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Stürzer
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Post Sat, 20.Nov.04, 22:56      Kaum soziale Kontakte ... Reply with quoteBack to top

Ich bin jetzt 22 Jahre alt und verzweifle ein wenig. Ich habe kaum noch Freunde und gehe kaum noch weg … d.h. nicht dass ich es nicht will, ich will es sogar. Tanzen, feiern, einfach Spaß haben.

Nun stehe ich aber vor dem Problem, dass ich mich in meiner Kindheit irgendwann für den Computer als besten Freund entschied und spielte lange Zeit ein Tabletop spiel. Ich hatte meine Clique, aber nach dem Abschluss verlief sich alles, ich ging auf die Oberstufe.
Dort fand ich auch recht schnell Kontakt zu neuen Leuten und es entstand eine richtig feste Clique – aber nur während der Schulzeit. Alle hatten irgendwo ihren Freundeskreis … bloß ich nicht. Jetzt könnte man sage ich hätte auf die alte Clique zurückgreifen können. Aber mein Problem ich interessierte mich mittlerweile für völlige andere Dinge als sie. Und die Leute an der Schule und Clique die denselben Geschmack hatten wie ich … für die war ich irgendwie stigmatisiert, keiner wollte am Wochenende mich zu Partys mitnehmen.

Nun nach dem ABI ging ich zum Militär und meldete mich dort für zwei Jahre … zwei Jahre indem ich jeglichen Restkontakt zu Freunde (im weiteren Kreis) verlor. Jetzt muss ich sagen misse ich das Militär, weil ich eine Menge Spaß hatte mit den Leuten … Feiern, Tanzen (dance), Saufen (prost) genau das was ich suchte bzw. brauchte. Jedoch gefiel das Militär mir selbst nicht so ganz.

Nun zurück im zivilen habe ich mit dem Studium angefangen, und merke dass sich mein Selbstbewusstsein um min. 500% gesteigert hat, durchs Militär (hatte eine Führungspos. mit Verantwortung). Ich komme mit Leuten zurecht. Sie sehen mich, so schätze ich das ein, als selbstbewussten Typen. Bloß ich habe immer noch keine Freunde mit denen ich Spaß haben kann, und ich sitze jetzt fast jedes Wochenende zu Hause und könnte die Wände hochgehen, weil ich was unternehmen will.

Unter den alten Freunden (im weiteren Kreis) komme ich aber wesentlich schüchterner an, ich fühle mich unwohl, ausgestoßen, stigmatisiert, und daher verhalte ich mich ganz anders als sonst bzw. so wie vor der Militärzeit.

Jetzt kommt noch dazu, das ich verliebt bin und Angst habe das sie merkt mit was für Problemen ich zu kämpfen habe. Nach außen selbstbewusst, immerhin habe ich sie angesprochen und mit ihr geflirtet, was mir vor zwei Jahren nicht passiert wäre, und im Inneren leer bzw. uninteressant.

Ich will mich ja ändern. Ich habe den Computer verdrängt, mache noch mehr Sport (suche Anerkennung durch sportliche Leistung zum Teil) aber der soziale Aspekt fehlt. Nun ich weiß nicht wie ich das ändern soll … ich fühle mich wie ein Ausgestoßener.
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Post Sun, 21.Nov.04, 10:24      Re: Kaum soziale Kontakte ... Reply with quoteBack to top

Hallo Stürzer,

bevor ich was dazu schreibe, würde ich gerne wissen, was genau du mit diesen Satz meinst:

Stürzer wrote:
...und im Inneren leer bzw. uninteressant.
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Post Sun, 21.Nov.04, 19:21      Re: Kaum soziale Kontakte ... Reply with quoteBack to top

Naja, ich habe nicht besonders viel zu erzählen ... habe ja nicht viel erlebt. Ich könnte ja von dem Militär anfangen, aber das Thema ist nicht unbedingt der Renner bei ungedienten Rolling Eyes . Meist sitze ich da und die andern machen Witze und albern rum über Dinge die sie auf Partys erlebt haben, oder sonstigen Veranstaltungen.

Da habe ich ein wenig Angst drum das sie von mir den Eindruck bekommt das ich ein Langweiler bin.
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Post Sun, 21.Nov.04, 20:02      Re: Kaum soziale Kontakte ... Reply with quoteBack to top

Hm, dein Selbstwertgefühl ist anscheinend auch nicht das Stärkste, oder?
Du kannst vielleicht nicht so viel erzählen, was du auf diversen Party's ect. erlebt hast, wie andere, aber leer und uninteressant bist du sicherlich nicht. Zumal ja nicht jedes Gespräch davon (Veranstaltungen) handelt. Ich will damit sagen, dass es sicherlich auch Themen gibt, bei denen du gut mitreden kannst, oder?
Gehörst du denn eher zu der ruhigeren Sorte?
Du machst dir anscheinend viel Gedanken drüber, was andere über dich denken und somit wären wir auch gleich bei dem nächsten Thema:
Es ist völlig ok, wenn deine Angebetene von deinen Problemen erfährt. Verstell dich ihr gegenüber nicht, sei einfach du, mit deinen Stärken, aber auch Schwächen. Sie wird dir schon nicht den Kopf abreisen, sondern ganz im Gegenteil. Das macht einen Menschen doch erst liebenswert grinsend

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Post Sun, 21.Nov.04, 20:14      Re: Kaum soziale Kontakte ... Reply with quoteBack to top

Naja, wie gesagt totales fehlen von Selbstvertrauen habe ich net ... mir ist zum Teil die Meinung andere über mich sche***egal, aber ich will ja auch irgendwo mich einordnene könnnen.

Habe auch gemerkt wenn ich aufrecht und mit gehobene Blick durch die Stadt laufe, haben die Leute ... respekt (richtige beschreibung dafür?) vor mir. Im Gegensatz zu früher wo ich den Blick auf den Boden hatte und allgemein den Blicken wich. Da schenkte mir keiner Beachtung (weiblich und männlich), aber die Situation hat sich gedreht.

Ruhig ja, zum Teil aber manchmal auch auffällig, es kommt auf die Umgebung an. Ich glaub wenn ich auf neue Menschen zugehe fühle ich mich souveräner als mit den Freunden (im weiteren Kreis) dich ich kenne.
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Post Sun, 21.Nov.04, 20:25      Re: Kaum soziale Kontakte ... Reply with quoteBack to top

Ok, an deinem Selbstwertgefühl/Selbstvertauen hapert es anscheinend nicht.
Du schreibst, dass du auf (neue) Menschen zugehst...was glaubst du also, woran liegt es, dass du nur wenige soziale Kontake hast?

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Post Sun, 21.Nov.04, 20:37      Re: Kaum soziale Kontakte ... Reply with quoteBack to top

Das mit auf neue Menschen zugehen ist wie gesagt nicht das Problem, ich denke aber das ich vieleicht nur zu oberflächlich mit den Menschen umgehe. Ich bin ein Mensche der sich für Hip Hop interessiert und Basketball (hängt ja ein wenig zusammen).Bloss die Menschen die kennen lerne tendiere meist zu einer anderen Richtung von Lifestyle. Wie können uns unterhalten ... aber naja mehr wird nicht draus.

Manchmal habe ich das Gefühl das die Leute die den selben Lifestyle wie ich haben, teilweise sehr untolerant sind. So zumindestens mein subjektiver Eindruck. Ich habe zum Beispiel kein Problem mich mit einem Punk zu Unterhalten, solange ich erkenne das er ein netter Mensch ist. So erst letztens geschehen.

Das ist auch so ein Ding des Militärs ... man wird toleranter gegenüber anderen Menschen, wenn man es auch will.
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Post Sun, 21.Nov.04, 20:46      Re: Kaum soziale Kontakte ... Reply with quoteBack to top

Naja, der Lifestyle eines Menschen ist nicht so ausschlaggebend, wie gut man sich mit ihm versteht bzw. ob eine richtige Freundschaft daraus werden kann. Ich weiß, dass du das nicht gesagt hast, aber ich wollte es nur mal erwähnen Rolling Eyes

Stürzer wrote:
Wie können uns unterhalten ... aber naja mehr wird nicht draus.


Wird es von deren Seite nichts draus?

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Post Sun, 21.Nov.04, 21:31      Re: Kaum soziale Kontakte ... Reply with quoteBack to top

Ich glaube von meiner Seite aus. Ich vermute ich möchte nicht preisgeben wie wenig sozialen Kontakt ich habe. Gegnüber Männern bekomme ich das gar net hin ... bei Frauen schon, weil die ja eher offener für Probleme sind als Männer.
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Post Sun, 21.Nov.04, 21:46      Re: Kaum soziale Kontakte ... Reply with quoteBack to top

Wenn dir das so unangenehm ist, musst du den Männern ja nicht sagen, wie es bei dir so im zwischenmenschlichen Bereich steht.
Hm, versuche einfach mal nicht so oberflächlich mit den Menschen umzugehen. Wenn du jemand kennengelernt hast, dann führe mit ihm tiefsinnige Gespräche, natürlich nicht auf "Teufel, komm raus", aber sowas ergibt sich dann doch schneller, als man sich versieht Wink

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Post Mon, 22.Nov.04, 18:45      Re: Kaum soziale Kontakte ... Reply with quoteBack to top

Quote:
Unter den alten Freunden (im weiteren Kreis) komme ich aber wesentlich schüchterner an, ich fühle mich unwohl, ausgestoßen, stigmatisiert, und daher verhalte ich mich ganz anders als sonst bzw. so wie vor der Militärzeit.
Fakt ist: Du hast dich verändert. Nun merkst du, dass die Realität, in die du von deinen Freunden "gezwungen" wirst, eine ganz andere ist, die du nun leben willst. Es gibt nun zwei Möglichkeiten: Entweder du verhältst dich gegenüber deinen Freunden fortan so, wie es deinem jetzigen Ich entspricht (vielleicht musst du dich da auch am Anfang dazu zwingen) und bereinigst somit den Zwiespalt in deiner Psyche oder du nimmst Abstand (vielleicht irgendwann ein guter Neuanfang?) bzw. trennst dich sogar von diesem Freundeskreis

Quote:
Jetzt kommt noch dazu, das ich verliebt bin und Angst habe das sie merkt mit was für Problemen ich zu kämpfen habe. Nach außen selbstbewusst, immerhin habe ich sie angesprochen und mit ihr geflirtet, was mir vor zwei Jahren nicht passiert wäre, und im Inneren leer bzw. uninteressant.
Egal, sie darf es ruhig merken. Wenn du etwas von dir offenbarst, dann zeigt das ja nur dein Vertrauen. Sie wird dich deswegen nicht steinigen und sicher nicht verlassen. Jeder versucht, nach außen hin stark zu sein und ist doch innerlich schwach und unvermögend. Lass dich nicht beirren, jeder hat seine Schwächen, andere verstecken sie halt besser, was sie allerdings nicht zu besseren Menschen macht (eigentlich ist es sogar schwächer, denn es zeigt ja eigentlich nur, dass sie niemandem vertrauen).
Du hast bestimmt mehr erlebt als einige deiner Altersgenossen. Die reden ja auch nur über Parties, weil sie sonst kein anderes Thema haben Wink Bleib locker, die kochen auch nur mit Wasser grinsend Außerdem lassen sich mit deiner neuen Flamme sicher auch Themen finden, die euch beide interessieren und über die ihr nächtelang reden könnt. Immer mit der Ruhe Very Happy

Quote:
Ich will mich ja ändern. Ich habe den Computer verdrängt, mache noch mehr Sport (suche Anerkennung durch sportliche Leistung zum Teil) aber der soziale Aspekt fehlt. Nun ich weiß nicht wie ich das ändern soll … ich fühle mich wie ein Ausgestoßener.
Übertreib das mit dem Sport nicht. In die Falle sind schon viele getappt und dann schwer wieder rausgekommen. Klar, du kannst Sport teilweise hernehmen, um dich selber gut zu fühlen und dadurch dich selbst zu akzeptieren. Und über diese Selbst-Akzeptanz akzeptieren dich dann auch die anderen, weil du zu dir selbst stehst. Verwechsle das nicht mit Anerkennung für deine sportlichen Leistungen, die sind den meisten herzlich egal. Ergo brauchst du dich auch nicht bis zum Infarkt schinden. Du musst auch nicht dein Leben umkrempeln, um akzeptiert zu werden - schließlich ist es ja dein Leben und nicht "Life to be accepted V1.0". Wenn du gerne am PC spielst/programmierst/whatever, dann mach es doch auch! Es macht dich glücklicher und rückwirkend kommst du auch besser rüber. Wenn du allerdings auf dem Gebiet eine Sucht entwickelt hast, mach dir das klar und überleg dir Methoden dagegen (drastischer Entzug wirkt selten heilend).

Das beste wäre wohl, wenn du dich auf deinen jetzigen Lebensgebieten erstmal einlebst und dich dort wohlfühlst, also z.B. in der Uni. Plauder einfach ein wenig mit den Kommilitonen und bring dabei ruhig ein paar Schwenke aus deiner Militärzeit an. Gemeinsam lachen verbindet immer grinsend Und ich bin mir sicher, dass es da einiges lustiges zu erzählen gibt ^^ (wenn ich da allein an meine Zivi-Zeit denke... *hehe*).

Die Lockerheit, die du da gewinnst, bleibt dann auch in andren Aspekten deines Lebens bestehen und lässt dich automatisch selbstbewusster und innerlich ruhiger werden.

Also: Locker bleiben (das kennst du ja als Hip-Hopper sicher *g*)

Grüße von Metal- und Rockfan Wink
Sparkle

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Most people try to avoid pain instead of seeking joy. (Dalai Lama)
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