Wahre Freundschaft unter Frauen?

Helferlein 35 ... W, 21

Gibt es sowas? Können Frauen tatsächlich eine halbe Ewigkeit lang die besten Freundinnen sein?

Ich merke immer wieder, wie unterschiedlich Frauen- und Männerfreundschaften sind: Während Männer stets zuverlässig zur Stelle sind, fangen Frauen des Öfteren an, zu Zicken zu mutieren und ihre Freundschaft auf's Spiel zu setzen. Spätestens wenn ein Mann ins Spiel kommt. zwinkernd..

Ich persönlich bin fast nur mit Männern befreundet, weil ich gemerkt habe, dass sie zuverlässiger sind und diskreter als die meisten (ich möchte hier weißgott nix verallgemeinern, auch ich habe eine gute Freundin zwinkernd..

) Frauen.

Wie seht Ihr das? Und warum ist dies so? Sind Frauen - im gegensatz zu Männern - tatsächlich auch während der allerdicksten Freundschaft noch Rivalinnen?

Und - kann es unter diesem Umstand eine "wahre Freundschaft" zwischen Frauen geben?

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Ich hoffe, ich habe den Beitrag ins richtige Topic geschrieben und nicht den x-ten Thread zu diesem Thema eröffnet. Wenn doch ein dickes SORRY!!
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sporadischer Gast 24 Rheinland-Pfalz W, 17

Ich kann dir die Frage leider auch nicht beantworten.
Ich glaube, wenn eine Frau ins Spiel kommt, kann es auch mal zwischen Männern kriseln. Das hängt immer davon ab, wie eng die Freundschaft ist, wie gut man sich kennt und von noch vielen anderen, wichtigen Faktoren.
Ich würde allerdings auch sagen, dass Freundschaften zwischen Männern und Frauen zwei paar verschiedene Schuhe sind.

sporadischer Gast 21 wien W, 25

also ich bin davon überzeugt, dass es sehr schwierig ist, eine richtig gute Freundin zu finden. Ich hab bis jetzt noch keine solche gefunden. Dauernd kam Neid oder eben ein Mann dazwischen, oder die "Freundin" entpuppte sich als doch nicht so "vertrauenswürdig".

Mit Männerfreundschaften hab ich auch viel bessere Erfahrungen gemacht.

Wobei ich finde, dass es viel auch an mir liegt. Ich erwarte sehr viel von einer Freundschaft, und das hält nich jede(r) aus.

[nicht mehr wegzudenken] 1213 @ home W

also MEINEN Freundinnen vertraue ich total. Wenns ein Problem gibt, wird es ausgeredet, meistens sind wir aber sowieso einer Meinung bzw. Wellenlänge.
Allerdings sind es nur 2-3 richtig enge Freundinnen, zu denen ich solch ein Vertrauen habe, alle anderen sind quasi Freundinnen "2.Grades", die ich zwar auch sehr mag und auch gut mit ihnen auskomme, aber wo dieses Vertrauen nicht da ist.

Ich finde das gibt es eher zwischen gleichgeschlechtlichen Freundschaften. Meiner Erfahrung nach kommt eine gegengeschlechtliche NUR-Freundschaft deshalb zustande weil einer der beiden nicht "mehr" will. Zumindest ist das bei mir so und zwar bei allen meinen männlichen Freunden.

Helferlein 80 Österreich M, 55

Hi Incah!

Quote:

Meiner Erfahrung nach kommt eine gegengeschlechtliche NUR-Freundschaft deshalb zustande weil einer der beiden nicht "mehr" will.

.....ich denke, dass beide Teile diese Einstellung vertreten müssen, ansonsten wäre es ja für einen Part unerfülltes, unglückliches Hoffen auf Zuwendung.
Liebe Grüße
heinz

[nicht mehr wegzudenken] 1213 @ home W

naja, meistens wenns abgeklärt ist dass ich (bei mir wars immer so dass ER was wollte aber ich nicht) nicht mehr als Freundschaft will, dann verwandelte sich das ganze in eine Freundschaft. Aber probiert hats bisher ausnahmslos jeder.

Forums-Gruftie 897 Wien W, 47

Teddy wrote:

.....ich denke, dass beide Teile diese Einstellung vertreten müssen, ansonsten wäre es ja für einen Part unerfülltes, unglückliches Hoffen auf Zuwendung.

Wieder einmal bemerkenswert. Zum Thema Freundschaft unter Männer reden tatsächlich Männer miteinander. Wenn es um Frauen geht fühlt sich sofort ein Mann berufen den Frauen zu sagen was gut und richtig ist.

Helene

Helferlein 80 Österreich M, 55

..hey..ich fühle mich nicht berufen, so weit geht meine Überheblichkeit dann doch nicht Wink

Meine Freunde sind nun mal Frauen - ich weiß nicht warum - und ich sehe das Thema aus meiner Situation!!
H.

Forums-Gruftie 885 Köln W, 35

Also ich sehe da kein Problem. Ich kann sehr gut mit andere Frauen befreundet sein. Ich wüsste auch nicht, warum das nicht gehen sollte.

Forums-Gruftie 897 Wien W, 47

Hallo die Damen!

Für mich ist dieses Thema ein sehr heikles.
Ich habe als kleines Kind gelernt, dass Frauenfreundschaft sich auf mich sehr nachteilig auswirkt. Meine Mutter hatte Freundinnen, von denen sie sich Rat in den verschiedensten Lebenslagen geholt hat. Ist normal so, dazu sind Freundinnen ja da. Das Problem war, sobald es um mich ging, nicht nur dass ich dabei war und auch in sehr zartem Alter sehr genau verstanden habe um was es ging, sind die Freundinnen von den Erfahrungen mit ihren eigenen Kindern ausgegangen. Aber die anderen waren eben anders und nicht so wie ich. Nur meine Mutter wollte das nicht akzeptieren und hat nicht selten auch mit Gewalt versucht mich so zu "erziehen" dass ich so werde wie die anderen. Es waren immer Horrortorturen bis ich meine Mutter wieder von diesen vertrottelten Ideen abgebracht hatte. Der Gipfel war, dass ich zu Schulbeginn mit Schachspielen aufhören musste, weil eine Freundin meiner Mutter der Meinung war, dass sich das für ein Mädchen nicht schickt. Ich habe mit 5 Jahren so gut gespielt, dass ich Erwachsene mühelos geschlagen habe. Meine Mutter hat vor meinen Augen mein Schachspiel verbrannt.

Das heißt, ich habe mich von Kindesbeinen an mit Frauenfreundschaften sehr schwer getan. Ich habe Freundinnen meistens für dumm gehalten. In vielem haben sich meine Vorurteile gegenüber Frauenfreundschaften bestätigt.
Es war für mich ein mühsamer Weg einen konstruktiven Zugang zu Frauen zu finden. Das hat sich bei mir erst so mit 30 gebessert.
In den letzten Jahren habe ich einige Frauengruppen gegründet weil mir der ständige Zickenkrieg auf die Nerven gegangen ist und in erster Linie, dass sich bei Frauenthemen immer ein Mann aufschwingen muss um den Frauen mal was zu erklären usw.
Ich habe in den Gruppen darauf geachtet, dass die Frauen untereinander die Würde wahren und das anders-sein der anderen Frau akzeptieren (lernen). Daraus haben sich für mich total überraschende Frauenfreundschaften innerhalb der Gruppe gebildet. Und nicht zuletzt habe ich auch daraus einen kleinen Kreis von Freundinnen gewonnen. Ich habe im Zuge meiner Frauenarbeit Stück für Stück Freundschaft gelernt, aber leicht war es nicht, ich habe da noch so einige ziemlich brutale Tiefschläge einstecken müssen.
Es fällt mir heute auch noch schwer Frauenfreundschaften zu pflegen. Ich bin froh, dass meine Freundinnen hartnäckig sind und es mir nicht verübeln, wenn ich mich mal längere Zeit nicht melde.
Was ich den Damen hier empfehlen kann ist das Buch: "Vatermänner" von Julia Onken. Es geht dabei um die Prägung der Frauen durch ihre Väter und in Folge daraus, der Umgang der entsprechenden Frauentypen untereinander. Das Buch hat mir enorm geholfen, nicht zuletzt damit, andere Frauen nicht zu überfordern und im speziellen meine Freundinnen, einfach zu akzeptieren, dass man manchen Frauen einige Themen eben nicht so sehr näher bringen kann.

[nicht mehr wegzudenken] 2093 Wien W, 42

Hallo,

Nivea wrote:

Gibt es sowas? Können Frauen tatsächlich eine halbe Ewigkeit lang die besten Freundinnen sein?

Natürlich gibt es Frauenfreundschaften, die eine halbe Ewigkeit dauern. Ich denke, es hängt sehr davon ab, wie sehr frau sich selbst akzeptiert, wie sehr sie auch andere Frauen akzeptieren kann. Keine Frage, dass es Frauen gesellschaftlich immer noch schwerer haben mit der Akzeptanz sich selbst gegenüber als Männer. Kann man sich selbst gut akzeptieren, sucht man sich eher Freundinnen, bei denen das ähnlich ist, denke ich. Wahrscheinlich spielt´s auch eine Rolle, wie die eigene Mutter ist.

Nivea wrote:

Während Männer stets zuverlässig zur Stelle sind, fangen Frauen des Öfteren an, zu Zicken zu mutieren und ihre Freundschaft auf's Spiel zu setzen. Spätestens wenn ein Mann ins Spiel kommt. zwinkernd..

Vielleicht, weil sie sich dann oft zu sehr auf die Männer konzentrieren und dann die eigenen Interessen und auch Freundschaften hintanstellen? Ich finde es wichtig, Freundschaften weiter zu pflegen, denn sie können die Partnerschaften oft sogar überdauern. Eine Frau, die genug eigenes Selbstbewusstsein hat, wird eine andere Frau auch nicht als ihre Rivalin empfinden, denke ich. Das kann man aber vielleicht überhaupt generell von Freundschaften sagen.

Und dann ist es vielleicht auch eine Entwicklungsgeschichte, wie man Männer und Frauen erlebt: Als ich noch "jung" war, sind mir einige Männer recht toll vorgekommen, die ich später dann eher als "Würstchen" erlebt habe.

Nivea wrote:

Wie seht Ihr das? Und warum ist dies so? Sind Frauen - im gegensatz zu Männern - tatsächlich auch während der allerdicksten Freundschaft noch Rivalinnen?

Rivalitäten kann es unter Männerfreundschaften genauso geben wie unter Frauenfreundschaften, finde ich. Die Rivalitäten der Männer spielen sich vielleicht oft auf einer etwas anderen Ebene ab, sind aber nicht weniger vorhanden. Und wieviele Männerfreundschaften dauern eine halbe Ewigkeit? Schon mal darüber nachgedacht.

Nivea wrote:

Und - kann es unter diesem Umstand eine "wahre Freundschaft" zwischen Frauen geben?

Sicher. Genauso "wahr" wie die Freundschaft unter Männern. Wink

. Du musst nur die "richtigen" Freundinnen finden, denke ich.

lg Naomi

Forums-InsiderIn 152 Tirol W, 37

@ Helene

Hallo!
Dein Beitrag hat mich sehr berührt! Ich bin jetzt 34 und muss mich immer wieder auf´s Neue zwingen, auf Frauen zuzugehen, offen zu bleiben, ich kann mir auch - schön langsam - vorstellen, eine echte Freundin zu haben ...... meine Mutter hat mich auch geschlagen und mich gedemütigt .... ich weiß aber nicht so genau, warum ..... vielleicht, weil sie mich nicht lieben konnte, vielleicht weil sie wegen mir heiraten "musste" ..... ich weiß es noch nicht so genau, Fakt ist aber, dass ich sehr unter mangelndem Selbstwertgefühl leide, sehr! Aber ich merke, dass ich immer stärke werde, beruflich, sportlich .... aber ich als Mensch, Frau ... weiß nicht.
Immer kam ich zu Mutter gekrochen, um Aufmerksamkeit, Liebe zu erhaschen ..... tja ....
Ich wollte selbst lange nicht Frau sein ...... habe eine typ. Frauenkrankheit - hat sich da gar mein Körper gewehrt??
Aber langsam liebe ich es, frau zu sein, und ich WILL es auch ...... die Härte meiner Mutter (auch zu sich selbst) will ich nicht ...... will weiche Züge haben .....
Bist du soweit frei von deiner Mutter?

Das musste ich jetzt einfach loswerden, danke für´s Zuhören
LG
Brigitte neugeboren

Forums-Gruftie 897 Wien W, 47

Hallo woman2108!

woman2108 wrote:

Immer kam ich zu Mutter gekrochen, um Aufmerksamkeit, Liebe zu erhaschen ..... tja ....
Ich wollte selbst lange nicht Frau sein ...... habe eine typ. Frauenkrankheit - hat sich da gar mein Körper gewehrt??

Machst du schon Psychotherapie? Wenn nein, würde ich dir das dringend anraten. Ich habe es in 2 Jahren Therapie geschafft, meine Familientraumata recht gut zu bewältigen was ordentlich was an Lebensqualität gebracht hat. Manche Zusammenhänge werden mir erst heute klar, mit etwas Abstand zur Therapie und wenn nötig lege ich dann eben ab und an eine Therapiestunde nach um ein Thema für mich abzuklären.

Forums-InsiderIn 152 Tirol W, 37

Hallo Helene!

Ja, ich mache seit kurzem eine Therapie, heute die dritte Stunde Smile

Beweggrund ist aber meine krankhafte Eifersucht! Doch es gibt sicher Zusammenhänge!
Ich schäme mich ob meiner Eifersucht und dem großen Misstrauen meinem Partner gegenüber .... ich bewege mich im Kreis und komme da alleine nicht mehr raus. Suchtverhalten. Es ist sooo schlimm!

Liebe Grüße aus Tirol
Brigitte.

Forums-Gruftie 897 Wien W, 47

woman2108 wrote:

Ja, ich mache seit kurzem eine Therapie, heute die dritte Stunde Smile

Gratuliere! Hast noch eine spannende Reise ins Ich vor dir zwinkernd..

woman2108 wrote:

Beweggrund ist aber meine krankhafte Eifersucht! Doch es gibt sicher Zusammenhänge!

Es gibt. In der Tat. Und sehr wahrscheinlich wirst du dich dann auch mit Frauenfreundschaften leichter tun.
Drück dir die Daumen!

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