zu schauen, halte ich für total unglücklich, der andere erhält doch den Eindruck, dass sein Gegenüber völlig zerstreut ist und kaum zuhört ... ?!

Dem anderen fortwährend beim Reden in die Augen zu sehen, ist für den Angeschauten aber auch nicht angenehm! Am besten kurz reinschauen in die Augen und direkt wieder weg sehen, hin und wieder weg. Der direkte Blickkontakt sollte m. E. nie länger als höchstens 10, 15 Sekunden dauern, dann brauchts eine kleine Pause von ein paar Sekunden.

Wenn man gar nicht in die Augen sehen kann, das Gesicht zugewendet lassen (auf jeden Fall!) und genau auf die Stelle zwischen die Augen schauen! Das fällt dem Angeschauten nicht auf.

Ein Gegenüber im Bus ständig anzuschauen - ich würde aufstehen und weggehen, da ich es als aggressiv und zudringlich empfinden würde, würde ich dermaßen angestarrt.

Wenn mir jemand auf den Mund schaut beim Reden, finde ich das auch seltsam: Mir gefällt das nicht. Ich würde mich fragen, ob derjenige mir überhaupt zuhört.

Wie anders das doch alles ankommen kann!

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Alex_7
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Beitrag Mi., 27.02.2013, 20:16

Americocaine hat geschrieben:Danke für die Antworten. Nein ich bin nicht in Therapie und ich weiß auch nicht ob ich mir leisten könnte in Therapie zu gehen. Mein Problem liegt im Moment. Und für die Zukunft muss ich ja den Moment meistern können. Ich beobachte mich ständig. Das habe ich früher nicht so getan.
Hallo dein Beitrag ist zwar schon lange her, aber ich wollt fragen wies dir nun geht damit?

Habe nämlich dasselbe Problem, mit nicht in die Augen sehen können.

LG

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Alex_7
sporadischer Gast
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Beiträge: 5

Beitrag Mi., 27.02.2013, 20:18

matthes hat geschrieben:Habe das selbe Problem das ich anderen nicht in die augen schauen kann. Ich sehe irgendwie alles verzert wenn ich den anderen in die augen schaue. kug dann immer gleich weg. freude empfinden kann ich auch nicht mehr richtig- habe vor drei wochen mein antidepressivum erhöht was immer geholfen hat aber diesmal will es nicht so richtig anschlagen - komm früh schwer aus dem bett als hätte ich keine energie mehr - würde am liebsten den ganzen tag im bett bleiben - schon komisch - doch wo holt man sich die energie wieder die man braucht um was zu tun oder aufzustehen- weiß nicht ob es wieder eine depression ist oder mein selsbtwertgefühl ist wieder im keller - weiß es nicht - will im neuen jahr wieder eine therapie machen - tavor hat auch immer gut geholfen aber will von dem zeug nicht zu viel nehmen da es abhängig macht -
Auf jeden Fall Sport machen, erhöht den Serotoninspiegel und das Gefühl etwas erreicht zu haben (sein eigenes persönliches Ziel), gibt Selbstvertrauen.

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