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vilareal
Forums-InsiderIn


387
Wien M, 33
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Tue, 04.May.04, 21:00 Eltern nerven |
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mich immer mehr.
Ich bin nun 33 Jahre alt. Seit längerer Zeit bin ich in psychotherapeutischer Behandlung. Dazu gehören Aufenthalte in Kliniken. Grund dafür ist eine eher schwere Erkrankung. Es geht mir langsam besser. Schon zu Anfang der Therapie erklärten mir die Ärzte und Therapeuten das es einige Zeit dauern wird..
Meine Eltern fallen mir immer mehr auf die Nerven. Ich habe sehr wenig Kontakt zu ihnen. Ich will auch nicht mehr haben. Sie wussten schon immer alles besser. Auch mit 33 Jahren behandeln sie mich wie einen Vollidioten. Was mich nun besonders stört ist folgendes: Sie akzeptieren die (langsamen) Fortschritte in meiner Therapie nicht. Sie wissen ständig eine Methode wie alles viel schneller ginge. Einmal ists irgendein Heilpraktiker (nichts gegen diese, aber es passt einfach nicht zu meinem Problem), dann irgendeine Familienaufstellung die innerhalb weniger Stunden alles beseitigen würde. Neuerlich sinds Bachblüten.
Ich habe ihnen x mal erklärt, dass ich nichts von diesen Zaubermethoden halte und einfach gerne meinen Weg weitergehen will. Langsam aber sicher. Sie sind beleidigt, ja böse deswegen. Bestrafen mich mit ständigen Vorwürfen ("hättest du damals die Familienaufstellung gemacht wäre längst alles gut" und ähnliches).
Mich trifft das sehr. Ich könnte jede Unterstützung brauchen. Gerade meine Eltern schaffen es sogar noch heute dies konsequentest zu verweigern. Bin sehr enttäuscht gerade.
Was würdet ihr machen. Vernünftige Argumente habe ich oft schon gebracht. Hilft nichts.
lg,
vilareal
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Katharina
Guest

W
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Tue, 04.May.04, 21:04 Re: Eltern nerven |
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haben die vielleicht ein Problem mit deiner Autonomie und da kommt ein krankes Töchterlein denen gerade recht? Damit die halt was zu Bemuttern, Beschützen, Bevormunden und Pflegen haben?
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Summer
Helferlein


44
Wien W, 26
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Wed, 05.May.04, 7:04 Re: Eltern nerven |
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Hallo vilareal!
Rede einmal ganz offen mit ihnen: Sag ihnen, dass du ihre Vorwürfe nicht mehr willst. Du bist erwachsen und hast einen Weg gefunden, der dir gut tut. Sie müssen damit nicht einverstanden sein oder den Weg gut finden. Sie müssen es lediglich akzeptieren. Ratschläge sind ok, aber wenn du sie nicht annimmst, haben sie kein Recht, dir deswegen Vorwürfe zu machen.
Der Punkt ist: Wenn sie dich nicht unterstützen oder zumindest nicht kontraproduktiv sind, besteht die Gefahr, dass sie dich "verlieren". Du bist dir selbst der Nächste, also schau auf dich! Du hast mit dir selbst genug zu tun, lass dir die Kraft, die du brauchst, nicht von anderen Menschen rauben!
Eltern meinen es eigentlich nicht böse, wenn sie überfürsorglich sind. Für sie wirst du immer ihr Kind bleiben, das sie beschützen müssen. Allerdings muss man ihnen manchmal auf die Sprünge helfen, dass sich das Kind bereits ganz gut um sich selbst kümmern kann. Auch wenn das bedeutet, dass man sich für eine Weile komplett zurück zieht. Aber das sollte meiner Meinung nach nur der letzte Schritt sein. Versuch's mal mit einem offenen Gespräch!!
Du schaffst das!!
Summer
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vilareal
Forums-InsiderIn


387
Wien M, 33
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Wed, 05.May.04, 8:14 Re: Eltern nerven |
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Hallo Summer!
Das Problem ist, dass ich das alles versucht habe. Ich habe zig mal ganz deutlich gesagt, dass ich das nun angefangen habe und weitermachen will. Und dass ich keine Bachblütentherapie will. Wenn ich das sage beginnen sie mich zu beschimpfen. Nicht nur zu kritisieren. Sie werfen mir an den Kopf, dass ich an allem selbst schuld bin. Das ich gar nicht hilf dass mir geholfen wird. Ich will nur "krank" sein um nicht arbeiten zu müssen. Ich bin ein Sozialschmarotzer. Das sind wörtliche Zitate.
Das alles betrifft auch andere Lebensbereiche. Zum Bsp. hat mich vor etwa einem Monat meine Mutter besucht. Ich habe sie das erste mal nach etwa einem Jahr gesehen. Sofort hat sie begonnen mir zu erklären was ich alles brauche. Ganz dringend zum Beispiel irgendsoeinen Vileda Wischer. Weil der Besen ist nix. Ich habe gesagt, dass ich das Ding nicht will und nicht brauche. Daraufhin hat sie mich stundenlang damit gequält. Ich sei undankbar und solle mir gefälligst einen solchen Wischer schenken lassen. Schliesslich ist sie zum Bahnhof gelaufen und beleidigt heimgefahren ohne Verabschiedung. Ich muss mich dann entschuldigen und habe mir um des Friedens willen so ein Ding gekauft. Ich brauche es nicht. Aber es war die einzige Möglichkeit Ruhe zu haben. Sonst würde sie mir das zehn Jahre lang vorwerfen.
Lange spiel ich das nicht mehr mit. Ich glaube ich werde mir ein neues Telefon anschaffen und ihnen die Nummer nicht mehr geben. Die neue Adresse haben sie zum Glück nicht.
Ciao,
v.
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Incah
[nicht mehr wegzudenken]
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1213
@ home W
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Wed, 05.May.04, 10:31 Re: Eltern nerven |
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ich kenne das, diese Fürsorge, die zwar lieb gemeint aber in ihrer Ausprägung doch übergriffig ist.
Dagegen kann man sich nur permanent wehren, permanent Grenzen setzen - und das ist anstrengend.
Das kannst du nicht gebrauchen während deiner Therapie. Vielleicht ist es wirklich nicht schlecht, mal den Kontakt für eine Weile abzubrechen. Wenn du wieder gefestigter bist, kannst du ihn ja wieder aufnehmen.
Meine Oma ist genauso. In der Sorge ich könnte zuwenig essen, zu ungesund,etc. drängt sie mir immer wieder essen auf. Meine Mutter hat sich damit arrangiert, die stört es gar nicht mehr, immer wieder die gleichen Grenzen zu setzen. Diese Gelassenheit habe ich (noch?) nicht, ich rege mich immer furchtbar auf wenn nach 5maligen Ablehnen von meiner Seite immer noch ein Angebot für Essen von ihr kommt.
Meine Mutter sagt halt dann ganz ruhig zum 6. Mal "nein danke" während ich schon auf der Palme bin.
Wenn ich mit meiner Oma schimpfe ("Hast du immer noch nicht gecheckt dass ich (verd... nochmal) keine Kekse will?") fühlt sie sich angegriffen und reagiert traurig und beleidigt. Dann fühle ich mich wieder schlecht weil sie hats ja nur gut gemeint. Sie merkt das dann und will mir (weils mir ja schlecht geht) wieder was zum Essen andrehen...das ganze Spiel von vorne.
Ich übe Gelassenheit.
Jetzt wo ich sie nur mehr 1x pro Woche sehe, geht das recht gut. Schlimm wars im Urlaub als ich eine ganze Woche mit ihr zusammen war...
Bei weniger Kontakt kann ich das ohne weiteres ein paar Stunden ertragen ohne Wutanfälle.
Deshalb rate ich auch zu weniger Kontakt, vielleicht nur per Tel. die nächste Zeit.
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Summer
Helferlein


44
Wien W, 26
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Wed, 05.May.04, 12:26 Re: Eltern nerven |
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Hallo Vilareal!
Oje, das ist schlimm, dass die Situation schon so verfahren ist... Dann ist es wahrscheinlich wirklich das beste, du ziehst dich zurück und kümmerst dich vorerst mal um dich. Ein ständiger Kampf raubt Kräfte und die kannst du jetzt sicher besser brauchen!
Ich stell mir vor, dass dieser Schritt nicht besonders leicht ist. Ich wünsch dir ganz viel Kraft und schick dir eine Handvoll Sonne!
Summer
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choa
neu an Bord!


1
Schweiz W, 31
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Thu, 26.Aug.04, 13:39 Abgrenzung von den Eltern |
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Hallo!
ich bin neu hier in diesem Forum, ich habe dieses Forum überhaupt gefunden, weil ich das Internet nach Eltern-Kinder-beziehungen abgeklappert habe. es war tröstlich für mich, weil ich sehe, dass ich die einzige bin, die sich auch mit gut 30 Jahren mit den Eltern abkämpft.
Ich lebte sehr lange zu Hause - bis 26, weil es so finanziell die einfachste Lösung war, da ich während dem Studium nicht verdiente. Schon damals gab es viele Sachen, die mich störten, aber erst jetzt, da ich nicht mehr zu Hause wohne und mir sehr viele Gedanken zum Thema Eltern-Kind gemacht habe und in einer vollen abgrenzungskrise stecke, sehe ich, dass ich mir sehr viel gefallen liess. Ich hatte praktisch keine Privatsphäre, so etwas war verpönt, Privatsphäre war ein Verheimlichen, etwas schlechtes. Nur um ein kleines Beispiel zu nennen, musste ich sämtliche Briefe von Brieffreundschaften vorlesen, auch briefe meines Freundes, und meine Mutter korrigierte meine Briefe mit Brieffreundinnen noch bis fast 20 Jahre alt. Ich war damals in einem solchen "Film", es war unmöglich, gegen so etwas anzukämpfen.
Aber es geht hier nicht um die Vergangenheit, sondern um die Gegenwart. Meine E. können keine Grenzen ertragen. Alles haben sie das Gefühl, sei nach wie vor ihre Sache, ihre Angelegenheit. Sie sind z.B. eingeschnappt, wenn ich sie nicht um Rat frage. Wegen kleinen Sachen - wie z.B., welche Hornhaut-entfernungs-crème ich kaufen will. Seit einem halben jahr bearbeiten sie mich, weil sie nicht damit einverstanden sind, dass ich mir die Haare wachsen lasse. Es bleibt nicht nur bei den Haaren, sie fassen es als zurückweisen ihrer Liebe auf, als ablehnen unserer Beziehung, wenn ich nicht auf ihren gutgemeinten Rat höre, und mir die Haare abschneide, wie sie es mir doch raten und sie die einzigen sind auf der Welt, die es gut mit mir meinen und wissen, was mir gut steht.
Es sind alles kleinigkeiten, aber viele und v.a. in Bereiche, da ich das Gefühl habe, sie gehen die Eltern schlicht und einfach nichts an. Wenn ich mich abzugrenzen versuche, stellen sie gleich die ganze Beziehung in Frage, und sagen, das ich mich zum Nachteil verändert hätte, und dies alles der Einfluss von meinem Freund sei (mit dem ich nun doch schon seit 10 Jahren zusammen bin). Sie finden, dass ich mich, indem ich mich abzugrenzen versuche, die unsere Beziehung auf das Spiel setze, und die Familie doch das wichtigste sei.
Es fällt mir sehr schwer, mit solchen Vorwürfen fertig zu werden. Es fällt mir schwer, mich abzugrenzen. Ich möchte nichts riskieren, ich möchte sie nicht verlieren, weil ich sie liebe, aber ich möchte ein eigenständiges Leben führen, ein Leben, dessen Mittelpunkt nicht meine Eltern, sondern ich und mein Freund sind.
Hat jemand Tipps?
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Melanie
Forums-InsiderIn


262
Hessen W, 30
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Thu, 26.Aug.04, 14:17 Re: Abgrenzung von den Eltern |
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Hallo choa,
ich kann dich da sehr gut verstehen.. ich habe das auch hinter mir, nur in einer etwas abgeflachter Form.
Meine Mutter hat immer versucht mir zu sagen, was ich zu tun und zu lassen habe. Und wehe ich war nicht ihrer Meinung. Dann machte sie mich für ihr "schlechtes" Gefühl verantwortlich und ich war undankbar.
Du mußt für dich lernen, wie du schon sagtest, dich abzugrenzen. Und wenn sie mit den altbekannten Tönen kommen, entweder auf Durchzug schalten oder ihnen dagegen halten. Und klipp und klar sagen, daß du es dir verbittest, daß sie sich in dein Leben einmischen..
Du ihnen gerne erzählst, was du tust, aber nicht unter der Voraussetzung, daß sie alles kommentieren und besser wissen. Das du alt genug bist, deine Erfahrungen zu machen.
Es tut weh, wenn man merkt, die Eltern kapieren das nicht und weisen dich ab und schieben dir die Schuld zu. Du mußt dir immer wieder sagen, daß es nicht so ist.
Wie würden denn deine Eltern reagieren, wenn du dich in alles einmischen würdest?
Versuche ein wenig Abstand zu finden und vielleicht wäre es auch besser, wenn du deine Eltern eine zeitlang nicht sehen würdest.
LG
Melanie
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_________________ ***Liebe heißt auch loslassen können*** |
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Incah
[nicht mehr wegzudenken]
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1213
@ home W
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Thu, 26.Aug.04, 15:44 Re: Eltern nerven |
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du kommst nur weg indem du dich abgrenzt und für deine Grenzen einstehst bzw. kämpfst.
Und das wird nicht ohne Verletzungen abgehen, das kann ich dir jetzt schon sagen. Es wird lange dauern, viel Kraft und Stärke brauchen und viel kosten. Aber du gewinnst dabei auch sehr viel.
| Quote: | | Ich möchte nichts riskieren, |
Ich verstehe schon. Aber du wirst es müssen oder dein Leben wird so weitergehen.
Du hast die Entscheidung: Entweder Verletzungen, Wut, Vorwürfe, Tränen, einen Haufen gute Nervenstärke und viel Geduld von dir und ein eigenes Leben oder Ruhe, Sicherheit, Geborgenheit und kein eigenes Leben.
(Wobei ich denke, dass die Verletzungen wieder heilen und die Tränen wieder trocknen werden, es dauert halt seine Zeit)
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dproject
sporadischer Gast


6
Augsburg M, 20
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Thu, 23.Sep.04, 23:16 Eltern treiben mich zum Wahnsinn |
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Hallo,
bin 20 und wohne bei meinen Eltern. Ein Wunsch wäre Auszuziehen. Wenn ich in der Arbeit bin, sieht sich meine Mutter in meinem Zimmer um, habe ich festgestellt. Sie list z.B. meine Post, sieht nach was in meinen Schränken ist, überhaupt ist Sie davon bessesen zu wissen was ich so treibe. Ich habe es noch nicht fertig gebracht mein Zimmer abzusperren, das hängt auch mit meinem Vater zusammen aber dazu später noch mehr. Auch wenn ich es ihr schon Tausende male gesagt habe, daß Sie nicht rein kommen soll wenn ich es nicht sage tut Sie es trotzdem. Teilweise geht es mir echt so dermaßen auf den Sack(sorry) das ich Sie anschreien muß, mich doch in ruhe zu lassen, was aber auch nicht viel hilft. Ich fühle mich ständig Kontrolliert und Ausspioniert.
Nun zu meinem Vater, er ist teilweise sehr Cholerisch, war auch schon mal in der Klapse. Wenn er zuhause ist versuche ich mich möglichst abzuschotten. Ich versuche begegnugen mit meinem Vater in der Wohnung zu vermeiden um es nicht zum Streit kommen zu lassen. Auch falscher umgang mit Gegenständen(liegt an der definition meines Vaters) kann Stress geben. Deshalb unterlasse ich das mit dem Zimmertüre absperren.
Der Umgang ist recht schwierig, ich versuch eigentlich immer irgendwo auswärts hin zu gehen. Der angenehmste Tagesablauf ist für mich, morgens aufstehen, Mutter weg Vater weg, dann in die Arbeit, wenn nix anderes bleibt überstunden machen ansonsten irgendwo zu Freunden fahren und erst kurz vor dem Schlafen gehen wieder heim kommen um nicht in Kontakt zu kommen.
Von meinem Vater bekomme ich auch noch vorgeschreiben was ich für ein Auto zu fahren habe, ich darf mir kein eigenes Kaufen, was mich sehr deprimiert. Das gefühl das mich mein Vater auch jederzeit aufhalten könnte wenn ich irgendwo hin will ist auch schlimm. Von 100% Privatssphäre kann ich nur auf meinem PC ausgehen da meine Eltern nicht ein mal in der Lage sind einen PC einzuschalten.
Ich bin jetzt im dritten Lehrjahr meiner Ausbildung aber mit meinem Gehlat von 550 EUR weiß ich nicht ob ein Auszug zu bewerkstelligen ist. Außerdem hätte ich dann kein Geld mehr mir etwas zu leisten das wäre leider ein großer Nachteil. Ein Nachteil, den ich aber eventuell bereit wäre in kauf zu nehmen.
Ob meine Situation ausreichend ist um irgendwelche Unterstützenden Leistungen zu bekommen kann ich nicht beurteilen zumal meine Eltern auch nicht soo schlecht verdienen. Mir macht es jedenfalls von Tag zu Tag mehr zu schaffen. Meine Kindheit war schon nicht so frei wie die Anderer, als Jugendlicher war mein Leben zum Kotzen und jetzt muß ich mir als 20 Jähriger immernoch alles sagen lassen...
Ich habe ganz klar Komplexe, das habe ich für mich festgestellt aber wenn es so weiter geht komme ich da auch nicht mehr raus denke ich...
Was soll ich bloß machen???
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dscheenie
sporadischer Gast


10
NRW W, 38
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Fri, 24.Sep.04, 10:23 Re: Eltern nerven |
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Hallo vilareal,
| vilareal wrote: | | Was würdet ihr machen. Vernünftige Argumente habe ich oft schon gebracht. Hilft nichts. |
vielleicht versuchst du es einfach mal anders herum zu sehen: deine Eltern fragen sich, wie sie dir am besten helfen können (und akzeptieren dabei aber nicht, dass du keine Einmischung willst).
Sie tun dies bestimmt nicht aus Bosheit, eher aus Hilflosigkeit. Ich lese aus deinen Postings heraus, dass sie sich verzweifelt bemühen, dir zu helfen, du aber eine solche Art der Hilfe nicht brauchen kannst (was ich auch nicht vertragen würde).
Sag ihnen immer wieder in aller Ruhe, dass du es nicht als hilfreich findest, wenn sie dir solche Vorwürfe machen. Sag ihnen, wie sie dir helfen können, manchmal wissen Eltern gar nicht, was sie mit ihrem Verhalten anrichten. Wenn du ihnen klar sagen kannst, was dir hilft, und was nicht, können sie reagieren (und ich bin überzeugt davon, dass sie es zumindestens versuchen).
Wenn alles nix hilft, dann geht nur Abnabelung im härtesten Sinne, so wie du es schon vorgeschlagen hast. Keine Telefonate, kein Kontakt mehr. Wenn deine Therapie dann erfolgreich war, kannst du ja wieder versuchen einen zarten Kontakt zu knüpfen. Nimms ihnen nicht übel, sie wollen dir nur helfen... wissen aber einfach nicht, wie (so les ich das zumindest).
Ich schick dir viel Kraft und Geduld
Herzliche Grüße
dscheenie
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dscheenie
sporadischer Gast


10
NRW W, 38
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Fri, 24.Sep.04, 10:39 Re: Eltern treiben mich zum Wahnsinn |
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Hallo dproject,
| dproject wrote: | | Was soll ich bloß machen??? |
eigentlich beantwortest du dir deine Fragen schon selbst.
Dennoch mein Rat: zieh aus und zwar so schnell wie möglich.
Mach dich schlau, was du notfalls von staatlichen Stellen an Zuwendungen bekommen kannst (dafür bekommt man auch in der Ausbildung einen Tag frei), such dir ne kleine Wohnung und dann ab da raus.
Auch wenn du dann in der ersten Zeit recht knapp mit deinem Geld umgehen musst, zumindestens hast du dann eine reale Chance auf ein eigenständiges Leben.
Als Mutmacher: ich bin vor vielen, vielen Jahren mit ganzen 350,00 Mark im Monat (Lehrgeld) ausgezogen. Die Kaution für meine 19 qm-Dachgeschoss-Wohnung habe ich mir von meiner Mutter erbettelt/erkämpft, dafür hat sie mir jeden Löffel, jede Gabel, jedes Messer, jedes Stück Seife, wirklich alles, was ich aus dem Haushalt meiner Eltern (auch meine persönlichen Dinge) mitgenommen habe, in Rechnung gestellt und ich habe es ihr bezahlt.
Und weißte was? Ich habs geschafft. War nicht immer leicht, aber es ging.
Du siehst, selbst unter noch schwierigeren Bedingungen kann man sich eine Zukunft aufbauen. Tu es. Werde aktiv. Das minimiert auch mögliche Depressionen .
Herzliche Grüße und viel Elan
wünscht dir
dscheenie
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tom05
neu an Bord!


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Austria M, 22
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Tue, 28.Jun.05, 1:56 Probleme mit schwierigen eltern |
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Hi
Ich habe probleme mit meinen eltern klar zu kommen. Meine Mutter hat meiner meinung nach psychische probleme. Soweit ich das bis jetzt einordnen kann würde ich sagen sie hat vielleicht paranoia, borderline und das messie-syndrom (das ganz bestimmt). Sie hat so auch niemanden außer in der familie, mit denen sie allerdings auch nicht so gut klarkommt. Mit jedem Menschen den sie früher kennen lernte kam sie irgendwan zum streit. Mitllerweile lernt sie denke ich gar niemanden mehr kennen.
Sie geht mir auch sehr oft auf die nerven wegen allem möglichen (weshalb ich auch auf borderline gekommen bin), und ich schäme mich oft für sie. Ich möchte ihr helfen, aber nur wie, und wie ohne das ich sie zu nah an mich lasse und sie mir alle nerven kostet?
Mein Vater hat nicht solche probleme, außer dass ich ihm etwas narzismus und neurotisches zuschreibe. Allerdings habe ich, wohl durch die ewigen streiterein jetzt auch nicht mehr so einen guten draht zu ihm.
Es gab in meiner jugend immer heftige (irrsinnige) streiterein zwischen meinen eltern (und das oft wegen banalitäten), weswegen ich mich immmer eher distanziert habe von ihnen. Ich bin bereits ausgezogen und das zum großen teil auch deshalb weil ich es nicht mehr ausgehalten habe.
Obwhol ich nun selbst eine wohnung habe, sehne ich mich manchmal noch immer nach einem funktionierendem elternhaus, weil ich mir die ünterstützung sehr abgeht. Ich will nicht immer alles selbst erledigen müssen, und wenn ich mich einsam fühle möchte ich auch die unterstützung haben.
Ich habe zeitweise depressionen seit einigen jahren. Oft ist es nicht so schlimm. Aber manchmal in letzter zeit, wenn es zu schlimm wird, habe ich angst davor, dass ich selbst schwerere psychische probleme bekommen könnte wenn das so weitergeht.
Ich war bereits ein paar mal bei solchen öffentlichen gratis therapeuten. Aber irgendwie habe ich mich nie so richtig wohl dabei gefühlt. Ich tue mir auch schwer über diese probleme zu reden. Es führte dann dazu, dass die therapeuten immer irgendwie warteten bis ich etwas erzähle, und ich immer ganz zaghaft irgendwelche details preisgab.
Kann mir jemand ratschläge geben was ich für mich (und vielleicht für meine mutter) tun kann?
Cu
PS: das war mein erstes posting. ich hoffe es war in ordnung.
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