Kann nicht streiten

sporadischer Gast 27 s-h M, 17

hallo...
ich denke ich habe ein generelles problem und komme dabei nicht weiter.
mir sind schon 2 beziehungen kaputtgegangen. und zwar bin ich von haus aus immer sehr sozial und korrekt erzogen worden. etwa dass ich mich niemals schlage und nachgebe um konflikten aus dem weg zu gehen. das problem ist dass ich mir immer die "dominanten" frauen aussuche. diese versuchen (wie das eben immer mal so ist) sich mit mir zu streiten aber ich geh dem immer aus dem weg. ich denke genau dass ist das problem denn viele brauchen das einfach sich zu streiten. ich bin eher der ruhige der dann abblockt und mich ganz allein fertig mache und das dann versuche so zu verarbeiten. nun weiß ich nich was ich machen soll.. ich sehe es schon kommen dass bald schon wieder die nächste beziehung kaputt gehen wird daran. aber es ist gar nicht so leicht sich auf einen streit einzu.lassen, dagegen anzukämpfen. vielleicht auch ein bisschen schreihen!!! kann mir jemand da helfen?
gibts noch wen der das genauso kennt wie ich?

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Hi Matthias!

Ich finds gar nicht so ungewöhnlich und vor allem nicht männer-ungewöhnlich, dass Du den emotionalen Stress eines Streits nicht aushalten magst. Harmonie ist für die Seele und ein Miteiander viel angenehmer Wink

Aber manchmal gehts nicht anders, als das man seine eigene Position von der eines andern abgrenzt, unterschiedliche Meinungen klar macht oder Gefühle äußert, die den andern ärgern/verletzen können. Und sowas ist schon wichtig in einer (guten) Beziehung, ... ansonsten staut sich sowas auf und eskaliert irgendwann über Dinge wie Zahnpastatuben oder ein falscher Blick oder/und zeigt sich in latent nörgelndem/streitlustigen Verhalten der andern Person (die sich gern auseinandersetzen würde).
Verstehst? Manchmal ist "Harmonie um jeden Preis" sehr streitfördernd!
Hier könntest Du also ansetzen...Du musst nicht den großen Krach mit Anschreien meistern können, sondern lernen, in kleinen Alltagssituationen Deine Meinung von der einer andern Person abzugrenzen und dies leben (und das heisst nicht, dass man dann nicht als nett und liebenswert empfunden wird).

Was passiert in Dir bei einem heftigen Streit?
Nebulöse Wortlosigkeit mit dem Wunsch nach Flucht?

Wir Menschen haben zwei Entscheidungsalternativen in Gefahrensituationen: Fight or Flight. Stammesgeschichtlich wollen wir lieber fliehen. In so einer Gefahrensituation funktioniert unser Hirn anders. Platt gesagt können wir nicht mehr denken weil wir so mit dem Fliehen beschäftigt sind (ps. deswegen haben wir Black Outs in Prüfungsituationen). Sie empfindet in diesem Fall den Streit nicht als Gefahrensituation so wie Du. Sie ist in diesem Fall das angreifende Raubtier Wink

Wenn Du das für Dich ein wenig klar hast, kannst Du evtl. den Konflikt/ ihr Stand halten, denn sie ist ja eben kein Raubtier und Du musst nicht fliehen Wink

Lg,

Irrlicht

sporadischer Gast 27 s-h M, 17

naja ich denke nich dass ich unbedingt angst or einem streit habe sondern ich mehr angst habe dass wenn wir uns streiten es probleme gibt in der beziehung aber dabei sit es ja eigentlich anders herum.
nur einfach dahgegen an und wütend zu sien dazu liebe ich die person (bisher zumindest) zu sehr!

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Mathhias,

ich hab auch nicht geschrieben, dass Du wütend sein sollst. Davon abgesehen, heisst Liebe nicht, dass man niemals böse auf den andern ist oder sein darf.
Ich glaub das ist auch der Punkt wo Du bei Dir hinschauen solltest.
Konfliktfähigkeit/Streit meint nicht Liebesentzug!

Und Angst vor einem Streit meint logischerweise die (vermuteten) Konsequenzen einer Auseinandersetzung, wie eben die Angst vor dem nicht-mehr-gemocht-werden.

Quote:

dass wenn wir uns streiten es probleme gibt in der beziehung aber dabei sit es ja eigentlich anders herum.

richtig! das meinte ich auch oben.

Irrlicht

Forums-InsiderIn 242 neben der Spur W, 27

Hallo zusammen,

seit längerem gibt es ein Problem in meiner Beziehung, das ich jetzt mal ernsthaft angehen möchte. Eigentlich bin ich kein besonders aggressiver Mensch. Bei Menschen, die mir nicht so nahe kommen, bin ich immer eher lieb. Ich kann mich aber auch über Fremde ärgern, auch wütend werden, kann das dann auch äußern, aber bin sehr beherrscht und in solchen Situationen gerate ich nie wirklich außer Fassung. In meiner Kindheit war körperliche Gewalt nie vorhanden, gestritten (auch mit Herumschreien) wurde allerdings schon, vor allem mein Vater kann laut werden. Allerdings ist nicht jeder Streit so eskaliert, es kam aber ab und zu mal vor. Als Jugendliche hatte ich durchaus häufiger solche Streits mit meinen Eltern, in denen ich sehr laut und wütend wurde. Manchmal habe ich auch eine Tür geknallt, aber mehr nicht. Inzwischen kommt es gar nicht mehr vor, ich wohne eben auch nicht mehr zuhause.
Mit meinem ersten ernsthaften Partner hatte ich selten Streit, ich wurde zwar auch mal wütend, hatte mich aber immer komplett unter Kontrolle. Leider ist das mit meinem jetzigen Partner nicht so. Er gerät auch sehr leicht in Wallung und oft brüllen wir uns wegen Kleinigkeiten unheimlich an. Ich werde extrem wütend und habe mich dann auch nicht mehr richtig unter Kontrolle. Ich schlage ihn zwar nicht, bin aber "rasend" und habe jetzt schon mehrfach so fest gegen die Wand gehauen, dass meine Hand blau wurde. Hinterher ist mir und auch meinem Freund alles unbegreiflich, es tut uns beiden leid und mir ist es oft richtig peinlich wie ich mich benommen habe. Wenn wir dann ruhig noch einmal drüber sprechen ist das Problem meist total schnell gelöst.
Wenn es eskaliert, merke ich das eigentlich auch, ich nehme mir dann immer vor, ruhig zu bleiben, nichts zu sagen, aus der Situation rauszugehen, aber es klappt nicht. Ich glaube, weil etwas in mir da bereits so wütend ist, dass ich nicht um jeden Preis die Eskalation verhindern möchte, nicht um das Gefühl des Klein-bei-gebens zum Beispiel.
ICh bin also nicht generell ein Pulverfass, das leicht in die Luft geht. Eigentlich nur meinem Freund gegenüber. Er hingegen regt sich generell leicht auf. Leider ist mir nicht klar, warum ich meinem Freund gegenüber so schnell wütend werde. Sicherlich fällt es mir schwer, ruhig zu bleiben, wenn er wütend wird. Aber ich fühle mich einfach zu schnell angegriffen.
Um jede Außensicht, jeden Tipp, wie wir konstruktiver streiten könnte, wie man Eskalationen verhindern kann, wie man Wut "ableiten" kann oder sie gar nicht erst so stark entsteht, bin ich sehr dankbar.
Viele Grüße
Selene

sporadischer Gast 23 W, 33

Hallo Selene,

ich werd' nicht so ganz schlau aus deinen Zeilen. Worüber streitet ihr euch denn so heftig?

Forums-InsiderIn 242 neben der Spur W, 27

Hallo Elumina,

mir scheint, dass die Streitanlässe austauschbar und unwichtig sind. Es ist nicht so, dass man sofort tief verletzt ist. Es ist eher so, dass sowohl er als auch ich schnell gereizt und ungeduldig reagieren, wobei da schon eine gewisse aggressive Komponente dabei ist. Der andere fühlt sich davon dann gleich provoziert und teilt kräftig aus. Oft entsteht so ein Streit schon, wenn ich meinen Freund z.B. nicht richtig verstanden habe und eine in seinen Augen blöde Frage stelle. Es muss also noch nicht einmal eine wirkliche Meinungsverschiedenheit vorliegen...
Natürlich haben wir auch mal Streit über wirkliche Differenzen. Diese Streits empfinde ich dann aber als nötige Auseinandersetzungen. Sorgen machen mir eher die Konflikte um Nichtigkeiten.
Ich hoffe, die Situation ist damit etwas klarer umrissen.
Viele Grüße
Selene

sporadischer Gast 23 W, 33

Hallo Selene,

ich bin immer noch ziemlich ratlos. Mir fallen im Moment nur weitere Fragen ein.

Habt ihr ein Problem mit dem gegenseitigen Respekt?
Versucht einer den anderen zu dominieren? Oder fühlt sich einer von euch beiden irgendwie zurückgesetzt?
Seid ihr auf demselben "Level" (Bildung, Beruf, Finanzen etc.)?

Du schreibst, dein Freund "regt sich generell leicht auf". Versuchst du unbewusst, da "mitzuhalten" und schießt dabei übers Ziel hinaus?

Was tust du genau, wenn er sich über etwas aufregt? Reagierst du schuldbewußt?

Viele Grüße

sporadischer Gast 8 Erfurt M, 28

Hallo,

die selbe Problemmatik habe ich auch, da ich eigendlich der ruhige Typ bin und ich nicht gern streite.
In meiner letzten Beziehung habe ich einwenig gestritten, aber das war ja wieder falsch, also man kann es nie recht machen, immer ist es das falsche.
Ich habe gemerkt in meinen ganzen Beziehung, daß sich die Frauen alles ziehmlich gut zurechtlegen und es planen wie sie am besten streiten können, das beste ist dem aus dem Weg zugehen und sie einfach stehen lassen.

LG Marko

Forums-InsiderIn 365 Hessen M, 39

@iceone:

Quote:

Ich habe gemerkt in meinen ganzen Beziehung, daß sich die Frauen alles ziehmlich gut zurechtlegen und es planen wie sie am besten streiten können, das beste ist dem aus dem Weg zugehen und sie einfach stehen lassen

.
Oh wie ich das nachvollziehen kann...! Evil or Very Mad

Ich bin zwar einer von der ruhigen Sorte, aber irgendwie komme ich immer an die eher temperamentvolle Sorte Frauen - und wenn es dann Zoff gab, (wobei mir meine Emotionsarmut als erstes vorgeworfen wurde), dann wurden Sachen vorgeholt, die meiner Meinung und meiner Erinnerung nach schon längst erledigt bzw. ausdiskutiert waren,oder irgendwelche Gemeinplätze (... immer.../ ...nie...) argue

- und egal welche Widrigkeiten das Leben bot: ob wiederholte Arbeitslosigkeit, Wohnungswechsel und finanzielle Probleme, ob Pubertäre Probleme ihrer Kinder - es war immer meine Schuld. Nach dem Motto: wäre ich nicht in die Familie gekommen, hätte sie die Probleme nicht gehabt. verwirrt

Hallo?! Zum Zusammenziehen und Heiraten gehören immer zwei! Und ihren Job hatte sie vor meinem Einzug verloren - also was hatte ich damit zu tun?
Aber so wie ich das bisher erlebt hab, Frauen sind in der Situation nicht unbedingt logisch, vielleicht sogar noch nicht mal zurechungsfähig... (Sorry an die Runde Razz

) Sie fühlen sich wütend, und um den Streit aufrechtzuerhalten wird alles wieder hochgekaut was sie in der letzten Zeit wütend gemacht hatte --- und später wenn ich vom mich beruhigen von draußen wieder heimkomm, ist sie verwirrt wenn ich keinen Bock hab auf eine Versöhnung im Bett...

Mitlerweile ist meine Ehe aber ganz futsch, und ich sehe meine Familie nur noch alle paar Wochen , so wie ichs von Arbeit und Geld her einrichten kann.

Helferlein 51 Österreich W, 25

Hallo!

Jetzt muss auch ich mich hier mal zu wort melden!

Bin überrascht - und gewissermaßen auch erleichtert- dass es Leute wie Selene gibt, die eine "rasende" Wut kennen und den Wunsch haben, es "abzuleiten".

Bei uns ist es so, dass mein Partner ÜBERHAUPT NICHT aufbrausend ist- im Gegenteil: Er zieht sich im Streit ganz zurück (ist sonst auch eher der ruhigere Typ) und entgegnet mir auf meine Vorwürfe/ Streitanlässe NICHTS bw. Sätze wie "ich versteh nicht was du meinst", "was soll ich dazu sagen", etc. Er läßt mich also anrennen. Und ich: ich weiß nicht wohin mit meiner Wut. Kann nicht glauben, dass er tatsächlich nicht kapiert, warum ich mich aufrege, denn sonst ist er ein intelligenter Mensch.
Naja, jedenfalls kommt nichts von ihm zurück, außer obige Sätze. ich versuch daraufhin (meist vergebens) nochmals alles zu erklären, was mir nicht paßt. Wieder keine Antwort. Ich am Verzweifeln. Brülle schon herum, tobe. Mich zu beruhigen fällt mir in dem Moment schwer, da ich mich so unverstanden fühle, aber möchte dass mein Ärger verstanden- und wohl auch akzeptiert wird. Und gemeinsam eine Lösung gesucht wird. Ich wäre ja offen für alles. Aber wie soll man streiten und sich versöhnen (Versöhnen gibts bei uns nicht, da immer ich letztendlich mich beruhigen und aufgeben muss- irgendwann wirds mir dann zu blöd bzw. sehe ich, dass es sowieso zu nichts führt als dass meine Aggressionen und mein Blutdruck steigen...) wenn vom anderen nichts kommt?

Sorge macht mir nun auch- neben dem Groll dass Streits im Nichts enden- dass meine Aggression immer so "hochfährt". So wie Selene hatte ich in meiner Kindheit mit meinen Eltern Streits: man ärgert sich, schreit sich an, die Türen knallen, man zieht sich zurück u nach kurzer oder längerer Zeit versöhnt man sich wieder.
Hingegen jetzt spüre ich oft Energien in mir, die mir regelrecht Angst machen. Ich habe die Wut, etwas zu zertrümern (habs noch nicht wirklich gemacht, außer mal ein Trinkglas umgeworfen oder so), ein brennendes Gefühl in der Brust kommt in mir hoch, wenn er mal wieder schweigt, und wenn ich dann gar nicht weiß wohin mit der Energie, dann denk ich schon mal daran, mich an mir selbst abzureagieren (also mir wehzutun). Richtig gemacht hab ichs bisher noch nie, da scheine ich noch eine Hemmschwelle zu haben, aber wer weiß wie lange noch? Und es kann ja auch nicht gesund sein, wenn ich es schon körperlich spüre. Wenn der Druck und das Brennen aufkommen...

so, das tat gut, mal alles nieder zu schreiben.

Würd mich über Erfahrungen und Tipps freuen!

Helferlein 51 Österreich W, 25

PS: hab grad das männchen in der Signatur von Zwerg 8 gesehen >> so komm ich mir vor: als ob ich gegen eine Wand reden und rennen würde!

Helferlein 51 Österreich W, 25

Hat niemand einen Rat für mich??

Forums-InsiderIn 365 Hessen M, 39

sternschnuppe wrote:

Bei uns ist es so, dass mein Partner ÜBERHAUPT NICHT aufbrausend ist- im Gegenteil: Er zieht sich im Streit ganz zurück (ist sonst auch eher der ruhigere Typ) und entgegnet mir auf meine Vorwürfe/ Streitanlässe NICHTS bw. Sätze wie "ich versteh nicht was du meinst", "was soll ich dazu sagen", etc. Er läßt mich also anrennen. Und ich: ich weiß nicht wohin mit meiner Wut. Kann nicht glauben, dass er tatsächlich nicht kapiert, warum ich mich aufrege, denn sonst ist er ein intelligenter Mensch.
Naja, jedenfalls kommt nichts von ihm zurück, außer obige Sätze. ich versuch daraufhin (meist vergebens) nochmals alles zu erklären, was mir nicht paßt. Wieder keine Antwort. Ich am Verzweifeln. Brülle schon herum, tobe. Mich zu beruhigen fällt mir in dem Moment schwer, da ich mich so unverstanden fühle, aber möchte dass mein Ärger verstanden- und wohl auch akzeptiert wird. Und gemeinsam eine Lösung gesucht wird. Ich wäre ja offen für alles. Aber wie soll man streiten und sich versöhnen (Versöhnen gibts bei uns nicht, da immer ich letztendlich mich beruhigen und aufgeben muss- irgendwann wirds mir dann zu blöd bzw. sehe ich, dass es sowieso zu nichts führt als dass meine Aggressionen und mein Blutdruck steigen...) wenn vom anderen nichts kommt?

Tja, Sternschnuppe... Du redest hier nicht zufällig über mich? gruebel

Also bei mir ist es so, ich hab mir als junger Mensch mittels Sturheit und sehr viel Lernen aus Fehlern meinen Jähzorn abgewöhnt. Und schon von Jugend an ist es bei mir ein ehernes Prinzip dass ich nicht Frauen gegenüber aggressiv werde. Allerdings versteh/verstand auch ich oft nicht was denn da so wert wäre, dass sich meine Frau so dermaßen aufregt.
Bist du auch so ein Mensch, von dem meist der Zoff losgeht? Dass du deinen Frust quasi übern Tag "ansammelst", bis er rausmuss, weil dann mal wieder der berühmte letzteTropfen reicht, um das Fass zum Überlaufen zu bringen? Dass dein Partner dann nicht mitkriegt, warum du so auf 180 bist wegen dieser "Kleinigkeit" ist für mich voll nachvollziehbar. Sorry, aber ist so. Ich hab jetzt durch meine trennung mitbekommen, dass ich vieles von dem Frust meiner Frau nicht mitbekommen hab, 1. weil ich selbst genug damit zu tun hatte, meinen Alltagsfrust "draussen vor der Tür" zu lassen, und 2. weil auch sie ihren Frust/ihre Probleme nur kurz anriss um dann zu sagen "du weißt schon".
Dass die Aggressionen raus müssen ist klar. Aber bitte nicht erst nach dem Aufstauen. Redet am besten sofort über eure Gefühle, und wenns geht ohne Vorwürfe und Runtermachen. Dass das auch für meine Ehe der eher richtigere Weg gewesen wäre, das weiß ich jetzt, wo ich seit ein paar Monaten von meiner Frau getrennt bin. Wenn du ein Mensch bist, der seinen Frust so aufsammelt, dann hör damit auf. Schluck ihn nicht mehr runter, und gib deinen Gefühlen in dem Moment Raum sich zu äußern, in dem sie auftreten. Lass nicht erst Wut entstehen (ich weiß: leicht gesagt), sondern sage dass du gefrustet bist wenn du gefrustet bist. Vielleicht versteht dein Partner dann was in dir vorgeht, und es hilft sowohl deinem Blutdruck als auch eurer Beziehung.

Mit den besten Grüßen
der zwerg

Helferlein 146 Bayern W, 25

Puh, ich hab da auch schon einiges hinter mit *g*
In meiner ersten langen Beziehung war es so, daß ich sehr leicht aufbrausend war, und wir uns richtig gefetzt und gegenseitig hochgeschaukelt haben. Meistens wurde es ihm dann zu blöd, er hat sich verkrümelt, wir haben uns beide wieder beruhigt und danach in Ruhe das Ganze beiseite geschafft. War für mich so eigentlich in Ordnung, ein Gewitter reinigt schließlich die Luft *g* und ich war der Meinung, nicht ohne die Streitereien leben zu können.
In meiner letzten Beziehung, der hat ständig abgeblockt. Da hab ich nie verstanden, wieso er wieder sauer war, er meinte nur ich solle doch mal nachdenken. Wenn ich sauer war, hat er auch abgeblockt. Es lief meistens so hinaus, daß er sich vor PC oder Fernseh gesetzt hat und so tat, als wär ich nicht da. Anfangs hat mich das Rasend gemacht, ich wollte verstehen wieso er sauer war und daß er versteht wieso ich sauer bin. Wußte nicht wohin mit meiner Wut, weil er ja so tat als wär ich nicht da. Einmal hab ich ihm eine geklebt, danach hat er ne Zeit nicht gebockt *g* Aber alles hat nix genutzt, Schreien nicht, Schleimen nicht, Weinen nicht, bis ich es irgendwann versucht hab zu ignorieren und auch resignierte, daran ging denk ich unsere Beziehung kaputt, weil ich mich emotional so zurück gezogen hab.
Bei meinem jetzigen Freund ist es so, daß wir manchmal leicht sauer sind, dann wird mal kurz gezickt, sich wieder vertragen und gut ist. Ich weiß nichtmal wieso, aber es ist gut so, ich hatte noch keine so harmonische Beziehung und es stört mich gar nicht daß wir nicht streiten, weil wir ja gar keinen Grund dazu haben. Wenn mal was ist, dann nur Mißverständnisse, was sich dann doch klärt.

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