Einsamkeit

Nicht jedem fällt es leicht, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, "einfach" mal jemanden kennenzulernen oder sich in Gruppen selbstsicher zu verhalten. Hier können Sie Erfahrungen dazu (sowie auch allgemein zum Thema "Selbstsicherheit") austauschen.
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blade
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Beitrag Do., 28.02.2019, 09:47

Und noch eine Ergänzung, diese als eigener Post, damit eine Abgrenzung besser erkennbar ist. (sorry wenn das als Spamen ankommen sollte, wenn ich weniger schreiben soll dann bitte darauf hinweisen)

E Motion

die Wortbedeutung selbst : heraus bewegen; manche sagen aus der Mitte herausbewegen (im Unterschied zu Gefühl: sich aus der Mitte ausbreiten, würde ich so definieren, ohne Absolutheitsanspruch)

impliziert schon eine gewisse Instabilität.

Somit wäre die Frage: Wie gewinnt man Balance? Welche Methoden könnte es da geben? Durch Vermeidung bestimmter Emotionen. Ja. Aber das ist nur eine Methode und nicht immer die Beste (manchmal durchaus schon).

Was balanciert eine Emotion noch: Ich schlage vor als in Frage kommend (zB): eine entsprechende Handlung.
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DasLicht
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Beitrag Fr., 01.03.2019, 02:36

Danke für deinen Beitrag!

Zuerst einmal: Ich find es gut das du selbstreflektiert bist, die Lage analysierst, Introspektion ist nämlich sehr wichtig. Schließlich kennt dich keiner so gut wie du dich selbst.

Ich finde es auch sehr wichtig mal Stille auszuhalten, zu sich selbst zu finden.

Zu den Games: Kein Problem, verstehe schon worauf du hinaus willst. Zuviel zocken ist auch nicht gut, denn dann kommt es bei mir zu einer Reizüberflutung, dass trifft allerdings auch auf andere Medien zu wie z.B Internet und Fernsehen. Und auch zuviel Musik tut mir nicht gut. Extreme lehne daher ab, egal welchen Bereich es betrifft, was mir aufgrund meiner Krankheit aber nicht immer gelingt. Zu den Spielen muss ich mich aber oft aufraffen, denn die meiste Zeit beschäftigt mich meine Krankheit.

Glaube nicht an Schicksal. Versuche in der Realität zu leben, was ich aber nicht immer schaffe. Wenn ich mal in irrationalen Gedanken abdrifte, dann geschieht das nur durch die Gefühle.

Keine Ahnung, warum die so reden, kein Mitgefühl haben. Entweder können die sich nicht in andere reinversetzen oder denen fällt nichts anderes ein. Vielleicht sind die aber auch selbst unzufrieden und denken sich, warum soll ich dem helfen, ich habe schließlich auch meine Sorgen. Vielleicht ist denen das aber auch alles zu anstregend, sich ausgiebig mit jemanden zu beschäftigen. Da kann ich nur spekulieren. Glaube aber das die meisten mich nicht verstehen. Es ist auch vollkommen irrelevant, warum die so sind. Viel wichtiger ist es, dass ich mein Leben auf die Kette kriege. Gibt einfach Menschen die verstehen mich nicht, damit muss ich leben.

Dann zu was anderen: Mir geht es endlich wieder besser, seit dem ich die Tabletten etwas höher dosiert habe. Das ist mir jetzt erst wieder bewusst geworden. Durch die Tabletten lassen mich belastende Gedanken nahezu kalt. Die Tabletten sind wie ein Schutzschild, dann kommt alles nicht mehr so an mich heran. Ich bin dann nicht mehr so durchlässig. Dennoch muss ich auch ein paar Dinge beachten, um stabil zu bleiben, nur Tabletten einnehmen reicht da nicht aus. Die Tabletten glätten nur die Stimmung, verhindern die extremen Gefühlswellen, dass ist alles.

Ich habe in schlechten Phasen auch sehr oft versucht positiv zu denken, meine Glaubenssätze zu ändern, doch das hilft alles nichts, denn wenn mein Gefühlsleben instabil ist oder ich depressiv bin, helfen mir nur die Tabletten. Das ist unromantisch, aber letztendlich ist alles Chemie.

Mein Denken ist mit Tabletten auch geordneter, nicht mehr so sprunghaft. Switche ohne Tabletten wirklich von Gedanke zu Gedanke, einfach weil ich so aufgedreht bin.

Ich bin mit Tabletten auch zugänglicher, als wenn ich nur noch Gefühl bin.

Die ersten Stunden habe ich allerdings Schwierigkeiten mich auszudrücken, mir will einfach nichts einfallen, die Kreativität ist auch weg. Und auch meine Gefühle spüre ich nicht mehr. Ich habe dann so ein Gleichgültigkeitsgefühl, bin lethargisch. Es ist so, als wäre ich in Watte gepackt. Doch das ist mir tausend mal lieber, als den ganzen Tag quälende Gefühle, sowie depressive Verstimmungen zu haben, immer wieder impulsiv zu werden.

Spreche auch nur für mich, anderen hilft vielleicht etwas anderes.


DasLicht
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Beitrag Sa., 16.03.2019, 11:31

Zur Zeit macht mir wieder die Einsamkeit zu schaffen, die sich in einem tiefen seelischen Schmerz äußert, was ziemlich quälend ist.

Gerne würde ich jetzt weggehen oder anderweitig aktiv werden, da ich momentan aber noch bei meiner Mutter wohne, bin ich gehemmt, diesbezüglich initiativ zu werden. Doch Initiativität ist das Zauberwort, was nützt es mir wenn ich alles in der Theorie lerne, es aber nicht umsetze, genau, nichts. Schätze mal das es bald mit dem Umzug klappt, denn eine eigene Wohnung habe ich bereits. Die eigene Wohnung ist super wichtig.

Dann ist es um meine Finanzen schlecht bestellt, ich kann es mir schlicht nicht leisten, dauernd eine coole Location aufsuchen. Klar, liegt es in meinen Budget mal auszugehen, aber nicht ständig. Dann gibt es Leute die ein Problem damit haben das ich kein Alkohol trinke, die denken doch, dass ich die absolute Spaßbremse bin, wenn ich da mit meinen Mineralwasser stehe.

Dann bin ich psychisch nicht so belastbar wie das Gros der Masse, denn nur die wenigsten tolerieren ein volatiles Gefühlsleben. Zwar liebe ich die Gesellschaft toller Menschen, aber dann benötige ich auch wieder meinen Rückzug. Das ist eine reine Leistungsgesellschaft und wer nicht über die Grenzen aus belastbar ist, fällt durch das Raster. Der Löwe reißt die Antilope, so ist es nicht nur im Tierreich, der Stärkere setzt sich durch. Vielleicht betreibe ich auch einfach zuviel Schwarzmalerei.

Ich bin da ziemlich ambivalent, auf der einen Seite ist da ein großer Wunsch nach sozialen Kontakten, auf der anderen Seite hält mich irgendetwas zurück. Kein Wunder das ich da einen starken Leidensdruck verspüre, gesund ist das nicht. Wir sind nun mal soziale Wesen und auf längerer Sicht ist Einsamkeit einfach schädlich, dass hat die Natur so vorgesehen. Der Schmerz ist nichts anderes als ein Signal, der mir sagt das ich etwas an meiner Situation ändern soll.

Suche einfach nur nette mit denen ich auf einer Wellenlänge liege. Mit denen ich Smalltalk, aber auch tiefsinnige Gespräche führen kann. Gerne kann man auch mal zusammen was kochen, Blu Rays schauen oder die Playsie anschmeißen. Dann mal ins Kino gehen oder ein Konzert, dass würde mir schon reichen. Das kann doch nicht so schwer sein, oder? Na doch, wenn ich das alles nur in Gedanken durchspiele und mit den Ärzten bespreche wird sich nie etwas ändern.

Möchte unbedingt auch wieder an einen VHS-Kurs teilnehmen, leider hat das Semester bereits begonnen.

Spiele auch mit dem Gedanken wieder eine Selbsthilfegruppe zu besuchen, in der Borderline SHG fühlte ich mich allerdings nicht zugehörig, weil die meisten dort eine ganz andere Symptomatik hatten. Mal schauen, vielleicht besuche ich eine SHG für Depressionen oder Angsterkrankungen.

Ich habe echt Angst das ich nicht mehr die Kurve kriege und einsam verende.

Sry, befinde mich gerade in einer Down-Phase.

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blade
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Beitrag Sa., 16.03.2019, 18:20

Stagnation ist möglicherweise das Primäre. Was meinst Du?

Hast Du denn Interessen, die auch Andere interessieren könnten?
Mineralienkunde, E-Gitarre spielen, Tischtennis, Malen (kannst ja auch schwarze Bilder malen, nur schwarz ist aber schon vergeben..Jackson Pollock glaube ich), Lehm aus Deiner Gegend aufbereiten formen und brennen (das geht, würde man nicht für möglich halten), Kräuter/Pflanzenkunde, Sterne erkennen am Nachthimmel, Schmieden, Töpfern, mongolischer Kehlkopfgesang,......irgendwas.

Licht, was weißt Du über Licht?

Was weißt Du über den Grünstreifen am Straßenrand, außer daß er im Winter dreckig ist, im Frühjahr leuchtend grün..?

Ich meine: Du willst Gesellschaft die Dir spiegelbildlich gleicht?

Was weißt Du über Spiegel?

Interessen machen interessant. Das ist so.

mfg
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blade
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Beitrag Sa., 16.03.2019, 19:22

und was weißt Du wirklich über die Natur?


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DasLicht
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Beitrag Sa., 16.03.2019, 21:12

Da bin ich flexibel, vielseitig interessiert, egal ob Musik, Filme, Naturwissenschaften, Botanik, Philosophie etc. Ich bin allerdings kein wandelndes Lexikon, aber darum geht es ja nicht. Zudem kann ich auch von anderen etwas lernen, dass eine schließt das andere nicht aus.

Zur Musik: Ich konsumiere eigentlich nur Musik, egal welches Genre, ein Instrument spiele ich leider nicht. Irgendwann wollte ich mir mal einen analogen Synthie kaufen, denn ich würde gerne mit synthetischen Sounds experimentieren, elektronische Tracks à la Aphex Twin basteln.

Ich weiß eigentlich viel zu wenig über die Natur, dass ist schade, dabei gibt es soviel zu entdecken. Beschäftige mich aber mit Umweltschutz, dass wichtig ist, besonders für die nächsten Generationen. Würde da auch ehrenamtlich etwas machen, weiß aber nicht an welche Stellen ich mich wenden kann.

Die meisten machen sich gar nicht soviel Gedanken wie ich, gehen einfach auf andere zu, überlegen nicht was sie sagen sollen, sondern sind authentisch. Doch ich möchte mir an anderen kein Beispiel nehmen, denn ich bin ich. Geht eigentlich auch gar nicht darum was ich sage, sondern wie ich es sage. Zu Anfang wäre es sowieso nicht gut wenn ich tiefsinnige Themen anspreche, dass ich kann ich machen, wenn ich jemanden etwas besser kenne. Ich muss einfach auf die anderen zu gehen, etwas Smalltalk beherrschen, zusammen lachen, auf mein Gegenüber eingehen, dann wird das schon.

Das ist einfach eine festgefahrene Sache, ich bin aber dabei mein Verhalten zu ändern, in dem ich handel, die gedankliche Ebene verlasse.

Dann arbeite ich an meinen Glaubenssätzen, denn die Gedankenn haben einen enormen Einfluss auf das Leben, sag nur Self-Fulfilling Prophecy.

Zur Zeit ist wie bereits erwähnt meine Wohnsituation mein Problem, doch wenn ich erstmal in meiner eigenen Wohnung lebe, werde ich bzgl. Kontakte aktiver werden.

Ich bin ziemlich groggy, denn ich bin seit gestern morgen wach, im Moment fällt es mir sehr schwer mich zu konzentrieren.


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Beitrag So., 17.03.2019, 03:45

Zu deiner Frage: Ich weiß nur das Licht elektromagnetische Strahlung ist, dass war es dann aber auch schon. Mit Licht assoziiere ich gute Laune, Energie und das Leben.

Vom Sternzeichen bin ich übrigens Löwe. Das Sternzeichen passt zu mir, schließlich bin ich ein Kämpfer.

Geht mir jetzt wieder besser, aber es ist und bleibt eine Achterbahn der Gefühle. Und solange ich nichts an meiner Situation ändere, wird mich der Schmerz immer wieder heimsuchen.

So gehe jetzt in die Heia, schließlich bin ich bereits 2 Tage wach.


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Beitrag So., 17.03.2019, 19:43

Dank der Tabletten geht es mir wieder um Lichtjahre besser. Ich habe ohne Seroquel starke Depressionen, dann blitzt wieder eine kurze euphorische Phase auf, dann habe ich wieder suizidale Gedanken und wenig später kommt es dann wieder zu einem Gefühlsausbruch, dass ist alles nicht mehr gesund. Mit Sero hingegen ist die Stimmung wieder stabil.

Dann habe ich 2 Tage nicht geschlafen, durch das Sero habe ich heute 12 Std. durchgeschlafen. Zu wenig Schlaf ist Gift für die Psyche, dass kann dann im Extremfall soweit gehen, dass man eine Psychose entwickelt.

Solange ich also nicht stabil bin, sind auch keine Kontakte möglich, Stabilität ist aber eine Grundvorraussetzung für soziale Kontakte, denn ohne Stabilität geht gar nichts.

Da nehme ich lieber den leichten Dämmerzustand in Kauf (der nur ein paar Stunden anhält), als diese Gefühlsachterbahn.

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blade
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Beitrag So., 17.03.2019, 19:48

"Denn ohne Stabilität geht gar nichts"

Das ist ein Glaubenssatz.
Einer der maximal einschränkt (ohne Stabilität kann ich keine Kontakte knüpfen, ohne Kontakte kann ich keine Stabilität erreichen...Endlosschleife)

Nutze die Macht (nein, nicht die), nutze die Macht der selbsterfüllenden Prophezeiung FÜR DICH.
Deine Situation kannst Du nicht ändern (siehe Begriffsdefinition von Situation) Du kannst aber ändern wohin sie Dich führt.
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blade
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Beitrag So., 17.03.2019, 20:05

kleine Denksportaufgabe:

Licht ist elektromagnetische Strahlung (ist so definiert, richtig).
In dem Frequenzbereich, den wir sehen können.
Ist das so?
Oder sieht das Licht uns?

Wie sieht ein Lichtstrahl von der Seite aus?
Was sieht man wirklich?
Man sieht nur einen kleinen Teil der möglichen elektormagnetischen Strahlungen und davon auch nur den Teil, der in der Retina direkt einfällt um einen elektrochemischen Prozess mit dem Sehfarbstoff zu initiieren, der wiederum ein Nervenendpotential an unsere Sehrinde schickt.

Man sieht also in Wahrheit nicht wirklich gerade viel von dem was wirklich ist.
Trotzdem ist das Sehen soooooo sehr das was wir sind? Oder?
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DasLicht
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Beitrag So., 17.03.2019, 20:44

Dann rede ich mir alles nur ein und brauche gar keine Medikamente? Vielleicht gibt es auch gar keinen psychischen Krankheiten. Jetzt bin ich total verwirrt!


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Beitrag So., 17.03.2019, 20:52

Das heißt also das ich mich gesund denken kann? Doch warum geht es mir mit Tabletten dann besser? Vielleicht rede ich mir das alles aber nur ein und bin gar nicht krank, brauche gar keine Tabletten. Ich muss also einfach nur positiv denken und schon bin ich gesund. Doch warum schaffe ich das nicht?

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Beitrag So., 17.03.2019, 21:15

Weil das mit dem positiv denken nicht so einfach funktioniert. Wer "einfach so" auf positives Denken umschalten kann, ist nicht wirklich depressiv. Da muss man sich langsam rausarbeiten. Wenn dir die Medikamente helfen, dann nimm sie erst mal, manchmal braucht man sie, um überhaupt therapiefähig zu sein, positive Gedanken entwickeln zu können. Man muss sich nur darüber im klaren sein, dass die Medikamente auch unerwünschte Nebenwirkungen haben können und das Problem an sich i.d.R. nicht lösen, sobald du sie absetzt, geht es dir genauso wie vorher, wenn du ansonsten in der Zwischenzeit nichts verändert hast.
It is better to have tried in vain, than never tried at all...


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Beitrag So., 17.03.2019, 23:16

Sehe das so, es gibt einfach Krankheitsbilder, die für eine Störung im Gehirnstoffwechsel verantwortlich sind, was auf bestimmte Botenstoffe zurückzuführen ist. So hat der eine zuviel Dopamin, was zu einer Psychose führen kann, ein anderer hat wieder einen Serotoninmangel, was zu Depressionen führen kann und bei instabilen Störungen liegt ein Ungleichgewicht zwischen den Botenstoffen Dopamin und Serotonin vor. Gibt einfach Krankheiten, da sind Tabletten erforderlich wenn eine Störung im Neurotransmitterhaushalt vorliegt.

Selbst meine Ärztin sagte mir das sie kein Freund von Psychopharmka sei, aber bei bestimmten Krankheitsbildern sind Medikamente nunmal unabdinglich. Der eine braucht sie nur eine bestimmte Zeit lang, ein anderer muss sie dauerhaft einnehmen. Und ja, Tabletten haben Nebenwirkungen. Da muss man einfach abwägen. Ich kann nur von mir sprechen und sagen das ich durch die Tabletten definitiv mehr Lebensqualität habe.

Sicher beeinflussen die Gedanken unsere Gefühle und unser Handeln, es gibt allerdings Krankheitsbilder, da reicht ein positives Denken allein nicht aus. So einfach ist das nicht, so in der Art, ich wandel jetzt einfach meine negativen Glaubenssätze, in positive Affirmationen um und schon bin ich gesund. Denn dann müsste sich jeder gesund denken können. Und das was bei dem einen funktioniert, muss bei dem anderen noch lange nicht funktionieren, weil jeder individuell verschieden ist. Steht gar nicht außer Frage, dass die Gedanken große Macht und Einfluss auf unser Leben haben, aber ganz so einfach ist die Sache dann doch nicht. Das eine ist ein emotionales Problem, dass andere ein kognitives.

Ich habe zum Beispiel schon mit zig Depressiven gesprochen, die bekamen oft so Sachen zu hören wie, jetzt stelle dich nicht so an, denke einfach positiv, dann wird das schon. Solche Sätze sind für den Betroffenen, der wirklich unter Depressionen leidet, aber extrem kränkend.

Stabilität ist sehr wichtig, erst wenn mein Gefühlsleben stabil ist, sind zwischenmenschliche Kontakte möglich. Deshalb sind viele Instabile auch beziehungsfähig, eben weil sie instabil sind. Das ist nunmal eine Tatsache die man nicht gerne hört. Sag nicht dass das bei allen so ist, aber bei vielen.

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Lieblingsuli
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Beitrag Mo., 18.03.2019, 04:34

Wer Jesus zum Freund hat, ist nicht einsam. Zumindest normalerweise nicht.

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