Wie werde ich mit mir zufrieden?

Helferlein 30 Stuttgart W, 28

Hallo, schon wieder so ein frustrierendes Wochenende.
Ich war gestern Abend auf einer party und es war wieder genau das gleiche wie immer.

Ich lerne nie jemanden kennen oder wenn nur Männer, die mich nicht weiter interessieren.
Die Männer die ich interessant finde (und dabei meine ich nicht nur vom Äusseren her) übersehen mich irgendwie und "bändeln" dann mit Frauen an,mit denen ich rein Äusserlich locker mithalten kann (ich denke ich sehe so normaler Durchschnitt aus Smile

).

Auch sonst werde ich gerne übersehen (war schon in der Schule so-schlechte mündliche Noten, obwohl ich immer aktiv mitgearbeitet habe).

Ich glaube ich lege so eine Art unsichtbarmachenden Schutzmantel über mich, obwohl ich ein sehr aktiver Mensch und auch nicht die Allerstillste bin. Klingt irgendwie paradox,oder? Ist auch schwer zu erklären, also in der Disko zum Beispiel kann ich beim Tanzen richtig aus mir rausgehen, mich stört es auch nicht wenn ich fast die einzige bin die tanzt, aber dabei schaffe ich es den ganzen Abend nicht mit irgendjemandem zu kommunizieren, noch nicht einmal non-verbal.

Ich glaube es liegt daran, dass ich mit mir selbst nicht zufrieden bin. Ich kbin eigentlich nie stolz auf mich,ich finde nicht dass ich was Besonderes bin und dass signalisiere ich wahrscheinlich auch irgendwie.
Ja, aber wie ändere ich das? Ich kann mir ja nicht sagen, sei zufrieden mit Dir und selbstbewußt und dann bin ich es.

Meint Ihr dass es daran liegt? Habt ihr vielleicht ne Idee wie ich das lernen kann?

Helferlein 63 Salem M, 28

Hallo,

Du schreibst " dabei schaffe ich es den ganzen Abend nicht mit irgendjemandem zu kommunizieren, noch nicht einmal non-verbal.

An wem liegt das ? Du hast dafür die Verantwortung und das heißt, dass Du auch die "Möglichkeit" hast, zu kommunizieren.

"Ich war gestern Abend auf einer party und es war wieder genau das gleiche wie immer.Ich lerne nie jemanden kennen."

Das ist ein "Glaubenssatz", der Dich dabei bestimmt nicht weiter bringt !
Du gehst mit dieser Überzeugung auf eine Party und willst dann jemanden kennenlernen? Es ist ein "Teufelskreis", den Du nur durchbrechen kannst, wenn du an deinen "Überzeugungen" arbeitest.Sie sollten nicht negativ formuliert sein. Die Zufriedenheit entsteht in der Annahme Deiner Realität. Und diese schaffst Du ! Du hast es in der Hand, was ist und was sein soll.Du Entscheidest dich dafür.Wie denkst Du über dich? Die Gedanken entstehen durch dich und sie sind entscheidend dafür, ob Du zufrieden bist oder nicht. Mache Dir doch auch einmal klar, was Du bisher in deinem Leben geleistet hast. Schreibe es auf und entdecke deine "Einmaligkeit". Zufrieden sein heißt, das Anzunehem was ist.Das Dilemmma ist oft, dass man nur dahin schaut, was man noch nicht hat und dabei übersieht man was gerade ist.Eine Quellle der Unzufriedenheit, wenn man es so sagen kann. Ich glaube daran, dass der Schlüssel die Gedanken sind, die natürlich erst einmal bewußt gemacht werden müssen. Dort ist Freieheit möglich, in der Gedankentätigkeit.

Liebe Grüße, Imation !!!

Helferlein 107 W

hi, shyam!

ich will dich jetzt nicht entmutigen, aber ich glaube es ist ein ziemlich schwer zu erreichender zustand, mit sich selbst zufrieden zu sein.

ich kann total nachempfinden, wie es dir geht, bei mir ist es zwar ein wenig ein anderes thema, ich lerne eher leicht leute kennen, aber dafuer wirkt es sich bei mir anders aus....

ich denke, ich habe einen grossen schritt vorwaerts gemacht, als ich erkannt habe, dass anerkennung von aussen oder "stolz sein auf mich" von aussen nicht so wirklich funktioniert, wenn es nicht auch aus meinem herzen kommt. das ist der schwierige teil daran. das problem ist, die dinge, auf die man stolz sein kann auch zu sehen. oder nicht nur das, auf was man stolz sein kann, sondern auch das, was mich selbst liebenswert (fuer mich) macht. ich glaube, dass viele probleme dadurch verursacht werden, weil man sich selbst nicht so liebt und akzeptiert wie man ist. mit allen seinen eigenschaften und qualitaeten, ganz gleich ob die in unserer gesellschaft als "gut" oder "schlecht" gewertet werden.

ich denke, das schwierige ist, sich selbst, eigenschaften von einem selbst nicht zu bewerten und einfach so anzunehmen. z.b. ein ganz einfaches beispiel: ich habe es immer gehasst an mir, dass ich nicht alles sofort verstehe, dass ich immer so viel zeit brauche, bis ich etwas lernen kann... das ist immer noch so, aber heute sehe ich das ueberhaupt nicht mehr als negativ an, ganz im gegenteil, das gehoert zu mir, ich bin eben langsamer als andere und in gewissen bereichen ist das auch sehr gut so (fuer mich).

oder dass ich ein extrem manipulativer mensch bin... das ist etwas, woran ich arbeiten muss, aber es gehoert auch zu mir und es ist spannend, mir selbst dabei zuzusehen, wie ich damit umgehe - jetzt, da ich es weiss dass es so ist, erkenne ich, wann es passiert und kann dann entsprechend reagieren, ich kann dann auch darueber laecheln, obwohl ich diese eigenschaft grundsaetzlich nicht mag.

etwas anderes ist, dass ich menschen nur ganz schwer an mich heran lassen kann. wenn ich in eine gruppe komme (klasse, oder sonst etwas, wo mehrere menschen zusammen kommen), dann bin ich immer die aussenseiterin, weil es mir nicht gelingt, so schnell eine freundschaft aufzubauen wie andere und das fuehrt dazu, dass ich immer wieder alleine da stehe und mich oft gefragt habe: warum nur?
es liegt an mir, klar, aber das zu aendern... ich weiss nicht, wie ich das anstellen soll, wenn ich den grund dafuer nicht kenne....

ich habe einmal versucht den massstab, den ich an andere lege, auch bei mir selbst anzuwenden. ich hab dann festgestellt, dass ich nach diesem massstab viel groesser bin als nach dem, den ich normalerweise an mich lege.

*hmm*
grundsaetzlich hilft mir glaube ich auch meine ganz allgemeine einstellung zum thema "gut" und "schlecht". irgendwie habe ich gelernt, dinge einfach zu nehmen wie sie sind...

hey, glaub aber ja nicht, dass ich nicht immer noch ein riesen problem damit habe, mit mir selbst zufrieden zu sein... das ist eine daueraufgabe, ich glaube, ich werde sie auch niemals los werden, aber ich kann jeden tag einen kleinen schritt tun. fuer mich ist es immer ein sehr gutes gefuehl, wenn ich etwas mache, was ich wirklich, wirklich will... etwas, was jetzt keinen gesellschaftlichen wert hat, aber mir viel gibt... tanzen, malen, ... das machen, was ich mir vorgenommen habe...

tja... das dauert halt alles seine zeit, bis man da vorwaerts kommt, aber einen schnelleren weg habe ich nicht gefunden und ich glaube, es gibt auch keinen...

nur ein vorschlag (ich weiss nicht, wie gut er ist, oder ob er dir hilft):
nimm einen (grossen) zettel und schreib da alles auf, was du an dir magst. ganz gleich ob das jetzt z.b. ein wissensbereich ist, in dem du gut bist oder deine nase oder ein mensch der dich mag...
heb dir die liste auf und ergaenze sie, wann immer dir noch etwas einfaellt.

alles gute fuer die zukunft,
ely

Helferlein 30 Stuttgart W, 28

@imation:
es ist ja nicht so, dass ich schon mit dem Gedanken weggehe, dass ich eh niemanden kennenlerne, im Gegenteil, zu hause bin ich immer noch ganz entusiastisch, fühle mich gut und bin der meinung, dass das alles ganz einfach wird.
Und natürlich liegt das mit dem kommunizieren an mir, dass ist es ja gerade ich sehe das Problem bei mir und schaffe es aber nicht plötzlich anders zu sein. Das frustriert natürlich noch mehr.

@ely
Wahrscheinlich hast Du recht und ich muß einfach geduld haben mit mir und Schritt für Schritt daran arbeiten. Wenn ich mir das so überlege, habe ich da im Vergleich zu früher auch schon einige Fortschritte gemacht.
Das was Du schreibst kann ich alles gut nachvollziehen.Wenn ich die Messlatte die ich bei anderen sonst gebrauche, bei mir anlege,komme ich tatsächlich sehr gut weg, aber ich schaffe es leider trotzdem (noch) nicht das auch zu verinnerlichen und anzunehmen. Hoffentlich schaffe ich das auch so wie Du. Deine Mailhat mich aber irgendwie aufgemuntert. Vielen Dank

Grüße Shyam

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