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Gothika
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Post Sun, 02.Jan.05, 16:40      Nicht liebenswert? Nichts zu bieten... Reply with quoteBack to top

Hallo,

was Beziehungen angeht bin ich nach einer sehr langen dürre-Phase "innerhalb" einer Ehe endlich wieder bereit dafür, habe aber meinen Beziehung-Selbstwert verloren. Immerhin konnte ich ihn in mühevolle Arbeit wieder auf "Null" setzen, aber halt noch kein Neues aufbauen.
Als wäre ich ein Teenie, der noch nie eine Beziehung hatte, kann ich mir vieles emotional gar nicht mehr richtig vorstellen... Ich schätze, das ist wie Fahrrad-fahren und kommt wieder.

Mein Selbstwert sonst ist eigentlich recht gut, vielleicht sogar zu groß. Allerdings denke ich, dass ich aufgrund meiner Lebensumstände, einfach nichts zu bieten habe. Bin Mutter und alleinerziehende Studentin, da bleibt schon mal kaum Zeit für ne feste Partnerschaft, ich bin zwangsweise bodenständiger und vernünftig, Ausgehen ist nicht so, der Partner wäre immer nur auf Platz 2 oder 3 hinter Kind und Uni...bin ständig unter Stress und habe Sorgen... und vieles andere.

All die Eigenschaften, die ich an mir so schätze, kommen im Moment nicht zum Tragen. Manche haben sich wohl weiterentwickelt, komme nie wieder, manche kommen vielleicht wieder eben wie Fahrrad-fahren. Aber was zu was gehört? Kann ich nicht einschätzen.

Ich fürchte, mit diesen Beziehungs-Selbstzweifeln einer neuen evt. Partnerschaft im Weg zu stehen. Hab da jemanden kennengelernt...*schwärm*... und ich weiß, wir würden super gut zusammen passen... aber wegen der Umstände käme das wohl weniger zum Tragen. Was brächte ich dem Kerl dann?

Ich könnte mir vorstellen, dass sich jemand trotzdem in mich verliebt. Ich könnte den Typen vielleicht bekommen. Aber ich fürchte, wenn er erkennt, dass ich wohl dauerhaft nichts zu bieten habe, wird er wohl nach 3 bis 4 Monaten wieder gehen... (was schlimmer wäre, als gar nicht erst anzufangen). Weil ich dies fürchte, würde starke Tendenzen entstehen um genau dies zu vermeiden...und genau das würde es dann erst recht kaputt machen.

Allerdings habe ich selbst auch so hohe Ansprüche, dass ich automatisch denke, die anderen stellen genauso hohe an mich.
Außerdem ist es paradox: Ich bin weder eine typische Mama noch ein typischer Student. Das bedeutet z.B. dass ich einen Mann mit sehr stark ausgeprägten Familien-Sinn gar nicht wollte, obwohl ich ja selbst ne Familie habe...kanns ja nur aus meiner Sicht sehen, und ich kann nicht mal im Ansatz verstehen, wie jemand eine alleinerziehende Mama und Studentin lieben könnte... es bringt und führt ja zu nix.
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mazewei
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Post Mon, 03.Jan.05, 13:38      Re: Nicht liebenswert? Nichts zu bieten... Reply with quoteBack to top

Hallo Gothika,

ich bin in einer ähnlichen Situation wie Du, ich lebe getrennt von meiner Exfrau, wir haben zusammen zwei Kinder und die leben bei mir, wir teilen uns allerdings die Arbeit mit den Kindern möglichst gleichberechtigt. Ich bin Student und neue Partnerinnen müssen natürlich auch zurückstecken. Klar, aber wer dazu nicht bereit ist der/die ist halt nicht der/die Richtige.

Gothika wrote:

Was brächte ich dem Kerl dann?


Aber mal im Ernst, wenn man sich verliebt hat, geht es dann darum, was man dem anderen bringt? Diese Ansicht von dir finde ich sehr zweifelhaft, Liebe ist doch kein Geschäftsmodell, sollte es jedenfalls nicht sein?! Außerdem bietest du doch auch was, Dich. Das ist doch das wichtigste, alles andere fällt unter Berechnung, Handel und ist , wenn nicht zum Scheitern so doch zum Unglück verdammt. Behaupte ich mal.


Gothika wrote:

Allerdings habe ich selbst auch so hohe Ansprüche, dass ich automatisch denke, die anderen stellen genauso hohe an mich.
Außerdem ist es paradox: Ich bin weder eine typische Mama noch ein typischer Student. Das bedeutet z.B. dass ich einen Mann mit sehr stark ausgeprägten Familien-Sinn gar nicht wollte, obwohl ich ja selbst ne Familie habe...kanns ja nur aus meiner Sicht sehen, und ich kann nicht mal im Ansatz verstehen, wie jemand eine alleinerziehende Mama und Studentin lieben könnte... es bringt und führt ja zu nix.


Hohe Ansprüche an sich und andere zu haben ist nicht schlecht, im Gegenteil. Es erschwert natürlich die Auswahl der Partner/in, aber das macht doch eigentlich nichts aus. Was bringt eine alleinerzhiehende Mutter in eine Beziehung ein? Organisationstalent, Teamfähigkeit, relativ klare Vorstellungen vom Leben und jede Menge weiterer Erfahrungen, die sicherlich nicht unnütz sind und einer Beziehung gut tun.

Trau Dich!

Viele Grüße Matthias
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pragmatik
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Post Mon, 03.Jan.05, 13:56      Re: Nicht liebenswert? Nichts zu bieten... Reply with quoteBack to top

Hallo,

du hast ganz richtig erkannt, es geht um Selbstwertgefühl:

Quote:
kann ich mir vieles emotional gar nicht mehr richtig vorstellen


Kannst du dir vorstellen, wie schön es ist, Emotionen wieder "neu" zu erlernen, besser: aus dem Nichts heraus zu erleben ?

Quote:
Ich schätze, das ist wie Fahrrad-fahren und kommt wieder


Fährst du denn auch immer mit dem selben Gefühl Fahrrad ? Würdest du am Gefühl erkennen, ob du nun Fahrrad fährst oder nicht ? Oder musst du dazu sehen, dass du in die Pedale trittst und auf den Verkehr achtest ?

Ein "Beziehungsgefühl" kommt nicht "wieder" ... es kommt Neues !Denn es gab ja auch Gründe, warum du deine letzte Beziehung beendet hast ... oder es zu Ende gegangen ist und es wäre nicht schön, wenn das wieder kommen würde ... Auch wenn sich Beziehungsmuster häufig wiederholen, muss die Tatsache, dass du nicht das selbe Gefühl dabei hast, nichts negatives bedeuten, ganz im Gegenteil, das Neue kann sehr positiv sein.


Quote:
Mein Selbstwert sonst ist eigentlich recht gut, vielleicht sogar zu groß. Allerdings denke ich, dass ich aufgrund meiner Lebensumstände, einfach nichts zu bieten habe.


Eigentlich widersprechen sich diese beiden Sätze. Du meinst mit dem ersten vermutlich, dass du relativ sicher auftrittst, auch auf Menschen zugehen kannst etc. . Mit "zu groß" meinst du vielleicht eine kleine Arroganz. Aber hinter dieser augenscheinlichen Selbstsicherheit kann trotzdem ein geringes Selbstwertgefühl stehen. Und das scheint es, denn du widersprichst dir nicht selbst, wenn du sagst, dass du nichts zu bieten hast: Es sind vielleicht nicht die Lebensumstände, aber es bist du selbst (!), was du "bietest", was andere, wenn sie deine Liebe wert sind und eine Beziehung Zukunft haben soll, an dir Lieben sollen, und nicht das, was du als Lebensumstände siehst. Und auch diese sind immer Ansichtssache und hängen davon ab, welche Erfahrungen der Betreffende bisher gemacht hat und welchen Lebensumständen er entspringt.
Auch davon, was er bereit ist, in Liebe zu dir (deiner Person!), in Kauf zu nehmen.

Quote:
Was brächte ich dem Kerl dann?


DICH !

Quote:
Aber ich fürchte, wenn er erkennt, dass ich wohl dauerhaft nichts zu bieten habe, wird er wohl nach 3 bis 4 Monaten wieder gehen


Dieses Risiko besteht auch, wenn es Lebensumstände sind, die du womöglich als "perfekt" bezeichnen würdest. Denn hier besteht eine viel größere Gefahr: Der Partner erkennt, dass er - von den Verhältnissen und Lebensumständen geblendet - sich in die Umstände und die Perfektion, und nicht in die Person selbst verliebt hat.
Ein Mann, der eine Beziehung mit dir eingeht, nachdem er all die Umstände und "Komplikationen" kennt, geht sie ein, weil du es für ihn wert bist, all das mit dir zu tragen. Das ist Aufgabe jeder Beziehung. Du selbst hast einen Wert! Du selbst bist das, was du "bietest", was man(n) schätzen soll !
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Post Mon, 03.Jan.05, 13:57      Re: Nicht liebenswert? Nichts zu bieten... Reply with quoteBack to top

(Fortsetzung)

Quote:
Allerdings habe ich selbst auch so hohe Ansprüche, dass ich automatisch denke, die anderen stellen genauso hohe an mich.


Kannst du mit demjenigen, den du da kennengelernt hast, über Lebensvorstellungen sprechen ? Über Beziehungsvorstellungen sprechen ? Über Ansprüche sprechen ?

Das ist irgendwie sicher ein Wink mit dem Zaunpfahl, aber du findest so am ehesten heraus, welche Ansprüche an dich gestellt werden oder nicht. Auch wenn du das, was tatsächlich der Fall ist, erst im Laufe einer Beziehung herausfindest, kann man immer hoffen, dass dieser Lauf das Gesagte bestätigt. Vertrauen ist alles, was man tun kann ... aber das sollte mit Liebe sowieso immer einhergehen ...

Bist du dir über deine eigenen Ansprüche im Detail eigentlich im Klaren ?
Erfüllt sie dein "Schwarm" , wo weit du das beurteilen kannst ?

Quote:
ich kann nicht mal im Ansatz verstehen, wie jemand eine alleinerziehende Mama und Studentin lieben könnte... es bringt und führt ja zu nix.


Es bringt dich und es führt zu dir. Das ist es, was reichen muss, wenn die Beziehung eine Zukunft haben soll.

Alles Gute!
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Gothika
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Post Mon, 03.Jan.05, 14:13      Re: Nicht liebenswert? Nichts zu bieten... Reply with quoteBack to top

Wie oben gesagt, ist mein Selbstwert eigentlich sogar recht gut. Nur das Beziehungs-Selbstwert noch nicht wieder. Ich weiß schon, dass ich sehr viel zu bieten habe...

Es ist eher so, dass all die Sachen, die mir an mir selbst so gut gefallen eben nicht der Mutter-Aspekt sind, sondern meines Erachtens in dem Mutter-Aspekt (und eben Zeitmangel und Stress an der Uni) fast komplett untergehen.

Z.B. meine "Hobbies". Rein theorethisch bin ich jemand der gerne Geschichten und Lyrik schreibt, auch mit Film arbeitet... darauf bin ich stolz. Aber da lässt mein Leben kein Raum mehr dafür. Also kann man mich ja auch nicht wirklich dafür mögen, weils ja nur "theorethisch" ist.
Theorethisch bin ich auch flippig und gehe gerne aus... Nun, das sieht man alle 4 Wochen höchstens einmal, und dann kann man von dem ganzen Alltag nicht richtig abschalten...

Angenommen, mich lernt ein Mann also kennen, wir unterhalten uns verstehen uns prima. Weil wir beide Lyrik gerne mögen, gerne schreiben, gerne lesen, in die selbe Disco ausgehen, selben flippigen Geschmack haben ("Gothic" eben)... und er verliebt sich wegen diesen Dingen in mich. Gut vorstellbar. Aber wenn wir zusammen sind wird er doch nach wenigen Monaten merken, dass kaum was von meinen Qualitäten auch wirklich umgesetzt wird oder nutzbar ist...so habe ich als eigentliche Leseratte es im ganzen Jahr 2004 nur geschafft 4 Bücher zu lesen. Bin faktisch keine Leseratte mehr.

Ich persönliche habe mir aufgrund vieler schlechter Erfahrungen angewöhnt, Menschen nach dem zu beurteilen, was sie ausleben, was sie tatsächlich sind, und nicht was in ihnen steckt und sie einmal sein könnten... oder was sie vorgeben zu sein.
Hatte selbst schon öfters Beziehungen, wo ich mich in jemanden verliebte, weil er diese und jene gute Eigenschaften und Interessen hat... und es war dann mehr als enttäuschend heraus zu finden, wenn diese nicht gelebt wurden... das ist im Endeffekt genauso, als ob sie nicht da wären...verschwendetes Potential... etc. Oder das es nur Illussionen war, oder man sich in Erzählungen über die Vergangenheit verliebte.

Problem ist allerdings: Wenn mich jemand für das lieben würde, was derzeit tatsächlich gelebt wird... wäre ich schwer, schwer beleidigt. Z.B. wenn einer in mir die Mutter mit dem guten Organisationstalent und die Fürsorglichkeit in mir sieht... weil das ist nicht das, was ich als "Ich" verstehe.

Blöde Metapher, mir fällt keine bessere ein. Es wäre in etwa so, als hätte man eine supergut aussehende Frau mit Überbegabung, und die Männer würden sie immer nur für ihr Aussehen wollen. Das wäre eine Beleidigung ihrer wahren Qualitäten.
Und genauso wäre es für mich eine Beleidung, wenn man mich WEGEN meinen Mutter-Sein mögen würde, oder weil ich das alles so gut (naja...) mit der Uni hinbekomme. Diesen täglichen (Über-)Lebenskampf tue ich sicherlich nicht aus purer Freude...und ganz gewiss nur weil ich muss.
Aber die wahren Qualitäten gehen halt unter... *seufz*
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Gothika
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Post Mon, 03.Jan.05, 14:26      Re: Nicht liebenswert? Nichts zu bieten... Reply with quoteBack to top

Hallo Pragmatik,

haben wohl zeitgleich gepostet. Was ich oben schrieb erklärt vielleicht schon einiges zu dem was Du gesagt hast.

Zu meinem derzeitigen Schwarm: So weit dass wir uns ernsthaft unterhalten konnte kam es noch nicht. Im Moment sind Ferien, und ich muss warten bis die Uni wieder losgeht, bevor ich ihn wiedersehe.
Erstaunlicherweise habe ich mir vor 8 Wochen klar gemacht, was ich für einen Mann will... und vor 4 Wochen jenen kennengelernt und er erfüllt jeden Punkt. Was schon pervers, wie als hätte ich mit dem Schicksal eine Abharkliste ausgemacht.

Ich habe von daher auch das Gefühl, dass ich ihn 'kriegen' werde. Sehr gutes Gefühl. Aber wie man sieht habe ich Angst eine Enttäuschung zu sein, weil meine wahre Qualitäten, die mich liebenswert machen, untergehen... und ich nicht wegen den anderen Sachen geliebt werden WILL, weils eine Beleidigung wäre.

Das ist wohl auch der Unterscheid zwischen einem generell kleinen Selbstwert, dass sich hinter kleiner Arroganz versteckt... und dem, wie ich es geschrieben habe: Ich weiß um meiner Qualitäten, ganz sicher, kann sie nur so schlecht ausleben.

Natürlich sollten nicht die selben Gefühle wieder entstehen. Ich wollte damit ausdrücken dass ich generell nicht mehr weiß wie sich z.B. "Kuscheln" anfühlt. So wie damals als Teenie. Man kann es sich nicht vorstellen... versucht es sich mit dem Ratio herzuleiten...und...klappt nicht wirklich. Auch guten Sex... kann ich mir nicht mehr vorstellen, wie sich das anfühlt.
Aber ich bin zuversichtlich, dass dies von alleine wieder kommt. Und bereit und offen es WIEDER zu lernen bin ich.

LG

Gothika
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pragmatik
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Post Mon, 03.Jan.05, 14:27      Re: Nicht liebenswert? Nichts zu bieten... Reply with quoteBack to top

Ich persönlich mag kein "Ich liebe dich, weil ...", da Liebe in meiner persönlichen Empfindung und Ansicht etwas ist, das man nie umfassend in Worte fassen oder begründen kann. Doch in dir geht etwas anderes vor, und deshalb frage ich dich, was von einem Mann nach diesem "weil" kommen soll, was willst du, das man(n) an dir liebt ... und überlege, ob das nicht alles zuviel mit dem zu tun hat, was du tust, und zu wenig damit, was du bist. Auch wenn sich so manches überschneiden mag ...
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mazewei
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Post Mon, 03.Jan.05, 14:38      Re: Nicht liebenswert? Nichts zu bieten... Reply with quoteBack to top

Gothika wrote:
Hallo Pragmatik,
und ich nicht wegen den anderen Sachen geliebt werden WILL, weils eine Beleidigung wäre.


WARUM?????
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Nymphe
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Post Mon, 03.Jan.05, 14:47      Re: Nicht liebenswert? Nichts zu bieten... Reply with quoteBack to top

Also ich hab zu meinem Ex und er zu mir öfters mal gesagt: Ich liebe Dich, weil und trotzdem Du so bist, wie Du bist. Wink
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Gothika
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Post Mon, 03.Jan.05, 15:45      Re: Nicht liebenswert? Nichts zu bieten... Reply with quoteBack to top

@Pragmatik
Ich gestehe, eine andere Auffassung von Liebe zu haben. Ich bin ein Mensch, der extrem viel Objektivität braucht und allen Emotionen auch per Verstand begegnet. Für viele ist Liebe etwas vollkommen irrationales, sie fällt hin wo sie hinfallen will, wenn es passiert ist es Schicksal, doch mein ganze Wesen sieht in allem einem Sinn und glaubt in keinsterweise an Zufälle oder Willkür der Emotionen. Es gibt Gründe wieso man sich in denen verliebt, und in den anderen nicht...z.B. weil man auf der selben Wellenlänge ist, weil man sich sehr gut ergänzt, weil die Situation auch passt...

Was ich bin? Nicht wirklich Ich selbst. Wobei genau das "man-selbst-sein" zu meinen größten Idealen gehört. So habe ich auch an Partner hauptsächlich den Anspruch, dass sie einfach nur sie selbst sind, kann aber diesen Anspruch an mir selbst / bzw. mir selbst nicht wirklich erfüllen. Daher rühren die Zweifel.

@Mazewei
Ich versuchte es oben schon mal mit der Metapher zu erklären. Die Mutter-Qualitäten ist meine oberflächigste Qualität. Sie mag zwar jemanden positiv gefallen, aber wenns nur das ist, was gesehen wäre, wäre es eine Beleidung, weil meine andere sehr viel größeren Qualitäten nicht gesehen werden...
Zumal ich zwar Mutter bin, aber es nicht wirklich zu meinen Charakter passt. Ich bin keine typische Mutter. Aber allein mit der Tatsache werden gewisse Dinge assoziert, die nicht wirklich auf mich zutreffen. (Beispielsweise bin ich NICHT häuslich und nicht auf neue Familie oder weitere Kinder aus) Wer mich also WEGEN den Mutter-Sein liebt übersieht wie ich wirklich bin. Das empfände ich als Beleidigung. Man sollte mich trotz und mit dem Mutter-Sein lieben, aber nicht WEGEN.

Weiteres Beispiel wäre der Beschützerinstinkt, zu dem einige Männer neigen. Ich bin zudem noch recht klein und "niedlich", alleine mit Kind, hab so viel um die Ohren... jemand mit nem kleinen oder großen Beschützerinstinkt könnte das sehr gut gefallen, jemand zu haben, den er umsorgen, beschützen kann...
Aber es wäre falsch und eine Beleidigung, weil ich nämlich genau das als allerletztes brauche.
Ein Mann könnte genauso gut denken, dass eine alleinerziehende Mutter prima ist, weil er ja selbst sehr familiär ist und auch bald Kinder haben will, heiraten... dass es dann ja prima passt. Auch dies wäre eine vollkommen falsche Sichtweise bei mir, die mein wahres Wesen ignoriert.
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mazewei
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Post Mon, 03.Jan.05, 22:06      Re: Nicht liebenswert? Nichts zu bieten... Reply with quoteBack to top

Gothika wrote:

@Mazewei
Ich versuchte es oben schon mal mit der Metapher zu erklären. Die Mutter-Qualitäten ist meine oberflächigste Qualität. Sie mag zwar jemanden positiv gefallen, aber wenns nur das ist, was gesehen wäre, wäre es eine Beleidung, weil meine andere sehr viel größeren Qualitäten nicht gesehen werden...
Zumal ich zwar Mutter bin, aber es nicht wirklich zu meinen Charakter passt. Ich bin keine typische Mutter. Aber allein mit der Tatsache werden gewisse Dinge assoziert, die nicht wirklich auf mich zutreffen. (Beispielsweise bin ich NICHT häuslich und nicht auf neue Familie oder weitere Kinder aus) Wer mich also WEGEN den Mutter-Sein liebt übersieht wie ich wirklich bin. Das empfände ich als Beleidigung. Man sollte mich trotz und mit dem Mutter-Sein lieben, aber nicht WEGEN.


So hatte ich es nicht gemeint, aber wahrscheinlich nimmt dein Muttersein doch einen großen Teil deines Lebens ein und sicher hast du auch in dieser Aufgabe einige Qualitäten entwickelt die über das Muttersein hinausgehen, z.B. Organisationstalent. Und das hat dann nichts mehr mit Muttersein zu tun. Ich bin auch nicht gerade der Familienmensch und will auch keine Kinder mehr haben. Ganz klar, aber vermissen will ich sie auch nicht mehr. Ich weiß auch ziemlich genau, daß ich mich sehr stark verändert habe seitdem ich Kinder hab, und ich kann das (mittlerweile) positiv akzeptieren und mich darüber freuen wenn Frauen/Männer auf mich aufmerksam werden gerade wegen meines Umgangs mit meinen Kindern. Aber gerne treffe ich meine Traumfrau auch an der Theke:-)
Im Übrigen frage ich mich wirklich warum du Muttersein so sehr mit häuslich und auf weitere Kinder aus assoziierst. Ich kenne mindestens 40-50 Mütter/Väter, die wenigsten von denen verbringen ihr Leben am Kochtopf. Natürlich gehört das auch dazu, auch ich koche für meine Kinder. Aber es hat auch gewaltige Netzwerkeffekte, man kann seine Kinder einfach mal an Freunde ,,verborgen'' und ausgehen. Und davon profitieren letztlich alle beteiligten, so jedenfalls meine Erfahrung. Nix mit häuslich! Jedenfalls nicht in Berlin und in meinem Umfeld.

Gothika wrote:

Weiteres Beispiel wäre der Beschützerinstinkt, zu dem einige Männer neigen.


Manchmal kann das doch aber auch ganz nett sein, oder?

Gothika wrote:

Ein Mann könnte genauso gut denken, dass eine alleinerziehende Mutter prima ist, weil er ja selbst sehr familiär ist und auch bald Kinder haben will, heiraten... dass es dann ja prima passt. Auch dies wäre eine vollkommen falsche Sichtweise bei mir, die mein wahres Wesen ignoriert.


Du behauptest hier gerade dein wahres Wesen hat sich seit du Kinder hast nicht verändert oder es ist durch dein Muttersein verschüttet worden. Sorry, dieser These will ich nochmal widersprechen! Dein ,,wahres Wesen'' (falls es sowas überhaupt gibt) verändert sich mit jeder Erfahrung die du im Leben machst. Ein Mensch bei dem das anders wäre bedürfte des Mitleids der Anderen.

So long Matthias
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Post Tue, 04.Jan.05, 1:40      Re: Nicht liebenswert? Nichts zu bieten... Reply with quoteBack to top

Es ist egal was ICH mit dem Mutter-Sein assoziere... es geht darum was man in mir sieht. Die meisten Nicht-selbst-Eltern assoziieren damit gewisse Eigenschaften. Und wenn dem so ist, irren sie sich bei mir.

Angenommen ein Bekannte stellt mich einmal als "alleinerziehende Mutter" vor und einmal als "Studentin". Es ist jedes mal ein sehr, sehr unterschiedlicher erster Eindruck, der erst mal zählt.
Vor allem beim Verlieben. Ob man richtig lag oder nicht stellt sich dann erst in der Folgezeit heraus.

Ich will nicht leugnen, dass ich mich verändert habe. Aus einer Sicht zum Positiven, aus der anderen zum Negativen.
Aber es gibt einfach Interessen, die sich durch das Mutter-Sein nicht ändern. Das Mutter-Sein änderte viele Sichtweisen, aber nicht alles.

Organisationstalent... baahh... da kommt mir aber echt der Brechreiz. Vorher habe ich Communties, Vereine organisiert etc. und jetzt soll ich stolz darauf sein weil es mit Mühe und Not Schaffe Kind, Haushalt und Uni unter einem Hut zubringen?!

Beschützerinstinkt manchmal nicht das schlechteste? Ich kanns auf den Tod nicht ausstehen. Einen gleichberechtigten Partner, der einem zur Seite steht... aber kein Beschützerinstinkt. Das ist abwertend.
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mazewei
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Post Tue, 04.Jan.05, 9:41      Re: Nicht liebenswert? Nichts zu bieten... Reply with quoteBack to top

Hallo Gothika,

ich finde wir sollten mal die Aggression aus der Diskussion herausnehmen, es sind nur Meinungen die ausgetauscht werden. Kein Grund zum ,,wütend'' werden. OK?

Gothika wrote:
Es ist egal was ICH mit dem Mutter-Sein assoziere... es geht darum was man in mir sieht. Die meisten Nicht-selbst-Eltern assoziieren damit gewisse Eigenschaften. Und wenn dem so ist, irren sie sich bei mir.


Natürlich ist es egal, aber vielleicht erschwerst du dir damit auch einfach dein Leben. Man kann auch mit Nicht-selbst-Eltern sprechen und deren Vorurteile gegen selbst-Eltern ausräumen, Oder? Und hast du nicht auch Freunde/Bekannte die Eltern sind, z.b. über den Kindergarten oder Spielplatz? Oder willst du mit anderen Eltern gar nichts zu tun haben? Wenn ja, warum nicht?

Gothika wrote:

Ich will nicht leugnen, dass ich mich verändert habe. Aus einer Sicht zum Positiven, aus der anderen zum Negativen.
Aber es gibt einfach Interessen, die sich durch das Mutter-Sein nicht ändern. Das Mutter-Sein änderte viele Sichtweisen, aber nicht alles.


Klar, hab ich auch nicht behauptet. Ich will dich nur darauf hinweisen, daß nicht alle Erfahrungen aus dem Muttersein per se negative Veränderungen bewirken! Das scheinst du zu glauben. Kind/Muttersein steht bei dir fast immer im negativen Kontext.
Gothika wrote:

Organisationstalent... baahh... da kommt mir aber echt der Brechreiz. Vorher habe ich Communties, Vereine organisiert etc. und jetzt soll ich stolz darauf sein weil es mit Mühe und Not Schaffe Kind, Haushalt und Uni unter einem Hut zubringen?!


,,Organisationstalent'' ist nur ein Beispiel, ich habe jedenfalls eine deutlich bewußteren Umgang mit der Ressource Zeit seitdem ich Kinder habe und schaffe insgesamt gesehen mehr. Was hält dich davon ab immer noch Communities und Vereine zu organisieren? Dein Kind? Trotzdem ich ZWEI Kinder habe organisiere ich Vereine, hab nen Job und bin an der Uni aktiv und ALLE kennen mich sowohl als Vater als auch als Partymenschen. Sorry, aber ich würde mal anfangen die Probleme bei dir selbst zu suchen und nicht dein Kind verantwortlich zu machen, das kann nichts dafür, nicht mal für seine Existenz. Für die bist allein du (und dessen Vater) verantwortlich.

Gothika wrote:

Beschützerinstinkt manchmal nicht das schlechteste? Ich kanns auf den Tod nicht ausstehen. Einen gleichberechtigten Partner, der einem zur Seite steht... aber kein Beschützerinstinkt. Das ist abwertend.


Hast du nicht manchmal Angst? und sehnst dich nach jemandem der dich einfach in den Arm nimmt und ,,beschützt''? Oder kannst du so ein Gefühl nicht zulassen, weil nicht sein kann was nicht sein darf?

In diesem Sinne Matthias

PS: Darf ich mal fragen was du studierst?
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Gothika
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Post Tue, 04.Jan.05, 15:40      Re: Nicht liebenswert? Nichts zu bieten... Reply with quoteBack to top

Ehm... sorry... Die "Agression" bezog sich wirklich auf die Vorstellung jemand lobe mich wegen Organisationstalent und auf den Beschüttzerinstink... Sollte ich mal Angst haben, dann reicht es jemanden zu haben, der einem zur Seite steht, und nicht das man alle viere von sich streckt und ein anderer einen "retten/beschützen" soll.

Ich möchte allerdings nochmal auf das Thema verweisen: Es geht um Gedanken einer zukünftigen neuen festen Partnerschaft. Ich hatte noch keine seit ich Mutter bin - also woher soll ich wissen, wie sich der Aspekt ausüben wird? Das ich diesbezüglich zweifel und die Mutter-Rolle so negativ sehe, hat nichts damit zu tun, wie ich sie sonst sehe. Und die Kleine mache ich diesbezüglich für gar nichts verantwortlich.

Natürlich kann ich Vorurteile/Assoziationen mit dem Mutter-Sein per Gespräch aus dem Weg räumen - aber in neuer Partnerschaft läuft das wohl oft - wenn vielleicht nicht immer - anders: Man verliebt sich erst, man geht erst miteinander aus, zeigt erst die Party-Seite und Co... Und dann kanns schon deutlich zu spät sein und einer der Partner hat sich irgendwelchen Illussionen hingegeben. Der Alltag kommt erst, wenn man mitten drin ist.

Nein, ich habe tätsächlich keinen einzigen Kontakt zu anderen Eltern. Über freundlichen Small-Talk im Kindergarten geht es nicht heraus, in Bekannt- und Verwandtschaft bin ich die erste mit Kind.

Vielleicht mag auch Deine Situation anders sein... ich lese da tatsächlich einige Unterschiede heraus. Ich studiere übrigens Bio. Würde ja jetzt gerne die Situation ausführlich beschreiben, aber es würde so sehr vom Thema abführen. Ich möchte nur betonen, das nicht das Kind das Problem ist sondern "Studieren mit Kind" und neben Zeitmangel bleiben da viele andere Sorgen (Finanzen, psychische krankes anderes Elternteil als einzige Hilfe etc.)...
Mit so vielen Sorgen und Gedanken im Kopf ist Party und Abfeiern eine Wohltat, die innere Ruhe für irgendwas Kreatives aber eine ganz andere Sache.

Rein theorethisch hätte ich für einen Partner definitiv keine Zeit. Genau das macht aber meine Schwarm interessant: Auch Student, sein Studienfach ist mein "Hobbie", meines das seine, gemeinsame Nicht-Pflicht-Überschneidungen... ergo kann sich vieles "überlagern". Wenn ich den Partner täglich an den Uni sehe, reicht es ja, wenn man WE nur einen Tag für sich hat... so in etwa. Da er ebenfalls ehrgeizig ist, wird es ihn wohl auch nichts ausmachen, wenn ich ein Treffen wegen "Lernen" ausfallen lasse, oder er könnte mich abfragen...Sind schon mal gute Vorrausetzungen. (Sonst würd ich gar nicht dran denken).

Zu meinen Zweifel muss ich dazu sagen, dass ich einmal sehr, sehr verliebt war ... trotz mehren Versuchen hatte es mit uns beiden nicht geklappt, doch er hat mir nie gesagt, warum... Mindestens ein Jahr lang hatte ich an dieser unbeantworteten Frage zu knappern, war gar, gar nicht gut.

Was noch? Mir geht es nicht um "Ausreden" oder "Flüchten wollen", im Gegenteil. Mir geht es darum die letzten verbliebenen Zweifel aus dem Weg zu räumen BEVOR sie beim Eingehen einer neuen Beziehung negativen Einfluss zeigen. Ich denke, es war damals mit den anderen Kerl ein großes Problem, wobei die Zweifel damals ungleich stärker waren...

Es kann sein, dass diese sehr schlechte Erfahrung allein für die Zweifel zuständig ist. Denn wenn ich es recht überlege, sähe es mir diesem Schwarm sehr gut aus durch die Interessen-Überschneidungen. Man könnte sagen: Die Interessen, die ich mir derzeit nicht erfüllen kann, würde er abdecken und vermutlich auch umgekehrt.
Mir scheint, als ob seine Augen geleuchtet haben, als er erfuhr, dass ich ein Kind habe... Ich male es mir aus, und bin mir eigentlich sicher, dass er nicht wissen KANN, was dies im Endeffekt, im Beziehungsalltag dann bedeutet. Vielleicht ist der dem gewachsen, er würde es vielleicht glauben, aber wissen kann man es erst hinterher. Genau diesen Gedanken will ich abstellen!!!
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Post Tue, 04.Jan.05, 19:50      Re: Nicht liebenswert? Nichts zu bieten... Reply with quoteBack to top

Hallo Gothika

Gothika wrote:

Ich möchte allerdings nochmal auf das Thema verweisen: Es geht um Gedanken einer zukünftigen neuen festen Partnerschaft. Ich hatte noch keine seit ich Mutter bin - also woher soll ich wissen, wie sich der Aspekt ausüben wird? Das ich diesbezüglich zweifel und die Mutter-Rolle so negativ sehe, hat nichts damit zu tun, wie ich sie sonst sehe. Und die Kleine mache ich diesbezüglich für gar nichts verantwortlich.


Vielleicht hab ich das ein wenig aus den Augen verloren. Also wenn ich eine neue Frau kennenlerne, dann ist das eines der ersten Sachen die ich klar stelle. Ich habe zwei Kinder deren körperliche und psychische Gesundheit mir sehr am Herzen liegt, es kann also passieren das ich mal nicht kann. Und die allermeisten Frauen können das einfach so akzeptieren. Ich hatte aber seit meiner Trennung auch bisher nicht wirklich wieder eine feste Beziehung, eher so kurzfristige Sachen, wobei das Ende nichts mit den Kindern zu tun hatte, eher war es fehlende Bereitschaft meinerseits mich da wirklich drauf einzulassen. Jetzt lerne ich gerade eine Frau kennen wo ich ein anderes Gefühl habe, aber auch die wußte schon woher um meine Kinder und hat ,,eine klare Ansage'' bekommen. Ich finde das einfach zu wichtig um es lange zu verschweigen, egal, so geh ich da jedenfalls ran und vielleicht sind Frauen da auch anders als Männer. Vielleicht kann ich in einigen Wochen mehr dazu sagen...

Gothika wrote:

Nein, ich habe tätsächlich keinen einzigen Kontakt zu anderen Eltern.


Also Soziologe sag ich dir, verändere das. Dir eröffnet sich dadurch ein riesiger Heiratsmarkt... Smile Spaß beiseite, du triffst viel wahrscheinlicher Leute mit ähnlichen Problemen wie du selbst hast, aus solchen Bekanntschaften/Freundschaften kann man echt viel mitnehmen.

Gothika wrote:

Vielleicht mag auch Deine Situation anders sein... ich lese da tatsächlich einige Unterschiede heraus. Ich studiere übrigens Bio. Würde ja jetzt gerne die Situation ausführlich beschreiben, aber es würde so sehr vom Thema abführen. Ich möchte nur betonen, das nicht das Kind das Problem ist sondern "Studieren mit Kind" und neben Zeitmangel bleiben da viele andere Sorgen (Finanzen, psychische krankes anderes Elternteil als einzige Hilfe etc.)...


Klingt so. Bei mir hat sich die Situation in dem Moment geändert wo ich anfing im Kinderladen Kontakte zu anderen Eltern aufzubauen. Plötzlich eröffnete sich ein Feld von Möglichkeiten, Unterstützern und Informationen.

Gothika wrote:

Rein theorethisch hätte ich für einen Partner definitiv keine Zeit.


Man kann doch auch mit dem neuen Partner und dem Kind zusammen was unternehmen, z.b. ins Museum/Kino gehen, im Sommer Schwimmbad, ein gemeinsamer Spaziergang. Ansonsten klingt was du schreibst doch super. Sympathie füreinander, gemeinsame Interessen, gemeinsame Treffpunkte, das sind doch ganz gute Voraussetzungen für eine neue Partnerschaft. Nur würde ich an deiner Stelle Kind und Partner nicht strikt trennen, auf Dauer jedenfalls nicht.

Gothika wrote:

... trotz mehren Versuchen hatte es mit uns beiden nicht geklappt, doch er hat mir nie gesagt, warum...


Deswegen bekommen potentielle Partnerinnen von mir gleich am Anfang die kalte Dusche, dann wissen sie Bescheid und können eine Entscheidung treffen bevor ich mich dann ins Abenteuer stürze.

Gothika wrote:

Mir scheint, als ob seine Augen geleuchtet haben, als er erfuhr, dass ich ein Kind habe... Ich male es mir aus, und bin mir eigentlich sicher, dass er nicht wissen KANN, was dies im Endeffekt, im Beziehungsalltag dann bedeutet.


Deswegen solltest du ihn vorbereiten, damit ihr euch nicht einer Illusion hingebt und es erst merkt wenn es zu spät ist.

So weit so gut, liebe Grüße und viel Glück wünscht Matthias
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