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iki
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Post Tue, 28.Dec.04, 21:55      Bin ich ein Nichts? Reply with quoteBack to top

Guten Abend zusammen,

immer wieder passiert es mir daß ich einfach übergangen werde.

In Diskussionen darf ich nicht ausreden. Mache ich höflich darauf aufmerksam, daß ich noch nicht fertig war, gehts für dieses eine mal (unwillig) gut, bei meinem nächsten Beitrag genau das selbe.
Ich habe schon versucht durch selber dazwischenreden zu zeigen wie das ist, wurde dafür aber wirklich heftig 'beschimpft' wie ich dazu käme x nicht ausreden zu lassen.

Meine Vorschläge werden grundsätzlich erstmal angezweifelt. Stellt sich raus daß ich Recht hatte wird rumgemosert und die Sache nur sehr unwillig ausgeführt.

Im Geschäft werden grundsätzlich erst alle anderen bedient obwohl ich eher dran gewesen wäre. Wehe ich sage, daß ich an der Reihe wäre wenn sich mal wieder jemand vorgedrängelt hat. Dann werde ich sowohl vom Drängler wie von der Kassiererin angemotzt, ich soll mich nicht so anstellen bzw. sie hätte sich nicht gemerkt wer als nächstes dran gewesen wäre. Sogar wenn ich zuerst längere Zeit alleine da gestanden habe und die Kassiererin lieber mit der Kollegin quatschen mußte als mich zu bedienen. Sie wußte aber genau daß ich da stehe, denn sie hat öfter rübergeguckt.

Wird irgendwo was kostenlos verteilt bin ich die einzige die nichts bekommt.

Auf großen Veranstaltungen/Konzerten werde ich immer (oft recht brutal) aus den vorderen Reihen weggedrängelt. Der Hinweis daß ich schon lange da stehe und der andere eben weiter hinten war weil er später gekommen ist wird ignoriert und ich ausgelacht.

Mache ich bei etwas mit was alle machen bin ich hinterher der Dumme der als einziger dafür eins auf den Deckel kriegt.

So könnte ich noch eine ganze Reihe anderer Beispiele nennen.

Was bringt die Leute dazu mich so absichtlich zu ignorieren, auszugrenzen und ähnliches. Ich bin niemand der sich gerne in den Vordergrund stellt.
Ich traue mich schon bald nicht mehr für meine Rechte einzutreten weil ich immer wieder erfahren mußte daß vieles für mich anscheinend nicht gilt. An viele Sachen gehe ich schon von vornherein mit dem Gedanken 'Das klappt ja sowieso nicht' ran.
Ist es denn so falsch wenn man z.B. ein Mindestmaß an gutem Benehmen hat (aussprechen lassen, der Reihe nach, nicht vordrängeln.....)? Warum sind die Leute die sich nach sowas richten so oft im Nachteil?
Eine Kollegin sagte mir sogar mal ernsthaft daß ich selber Schuld wäre, wenn ich auf jemanden Rücksicht nähme. Man müsse immer sehen daß man selber am besten wegkommt, ohne Rücksicht auf andere.

Warum verlangen so viele Leute daß Rücksicht auf sie genommen wird, sie selber sind aber total rücksichtslos. Warum denken so viele Leute nur an sich, gehen über Leichen, hauptsache sie haben bekommen was sie wollten, Rest egal.
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Penguin
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Post Tue, 28.Dec.04, 22:47      Re: Bin ich ein Nichts? Reply with quoteBack to top

Werd beim reden grundsätzlich lauter wenn wer reinquasseln will und lass dich nicht aus dem Konzept bringen. Sprich dabei genau in die richtung des störenfrieds, das sollte eigentlich helfen (bei solchen leuten hilft darüber reden ent viel=

_________________
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Mach uns nass, das macht uns spass
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Charis
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Post Tue, 28.Dec.04, 22:57      Re: Bin ich ein Nichts? Reply with quoteBack to top

Hallo Iki! Ich kann Dir sehr gut nachempfinden und habe das selber auch lange erlebt.
Besonders traurig ist, dass man Werte wie Rücksicht, Anstand etc. plötzlich in Frage stellen muss, weil viele heutzutage nichts mehr damit anfangen können. Allerdings ist das nur ein Grund, weshalb Leute bei Dir so reagieren. Ich kann Dir nur versuchen, dies von mir her zu schildern, da ich Dich und Dein bisheriges Leben nicht kenne.
Wahrscheinlich hat es sicher einmal mit der Erziehung zu tun, dass man sich viel anpassen musste, dass man nur "gut" war und Liebe bekam, wenn man sich unterordnete. Dazu kommen Charakteranlagen, die einen sind gerne im Mittelpunkt, andere nicht.
Ich glaube, die Leute spüren oft instinktiv, wenn man unsicher ist, Angst hat. Weil Du innerlich unsicher bist, wie "rücksichtslos" Du hier nun sein sollst oder nicht, strahlst Du das auch aus. Du musst innerlich soweit kommen, dass Du ganz fest überzeugt bist von dem, was Du WILLST, und daran festhalten. Das braucht natürlich Übung, um herauszubekommen, wie Du dies ausdrücken sollst. Beobachte dazu die anderen, wie die das machen.
Ich glaube, dass man mit Rücksicht und Anstand immer noch sehr weit kommt, aber dies zur richtigen Zeit, am richtigen Ort.
Liebe Grüsse
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Balkanführer
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Post Wed, 29.Dec.04, 0:50      Re: Bin ich ein Nichts? Reply with quoteBack to top

@ iki

Auch wenn du deine Mitmenschen dafürt verantwortlich machst (kein gutes Benehmen usw.), liegt es in Wirklichkeit an dir.

Meiner Meinung nach hast du ein Problem damit für deine Interessen anzutreten.
Wahrscheinlich hast du es nie gelernt dir etwas zu nehmen und eigennützig zu handeln. Das merken andere Menschen natürlich und nehmen sich das, was du dir nicht traust zu nehmen (oder einzufordern)
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iki
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Post Wed, 29.Dec.04, 11:20      Re: Bin ich ein Nichts? Reply with quoteBack to top

@ Balkanführer

Da muß ich Dir heftigst widersprechen.

Ich habe absolut kein Problem für meine Interessen einzutreten. Nur habe ich schon sehr früh gemerkt, daß diejenigen, die sich groß aufspielen, vordrängeln usw. immer die besseren Karten haben, auch bzw. vor allem dann wenn sie im Unrecht sind.
So bin ich nicht und so will ich auch nicht sein. Ich möchte meine Interessen nicht nur auf Kosten anderer durchsetzen müssen/dürfen. Ich möchte so nicht behandelt werden, also verhalte ich mich anderen gegenüber auch nicht so.
Was ist so schwierig daran sich z.B. an der Kasse in der Reihe anzustellen und zu warten bis man dran ist wie alle anderen auch?

Ich finde es sehr bedenklich daß in unserer Gesellschaft immer mehr nur schneller, höher, weiter zählt und jemand, der so nicht leben will oder kann rücksichtslos ausgegrenzt wird. Immer mehr Leute sehen es als selbstverständlich an daß zuerst sie kommen.
Es kann doch nicht sein, daß 'gute' Sachen wie Rücksicht, Gerechtigkeit, Verständnis, Toleranz und ähnliches negativ für die sind, die danach leben.
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Balkanführer
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Post Wed, 29.Dec.04, 11:50      Re: Bin ich ein Nichts? Reply with quoteBack to top

@ iki

Ist das in deinen privaten Umfeld auch so, dass du dich ausgegrenzt und übergangen fühlst ?

Es ist leicht auf die Gesellschaft zu schimpfen, wie schlimm heutzutage alles ist (als ob es früher anders wer). Offensichtlich kommen die Menschen damit aber gut klar. Du hast dich auf die Opferrolle festgelegt und wartest nur darauf das dir einer Blöd kommt, um sie wieder zu bestättigen. Dadurch fühlst du dich moralisch Überlegen.
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iki
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Post Wed, 29.Dec.04, 12:34      Re: Bin ich ein Nichts? Reply with quoteBack to top

@ Balkanführer

Teilweise fühle ich mich auch im privaten Umfeld ausgegrenzt und übergangen. Z.B. wurde im Freundeskreis für ein Geschenk gesammelt. Es wurde 'vergessen' mich auch zu fragen. Oder der Treffpunkt oder die Abfahrtszeit für eine gemeinsame Unternehmung wird geändert. Alle wissen davon, nur ich nicht.

Ich finde eher, daß Du derjenige bist, der es sich einfach macht. Anscheinend bis Du auch so ein Vordrängler (z.B.). Natürlich kommen die, die sich so verhalten damit gut klar, denn die, die sich anständig verhalten und nicht auf Kosten anderer (nach dem Motto 'selber Schuld') Vorteile verschaffen haben in den seltensten Fällen die Chance ihr Recht zu bekommen. Mir wurde z.B. schon Prügel angedroht für den Fall, daß ich nicht von meinem Platz bei einem Konzert weggehe.
Stellst Du Dir so ein normales Leben vor?
Stell Dir bitte mal vor plötzlich fangen alle an den Kassen an zu drängeln. Das Chaos wäre perfekt. So sähe es aus wenn die, die sich noch nach den grundlegendsten Umgangsformen richten plötzlich genauso werden wie die, die sich rücksichtslos verhalten.

Das hat nichts mit Opferrolle und moralischer Überlegenheit zu tun sondern ganz einfach mit gutem Benehmen.
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Lollo
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Post Wed, 29.Dec.04, 12:41      Re: Bin ich ein Nichts? Reply with quoteBack to top

Ich weiss nicht, ob es früher besser war. Aber mir gefällt es auch nicht, wenn Leute drängeln, einem ins Wort fallen, einem die Tür vor dem Kopf zuknallenlassen usw.

Mir passiert das nicht überall. Doch immer mal wieder. Ich gehe davon aus, dass es nicht an mir liegt.

Doch scheint es mir auch so, dass die Leute keine Zeit haben anzustehen und zu warten, bis sie dran sind, drum bin ich auch sehr dankbar, dass es diese Zettel-mit-Nummer-Drauf-Ansteh-Systeme gibt, schliesslich will ich nicht um einen Anstehplatz kämpfen müssen, dass ist ja lächerlich. Letztendlich haben die meisten von uns wenig Zeit und wollen sie nicht mit Anstehen verschwenden.
Ich denke, dass man mit Anstand und gegenseitigem Respekt immer noch sehr weit kommen kann und die "Ellbogen"-Mentalität nur kurzfrisit erfolgreicher ist, zumindest versuch ich das zu glauben, sonst wär ich ja ein Idiot, sie nicht auch anzuwenden. Aber wie Iki will ich das eigentlich gar nicht.
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marsil
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Post Wed, 29.Dec.04, 13:53      Re: Bin ich ein Nichts? Reply with quoteBack to top

Hallo iki,

Quote:

Das hat nichts mit Opferrolle und moralischer Überlegenheit zu tun sondern ganz einfach mit gutem Benehmen.


Und doch bist Du es, die hier auf grundlegende Umgangsformen und
allgemeine Verhaltensregeln pocht. Außerdem beschwerst Du Dich
über den Zustand unserer Gesellschaft. Und das soll alles nichts mit
moralischer Überlegenheit, bzw. ethisch richtigem Verhalten zu tun
haben? zwinkernd.. -

Ist es nicht wichtiger, daß ich mich "einfach so" wehre, oder mich eben
zurückziehe, wenn man mir ans Bein pinkelt? - und ich nicht versuche,
ausgerechnet bei denjenigen Leute um Anerkennung zu betteln, die mit
mir nichts anfangen können? Das war nämlich bei mir eine beliebte und
zielsichere Methode, um ausgegrenzt zu werden...

Meistens zieht man einen gewissen Nutzen aus seinen merkwürdigen
Verhaltensweisen - klar, sonst würde man den ganzen Unfug ja nicht
anstellen. zwinkernd.. - Vielleicht reicht es Dir im Grunde ja, Dir Deine Erwart-
ungshaltung, ausgegrenzt und nicht so wie Du bist anerkannt zu werden,
immer wieder bestätigen zu lassen. Daran kannst aber nur Du selbst
etwas ändern.

Ich würde mich also fragen, was es Dir bringt, Dich lieber ausgrenzen zu
lassen und nicht ernstgenommen zu werden, als z.B. *Dich selbst* abzu-
grenzen, wenn Dich jemand nicht ernstnehmen will, Dein eigenes Verhal-
ten unter die Lupe zu nehmen, und das zu ändern, was Dich an das Aus-
gegrenztwerden bindet.

Wieso hältst Du "Freunde", die Dich regelmäßig ausgrenzen oder gar
anfeinden? Wieso wartest Du Ewigkeiten in einem Geschäft, bis Du end-
lich bedient wirst, anstatt einfach zu gehen?

LG, Marsil

_________________
VIRTVTIS RADIX AMOR
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Balkanführer
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Post Thu, 30.Dec.04, 1:31      Re: Bin ich ein Nichts? Reply with quoteBack to top

iki wrote:

Teilweise fühle ich mich auch im privaten Umfeld ausgegrenzt und übergangen...

Ich finde eher, daß Du derjenige bist, der es sich einfach macht. Anscheinend bis Du auch so ein Vordrängler (z.B.). Natürlich kommen die, die sich so verhalten damit gut klar, denn die, die sich anständig verhalten und nicht auf Kosten anderer (nach dem Motto 'selber Schuld')

Nein, das bin ich nicht. Ich sehe das ganze aber nicht so tragisch, schließlich wird es bei mir auch seltener Vorkommen als bei dir. Wink
iki wrote:

Das hat nichts mit Opferrolle und moralischer Überlegenheit zu tun sondern ganz einfach mit gutem Benehmen.


Natürlich hat das was mit dem Gefühl der morlischen Überlegenheit zu tun, wenn du sagst die anderen benehmen sich alle so schlecht.

Kennst du das Buch "Grundformen der Angst" von Fritz Riemann ?

Es handelt von vier grundsätzlichen Ängsten des Menschen. Normalerweise sind sie ganz regelmässig verteilt. Aber bei manchen Menschen die in ihrer Kindheit einer Angst besonders stark ausgesetzt waren sind sie auch im späteren Leben einflussreicher. Ich habe den Eindruck das viele deiner Probleme damit zusammenhängen. Vielleicht täusch ich mich auch, ließ einfach mal das Zitat und wenn du magst mehr aus dem Link

Quote:
Diese Eigenschaften bedeuten dabei oftmals auch ein Aufgeben eigener Wünsche, wodurch diese im Verborgenen nur noch stärker werden. Der Depressive entwickelt häufig ein moralisches Überlegenheitsgefühl, da er nicht egoistisch seine eigenen Wünsche realisiert, sondern für den Anderen da ist. Insgeheim hofft er jedoch dennoch auf die Erfüllung seiner Wünsche, nicht selten auch im Gedanken an die "Himmelspforte", wo Sünden mit guten Taten aufgewogen werden.

...Die scheinbare moralische Überlegenheit verleitet ihn oft zu einer Erwartungshaltung, die oft genug enttäuscht wird. Durch immer wiederkehrende Enttäuschungen leidet sein Selbstwertgefühl, welches eigentlich kaum vorhanden ist.


http://riemann.unkommerziell.info/2-einfuehrung.html[/quote]
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cosmolux
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Post Thu, 30.Dec.04, 10:05      Re: Bin ich ein Nichts? Reply with quoteBack to top

hallo iki,

ich finde deine ausführungen äußerst interessant, wenn auch nicht schön. ist es wirklich so extrem, wie du es beschreibst, oder steigerst du dich zum teil in die sache sehr rein und wartest förmlich darauf, das so etwas passiert...??

würde mich freuen mehr von dir zu lesen... vielleicht hilft es, wenn du am ende des tages mal das erlebte aufschreibst und eventuell ist es gar nicht so gravierend... also alles positive und negative erfassen... mach dir bei positiven erlebnissen kurz notizen, da du sie sonst vermutlich vergisst oder unterbewertest... Wink

grüße aus wahn
cosmolux
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Post Thu, 30.Dec.04, 15:01      Re: Bin ich ein Nichts? Reply with quoteBack to top

Hallo cosmolux,

natürlich gibt es nicht nur negative Erlebnisse. Ich finde es allerdings mehr als verständlich wenn sich jemand darüber aufregt, daß er einfach übergangen/nicht beachtet/ausgegrenzt wird obwohl/grade weil er sich so verhält, wie man sich normalerweise verhalten sollte. Ich behandele andere Menschen so, wie ich von ihnen behandelt werden möchte.

Es passiert mir auch zu 90% mit Leuten die ich nicht kenne, daß ich so behandelt werde.
Erst vor ein paar Tagen rannte mich ein junger, durchgestylter Mann total brutal um weil er überhaupt nicht geguckt hat wo er hingeht. Ich war schon stehengeblieben, aber er rannte trotzdem voll in mich rein weil ich nicht weiter ausweichen konnte. Statt sich zu entschuldigen schnauzte er mich an warum ich nicht aufpassen würde. Mein Hinweis daß schließlich er sich beim gehen ständig umgedreht hätte statt zu gucken wo er hinläuft wurde mit schallendem Gelächter quittiert. Zum Abschluß nannte er mich eine fette Kuh (was nun wirklich überhaupt nicht stimmt, ich trage Größe 40) und ich sollte lieber zu Hause bleiben und nicht andere Leute belästigen.
Vor unserem Supermarkt wurden zur Neueröffnung an alle Kunden kleine Geschenke verteilt. Wirklich jeder, der in den Laden reinging, bekam etwas in die Hand gedrückt. Ich nicht. Ich war dann so dreist zu fragen ob ich auch was bekommen würde. Eher unwillig bekam auch ich was.

Ähnliche Sachen passieren mir recht oft.

Aber die Sachbearbeiterin heute morgen auf dem Arbeitsamt war sehr nett Smile

Gruß aus Höhenhaus

@Balkanführer

Interssanter Link. Aber er trifft auch mich nicht zu. Ich bin weder depressiv noch habe ich Angst ein Individuum zu sein. Ich passe mich auch nicht immer und überall an um dazuzugehören. Ich gebe nicht meine Wünsche auf und mein Selbstwertgefühl ist durchaus vorhanden.
Ich will nur nicht meine Individualität und/oder meine Wünsche auf Kosten anderer durchsetzen. Dazu zählt für mich selbstverständlich, daß ich andere ausreden lasse, mich nicht vordrängele und anderes.
Ich bin der toleranteste Mensch der Welt. Meinetwegen kann jeder so leben wie er es für richtig hält. Allerdings hört es sofort auf wenn dadurch jemand anderes benachteiligt wird.
Du machst auf mich den selben Eindruck meines früheren Pädagogiklehrers. 'Das steht so und so in dem und dem Buch und genauso ist das auch.'
Ich fühle mich niemandem moralisch überlegen, ich finde es nur sehr bedenklich wenn es jemand richtig findet sich auf Kosten anderer Vorteile zu verschaffen. Das hat auch mit Repekt den anderen Personen gegenüber zu tun.
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Post Thu, 30.Dec.04, 15:45      Re: Bin ich ein Nichts? Reply with quoteBack to top

hallo iki... siehst du, da haben wir schon was positives... die frau vom arbeitsamt... geht doch!! Smile

schau mal in deine pns....

viele grüße
cosmolux
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Post Fri, 31.Dec.04, 1:36      Re: Bin ich ein Nichts? Reply with quoteBack to top

iki wrote:
...Ich bin der toleranteste Mensch der Welt. Meinetwegen kann jeder so leben wie er es für richtig hält. Allerdings hört es sofort auf wenn dadurch jemand anderes benachteiligt wird.

...Ich fühle mich niemandem moralisch überlegen, ich finde es nur sehr bedenklich wenn es jemand richtig findet sich auf Kosten anderer Vorteile zu verschaffen. Das hat auch mit Repekt den anderen Personen gegenüber zu tun.


Entweder bist du viel zu Gut für die Welt, oder die anderen Leute dienen dir nur zur Projektion Rolling Eyes
Im übrigen halte ich dich nicht für so tolerant, wenn du die Kassiererin verurteilst weil sie nicht mehr wußte wenn sie zuerst bedienen sollte

Bei Alten ist es ja nicht ungewöhnlich das sie darüber schimpfen wie rücksichtslos die Menschen geworden sind, aber eigentlich bist du dafür noch etwas zu jung.
Ein Tipp noch von mir, versuch nicht immer bei anderen die Schuld zu finden, sondern reflektier mal dein eigenes Verhalten. Schließlich kannst du nicht die Welt verändern, sondern nur dich.
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Post Fri, 31.Dec.04, 14:09      Re: Bin ich ein Nichts? Reply with quoteBack to top

Lieber Balkanführer,

mag sein, daß ich zu gut für diese Welt bin. Aber ich bin lieber so als rücksichtslos und respektlos.

Was ist eigentlich intolerant daran sich über eine Kassiererin zu ärgern die mich einfach übersieht? (Abgesehen davon wußte die Kassiererin genau daß ich dran war denn ich hatte lange genug alleine da gestanden während sie mit ihrer Kollegin über die Party vom Wochenende quatschen mußte.) Würdest Du einfach sagen, na schön, sie hat mich jetzt schon seit fünf Minuten übersehen und stattdessen alle anderen bedient die sich vorgedrängelt haben, aber das macht nichts, ich stehe hier gerne noch ne halbe Stunde rum, ich hab ja auch sonst nichts weiter zu tun? Kann ich mir kaum vorstellen. Außerdem hat das überhaupt nichts mit Toleranz zu tun!
Bis jetzt habe ich es nur ein einziges mal erlebt daß eine Kassiererin jemanden (eine Frau) nicht bedient hat die sich vorgedrängelt hat. Die Frau wurde sehr ausfallend und beschimpfte abwechselnd alle Leute die vor ihr in der Schlange standen und die Kassiererin. Diese Kassiererin hat meinen 100%igen Respekt. Es müßte viel mehr Leute geben die diese rücksichtslosen Drängler oder Dazwischenreder oder ähnliches in ihre Schranken weisen.

Ich soll mein Verhalten reflektieren? Glaub mir, das habe ich oft genug getan. Ich will gar nicht die Welt ändern. Aber warum soll ich mich zum negativen verändern nur weil inzwischen ein Großteil der Menschen nur an sich selber denkt? Warum sollen immer die die Vorteile haben die sich die auf Kosten von anderen verschaffen? Warum soll es immer nur gegeneinander statt miteinander gehen? Bin ich 'schuldig', nur weil ich mich anderen gegenüber fair, rücksichtsvoll und respektvoll verhalte? Wohl kaum.

Ich schiebe Deine Ansichten mal auf Dein jugendliches Alter. Irgendwann wirst hoffentlich auch Du merken daß nicht immer nur derjenige toll ist, der sich möglichst schnell überall durchsetzt und dabei möglichst viele Leute 'ausschaltet'.
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