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_kris
sporadischer Gast


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.. W, 26
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Mon, 21.Jun.04, 11:23 Ist seine Eifersucht pathologisch? |
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test test test
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Last edited by _kris on Tue, 26.Jun.07, 12:59; edited 2 times in total |
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hayabusakall
neu an Bord!


1
Mainz M, 50
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Mon, 21.Jun.04, 11:36 Re: Ist seine Eifersucht pathologisch? |
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Hallo!
Wer kann mir helfen? Ich habe eine ganz liebe Freundin, die viele Entäuschungen hinter sich hat. (mit Männern) Nun ist sie krankhaft eifersüchtig. Das ist mittlerweile so schlimm geworden, dass sie auf ihre eigenen Kinder, ihre Mutter, ihre Schwestern, ja sogar auf wildfremde Frauen, z.b. Kassiererinnen, oder einfach nur Passantinnen, die zufällig in meine Nähe gucken eifersüchtig ist. Sie verändert ihr Wesen von einer auf die andere Sekunde. Eben schwebt sie noch im siebenten Himmel und ist dann zu Tode betrübt und bricht den größten Streit mit mir vom Zaun. Gestern war es wieder einmal so schlimm, dass wir uns (wiedereinmal) getrennt haben. Sie muss bei mir nicht den geringsten Grund zu Misstrauen haben, doch es gelingt mir nicht sie davon zu überzeugen. Kann es sein, dass sie am "Borderline-Syndrom" leidet? Wer weiss etwas darüber. Ich will ihr helfen, weiss aber nicht mehr weiter. Sie fängt auch sofort an zu schreien und ist dann nicht mehr zu beruhigen.
Soll ich mich entgültig trennen?
Bitte gebt mir Antwort!
Hayabusakall
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Melanie
Forums-InsiderIn


262
Hessen W, 30
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Mon, 21.Jun.04, 12:56 Re: Ist seine Eifersucht pathologisch? |
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Hallo Kris,
hast du ihn schon mal gefragt, warum er so große Verlustängste hat?
Das er ständig Sachen sieht, die nicht so sind?
Ich denke es muß einen Grund haben, warum er so ist.
Mir geht es ganz ähnlich mit meinem Freund, nur nicht so ganz extrem..
Trotzdem belastet es einen...
Wenn ich merke, daß mein Freund eifersüchtig ist, dann nehme ich ihn ganz fest in den Arm und sage ihm, daß ich nur ihn liebe und er keine Angst haben muß.. Am Anfang hab ich auch immer mit Unverständnis reagiert, nur das bringt einen nicht wirklich weiter...
Man muß sich überlegen, kann ich damit leben und meinen Partner unterstützen, damit er ein sicheres Gefühl bekommt oder ist mir das zu viel, weil es überhand nimmt.
Sprich mit ihm, sag ihm wie DU empfindest und das du so nicht weiterleben kannst.
Mal schauen wie er dann reagiert.
LG
Mell
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_________________ ***Liebe heißt auch loslassen können*** |
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_kris
sporadischer Gast


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.. W, 26
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Mon, 21.Jun.04, 14:12 Re: Ist seine Eifersucht pathologisch? |
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hallo melanie,
hmm. also wir haben schon mehrere stunden über das thema diskutiert bzw. gestritten. diese großen ängste rühren zum einen von meinen ihm bekannten fehltritten her und zum anderen ist er grundsätzlich ein eifersüchtiger typ, der nicht gerne teilt. mit seiner 'frau' ist er ähnlich umgegangen, bloß daß sie sich untergeordnet hat. er würde eben alles verhindern, damit ein mann nicht nach "seiner" frau sieht.
habe den eindruck, als würde das 'eigentumsdenken' stark im vordergrund stehen.
ich habe auch versucht ihn einfach in den arm zu nehmen und zu beruhigen, aber er ist da so unnahbar, daß ich den eindruck habe ihn nicht beruhigen zu können.
klar würde ich gerne verständnisvoll reagieren. aber ich fange automatisch an meine privatsphäre zu verteidigen, damit ich mich nicht selbst verliere und verleugne. damit erreiche ich natürlich das gegenteil.
aber wenigstens geht es mir nicht allein so
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Melanie
Forums-InsiderIn


262
Hessen W, 30
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Mon, 21.Jun.04, 14:22 Re: Ist seine Eifersucht pathologisch? |
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Hallo Kris,
ich glaube es ist wichtig, daß er merkt wo er an deine Grenzen stößt und dich unnötig verletzt... und das du das nicht auf Dauer mitmachen kannst.
Ich war auch so doof und hab meinem jetzigen Freund erzählt, daß ich eigentlich noch nie treu war Aber es gab auch Gründe warum, auch dies hab ich ihm erklärt.. das mir was gefehlt hat, das mein damaliger partner null auf mich eingegangen ist usw...
Ich glaub, seit dem er weiß WARUM ich fremd gegangen bin, fällt es ihm leichter. Wir haben die Vereinbarung getroffen, daß jeder gleich sagt, wenn einem was fehlt oder mißfällt. Damit es nicht so weit kommen kann.
Trotzallem fällt er immer wieder in ein Loch und zweifelt an mir und meiner Liebe, obwohl es keinen Grund gibt.
Ich hab ihm auch gesagt, daß er mich nicht so einengen soll und sein leben nicht nur für mich leben soll... Ich kann und will diese Verantwortung die er mir aufbürden will, nicht tragen.
Wie lange seit ihr jetzt zusammen? Und wie reagiert er, wenn du dich nicht unterordnest? Vielleicht kannst du ihn ja mal beschreiben, wie er sich dir dann präsentiert...
Gruß
Melanie
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_________________ ***Liebe heißt auch loslassen können*** |
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_kris
sporadischer Gast


22
.. W, 26
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Mon, 21.Jun.04, 14:52 Re: Ist seine Eifersucht pathologisch? |
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Hi Melanie
meine Grenzen habe ich ihm schon aufgezeigt. Er versteht sie bloß nicht, weil er findet, daß sein Verhalten normal und das von mir und meinen Freunden und Kollegen unnormal ist. Klar habe ich etwas die normalen moralischen Werte verlassen, aber deshalb bin ich nicht völlig abgedriftet und er perfekt.
Hmm, also bevor ich mit ihm zus. kam hatte ich ihm schon erzählt, was bei mir so abgeht. Hätte nie gedacht, daß wir mal zus. kommen würden, weil er eigentl. in einer festen Bez. gesteckt hat. Wünschte mir auch, ich hätte ihm nichts davon erzählt. Aber so ist es eben, wenn man ein ehrliches Leben anfangen will. Bei mir gab es auch Gründe für mein Verhalten, die versteht er auch, aber trotzdem stehen die Fakten.
Was Du geschr. hast trifft genau den Punkt. Er soll sein Leben nicht FÜR mich, sondern MIT mir leben. Er soll es nicht von mir ABHÄNGIG sondern in Freiheit leben. Bloß da haben wir warsch. total untersch. Lebenseinstellungen, die da kollidieren.
Ich darf mich nicht völlig unterordnen, weil er sonst irgendwann alles mit mir macht was er will. Ich war schon mal in einer "hörigen" Position in einer Beziehung, und das will ich nie wieder sein. Bei jeder passenden Gelegenheit stichelt er eben oder gibt nen zweideutigen Kommentar ab.
"Na, der hat dir wohl gefallen" "kannst ja zu dem gehn" "warsten heute wieder mit mittag essen"
Meine Reaktionen sind dann in etwa so: "Klar ist der hübsch, deshalb will ich ihn noch lange nicht haben, weil ich dich liebe" - warum sollte ich verleugnen jmd. registriert zu haben. Und ich werde sicher nicht sagen, daß jmd. häßlich ist, wenn er wie ein Model aussieht. aber ich versuche ihm klar zu machen, daß ER meine Nummer 1 ist.
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AnnaChor
sporadischer Gast


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Köln W, 46
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Mon, 21.Jun.04, 15:05 Re: Ist seine Eifersucht pathologisch? |
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Hi Kris,
aus eigener - früherer - Erfahrung weiß ich, was Eifersucht bedeuten kann. Ich war mal mit einem extrem eifersüchtigen Mann zusammen und deine Schilderungen lassen die Zeit wieder lebendig werden.
Auch er war mein Traummann. Wir haben uns sehr gut verstanden, bis auf den Punkt, dass er mir letztendlich nicht vertraut hat und mich irgendwann zu kontrollieren anfing - das war entwürdigend. Hinterher war es so schlimm, dass ich - bei allem was ich tat - einen zweiten Film - quasi mit seinen Augen - laufen hatte. Ich konnte es gar nicht mehr genießen, mit anderen etwas zu unternehmen, weil ich permanent ihn im Nacken hatte.
Ich wusste zum Schluss nicht mehr, wer ich bin, was ich eigentlich will. Für mich war dann nur noch die Trennung und der absolute Befreiungsschlag möglich.
Du solltest dich keinesfalls verleugnen. Lass dich in deinen Wünschen und Bedürfnissen nicht einengen und stell sie nicht in Frage, sondern steh zu ihnen. Die Verunsicherung, die die Eifersucht bei mir ausgelöst hat, war am Ende tödlich, weil er dann tatsächlich nicht mehr wusste, wo er bei mir dran war und seine Unsicherheit immens groß wurde.
Steh zu deiner Liebe UND zu dir. Die Eifersucht sollte niemals eine so große Macht werden, denn sie sucht mit Eifer, was Leiden schafft.
Alles Gute
Gruß
Anna
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_kris
sporadischer Gast


22
.. W, 26
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Mon, 21.Jun.04, 15:16 Re: Ist seine Eifersucht pathologisch? |
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Hi AnnaChor
Danke, daß Du Deine Erfahrungen mit mir teilst. Das ist sehr hilfreich und eine Ermutigung für mich, mich nicht unterkriegen zu lassen und die Kompromisse nicht zu einer Entgleisung führen zu lassen.
Das mit dem 2. Film kenne ich auch. Und ich bin schon sehr verunsichert. In meinem Kopf spielen sich schon diese Phantasien ab: "Was ist wenn ich das und das mache.. wie wird er reagieren... " Letztendlich bilde ich mir dann viell. auch irgendwann etwas ein, was gar nicht existent ist.
Wenn ich etwas zu meinem Tagesablauf gefragt werde und schon vermute auf was er hinaus will, dann reagiere ich schon so, daß er die Wahrheit hinterfragt.
Um die 30 ist die charakterl. Entwicklung sowieso zum größten Teil abgeschlossen und man weiß was man will bzw. nicht will. Denke mal, daß da kein Mensch groß was daran verändern kann. Ich habe nichts gegen Kompromisse und ein gegenseitiges Aufeinanderzubewegen, aber etwas gegen eine komplette Selbstaufgabe.
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