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SchissHase
neu an Bord!


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NRW M, 21
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Sat, 27.Nov.04, 10:46 Angst in die Hose zu machen |
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Hallo Leute!
Mein Name ist Tobias und ich bin 21 Jahre alt.
Mein Nickname weist auch gleich auf mein Problem hin. Ich habe Angst,
dass ich mir in die Hose schei… könnte/müsste.
Es ist bei mir schon seit längerer Zeit so, dass ich nach dem Stuhlgang, oder auch einfach
so, oft kontrollieren gehe um zu schauen ob nicht nachträglich noch was in Hose gegangen sein könnte, was allerdings noch nicht vorgekommen ist. Es ist auch nicht so, dass es mich
in irgendeiner Weise in meinem Leben eingeschränkt hätte.
Vor etwa drei Wochen war ich dann auf einer privaten Veranstaltung. Dort ging ich mal wieder auf die Toilette um zu kontrollieren. Natürlich nix da. Dann kam es, dass ich an meinem Hinterteil anfing zu schwitzen und mir einbildete ich könnte in die Hose gemacht haben. Wieder kontrolliert und wieder nichts da. Dann kam es mir so vor als würden mich die anderen Leute komisch angucken, was aber halt nur Einbildung war. Daraufhin verließ ich die
Veranstaltung.
Als ich am nächsten Tag in der Schule war musste ich auch zigmal auf die Toilette rennen um zu kontrollieren. Während des Unterrichts konnte ich mich nicht konzentrieren und dachte ständig daran „was wäre wenn ich mir jetzt in die Hose schei.. .“ Ich habe mich auch total verkrampft und meine Ars..backen zusammengekniffen und mich möglichst wenig bewegt. Weil ich es psychisch einfach nicht mehr aushielt bin ich dann vorzeitig nach Hause gefahren und machte für denselben Tag einen Termin bei meinem Hausarzt. Ihm erzählte ich dann von meinem Problem und er gab mir ein Beruhigungsmittel und ich blieb 2 Tage zuhause.
Als ich dann wieder in die Schule gegangen bin, ging alles wieder von vorne los, so dass ich wieder vorzeitig gefahren bin und zu meinem Hausarzt fuhr. Er gab mir ein Antidepressiva (Aponal 25) und ich bat ihn mich eine Woche krankzuschreiben. Als ich dann zwei Tage das
Medikament eingenommen hatte bekam ich richtig arge Zukunftsgedanken (Wie soll das alles
nur so weiter gehen?) und nahm das Medikament nicht mehr ein. Am selben Tag hatte ich auch einen Termin bei einem Gastroenterologen und er machte eine Proktoskopie (Enddarmuntersuchung) wo er nichts gravierendes feststellte.
Die nächsten Tage hatte ich dann immer mehr Zukunftsgedanken und Sorgen und ging nicht aus dem Haus. Ich machte nun einen Termin bei einem Arzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie. Ich erzählte ihm meine Geschichte und sagte, dass ich versuchen will wieder in die Schule zu gehen und er verschrieb mir zwei Antidepressiva (Citalopram und Alprazolam), welche ich nun seit 3 Tagen einnehme.
Trotzdem schaffe ich es nicht in die Schule zu gehen. Hinzu kommt, dass in den nächsten Wochen Klausuren anstehen. Meine Lehrer meinen zwar es wäre nicht schlimm wenn ich einige Wochen nicht in die Schule komme und die Klausuren nicht mitschreibe, aber ich denke halt immer „wenn nicht jetzt, wann dann?“ Aber ich kann es irgendwie nicht. Selbst wenn ich mit meiner Freundin spazieren gehe verkrampfe ich total (Gesäß), fange an zu zittern und bekomme weiche Knie.
Gut für mich ist momentan, dass ich mit meiner Freundin und meinen Eltern über die ganze Sache reden kann. Aber meinen Freunden kann und will ich das nicht erzählen.
Hart sind momentan auch wirklich die Gedanken wie das alles weitergehen soll. Ob es ständig so weiter geht, diese Angst zu haben mir in die Hose zu schei… und nicht mehr rausgehen zu können, mit der Schule aufhören zu müssen und ohne Ausbildung dazustehen. Es fällt mir momentan auch schwer irgendetwas zu Hause zu machen. Ich schaue kaum Fernsehen, surfe viel weniger im Netz, etc. Es fehlt an Antriebskraft und ich denke fast nur über die ganze Geschichte momentan nach, weil ich denke „nicht ablenken, ich muss die Sache jetzt erstmal für mich geklärt wissen wie es weitergehen soll.“
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SchissHase
neu an Bord!


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NRW M, 21
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Sat, 27.Nov.04, 10:47 Re: Angst in die Hose zu machen |
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Ich habe mich auch bereits nach Psychologen erkundigt und einen Termin für nächste Woche bekommen. Ich hoffe sehr dass er mir helfen kann. Weiterhin hoffe ich auch, dass ihr Tipps oder Ratschläge für mich habt oder auch schreibt wie Ihr die ganze Situation seht.
Vielen Dank schon mal!!!
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prinzessin22589
sporadischer Gast


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Hamburg W, 33
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Sat, 27.Nov.04, 12:24 Re: Angst in die Hose zu machen |
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Hallo,
das hört sich ja nach Zwangshandlung an. Ich finde, du hast bisher alles richtig gemacht. Du fängst einen Therapie an und ich denke du wirst das in den Griff bekommen. Ich persönlich halte nicht viel von Medikamenteneinnahme. Vor allem, wenn du auch mit ihnen nicht weiter zur Schule gehen kannst. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir eine Vorlage in die Hose legst, dann weißt du genau, selbst wenn du was in die Hose machst, ist es nicht schlimm und es sieht dann auch keiner.
LG Susanne
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