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Schnegge96
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Post Wed, 24.Nov.04, 11:23      kein Vertrauen von Anfang an Reply with quoteBack to top

Als ich meinen Mann kennenlernte steckte ich in einer langjährigen Beziehung zu einem verheirateten Mann, aus der ich mich gerne lösen wollte, es aber alleine nicht schaffte. Ich hatte eine äußerst schwieriges Jahr hinter mir (Entdeckung der Dreiecksbeziehung durch die Frau meines Freundes, Tod meines Vaters, berufliche Probleme) und wollte eine ganz normale Beziehung, Geborgenheit und ein irgendwann auch eine Familie gründen (ich war damals 35). Bei meinem Mann glaubte ich nun, am Ziel meiner Träume zu sein. Den anderen Mann ließ ich sofort fallen und habe auch nie mehr Gefühle an ihn verschwendet.

Mein Mann und ich verstanden uns anfangs sehr gut und hatten viel Spaß miteinander und nach zwei Jahren ein Kind. Allerdings verschlechterte sich die Beziehung zunehmend. Nun stellte sich heraus, daß er von Anfang an Probleme mit meiner früheren Beziehung hatte, weil es im Bett zwischen uns nicht optimal klappte.

Nun hat er mir erzählt, daß er damals glaubte, ich würde mich noch mit meinem Ex treffen. Er hatte Angst, daß unsere Beziehung in die Brüche geht. Auch hatte er Zweifel, ob unser Kind wirklich von ihm ist.

Jetzt kann ich mir erklären, warum in unserer Beziehung so vieles schiefgelaufen ist. Ich war absolut ahnungslos und wäre nie darauf gekommen, daß er solche Gedanken hat. Ich dachte, unser Kind wäre ein beiderseitiges Wunschkind. Gegenseitiges Vertrauen ist für mich die Basis einer Beziehung. Nun sehe ich die Grundmauern schwer erschüttert. Ich bin total schockiert und weiß nicht, wie ich mit dem, was ich nun erfahren habe, umgehen soll. Wer kann mir einen Rat geben?
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pragmatik
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Post Wed, 24.Nov.04, 19:20      Re: kein Vertrauen von Anfang an Reply with quoteBack to top

Hallo,

nunja ... Vertrauen ist tatsächlich die Basis einer Beziehung. Vertrauen (Offenheit, Ehrlichkeit) und Kommunikation. Beides hat er zumindest jetzt gepflegt, denn er hat dir all das "anvertraut". Nun weiß ich natürlich nicht, in welcher Situation und mit welcher Absicht er das getan hat. Wenn er sich eine Zukunft mit dir vorstellen kann und will, und es deshalb gesagt hat, dann müsst ihr darüber reden, und du dir überlegen ob du mit diese Enttäuschung verarbeiten kannst, verkraften kannst, dadurch, dass er dir nun vertraut. Gegenstand dieser Gespräche muss sicher auch sein, wie man das Leben und die Beziehung in Zukunft gestaltet, was Grundpfeiler sind und die Basis für eine gemeinsame Zukunft darstellt.

Wenn ihr beide trotz allem (oder: wegen dieser Offenbarungen, die man schon als Liebesbewesei auffassen kann) an eine gemeinsame Zukunft glaubt, ist sie sicherlich möglich. Aber genau darüber solltet ihr euch eben kalr werden, ob ihr beide es wollt. Nur wegen dem Kind alles aufrecht zu erhalten ist weder in eurem Sinne noch dessen Sinne.

Und: Wie und unter welchen Umständen dein Kind nun auch immer entstanden ist - das Leben bei dir und euch hat ihn zu dem Kind gemacht, das es heute ist. Und wenn es bis zu dieser Offenbarung zumindest dein Wunschkind war, dann ist es das noch immer.

Alles Gute!
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yogin
sporadischer Gast
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Post Sun, 11.Mar.07, 17:35      Re: kein Vertrauen von Anfang an Reply with quoteBack to top

Wundert es dich?
Wer einmal betrügt, dem glaubt man nicht.
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sune
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Post Sun, 11.Mar.07, 19:32      Re: kein Vertrauen von Anfang an Reply with quoteBack to top

Wieso betrügen? das hat sie doch gar nicht. ihr ex war derjenige, der in einer anderen beziehung steckte, nicht sie.
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Mouchette
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Post Mon, 12.Mar.07, 7:09      Re: kein Vertrauen von Anfang an Reply with quoteBack to top

Da ist anscheinend auch was kommunikatives falsch gelaufen, "er hat von dir geglaubt..."

Hst du denn jetzt noch die Chance das alles aufzuklären, vielleicht braucht ihr mal ein ganzes Wochenende das alles aufzuarbeiten, es gibt doch auch so Paarseminare, die einfach viel ans Licht bringen und klären.
Ich wünsch dir was

_________________
Schöne Grüße
Mouchette
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Schnegge96
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Post Mon, 12.Mar.07, 13:21      Re: kein Vertrauen von Anfang an Reply with quoteBack to top

Hallo,

dass nach so langer Zeit der Threat wieder aufgenommen wird, amüsiert mich erst mal.

Mittlerweile bin ich von meinem Mann getrennt, das gemeinsame Haus ist verkauft, beruflich habe ich wieder Fuß gefasst und habe einen neuen Partner gefunden. Meiner Tochter hat die Trennung auch sehr gut verkraftet.

Zu der Geschichte von damals: Wir steckten zu dieser Zeit in einer schweren Krise. Er behauptete zwar, dass er mich immer noch liebt, hatte sich aber schon jahrelang sehr lieblos verhalten, im Bett lief schon lange Zeit überhaupt nichts mehr. Ich wollte damals den Grund für sein Verhalten herausfinden, nur so sah ich ein Chance für eine Veränderung. Wir waren zu dieser Zeit auch in der Eheberatung.

Den waren Grund habe ich ein paar Monate später durch Zufall entdeckt. Er hat mich jahrelang belogen, das ist sicher, vermutlich hat er mich auch betrogen. Er war allerdings auch nach meiner Entdeckung zu feige, die volle Wahrheit auf den Tisch zu bringen.

Die Geschichte, dass unser Kind auch von einem anderen hätte sein können, war nur eine Taktik um von sich abzulenken. Anfangs habe ich sie ihm ja auch abgenommen. Auf mein Nachbohren, ob er das denn wirklich geglaubt hätte, antwortete er immer nur lapidar, als Mann könne man sich nie sicher sein. Damals gingen die Kuckuckskinder stark durch die Presse.

Jedenfalls hat es mich schwer getroffen, dass ich von ihm über Jahre hinweg belogen wurde. Als ich dann ernsthaft versucht habe, unsere Ehe zu retten, hat er wieder nur Lügengeschichten erzählt, selbst bei der Eheberatung. Je mehr ich darüber nachgedacht habe, umso misstrauischer bin ich geworden und um so mehr Unstimmigkeiten sind mir aufgefallen, bis ich irgendwann hinter sein Geheimnis gekommen bin.

Es ist so ziemlich das Schlimmste, was einem passieren kann, wenn man von einem Menschen, dem man vertraut, derart belogen wird. Ich habe auch jetzt nach fast 2 Jahren immer noch ein Problem damit, zu vertrauen.
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