Trennungsangst

neu an Bord! 4 Rheinland Pfalz W, 33

Ich bin seit 14Jahren mit meinem Mann zusammen,davon 7Jahre verheiratet.Wir haben keine Kinder,aber ein Haus.Seit vielen Jahren haben wir keinen Sex und keinen Austausch von Zärtlichkeiten.Auch geht inzwischen jeder für sich seinen eigenen Interessen nach und es gibt sehr wenig,das wir gemeinsam tun.Schon öfter standen wir vor der Entscheidung,uns zu trennen,aber dann kam es doch wieder nicht dazu.Für mich ist ein Grund,das ich es meinen Eltern nicht antun will,da sie uns in so vielem Unterstüzt haben und auch immer wieder versuchen alles materiell aufrecht zu erhalten.Wenn ich das Thema Scheidung anspreche,wollen sie darüber nicht reden und wechseln das Thema.Keiner in meiner Familie steht mir bei und hilft mir.Ich steh so alleine da.Ich hab mit meinem Mann keinen Streit,aber ich will weg,denn das ist doch nur Freundschaft,keine Liebe.Mit ihm kann ich darüber gar nicht sprechen.Ich weiß nicht,wie ich diese Angst überwinden soll,den Schritt zu wagen,zu sagen,ich gehe.Ich weiß auch nicht ob und wie ich es schaffen werde und ob meine finanziellen Mittel reichen,um für mich alleine zu sorgen.
Vor fast 9Monaten hab ich auch einen Mann kennengelernt,mit dem ich mich seitdem super verstehe.Jede freie Minute verbringen wir zusammen.Auch er hat private Probleme,allerdings ist er Single.Leider wohnt er noch zu Hause,ist arbeitslos seit über 2Jahren und findet einfach nichts.So gerne wären wir ein richtiges Paar,aber warum gibt es für uns keinen Weg.
Kann uns jemand einen Rat geben???

sporadischer Gast 11 Norddeutschland W, 31

Hey hallo,

genauso geht es mir auch, mit dem Unterschied, daß ich es alleine schaffen könnte, aber es für meinen Mann schwer wird, das Haus alleine zu halten. Meine Mutter hat sich von mir total abgewandt, als sie von meinen Absichten erfuhr. Ich schwanke auch immer zwischen Bleiben und Gehen. Aber ich überlege immer wieder, will ich so den Rest meines Lebens verbirngen??? NEIN... Und das ist dann eigentlich doch das Nun-Plus-Ultra.... Aber glaube mir, ich kämpfe auch immer noch um diesen einen Schritt....

Alles Liebe Verdi

neu an Bord! 4 Rheinland Pfalz W, 33

Danke für Deine Antwort Smile

Es hilft mir schon sehr,zu wissen,ich steh mit diesem Problem nicht alleine da.Ich hab mir das auch so vorgestellt,das ich ausziehen könnte und mein Mann das Haus behält.Er könnte sich es auch leisten.Mir selbst würde es auch nichts ausmachen,auf engstem Raum zu leben.Ich will nur endlich dieses Gefühl loswerden,von all dem erdrückt zu werden.
Viele sagen mir immer,ich muß egoistisch denken und mir muß die Meinung meiner Eltern egal sein.Das sagt sich so leicht.es sind ja die Eltern.Ich denk halt immer an die viele Arbeit und das viele Geld,das mein Vater in unser Haus gesteckt hat.Da bekommt man dann halt Schuldgefühle.
Angst vor meinem eigenen Leben hätte ich nicht,denn eigentlich lebe ich ich jetzt noch mit meinem Mann sehr selbständig.In diesem Punkt bin ich bereit,das auf mich zu nehmen,nur eben den Schritt zu gehen,alle zu enttäuschen und gegebenenfalls alleine da zu stehen.Es ist halt die angst,man kommt doch anfangs nicht klar und keiner ist da,der einem hilft.

sporadischer Gast 11 Norddeutschland W, 31

Ja, das ist auch mein Problem. Meine Mutter hat tagsüber meinen Hund, wenn ich arbeiten gehe. Wir reden jetzt schon nicht mehr miteinander. Was ist, wenn Sie völlig durchdreht, wenn ich ausziehe???? Außerdem, wer hilft mir, einige der Möbel abzubauen und in eine Wohnung zu bringen, etc???? Es sind so viele ungeklärte Dinge.... Obwohl ich mir immer wieder sage, wo ein Wille ist ist auch ein Weg....

sag mal, wo wohnst Du denn????

Alles Liebe
Verdi

Helferlein 138 Wien M, 40

Hallo Writeme,

Du bist da in eine beliebte psychologische Falle gegangen. "Je mehr ich in eine Sache investiere, desto weniger hab ich die Möglichkeit mich von ihr zu lösen. "

Das ist ein Irrtum. Auch wenn Deine Eltern, viel in Dich und das Haus investiert haben, hast Du das Recht Dich davon zu lösen. Vor allem wenn Du merkst, dass es Dich viel mehr belastet, als glücklich macht.

Nimm Dir dieses Recht. Du bist nicht verpflichtet Deine Eltern zufrieden zu machen, indem Du Dein Leben opferst. Es ist Dein Leben, mach Dich zufrieden. Deine Eltern werden mit einer glücklichen Tochter auch mehr Freude haben, als mit einer unglücklichen. Was ist wichtiger, materielle Zufriedenheit oder Emotionale. Entscheide selbst.

Dieser Schritt ins neue Leben ist mit Risiko und Verunsicherung gepflastert. Jedere Neubeginn verunsichert, das ist normal. Aber so ist das im Leben. Wer aufgehört hat ein Risko einzugehen, hat aufgehört zu leben.

Servus

Nachtfalke

neu an Bord! 4 Rheinland Pfalz W, 33

Hallo Verdi!Ich komme aus der Nähe von Mannheim/Ludwigshafen,wenn Dir das was sagt.
Das ist genau das was ich nicht verstehe.Warum machen einem Eltern das Leben schwer,anstatt einem zu helfen glücklich zu sein.
Klar ist es mein Leben,aber vielleicht denk ich einfach zu viel daran,andre nicht zu verletzen.Wenn ich z.B. versuche mit meiner Mutter drüber zu reden,dann fängt sie an zu heulen.
Inzwischen finde ich gar keinen Draht mehr zu ihr und geh immer mehr auf Distanz.Meist werde ich sogar deswegen agressiv.

sporadischer Gast 11 Norddeutschland W, 31

Hallo writeme,

ja, das sagt mir was.... Ich habe letztes Jahr da geschult....

Das ist das, was ich auch nicht verstehe.... Ich denke immer, die Gefühle für die eigenen Kinder müssen doch so stark sein, ihnen in allen Situationen beizustehen. Ich kann das nicht nachvollziehen.... Aber eins sage ich Dir, ich werde nicht angekrochen kommen. Das habe ich bisher immer gemacht, auch wenn ich nicht "Schuld" war. Nun ist Schluß damit. Sie hat mir einfach zu weh getan....

Alles Liebe
Verdi

Forums-InsiderIn 285 Deutschland W, 30

Hi writeme,

ich kann dur nur sagen, wenn dein wunsch stärker als deine ängste sind, WIRST du den weg gehen. ich bin sicher, das was du dir jetzt selbst aus ausflüchte zimmerst, eltern, geld.... brauchst du, um vor dir selbst noch gründe fürs bleibem zu haben... ich denke aber, dass du das auch spürst.

abgesehen davon: es wird zeit, dass du dich vondeinen eltern löst, und das ist ein guter schritt, das auch in taten müden zu lassen, du darfst nicht IHNEN die schuld geben, dass DU nicht für dich entscheidest... damit machst du dir selbst was vor.. aber ich glaube, das sppürst du auch.

zu dem anderen mann. sicher ist seine unsicherere situation nicht gerade förderlich. du könntest dich schnell ausgenutzt fühlen.

wichtig ist, dsas du für dich allein weißt, was gut ist und dannpack allen mut zusammen und kämpf für dich. je eher, desto besser.

du hast es nicth dreitk angesprochen, aber ich vermute, dass du deinen mann mit dem anderen betrügst. auch da wirst du sicher innerlich den wunsch haben, klare verhältnisse zu schaffen. ...

viel glück, kraft und mut!

shifra

neu an Bord! 4 Rheinland Pfalz W, 33

Genau das ist ja das größte Problem.Ich weiß nicht,wie ich es schaffen soll,mich von diesem Gewissen meiner Eltern gegenüber zu lösen.Es sind ja meine Eltern und ich würd mir halt viel mehr Hilfe von ihnen wünschen,als das ich sagen müsste,sie,oder ihre Meinung darüber sind mir egal.
Es wird mir wohl letztendlich nur dieser Weg bleiben,alles meinem Mann zu sagen,das ich gehe und eben versuchen es mit aller Kraft alleine durchzustehen.Denn er,auch wenn wir ja so gesehn uns nicht die Haare ausreissen,wird keine Unterstützung sein. Rolling Eyes

Forums-InsiderIn 285 Deutschland W, 30

Quote:

Ich weiß nicht,wie ich es schaffen soll,mich von diesem Gewissen meiner Eltern gegenüber zu lösen.Es sind ja meine Eltern und ich würd mir halt viel mehr Hilfe von ihnen wünschen,als das ich sagen müsste,sie,oder ihre Meinung darüber sind mir egal.

ich hoffe, du kriegst das jetzt nicht in den falschen hals: einerseits sind dir deine eltern oder ihre meinung egal, ihre hilfe oder unterstützung willst du, setzt sie sogar voraus???

aber mal unabhängig davon: du hast keine kinder, liebst deinen mann nicht mehr, warum sollten sie dir überhaupt vorwürfe machen? und wenn? bist du davon abhängig?

ich glaube, durch die vielen jahre an der seite deines mannes, hast du deine eigene persönlichkeitsentwicklung vernachslässigt, vergessen oder einfach als gegeben angesehen.

sieh es jetzt als chance, endlich dein ding zu machen. sei frei und lebe dein leben. irgendwann musst du damit anfangen, man kann nicht immer andere für eigene versäumnisse verantwortlich machen, weder kinder, noch eltern, noch freunde..... solche krisen und veränderungen betreffen einen selbst.

ich habe das alles hinter mir, glaube mir, ich war jahrelang in der krise und mir mit am hadern, aus angst. und noch immer habe ich mit den auswirkungen zu kämpfen, aber ich bereue es, mich nicht viel früher meiner inneren fesseln un ängste gestellt zu haben. man kann die zeit nie zurück drehen, man kann nur nach vorne leben und daist eben viel unbekanntes. aber es lohnt sich, glaube mir und vertraue dir!

lg

shifra

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