Trennungskind-Welche ist die sinnvollste Lösung?

neu an Bord! 2 zu hause W, 28

Hallo,
Vor 1,5 Jahren habe ich mich vom Vater meiner Tochter (heute 3 Jahre) getrennt. Es gab keinen Streit, es hat einfach nicht mehr gepasst. Warum, weshalb ... völlig egal an dieser Stelle.
Wir haben damals beschlossen das er sie jedes 2. Wochenende komplett zu sich nimmt um etwas regelmäßiges für unsere Tochter zu schaffen, etwas worauf sie sich verlassen kann. Sie sollte immer merken das auch trotz Trennung wir beide für sie da sind. Zusätzlich zu diesen regelmäßigen Wochenenden sollte er sie sehen, abholen, mitnehmen können wann immer er möchte.
Anfangs hat er das auch getan. Ich konnte ihn fragen wenn ich was vor hatte, ob er sie mir mal abnimmt oder er kam auch von selbst um seine Tochter zu sehen.
Irgendwann hatte er eine neue Partnerin (die auch ein Kind mitbrachte) und nach und nach wurde es immer weniger bis es nur noch bei diesen Wochenenden blieb.
Ich finde das schade, denn unsere Tochter hängt sehr an ihrem Papa und fragt jetzt auch immer öfter nach ihm.
Hab jetzt 3 Gespräche mit ihm geführt in dem er auch immer wieder sagte das es wohl nicht am Willen liegt, sondern am Zeitmangel. Vielleicht bin ich etwas hart in meinen Ansichten, aber eine halbe Stunde um mit der Kleinen ein Eis zu essen oder sie wenigstens mal anzurufen (sie liebt Telefonate mit ihm) sollten doch drin sein, oder?
Er wollte es jedes mal einrichten, aber irgendwie glaube ich mittlerweile natürlich nicht mehr dran.
Letztens sagte er das er sich erst mal fachmännischen Rat holen will um zu wissen ob es denn wirklich so gut wäre das Kind noch zusätzlich aus ihrer gewohnten Umgebung zu reißen.
Vielleicht sollte ich mir ja auch nicht so viele Gedanken machen, vielleicht reicht ihr ja auch das was sie von ihm hat ... aber woher weiß ich das?

sporadischer Gast 5 Steiermark W, 26

Wie geht es Deiner Tochter dabei? Hast Du das Gefühl, dass es ihr nicht gut tut oder sie nicht damit zurecht kommt, bei ihrem Vater zu sein? Ich glaube, dass man an den Kindern und ihrer Reaktion selbst sehr gut erkennen kann, ob sie damit zurecht kommen oder nicht, ob ihnen der Kontakt schadet oder nicht.
Die Einholung eines fachmännischen Rats ist an dieser Stelle sicherlich nicht verkehrt, Du kennst Dein Kind aber am besten. Meiner Meinung nach klingt dieses Bestreben in diesem Zusammenhang (Deinem Text zufolge) aber eher nach Ausrede als nach Interesse.

neu an Bord! 2 zu hause W, 28

Ich denke nicht das ihr der Kontakt zu ihrem Vater schadet. Auf keinen Fall. Sie geniest es und himmelt ihn an. Sicherlich spielt dabei auch eine Rolle das sie bei der wenigen Zeit die sie mit ihm verbringt Narrenfreiheit hat und er in den 4 Tagen im Monat sicherlich auch sehr viel geduldiger und lockerer ist als ich.
Sie soll es ja auch genießen und doch denke ich das sie ihn mehr braucht als 4 Tage im Monat. Sie fragt so oft nach ihm. Gerade die ersten Tage nach einem Besuch bei ihm.
Er weiß das auch und doch bleibt es immer bei leeren Versprechen, Versprechen die er auch vor ihr äußert. Ich möchte nicht das sie irgendwann verletzt ist. Solche Dinge kommen noch früh genug.

Helferlein 90 Niedersachsen W, 22

Hallo!

Ich selbst war vor 18 Jahren in einer ähnlichen Situation, als meine Eltern sich getrennt haben (war damals 2). Mein Vater ist erst nur innerhalb der gleichen Stadt umgezogen, ich war jedes 2. Wochenende bei ihm und auch regelmäßig ca. 1 mal in der Woche, was ich sehr genossen habe. Klar, bei meinem Vater war es anders, ich durfte mehr, weil er mich ja nicht ständig hatte, deshalb habe ich mich auch immer auf den Besuch bei ihm gefreut. Habe mich aber auch zu Hause bei meiner Mutter immer wohl gefült.
Etwas ganz Wichtiges: Versprechen, die nicht gehalten werden, sind die Hölle, ich spreche da aus Erfahrung. Bitte, bitte, rede mit deinem Exfreund darüber. Wenn er eben nur an den Wochenenden Zeit hat - ok, besser als gar nichts. Aber er soll bitte nicht versprechen, was er nicht einhalten kann, das schadet dem Kind viel mehr als zu wissen, ok, Papa ist eben nur alle 14 Tage für mich da. Damit kann man klarkommen! Mein Vater, ist, als ich 5 war, nach Hamburg gezogen (wir wohnten damals in Bremen), so dass ich ihn nur noch am Wochenende sehen konnte. Aber das war ok! Mir war klar, dass es anders nicht geht, ich hatte eine Struktur, auf die ich mich verlassen konnte, und das ist gerade für kleine Kinder wichtig.
Nicht eingehaltene Versprechen können so weh tun!

Alles Liebe für dich und deine Kleine!

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